Erwarte ich zuviel von meinem Partner?

Momentan mache ich mir ständig über das oben genannte Problem Gedanken (ob es halt an dem Thema “Männer” allgemein liegt oder nur “meiner” so ist:-/ )
Ich hoffe das ich es schaffe mich relativ kurz zu fassen und das ich ein paar Meinungen bekomme..
Mein Partner(28) und ich (24) sind jetzt seit 2 Jahren zusammen.
Er ist meine dritte, längere Beziehung und ich seine Erste…
In seiner Familie(väterlicherseits) sind alle außer sein Vater eingeschweißte, ältere Junggesellen und werden es denke ich mal auch bleiben, von daher bekommt er von der Seite- mit der er auch am meisten zutun hat- nichts mit über das “Leben mit einer Frau”.

Jetzt ist er wie gesagt “schon” meine dritte Beziehung und ich bin zwar noch nicht sooo alt, aber ich möchte schon mit ihm alt werden, ich liebe ihn, ich habe Freunde gehabt, ich will nicht weiter suchen- kurz und knapp- ich möchte bei ihm bleiben und ihn später heiraten und Kinder kriegen…
Da ich aber seine erste Freundin bin hab ich manchmal das Gefühl, das er nicht so weit denkt, froh ist eine Freundin zu haben und erstmal alles “nachholen” muss., was andere in seinem Alter abgeschlossen haben und langsam ans heiraten/Kinderkriegen denken…
Dann wird er später halt auch das Haus seiner Eltern erben, will mich aber nicht wirklich integrieren(ich will jetzt nicht die hälfte habe, soll er schon ganz behalten das gute Elternhaus, aber ich dachte für alles weitere kommt man dann zusammen auf- renovieren, neu gestallen etc…)
Aber auch das will er alles später übernehmen… das falls wir uns mal trennen er alles behalten kann- es soll auch falls wir heiraten sollten einen Ehevertrag geben, nicht das ich ihm was wegnehme…
Und wenn wir Kinder haben sollten, will er nicht wirklich den “Versorger “ spielen damit ich evtl. 2 Jahre zuhause bleiben kann, weil das geht ja auch nicht wirklich, wenn er alle Finanzen für die Bude übernehmen will….

Ich hoffe man hört irgendwie mein Problem raus-.-
Weil einerseits habe ich das Gefühl er lebt lieber im hier und jetzt weil er froh ist mich überhaupt zu haben(was ich aber nicht will, will schon weiter denken) und WENN wir dann mal weiterdenken, dann habe ich das Gefühl das ich da nicht so wirklich vorkomme…
Wenn ich ihn drauf anhaue dann sagt er immer “klar will ich mit dir zusammen bleiben, später heiraten Kinder Kriegen” aber ich weiß halt nicht ob das alles daran liegt weil ICH es bin(die Falsche oder er es sich nicht mit mir vorstellen kann) oder ob es so ist weil er noch nicht SO WEIT ist, weil er es von dem Teil der Familie, die er am meisten liebt und mit denen er am meisten zutun hat, ihm das nicht “vorlebt” oder vorgelebt hat wie es ist mit Familie, Kinder etc….

Ich hoffe hoffe das ihr mich verstanden habt und mir einfach mal eure Einschätzung dazu gebt…

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hmm...

meines Erachtens ist es mit 24 schon rein rechnerisch nicht möglich drei längere Beziehungen gehabt zu haben...

aber egal.
in solchen Fällen, wie dem geschilderten, zitiere ich mich immer selbst:
Eine Beziehung kann nur dann langfristig funktionieren, wenn beide Partner in den Grundwerten übereinstimmen. Alle anderen Unstimmigkeiten kann man mit Kompromissen lösen...

Deiner Schilderung nach ist genau das Erste schon nicht gegeben.
Dein Freund sieht seine Zukunft mit (irgend-)einer Frau, aber nicht zwangsweise mit Dir.
Die Sichtweise alles Eigentum selber bezahlen zu wollen, damit es bei einer Trennung seins bleibt, Du gleichzeitig aber auch während der Kindererziehungszeit nebenbei Geld ranschaffen sollst (um damit vermutlich das tägliche Leben für euch beide zu finanzieren, da er ja seins in "bleibende Werte" investiert) ist für mich höchstgradig asozial und schon für sich ein Trennungsgrund per se... Zumindest sollte es aber Anlass für eine Menge klärender Gespräche sein.

Ich glaube aber nicht daran, dass wer sich vorab schon derart äussert wirklich den Kern einer Beziehung zu fassen in der Lage ist...

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Hi,

ob eure Beziehung Bestand haben wird, ist die eine Frage, so wie das bei vielen jungen Beziehungen eine Frage ist.

