einsam in Beziehung, als Selbstverständlichkeit angesehen...

Hallo,

ich muss mir mal was von der Seele schreiben. Wird wahrscheinlich nicht viel bringen...
Ich bin in einer Beziehung, seit zwei Jahren fast, aber ich fühle mich wie ein einsamer Single...
ER arbeitet viel und kümmert sich grösstenteils um sich selbst, aber um mich gar nicht mehr. Es geht ihm meistens um ihn selber...
Komme ich mal mit meinen Problemen wird drüberweggehört, alles weggenickt aber hinterher weiß er nicht mehr worum's ging... ich entwickel ihm gegenüber mittlerweile eine ähnliche Verhaltensweise. Das macht mich alles sehr traurig.
Es kommt wahrscheinlich alles sehr wirr raus hier.... weil ich mittlerweile nicht mehr weiß wie ich das Thema gedanklich anpacken soll.

Ich möchte es aber mal wenigstens versuchen - also bitte keine Keule, kann ich grad gar nicht gebrauchen...
Was mich irritiert ist, dass mir die Intimitäten fehlen zwischen uns, und wenn ich das mal anspreche, wird er ausfallend, wirkt gestresst und meint, jetzt nicht darüber reden zu können oder zu wollen. Das verstehe ich nicht... und dann geht gleich mein Kopfkino an.
Ich weiß er ist gestresst, auf der Arbeit, dazu kommt dass er Diabetes hat der schwer zu regulieren ist und dann komme auch noch ich und versuche mit ihm zu reden, darüber dass ich so einsam bin und mir mehr Sex und Nähe wünsche.
Es ist nämlich so, ich komme mir mittlerweile wie ein Hund vor, der blindlings treu ist un wartet und wartet, dass sich was ändert und das was passiert.
Ich weiß ich muss selber aktiv werden, aber das würde nichts bringen, denn seine Aussage ist grundsätzlich, es wäre ja immer möglich und darum auch nicht etwas, was man dann einfach macht... (wobei ich diese Logik nicht kapiere) und irgendwo wäre es eben so, dass da keine Gelegenheit wäre, kein Moment wo es zustande kommt.
Das weiß ich aber doch auch?
Ich fühle mich so einsam, dass es nicht auszuhalten ist, auf meine Hinweise reagiert er nicht, er sagt er fühlt sich unter Druck gesetzt, ein vernünftiges Gespräch kommt eh nie zustande weil er nie Zeit dafür hat, wir unternehmen rein gar nie was miteinander, sogar spazieren gehen muss ich alleine, zwischenzeitlich war/ist er auch depressiv (eine Therapie kommt für ihn nicht in Frage), Gespräche, wenn sie denn stattfinden, drehen sich hauptsächlich um seine Belange, Essen oder wie es bei ihm auf der Arbeit war (ich habe grad keine Arbeit, was alles noch schlimmer macht), auf den Geburtstag seiner Mutter bin ich auch nicht mitgefahren, aus diversen Gründen, nach mir wurde zwar gefragt, aber ob er das noch möchte, mich mitnehmen dorthin, bin ich mir nicht mehr so sicher.
Im Ganzen, ich weiß nicht, was das Ganze noch soll, rede ich über Trennung, meint er, dass er das nicht möchte, rede ich von mehr Nähe, ist er sofort gestresst, dabei haben wir seit fast 4 Monaten keinen Sex mehr, und leben nebeneinander her...
Alles Chaos.

Ich habe schon Alpträume, jetzt mal wieder bin ich schlaflos weil er oft so lieblos mit mir ist, dass ich fassungslos bin...

Was will die noch, werdet ihr Euch fragen, Aufmerksamkeit, ist sie nur blöde oder hat sie nicht mehr alle Tassen im Schrank... ein wenig von allem würd ich sagen.
Aber ich bin schon bescheuert, ich bin treu wie ein Hund, der nichts davon hat, versuche immer noch alles zum Guten zu wenden obwohl alles schon gelaufen ist und wenn ich nicht ganz den Verstand verloren habe, würde ich sagen, ich reite ein Pferd, das längst tot ist...

Habe leider ein Brett vor'm Kopf und leide so sehr unter der Situation, hatte gestern nochmal einen Versuch gestartet, mit ihm zu reden, aber wie gesagt, er wurde nur laut und ungehalten, ich würde ihn unter Druck setzen... was soll ich denn machen, wenn ich mich so furchtbar einsam mit ihm fühle, weil er mich ignoriert und ich nur wie sein Hündchen nebenherlaufe... ich finde das so unfair.
Ich bin wahrscheinlich nicht mal sein Typ, aber das wusste er auch vorher, die Aussage er möchte sein Leben mit mir verbringen, habe ich anscheinend damals völlig falsch aufgefasst und missinterpretiert. Jetzt lebe ich mit ihm aber bin ihm nicht wichtig, zum Valentinstag hat er mir auch nichts geschenkt..
Und all das wo er mal gesagt hat, ohne Sex könne er nicht leben, oft sagt er abends, lass uns gleich mal kuscheln und dann passiert nie was, er rührt mich einfach nicht an, ich fühle mich schon wieder so furchtbar wie bevor ich ihn kannte und denke oft, wie kann er überhaupt mit so einer hässlichen zusammensein, manchmal kommt es mir auch vor, als wenn er mich nur ver****t, .
Ich bin eben kein Model und er findet sich selber sehr gutaussehend... manchmal is er auch unsicher wegen verschiedener Dinge, aber insgesamt ist er selbstbewußter als ich.
Er ist grundsätzlich genervt, wenn ich mich unsicher zeige, was er schroff abweist und das tut mir dann wieder weh. Er merkt nicht mal, wie sensibel ich bin und verlangt aber von mir höchstmöglichstes Maß an Einfühlungsvermögen für seine Situation, und alles was ihn betrifft...

