Hallo
ich habe einen Mann kennen gelernt. Er ist Arzt, ich habe nur einen Magister (Kultur- und Fremdsprachen) gemacht. War immer der Meinung, dass Ärzte am liebsten unter sich heiraten, was man nachvollziehen kann. Seine Ex-Frau ist ebenfalls Ärztin, von gleicher Fachrichtung. Irgendwie nagt es an meinem Ego, ich fühle mich "doof" als wäre ich vom anderen Schlag. Kann mir vorstellen, dass sich diese Leute in gleichen Kreisen bewegen usw. Mein neuer Freund kommt aus keiner Mediziner-Familie, er kann auch Dialekt sprechen. Sonst verstehen wir uns gut, wir haben auch die gleiche Schule besucht (er ist aber paar Jahre älter), kommen aus dem gleichen Nachbarland und sprechen die gleiche Muttersprache. Aber wer weiß- unter seinesgleichen ist er vielleicht ganz andres?
Hat man überhaupt Chance in so einer Beziehung? Sind meine Selbstzweifel berechtigt? Habe richtige Minderwertigkeitskomplexe bekommen als ich erfahren habe, dass seine Ex ebenfalls Medizinerin ist.
Kann das jemand von euch nachempfinden?
Gruß
Selbstzweifel berechtigt- er Arzt, ich nicht?
Hallo,
ach das ist blödsinn!
Mein bester Kumpel ist Arzt, er ist mit einer nichtmal studierten verheiratet. Sein Bruder, ebenfalls Arzt auch.
Meine Mutter Ärztin, war mit nem Handwerker verheiratet ;) Die Kinderärztin von meinem Kind ist mit einem Konditor aus dem Ort hier verheiratet.
Wäre doch schlimm wenn man seinen Ehepartner nach seinem Beruf auswählt.
Ich war übrigens auch 10 Jahre mit einem Arzt liiert bis ich meinen nun doch schon Ex-Mann kennen lernte und den Arzt dafür verließ.
Mach dich doch nicht so klein, du hast auch studiert, das ist mehr als manch anderer vorweisen kann! Und selbst wenn es nicht so wäre, Liebe an einem Berufsabschluss oder so festzumachen ist doch echt doof
LG
Blödsinn - der Mythos des Weißkittels hat Dich wohl doch etwas zu sehr beeinflusst... ;o)
Ohne Zweifel ist das Medizinstudium hart - das sind andere Studiengänge allerdings auch.
"War immer der Meinung, dass Ärzte am liebsten unter sich heiraten, was man nachvollziehen kann." Warum?! Andere 'Berufe' heiraten auch nicht bevorzugt untereinander. Höchstens in der Gastronomie - wegen der Arbeitszeiten.
Ich habe eine sehr bunte Vita mit zwei Studiengängen und diversen Kapriolen - das fanden meine meist studierten Partner eher spannend als alles andere.
Vielleicht vermittelt er Dir aber auch unterschwellig dieses Gefühl?!
DA würde ich mal nachhaken.
Ansonsten - er ist mit Dir zusammen - sicher nicht ohne Grund.
LG, katzz
Na sagen wir mal- wir lernen uns kennen
Nein, meine Zweifel sind auf meinem eigenen Mist gewachsen. Wir reden nicht über seine Ex-Frau. Ok, am Anfang hat er erklärt was zur Trennung geführt hat, es waren eher charakterliche Eigenschaften, die nicht gestimmt haben. Aber je tiefer die Gefühle werden, desto mehr Gedanken macht man sich über alles...
Was hat seine EX-Frau denn mit dir und eurer aufkeimenden Beziehung zu tun?
Auf den Umkehrschluss bist Du noch nicht gekommen? Dass er, gerade weil er aus einer nicht-Mediziner-Familie kommt auch in seiner Partnerschaft lieber bei seinen Wurzeln bleibt, weil ihm seine Ex zu steril (ahahaha! ) war. Möglicherweise schätzt er im Privatleben etwas mehr Bodenständigkeit und er möchte zu Hause nicht gerade dieselben Themen bequatschen müssen, wie auf der Arbeit.
Du müsstest ihn halt mal fragen, nicht wahr?
Hey Little Girl,
ich bin selbst Ärztin und viele meiner Kollegen sind nicht mit Ärzten verheiratet! Da gibt es oft die interessantesten Kombinationen, oft auch mit Menschen, die etwas Kreatives beruflich machen, z.B. Schauspieler, Sänger....und auch nicht unbedingt mit Akademikern, also Krankenschwester, Hebamme...also bitte höre auf, dir Gedanken darüber zu machen! Er ist mit dir zusammen, weil er dich als Menschen schätzt und nicht, weil du einen bestimmten Beruf hast.