Die andere Seite ist, dass er sich nicht auf eine Versorgerehe einlassen will und das finde ich legitim. Wir leben im 21. Jahrhundert. Da sind Trennungen und Scheidungen an der Tagesordnung. Also sollte man seinen Besitz und auch sich selbst vor den Ansprüchen schützen, soweit das gesetzlich zulässig ist. Das kann man einerseits tun, indem man schlicht nicht heiratet, andererseits durch Vertrag.

Wenn Du also das Bild hast, wie Du einige Jahre als Hausfrau und Mutter agierst und ihn das Geld ranscheffeln lässt und er da jetzt schon sagt: Nööö, so nicht! Dann weißt Du einfach, dass er für diesen Weg nicht der Richtige ist. Vielleicht möchte er gar keine Kinder oder aber sich die Verantwortung in der Elternzeit um das Kind als auch die Familienfinanzierung teilen.

Das wäre nur verständlich. Ich würde mich als Mann auch nicht auf ein Rollenmodell einlassen, bei dem ich im Trennungsfall nur der Verlierer bin, weil SIE irgendwann geht, die Kinder selbstverständlich mitnimmt und dafür auch noch den Großteil seines Verdienstes.

LG

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Huhu,

zum einen kann ich ihn verstehen. Sichern was man hat. Ein Haus ist ja nun nicht wenig, besonders wenn er es dann irg.wann erben sollte, dann kommt ja noch ein Erinnerungswert hinzu. Ich kann schon verstehen das er das nicht irg.wann abgegeben oder teilen möchte, denn viele Ehen sind heutzutage sehr kurzlebig.

Auf der anderen Seite verstehe ich aber auch dich. Für mich z.B wäre es ein Knick in der Basis der Beziehung wenn man bei solchen Sachen schon unstimmig ist. Wir handhaben das so, das wir als Ehepartner ZUSAMMEN das Geld haben. Sprich man muss nicht fragen "Du gibst du mir mal 5 € bitte" sondern man kann es sich nehmen, sagt aber im Umkehrschluss kurz bescheid, sodass der andere weis wie viel Geld noch in der Spardose ist. Bei großen Anschaffung besprechen wir uns eh, man lässt sich ja auch beraten und schaut sich um. Mir wäre also eine Einstellung wie sie dein Freund hat zu wider. Wobei da jeder Mensch anders ist.

Wenn es dich so arg stört, sprech mit ihm oder lass es bleiben. Für mich hat es etwas nach "Sie will Kinder, er nicht" Da gibt es auch keinen Mittelweg, da gibt es nur entweder oder. Und wenn es der Person die Kinder will wirklich nicht passt, weil es gegen die eigene Überzeugung ist oder Lebensplanung, dann wird es auf eine Trennung hinauslaufen.

LG

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Sein Haus kann ihm nach einer Scheidung sowieso nicht genommen werden, sondern nur der Zugewinn des Hauses. Wenn er nicht will, dass du irgendwelche Renovierungsarbeiten übernimmst, wie soll das ablaufen? Du gehst arbeiten, er lebt dann auch von deinem Geld und nimmt sein Geld für die Weiterentwicklung des Hauses und bei der Scheidung gehst du mit leeren Händen?

Hat er auch schon darüber gesprochen, wie die Kinderbetreuung und der Haushalt aufgeteilt wird, wenn du voll arbeitest?

Liebt der Mann dich überhaupt? Oder ist er nur froh, dass du da bist?

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Mit 24 Jahren die dritte längere Beziehung (wie soll denn das gehen... da ist "lang" scheinbar relativ) ist jetzt auch nicht diiiiiiiiiiiiie riesige Erfahrung würde ich mal sagen.

Du wirst wohl kaum mit 16 oder wann auch immer deine Beziehungsleben begonnen haben, die große Erfahrung sammeln können wie heute... so von wegen zusammen leben, Alltag (außerhalb Schule), Geld Rechnerei usw. Ich hatte auch eine 5 Jahre lang andauernde Beziehung mit jeden Tag sehen... mit 15... Da hab ich in meiner jetzigen Beziehung aber MEHR erlebt. Schon in kürzerer Zeit (auch wenn wir mittlerweile 10 Jahre zusammen sind).

