Hallo zusammen,
seit fast zwei Jahren bin ich (29) mit einem Mann (40) zusammen, wir haben beide jeweils ein Kind mit in die Beziehung gebracht und wohnen schon seit über einem Jahr in einer gemeinsamen Wohnung. So weit, so gut.
Er hat mit gleich am Anfang unserer Beziehung ,,gebeichtet'', dass er der Mutter seines Kindes mehrfach fremdgegangen ist und er sich erst dadurch aus einer ,seiner Meinung nach, sehr komplizierten und kranken Beziehung lösen konnte. Durch die Affairen fiel es ihm sozusagen leichter, aus der Beziehung auszutreten und er hat es nur so lange hinausgezögert, um nicht den Kontakt zum Kind zu verlieren.
Irgendwie kann ich diese Erklärung gut nachvollziehen, doch inzwischen habe ich mehr Informationen von ihm erhalten: Er hat sie bereits am Anfang ihrer Beziehung betrogen, während des ersten Jahres, wo noch gar nicht an ein Kind zu denken war.
Gut, diese erste Geschichte ist inzwischen über 10 Jahre her und auch dass er sie nach der Geburt des Kindes betrogen hat, sollte mich eigentlich überhaupt nicht interessieren. Aber irgendwie nagt es schon an mir.
Es ist nicht so, dass ich ihm unterstelle, dass er mir fremdgehen würde. Es ist nur so, dass ich damit gewisse Charakterzüge verbinde und ich mich frage, ob ich mit solch einem Menschen (Gott, klingt das schlimm..) zusammen sein möchte. Untreue, Respektlosigkeit, Lügen, geringer Selbstwert, Verfolgen der eigenen Triebe, um nur einige Schlagwörter zu nennen.
Wer hat Erfahrungen gemacht und kann mich bestenfalls beruhigen?
Zwar bin ich eine andere Frau und nicht seine Ex, aber er ist immer noch dieser Mann, der diese Taten begangen hat (mir fällt gerade kein anderer Ausdruck ein).
Ich bin für Tipps und Erfahrungsberichte dankbar!
Einmal Fremdgeher - Immer Fremdgeher?
Ich habe selbst erlebt, dass Menschen sich (über viele Jahre hinweg) ändern können.
Zu meiner Schande muß ich gestehen, dass auch ich schon betrogen habe.
Das ist allerdings lange her, inzwischen bin ich über 40, irgendwie "gesetzter"und mir würde es im Traum nicht einfallen, ihn zu betrügen.
Die meisten Menschen, haben schon einmal irgend einen Mist gebaut, den man ihnen nicht ewig vorhalten sollte.
In diesem Sinne würde ich im hier und jetzt leben!
ich bin selbst mal Fremdgegangen und kann dazu nur sagen, dass es bei mir nun deshalb nicht so ist, dass ich jede sich bietende Gelegenheit mitnehmen würde.
Damals waren die Rahmenbedingungen einfach so, dass ich da einen Mann getroffen habe, der eine unheimliche Anziehungskraft auf mich hatte und den ich auch menschlich sehr sehr interessant fand.
Nun ist es so, dass ich denke, wenn ich wieder in die gleiche Situation käme würde ich nicht dafür bürgen können, dass es nicht wieder passiert. Aber das heißt noch lange nicht, dass es ständig und immer wieder passieren kann.
Dieser Mann war schon ein sehr besonderer Mensch für mich und ist es in gewisser Weise noch - es ist Jahre her und wir haben noch immer Kontakt zueinander, wenn gleich keinen sexuellen. Aber wir verstehen uns auf eine besondere Art und Weise
Das ist schwierig. Ich verstehe aber deinen Gedankengang. Du musst dich selbst einfach fragen ob du denkst er sieht in dir mehr als in seiner Ex.
Er hat sie genug geliebt um mit ihr ein Kind in die Welt zu setzen. Hat sie vor und nach der SS betrogen, wer zu sowas fähig ist trägt für mich schon schlimme Charaktereigenschaften in sich. Wir reden ja nicht von EINEM Mal, einem Ausrutscher der im schlimmsten Fall mal passiert, wir reden von wiederholten Malen bei denen sich seine Frau damals wahrscheinlich auch sicher war dass er sie nicht betrügen würde.......
Auch eine Affäre damit zu begründen sich leichter aus einer Beziehung lösen zu können.....
komisch komisch....... und wir mich schwachsinnig. Ich trenne mich und mach dann vielleicht rum um mich abzulenken aber doch nicht vorher. Das tue ich doch einen Menschen den ich mal geliebt habe nicht an.
Ich will ehrlich sein, an deiner Stelle hätte ich immer dieser Teufelchen im Nacken sitzen, das mir bei jedem kleinen "Verdachtsmoment" sagt "Jetzt macht er das Gleiche mit dir."
Du musst deinem Gefühl vertrauen und dich nicht nur von deinem Herzen lenken lassen sondern nachdenken. Kannst du ihm vertrauen? Wird er mit dir nicht so umgehen?