Dass ich durch die Trauer darüber nicht mehr für ihn interessant zu sein, und durch das viele Alleinsein und die aktive Ablehnung durch ihn kreuzunglücklich bin, verwundert ihn eher noch, versteht er nicht und ist ihm auch scheinbar völlig gleich. Weil es ihn beleidigt wenn ich nicht glücklich bei ihm bin.

Aktive Ablehnung ist eben wirklich schmerzhaft, ich könnte damit besser umgehen, wenn ich allein wäre, aber das schmettert er ja auch immer ab und dann laufe ich wieder und wieder gegen die Wand und sitze hier und warte auf ihn, hoffe dass wir am Abend kuscheln und dann geschieht wieder nichts, nicht mal ein Bussi zur guten Nacht wenn es hochkommt. Ich kann einfach nicht mehr...
Wieso macht einer das mit anderen? Bin ich so hässlich, dass ich das verdient habe oder hat das nichts mit mir zu tun?
Hat er möglicherweise eine Affäre, weil manchmal kommt es mir so vor, er braucht mich einfach nicht und ist doch zufrieden und entspannt, macht sich nur noch was zu essen und geht dann schlafen, und ich sitze da und bin nachts vor Trauer hellwach.
Ich bin auch nicht mehr die Jüngste und soche Spielchen, wenn es eins ist,
kann ich auch nicht mehr gebrauchen und die machen alles in meinem Leben nur schlimmer...
Kann es sein, dass er die Kulisse mit mir braucht? Und ansonsten lebt er sein aktives Leben mit einer anderen?

Es tut einfach so weh.
Das Problem ist, dass ich mit meinem Latein am Ende bin, es ist eh so, man macht "Es" doch einfach, darüber redet man nicht, wenn man darüber reden muss ist eh schon alles hinüber, er redet ja auch einfach nicht drüber und Gespräche verlaufen alle im Sande oder finden gar nicht statt/werden abgeschmettert..
Ich kann einfach aufgeben, oder? Er hat sich aus der Geschichte längst rausgezogen, oder, was mache ich denn eigentlich noch hier, wieso will er mich überhaupt da haben?
Kann mir das evlt eine psychologisch oder so erklären???
Zur Info: er findet mich nicht schön. Sex findet nicht statt. Unternehmungen: keine. Gleiche Werte: so gut wie keine. Kinder: keine, wie auch. Ich hatte allerdings eine Fehlgeburt, das hat ihn nicht wirklich mitgenommen aber er denkt auch nicht gern dran. Lachen: tun wir nie miteinander oder besser schon lange nicht mehr. Liebevolles Verhalten: Fehlanzeige.

Hinzu kommt gelegentlich noch seine Ausraster, die ich viel zu lange mitgemacht habe und die für ihn auch normal sind. Er entschuldigt sich auch ganz oft für dieses oder jenes, aber dafür kann ich mir doch auch nichts kaufen, er entschuldigt sich auch dafür, dass er mich so "vernachlässigt". Was soll ich damit anfangen? Ich mein im Ernst jetzt?
Was meint Mann damit? Dass es ihm egal ist und nur ein Entschuldigung wert ist, dass er eh wiederholen wird, für das nächste Mal und die erneuten Zurückweisungen?

Habe ich den Zeitpunkt zum aktiven Absprung verpasst?

Was passiert hier - oder bin ich einfach ne bescheuerte Tussi, die das alles verdient hat, weil sie zu schlecht gekleidet/dick/arbeitslos oder sonstwie (keine Blondine zB) falsch ist?

Sorry für den langen Text, ich musste das mal raushauen.
Ich weiß nicht mehr weiter - ich glaube, ich hab zu lange gewartet und nun ist auch das letzte Fünkchen Würde bei mir verschwunden.

Und was ihr sagen wollt, kann ich mir denken. Mist.
Das Schlimme ist, dass ich mich wie tot fühle, weil alles an mir vorbei geht und mein Körper halt nicht mehr interessiert. Wäre ich allein, wäre das sicher anders... da kann ich nicht aktiv abgelehnt werden. Aber bis jetzt konnte er mich immer überreden zurückzukommen. Nur wohin soll das alles führen? Ich sitze eh nur hier und bin Nebensache, Kulisse...
Was soll das alles?
Und was soll ich jetzt nur machen?

Sorry für das lange , ganz lieb danke für's Lesen.

glg, sotraurigamEnde