In unserer Klinik gibt es die verschiedensten Variationen: Unser Chefarzt ist mit einer Schwester verheiratet, 2 unserer Stationsärzte ebenfalls mit Schwestern ausm Haus, ein Arzt der Nachbarstation ist mit einer Schwesternschülerin liiert, der Oberarzt der Notaufnahme mit der Stationssekretärin, die Oberärztin der damaligen Allgemeinchirurgie mit dem Portier am Infotresen....und und und...
Sicherlich sind hier auch Ärzte mit Ärztinnen verheiratet/ in einer Beziehung, aber das ist nicht die Regel. Wäre doch schlimm, wenn man sich den Partner anhand des Berufes auswählt!
Sozusagen ein Familienunternehmen Eure Klinik...
Ich lach mich kaputt ... :D ...
Lachflash .....
Danke für den Lacher am Morgen
Sorry, aber deine Einstellung zu dir selbst ist irgendwie kindisch. Du hast nur den Magister... ich bitte dich... wie viele % der Weltbevölkerung haben den schon. Du hast Komplexe weil er Arzt ist.... na und.... viele Ärzte sind zwar ganz toll in ihrer Fachrichtung, aber in punkto Fremdsprachen sind sie Luschen. Und hast du schon mal Facharbeiten von Medizinern gelesen - sprachlich und stilistisch stellen sich mir da oft die Nackenhaare auf. Ärzte sind keine Götter. Sie können vielleicht besser Krankheiten diagnostizieren und haben im Medizinstudium mehr Fakten gebüffelt als du.... aber deine Kompetenzen müssen deshalb noch lang nicht minderwertig sein. Und selbst wenn... suchst du deine Männer nach der Fachrichtung aus, nach dem Bildungsgrad? Mein Freund ist gar kein Akademiker, aber ich halte ihn für ziemlich klug und da ist es mir auch total egal, was xyz dazu denken mag, solange er und ich uns gut miteinander fühlen und verstehen. Die Art wie Du über diese Sache schreibst, erweckt in mir nicht den Eindruck, dass es hierbei überhaupt darum geht, dass er Arzt ist, sondern es geht um deine Vorstellungen im Kopf, die du aufgebaut hast, weil Du offenbar über wenig Selbstwertgefühl zu verfügen scheinst. Ansonsten würdest du jetzt nämlich ziemlich happy sein, dass du einen Mann gefunden hast mit dem Du dich gut verstehst und der oben drein auch noch beruflich was zu bieten hat.
Meine beste Freundin ist so eine 1 Komma irgendwas Medizinerin.... Klar hat die gelernt bis zum Umfallen. Wir haben zusammen in einer WG gelebt. Aber ich mache ihr dafür sprachlich oder in meinem Wissen über Land, Leute, Zusammenhänge locker was vor. So oft gingen da Medizinerfreunde ein und aus ... und haben durchaus ihre Macken und Probleme in Alltag und Beziehung offenbart. Für mich sind Ärzte jedenfalls keine besseren Menschen... Sie haben ihre Stärken und Schwächen wie jeder andere Mensch auch... Warum also sollte das ein Problem sein. Ich denke nicht mal, dass er so viel "höher gebildet" ist, als Du. Es ist nur schwerer in D. an ein Medizinstudium ranzukommen. Im Prinzip denke ich, dass sehr viel mehr Menschen es schaffen würden, wenn die Zulassungsvorraussetzungen nicht so überzogen wären. Und selbst wenn nicht jeder will Arzt werden.... ich würde das nie wollen... warum bist du also nicht einfach stolz darauf, was Du für dich erreicht hast? War es nicht das, was Du wolltest?
Hi,
mögen Ärzte nicht auch gerne Schwestern und Physiotherapeutinnen? Lehrerinnen mögen sie auch, viele meiner Kolleginnen sind mit einem Arzt liiert oder verheiratet.
Deine Selbstzweifel sind Quatsch. Du hättest ebenfalls Medizin studieren können, deine Interessen lagen hält woanders.
Vlg tina
Hallo,
ich glaube der Knackpunkt für dich ist die Ex-Frau.Deine Minderwertigkeitskomplexe kommen auch von deinem Klischee denken über Mediziner.Ich kann mir nicht vorstellen, das in den letzten 10 Jahren Mediziner überwiegend Mediziner heiraten.Davor war das jedenfalls keineswegs so.Die Kollegen meines Ex-Mannes waren mit Frauen aus unterschiedlichen Berufsgruppen verheiratet.Allenfalls Krankenschwestern und Flugbegleiterinnen waren häufiger vertreten.Die Chancen eurer Beziehung hängen sicherlich nicht von deinem Beruf ab.
L.G.
Hallo,
der Mann meiner Zahnärztin ist Krankenpfleger. Soviel dazu, dass Ärzte nur unter sich heiraten.
LG, Cinderella