Ich wäre in jüngeren Jahren (mit 17) meinem damaligen Freund mal FAST fremdgegangen. Schon zu flirten und von dem zu sprechen was passieren könnte löste bei mir ein solches schlechtes Gefühl aus dass ich mich von diesem Flirt zurückzog und sogar diesen eigentlich nie passierten Vorfall meinem damaligen Freund beichtete. Mein Gewissen zwang mich geradezu dazu. Das scheint deinem Freund zu fehlen. Er hat seine Frau betrogen und ging dann zu Frau und Kind zurück Nachhause als sei nichts gewesen. Da gehört schon eine gewisse Abgebrühtheit und Kälte dazu........
Ich wünsch dir alles Gute
Julia
http://traumvomwunschkind.blogspot.com/
Hola,
eine sehr gute Freundin von mir war mit einem Fremdgaenger zusammen.
Sie lernte ihn im Buero kennen als er noch mit seiner Verlobten zusammen war.
Bei ihr heulte er sich quasi aus und so kamen sie sich naeher.
Seine Ex erpresste ihn emotional und er hatte Angst sie zu verlassen und wollte ihr nicht weh tun ...bla bla bla.
Es ging ein halbes Jahr und dann machte meine Freundin es nicht mehr mit. Kurzum sagte sie " Ich oder Sie ", er ging und nichts passierte.
Die Beiden waren 5 Jahre zusammen, dann hatte er eine Geliebte. Sie kam dahinter, da die Geliebte eines Tages anrief und darum bat, ihn freizugeben.
Er hatte ihr auch die Story erzaehlt, dass meine Freundin ihn emotional erpressen wuerde, er Skrupel haette sie zu verlassen, da sie sich was antun koennte. Schon lange wuerden sie nebenher leben. Sie waere aber in Behandlung und er wollte abwarten bis sie stabiler ist.
Purer Bloedsinn.
Meine Freundin hatte keinerlei Probleme, sie ahnte nicht mal das er fremd ging.
Ende vom Lied, sie trennte sich und es kam noch einiges mehr ans Licht.
Das ist nun viele Jahre her und sie hat vor kurzem erfahren, dass er seine Geliebte wohl geheiratet hat, die Ehe hielt sogar 6 Jahre und dann ist er wohl wieder fremd gegangen und ist nun geschieden, aber nicht ohne uebergangslos eine Neue gefunden zu haben.
In einer Kleinstadt spricht sich so was natuerlich auch schnell rum.
Meine persoenliche Meinung, bevor ich meinen Partner betruege, beende ich eine bestehende Beziehung. Soviel Restrespekt sollte ich vor meinem Partner noch haben und ehrlich und fair sein.
Ich denke zudem, man sollte erst mal Zeit sich nehmen um eine alte Beziehung zu verarbeiten und auch im Kopf und nicht nur im Herzen abzuschliessen.
Saludos
>>>Durch die Affairen fiel es ihm sozusagen leichter, aus der Beziehung auszutreten<<<
Was für eine verlogene Ausrede...
Aber die Neuen fallen immer wieder darauf hinein und rechnen den Männern diese "Ehrlichkeit" sogar noch an.
Ich glaube, Voraussagen kann man nicht treffen, allerdings glaube ich, dass Männer, die "Übung" im Fremdgehen haben, weniger Skrupel haben, wieder damit anzufangen.
Hallo,
ich glaube nicht, dass das so einfach ist. Ich bin von meinem ersten Mann mehrfach betrogen worden, auch auf unglaublich dreiste Art und Weise. Eine seiner Affairen wurde dann schwanger und er hat sie unmittelbar nach unserer Scheidung geheiratet. Das war vor 15 Jahren und er lebt seitdem monogam.
Ein Freund von mir geht fremd, weil er die Diversität beim Sex mag - also eigentlich ein völlig nichtiger Grund. Er hat Affären, die er sehr, sehr schätzt und bei denen Sex im Prinzip die Freundschaft auf eine neue Ebene hebt - aber noch keine Liebesbeziehung ist. Er ist also nichtmal ein wahlloser Fremdgänger, es sind die gleichen Frauen, denen er vertraut und die ihn sexuell, aber auch intellektuell, emotional ergänzen, weil eine einzige Person einen Menschen normalerweise nicht völlig ausfüllen kann - deshalb haben wir ja auch ein Netzwerk, nur halt Sex mit einer Person, wie es halt akzeptiert wird.
Nun... trotzdem - er geht fremd. Er wurde anscheinend noch nie erwischt, nur einmal grundlos angeklagt. Er ist kein Lügner, er umschifft nur gerne unangenehme Fragen - das ist aber ein Charakterzug.
Er ist im vierten Lebensjahrzehnt angekommen und ist nicht sesshafter geworden. Ich glaube nicht, dass er sich ändern wird. Eine Frau die ihn nimmt, muss entweder eine offene Beziehung wollen oder hinnehmen, dass sie heimlich betrogen wird.
