Hallo,
wir sind gerade an einem sehr schwierigen Punkt unser Beziehung. Wir haben zwei Kinder (3 Jahre und 6 Monate), im Frühjahr gerade ein gemeinsames Haus gekauft.
Meine Frage steht ja eigentlich schon im Betreff.
Ich wollte einfach mal eure Gedanken dazu lesen.
Püppilottchen
Zusammenbleiben wegen der Kinder?
Warum sollte man "wegen der Kinder" zusammen bleiben? Was vermittelt man ihnen damit? Denk mal selbst nach.
Hallo,
ich bin in einer ähnlichen Situation und trage schwer an dem Gedanken, was man den Kindern vermittelt, wenn man "ihretwegen"zusammenbleibt oder sich eben trennt.
Wenn man sich trennt habe ich die Befürchtung vermittelt man ihnen eben auch: auf Erwachsene kann man sich nicht verlassen - sie trennen sich, obwohl sie öffentlich versprochen haben, zusammen zu bleiben und gute und schwere Zeiten zu ertragen. Als Kind ist man ihnen ausgeliefert - sie bestimmen, ob eine Familie zusammenbleibt oder auseinandergerissen wird. Wenn sie einander nicht mehr lieben, lieben sie am Ende die Kinder am Ende auch nicht mehr?
Die andere Seite: wenn ich mit meinem Mann zusammenbleibe, lernen meine Kinder von mir "gute Miene zum bösen Spiel zu machen", sie lernen, dass ein Partner den anderen "niedermachen" kann, der andere in ohnmächtiger Wut verharrt, sie lernen zwei Gesichter ihrer Mutter zu kennen: nach außen hin die toughe Person, die sehr pragmatisch und selbstbewusst vorgeht, in der eigenen Familie aber zum Spielball von anderen wird...
Meine 9-jährige Tochter fragte mich letztes Jahr, warum ich mir niemanden "suche" der Valentinstag mit mir feiert - da sie mich als patente Person erlebt, die alles findet, was sie braucht, und da klar war, dass ihr Vater, mit dem ich nun mal zusammenlebe, und den sie heiß und innig liebt, diese Person eben nicht ist...
Mit einem ungeliebten Partner zusammenzubleiben bedeutet, an Heiligabend schweigend am Tisch zu sitzen, während die Kinder, die sich sonst zoffen, höflich das Essen loben, während das A...loch von Ehepartner daran herummäkelt um sich danach vor den Fernseher zu verziehen.
Mein Problem das mich lähmt sind meine Kinder wenn ich gehe wäre es wahrscheinlich besser sie beim Vater zu lassen und das bringe ich nicht über mich. Ich weiss nur dass ich nie wieder in dieser KOnstellation Weihnachten feiern will.
Also ich hab auch meinen Weihnachtsabend mit dem Ex verbracht. Zusammen mit meiner Mutter und unserem gemeinsamen Sohn sowie meiner Tochter. Ganz reibungsfrei gings auch nicht, weil Töchterchen im schönsten Teeniealter ist, aber er und ich haben uns höflich behandelt, trotz dass ich derzeit echt sauer auf ihn bin.
Grundsätzlich weiss ich also wie das Spiel "Gute Miene" geht.
Mein Ex wollte auch wegen des Kindes mit mir zusammen bleiben, obwohl er sich in eine andere verknallt hatte (und ich das rausfand). Das kann ich nicht, das bin ich nicht. Hat für mich in erster Linie damit zu tun, dass ich mich verstellen müsste und mir vorkommen würde, als würde ich meinen Sohn dauernd anlügen. So sind die Fronten klar: Wir lieben uns nicht mehr, also wohnen wir auch getrennt.
Zum Thema Umgang: Eine grosszügige Lösung geht nicht, in Form von Wechselmodell? Ist er arbeitslos und Du arbeitest voll oder was ist genau Dein Problem an der Sache?
Es kommt darauf an, ob es sich um eine Krise (schwieriger Punkt) handelt oder eben nicht!
Krisen kommen in jeder Ehe vor, ich würde erstmal abwarten (und natürlich an der Ehe arbeiten) ob die Ehe vor dem Aus steht oder nicht.
Den Kindern zuliebe - Eine Trennung läuft schließlich nicht weg!