Ja ich finde du erwartest zu viel. Wie kann man jetzt schon über ungelegt Eier reden??? Zum Beispiel jetzt schon das irgendwann zu erwartende Erbe klein rechnen? Finde ich auch sehr geschmacklos - von beiden Seiten.
Und darüber reden wie es irgendwann mal aussieht wenn ihr Kinder bekommt finde ich auch noch unnötig! Das kommt wenn es so weit ist. Wer weiß wie es bis dahin aussieht???
Wir haben auch immer mal gedacht: Kinder kommen und ich werde nach 2 Jahren arbeiten... Dann kam der erste Zwerg und schon sah mein Mann das GANZ anders. So lange es finanziell machbar ist werde ich mindestens 6 Jahre (Elternzeit der beiden Kleinen) nehmen. Weil er sieht wie wichtig es ist für die Kinder, wenn Mama da ist. Und wie angenehm es für ihn ist, nix im Haushalt tun zu müssen. ;-)
Es hätte aber auch anders sein können... Das Geld (wir haben Eigentum) hätte knapp werden können und dann wäre ich nach einem Jahr wieder gegangen. Nicht gerne, aber ich hätte eben gemusst.

Lebe doch erstmal im hier und jetzt! Lebt euer Leben und genießt es. Wichtig finde ich nur die Grundfrage: wollt ihr beide irgendwann Kinder oder nicht??? Und da scheint ihr ja ähnlich zu denken.

Der Rest kommt schon. Wie sagt man so schön hier in Köln? Et kütt wie et kütt.

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Das wird ein Ritt auf der Rasierklinge.

Ich kann verstehen, das er sein Haus absichern will und auch das finanzielle gerne in der Hand behält. So verstehe ich, dass er die Einrichtung mit allem Drum und Dran aus seiner Tasche bezahlt und am Ende sagen kann " Ist alles meins "

Okay, und wie bist du abgesichert wenn es daneben geht?
Sollst du noch Miete zahlen damit du bei ihm wohnen kannst?

Ist vielleicht etwas überspitzt gefragt, aber ist es deswegen falsch gefragt?

Vertraue deinem Gefühl, das sind soviele Faktoren die dich warnen, und du schreibst sie sogar auf, warum willst du dich in ein Wagnis begeben bei dem alle Zeichen gegen dich stehen wenn es hart auf hart kommt.

Selbst wenn du sagst du willst nicht mehr suchen, heißt das nicht zwingend das du dich aufgeben musst. Da sind in dir jetzt schon soviele Widerstände, überlege gut mit wem du deine Zukunft verbringen willst. (Ich verurteile ihn nicht, es ist seine Welt in der er lebt und die er so gestalten soll wie er es kann)

Was sagt deine innere Stimme?

Und wenn du an die Zukunft denkst ist das löblich und zu verstehen, wenn er aber nicht mit denkt kannst du ihn nicht zwingen.

Wenn zur Zeit für ihn alles prima läuft und er bekommt was er will, und ich gehe mal davon aus das Sex dazu gehört, prima für ihn. Was aber wenn mal nicht mehr so prima läuft und das ist im Leben nun mal so es läuft nicht immer gut, was dann? Dann schnippt er ich vom Tisch?

Meine Liebe, sei auf der Hut. Verfolge deine Ziele, mache Kompromisse aber lass dich nicht anbinden nur weil du von Familie und Kindern träumst. Mit 24 Jahren ist noch keine Lebensende in Sicht und Geduld is eine Tugend.

Vertraue deiner Stimme

BlueH6

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Ach jööööö! Leben ist das was passiert während man andere Pläne macht!!!!

Nimm es mir nicht übel, aber Du willst schon mit 24 darüber diskutieren, wie ihr sein Erbe gemeinsam unterhaltet etc.pp.??? Ich hoffe, seine Eltern leben noch ne Weile.... Wenn Du jetzt schon den perfekten getimten Lebensplan fertigstellen willst, dann nur zu - dass das Deinem Freund zu spiessig ist, kann ich nur allzu gut verstehen.

Ich hoffe, Du hast noch gaaaanz viel Zeit um noch gaaaaanz viel Erfahrungen zu sammeln bevor Du die letzten Tage Deines Lebens genau durchplanen kannst.

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Mit 24 Jahren drei längere Beziehungen zu haben... das hat so einen Beigeschmack von a) eine Teenieliebe als Beziehung zu propagandieren und b) die Kennenlern-Phase und all die rosaroten Herzchen zu überspringen, damit man angeben kann, man sei nach einer Woche schon in einer gefestigten Beziehung.

Ihr scheint mir kaum zu kommunizieren oder nicht richtig und du bist dir nicht einmal sicher, aus welcher Motivation er mit dir zusammen ist.

Ich habe das Gefühl, dass du zu ungeduldig bist, wahrscheinlich auch etwas in die sesshafte Richtung drängst und die Beziehung unnötig beschleunigen willst.

Jetzt habt ihr unterschiedliche Pläne und wenn ihr euch nicht anpasst, wird das sicher nichts und leider - da solche essentielle Pläne die Grundlage für eine Beziehung sind - wird das wahrscheinlich auch mit Kompromissen nichts.