Ich glaube, die Motivation spielt eine Rolle. Ich habe mit 17 Jahren meine damalige Freundin betrogen. Dabei spielte eine Rolle, dass sie Mühe hatte ihre Gefühle auszudrücken, bzw. etwas reservierter war und ich mir die Bestätigung woanders geholt habe. Als ich realisiert habe, wie sehr es sie verletzt hat... so einfach würde ich es nicht mehr machen. Ich kann nicht für die Zukunft sprechen, aber es gibt einen Unterschied zwischen ihm und mir - ich kann eine monogame Beziehung treu führen, er möchte das nicht. (Das heisst, die Zukünftige weiss haarscharf, auf was sie sich einlässt.)
Man geht nicht einfach so fremd - es gibt eine Motivation und es gibt eine Entscheidung, egal in welchem Zustand. Manchmal ist es mehr, manchmal weniger nachvollziehbar.
Ein Mann, der konstant betrügt, dabei aber noch Ausreden sucht ("Um sich aus der Beziehung zu lösen." - vor und nach der Schwangerschaft, also einen langen Zeitraum!), der hat einfach nicht die Eier, respektive das Rückgrat sich mit der Wahrheit zu konfrontieren, besteht aus mehr als nur dem Problem des Fremdgehens.
Aha, er hat es dir gebeichtet. Ich denke eher, es kommt alles mal ans Licht und das Spiel kennt er nur zu gut.
"Durch die Affairen fiel es ihm sozusagen leichter, aus der Beziehung auszutreten und er hat es nur so lange hinausgezögert, um nicht den Kontakt zum Kind zu verlieren. "
Irgendwie lassen sich die Typen nichts Neues einfallen.
Du verbindest schon ganz richtig seine Charakterzüge.
MFG
Einerseits ist dein Gedankengang nachvollziehbar, andererseits hat Betrug Gründe. Das hören nur die meisten Menschen nicht gerne. Ich hatte diesbezüglich mal eine intensive Diskussion mit einem Psychologen, der mir erklärte, dass der Anteil notorisch betrügender Menschen gerade 10% ausmacht.
Die Begründung, die dir dein Partner gegeben hat, hört sich ziemlich uncool an. Real ist es aber recht häufig, dass gerade zum Ende einer Beziehung immer wieder der gleiche Kommentar zu hören ist. Ich war schon lange nicht mehr glücklich, es lief nicht mehr, ich fühlte mich nicht geliebt, wir fehlte etwas und dann ist es halt passiert.
Hola,
" der Anteil notorisch betrügender Menschen gerade 10% ausmacht. "
Mich wuerde ein Quellennachweis ueber die 10 % interessieren, denn die kann ich nicht wirklich glauben.
Wenn du dir alleine mal die Zahlen der Scheidungen anschaust und ich denke das ein Warum laengst nicht 100% erfasst und abgedeckt in Studien und Zahlen ist.
Dein Pychologe geht wahrscheinlich von den erfassten Faellen in Praxen aus. Zum anderen denke ich, dass es nicht wirklich jemand gerne zugibt.
Dann schau dir auch mal an wie viele Portale es mittlerweile gibt die zum fremdgehen einladen und Diskretion garantieren. Da wird einfach mal mit dem oder der fremdgeaeugelt, unverbindlich versteht's sich.
Die Dunkelziffer ist weit aus hoeher, denn du musst ja auch unverheiratete Paare dazu zaehlen in denen betrogen und gelogen wird.
Die Begruendungen die Fremdgeher angeben unterscheiden sich nicht wirklich gross. Aus Frust weil eben der Andere....ectr. p.p. - sind irgendwie alle Opfer.
Gruende kann man immer finden warum unrechtes getan wird.
Ich lebe in Latainamerika und was ich hier schon alles an Luegen gehoert habe, angefangen von harmlosen, unsinnigen und bis zu gefaehrlichen betruegerichen Luegen hin - unglaublich!
Wer Gruende finden moechte, findet immer ein Haar.
Saludos
Möchtest du die Adresse des Psychologen?
Spaß beiseite, deine Argumentation schließt die meine doch nicht aus. Die Scheidungen, von denen du sprichst, sind mitunter eine Folge des Fremdgehens. Die Aussage bedeutet doch nicht, dass Scheidungen automatisch aus Betrug in Folge notorischen Fremdgehens erfolgen.
Ebenso die Portale, von denen du sprichst. Gemäß deiner Lesart bedienen sich nur notorische Fremdgänger solcher Portale. Meine Argumentation baut auf dem Grund für den Betrug auf. Solange der besteht, wird es Betrug geben.
Natürlich sehen sich alle als Opfer, das ist doch keine Frage. In gewissem Rahmen stimmt das vielleicht sogar. Jedoch vergessen die vermeintlichen Opfer, dass sie nicht in einem luftleeren Raum unterwegs sind. Interaktion, die Partner nehmen mit ihrem Handeln Einfluß auf das Handeln des anderen. Natürlich können Gründe immer gefunden werden, das ist doch keine Frage, genauso können aber auch alle Gründe nieder gemacht werden.
Eins kann ich dir aber mit Sicherheit sagen, die Aussage des Psychologen bezog sich nicht auf Südamerika, sondern auf unsere Breitengerade.