Wie lerne ich, dass ich geliebt werden sollte, ohne "Gegenleistung"?

Ich weiß nicht ob man das wirklich lernen kann.

Du musst Dir das immer wieder vor Augen halten, mit anderen Menschen (oder auch mit Dir selbst) darüber reden. Der Prozess dauert wahrscheinlich sehr lange. Versuch es in Deinen Alltag einzubauen. Wenn Du irgendetwas schaffst, eine Kleinigkeit oder etwas besonderes, dann sind das oft Dinge, für die man geliebt wird.

Oder die eigenen Macken und Eigenheiten, auch negatives ist oft liebenswert.

Hallo,

also erst einmal glaube ich: jeder Mensch ist in der Lage, Liebe zu empfangen und zu geben ohne Bedingungen daran zu knüpfen. Wenn Dir jemand etwas anderes einreden will, dann weiß er selbst nicht, wovon er redet. Denn er scheint Dich selbst nicht so zu akzeptieren und zu lieben, wie Du bist.

Das Erwarten und Erbringen von Gegenleistungen ist sicher ein Stück durch Erziehung antrainiert. Ich sehe es, wie eine schlechte Angewohnheit, die man sich auch wieder abgewöhnen kann. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, sich mit der christlichen Nächstenliebe (... oder der in jedem anderen Glauben) zu befassen. Im neuen Testament findest Du ganz viele Situationen, in denen Jesus diese Liebe vorlebt. Und man muss ja nicht gläubig sein, um sich diese Situationen mal anzuschauen und zu sehen, was man daraus für sich Lernen kann.

Es gibt auf jeden Fall eine sehr vage Grenze zwischen dem Erwarten von Gegenleistung und dem Egoismus der bis zu einem gewissen Grad gesund und wichtig ist. Es ist nicht schlimm, bzw. sogar ratsam, Beziehungen zu anderen auch mal abzuwägen. Nicht jede Beziehung ist gesund, und wenn man das erkennt und sich dagegen wehrt, dann ist das auch in Ordnung.

Hier noch ein schöner Text zu dem Thema:

http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/500139

Alles Liebe ;)

Das Verhaltensmodell ist doch fast so alt wie die Menschheit selbst. Der Mensch erwartet doch meist immer eine Art "Gegenleistung". Auch wenn es in dem von Dir beschriebenen Beispiel auch nur um ein gewissen Gefühl von Glück und Geborgenheit gehen sollte für einen selber.

"Unser Verhalten orientiert sich am Gewinn oder Verlust. Stehen wir vor einer Entscheidung wägen wir immer ab, woraus wir den größten "Gewinn" haben werden (womit geht es mir am besten).

Viele sog. Verhaltensprobleme bei Kindern resultieren aus gewinngesteuertem Verhalten.
Die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens wird durch seine Konsequenz gesteuert. Ein Kind lernt diesem Modell zufolge, dass auf seine Verhaltensäußerungen angenehme Konsequenzen folgen oder es sich vor ihm unangenehme Situationen "schützen" kann."

Wenn du immer erfahren hast, dass du nur dann liebenswert bist, wenn du eine Leistung erbringst (so verstehe ich dich jetzt), dann wird es schwer sein, dich jetzt vom Gegenteil zu überzeugen.
Kinder, die kaum Liebe erfahren haben oder immer Leistung für Liebe bringen mussten, haben später Probleme, dieses Muster abzubauen.
Aber es geht, das steht fest.

Mit jeder Menge Selbstreflektion, Ehrlichkeit sich selbst gegenüber und dem richtigen Gegenüber.

Ich denke, du kannst das nur dann lernen, wenn es tatsächlich jemanden gibt, der dir zeigt, wie das geht.

Also, wenn du zum Beispiel bedingungslos geliebt wirst. Dann kannst du lernen, dass eben gerade das wohl doch möglich ist. Und du kannst dann anfangen, zu üben, bedingungslos zu lieben.
Das bedingt sich ja gegenseitig.

Alles Liebe (bedingungslos),

White

Vorsicht, vorsicht... nicht die Dinge durcheinanderbringen.

Ich ahne was hinter deinen Fragen steckt. Du bist Missbraucht worden, wenn vielleicht auch nicht vergewaltigt, so doch in Situationen gebracht worden in die du nicht wolltest.

Was immer deine Vergangenheit war, sie ist etwas die du nicht ändern kannst, ob du sie verantworten musst oder ob du sie nicht hattest ändern können kannst nur du beantworten. Die Antwort darauf hat aber essentiellen Einfluss wie du dich fühlst.

Scheint mir aber so als sei eingies daneben gelaufen. Die Frage nach dem Warum stellt sich dann zwingend.

Du hast Liebe gesucht und das haben Menschen ausgenutzt.

Und nun zu dem Liebe empfangen und/oder Liebe geben.

In deiner Trümmerseele, sag wenn es anders ist, ist es nicht damit getan seine Verhaltensmuster zu ändern, ich glaube viel mehr du musst die verdeutlichen wer du bist und wie du geworden bist wer du bist. Manchmal muss man da weit zurück gehen.

Zunächst einmal musst du dir auch bewusst machen was für dich Liebe bedeutet.

Und ob du Liebe geben kannst, und das ganz ohne Körperlichkeit, ist auch etwas das du für dich entdecken musst. Manchmal braucht man dazu viel Zeit und Gespräch. Fakt ist eines, wenn dein Urvertrauen gestört ist, und du keine oder nur wenig Liebe erfahren hast in der Kindheit so wird es dir nicht möglich sein mehr zu geben als in dir verankert ist. (UND BITTE LASS DIE GEDANKEN AN SEX WEG; DIE HABEN MIT LIEBE ERST MAL NICHTS ZU TUN)

Liebe empfangen zu können, heisst auch erst mal Liebe erkennen zu können. Auch hier gilt folgende Grundregel, jedenfalls für mich, Bedingungsliebe, also: " Wenn du das tust, dann bekommst du das " hat nichts mit Liebe zu tun, das nennt man einen Kaufvertrag, kalt und kalkuliert.

Trotzdem ist Liebe auch immer ein beidseitiges Geben, nie ein Nehmen.

Liebe geben und bekommen, Liebe anzunehmen ohne Geben zu müssen...

Der Mann der dich auf Händen trägt, aber am Ende nur nach Sex fragt, der ist es nicht
der dich glücklich macht.

Der Mann der dich beschenkt, aber am Ende nur Sex will, der ist es nicht

Der Mann der dich schlägt um Sex zu bekommen, der ist es nicht

Der Mann der dich bezahlt um deine Liebe zu bekommen, wird nur Sex erhalten.

Und so weiter....

Der Mann der dich wärmt, dich beschützt, dich atmen lässt, dich los lässt, an deiner Seite
steht und das Wir im Sinn hat der ist der dich liebt und der ist es Wert deine Liebe zu erhalten, und der ist der mit der auch den Sex als Geschenk betrachtet und dich achtet.

Dann fängt an ein Schuh draus zu werden.

Dir Frage ist, was ist mit dir los um solche Frage zu stellen.

BlueH6

Komm über die VK rein wenn du willst.