Die Frage ist, ob der Punkt ein Ende darstellt oder nur einen Zwischentstopp.
Wollt ihr euch bemühen, die Ehe zu retten oder wird das nichts mehr?
Wenn eure Liebe vorbei ist, würde die Trennung nur logisch und in meinen Augen richtig sein.
Wenn eure Liebe vorbei ist, würde die Trennung nur logisch und in meinen Augen richtig sein.
Stammt ihr alle aus so glücklichen Herkunftsbeziehungen oder seid ihr nur von verliebten Paaren umgeben? Wenn die Liebe vorbei ist - und man Kinder hat sowie gemeinsame Verpflichtungen + könnte man durchaus versuchen, noch was draus zu machen.
Natürlich nicht, wenn man sich hasst oder einfach nur ankotzt. Nur wenn die Liebe vorbei ist - reicht nicht. 1 Liebe fürs Leben halt ich für illusorisch.
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Stammt ihr alle aus so glücklichen Herkunftsbeziehungen oder seid ihr nur von verliebten Paaren umgeben? Wenn die Liebe vorbei ist - und man Kinder hat sowie gemeinsame Verpflichtungen + könnte man durchaus versuchen, noch was draus zu machen.
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Manche können da durchaus noch was draus machen. Manche nicht. Manche sehen ihr eigenes Verhalten aber als Maß aller Dinge, das sollte man bei den Ratschlägen hier berücksichtigen.
Wegen der Kinder zusammenzubleiben halte ich für Blödsinn!
Ich gehe, die Zeit die ich dazu brauche, in mich und versuche herauszufinden ob ich mit diesem Menschen noch zusammen sein möchte und mein weiteres Leben mit ihm teilen möchte oder eben nicht! Das hat in erster Linie erstmal mit den Kindern nichts zu tun. Ich würde auch das Gespräch mit meinem Partner suchen, wenn ich solche Gedanken hätte.
Ich bin der Meinung, dass (nur) glückliche auch auf Dauer gute Eltern sein können! Denn wenn ich unglücklich bin, kann ich das nicht dauerhaft verbergen! Trotzdem kann ich mit meinem, dann Ex-Partner gute Eltern sein! Mann kann sich der Kinder zuliebe so zusammenreißen, dass man es schafft gute Eltern zu sein!
Dabei kommt es natürlich darauf an, was alles vorgefallen ist. Wenn ich mich zu spät getrennt habe und nur noch Hass o.ä. für den anderen empfinde, dann fällt es mir natürlich schwer einen guten Draht zu ihm zu haben und tolle Eltern abzugeben!
Ich gehe, die Zeit die ich dazu brauche, in mich und versuche herauszufinden ob ich mit diesem Menschen noch zusammen sein möchte und mein weiteres Leben mit ihm teilen möchte oder eben nicht! Das hat in erster Linie erstmal mit den Kindern nichts zu tun. Ich würde auch das Gespräch mit meinem Partner suchen, wenn ich solche Gedanken hätte.
Würdest du auch so denken, wenn das bedeutet, deine Kinder beim Partner zu lassen? Insofern hat das für mich absolut viel mit den Kindern zu tun - weil sie bei uns quasi ohne Mutter da stünden. Mein Partner hat mir offen den Kampf angesagt: er will die Kinder (und es gibt viele praktische Gründee warum es so gut wär§
Das ist eine gute Frage! Ist schwierig zu beantworten, weil ich weder in der einen noch in der anderen Situation stecke.
Natürlich sind Kinder, in der Regel, bei beiden Elternteilen gut aufgehoben und dass sie meistens bei der Mutter bleiben hat ja auch eher praktische Gründe!
Im Normalfall habe ich mir den Partner und Vater meiner Kinder ja vorher aus bestimmten Gründen ausgesucht und wüsste da erstmal keinen Grund, warum die Kinder nicht bei ihm bleiben könnten.
Soweit die Theorie! In den meisten Fällen sieht die Praxis wohl etwas anders aus, leider!
Ich bin ein Trennungskind und meine Schwester und ich sind bei unserem Vater geblieben, aus praktischen Gründen. Allerdings waren wir auch nicht mehr klein. Meine Eltern haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander und wir haben alles sehr gut verkraftet. Aber ich glaube das ist wahrscheinlich nicht die Norm.