Es ist alles so... eingefahren!

Hallo ihr Lieben #winke

ich muss mir jetzt einfach mal meinen Frust von der Seele schreiben. Vermutlich gabs schon viele meiner Posts, trotzdem: danach fühl ich mich bestimmt besser.

Mein Freund und ich sind seit drei Jahren zusammen, letztes Jahr kam unsere gemeinsame Tochter auf die Welt.

In den letzten Wochen streiten wir sehr oft, und ich werde immer unzufriedener. Ich bin noch in elternzeit, also folglich den ganzen Tag mit der Kleinen zu Hause. Er arbeitet Vollzeit und kommt abends so gegen halb um ünf heim und spielt dann noh mit seiner kleinen.

So viel zur Situation. Jetzt ist es so, das er als wir zusammen gekommen sind, er noch um einiges schlanker war, er sich immer gepflegt hat und viel für uns getan hat. Unser Sex war fantastisch, wir tatens fast jeden Tag...

Heute hat er einige Kilos zugelegt (er schiebts darauf, das er mit dem Rauchen aufgehört hat vor 1,5 Jahren), er pflegt sich nur noch halbherzig, achtet nicht auf sich, rasiert sich (Intimrasur) nur noch selten, hat oft Mundgeruch und ich geb ihm dann (*winkmitdemZaunpfahl*) einen Kaugummi und unser Sex ist, wenn wir welchen haben, grottig #schmoll.

Ich war immer felsenfest davon überzeugt, dieser Alltagsscheiß trifft auf uns nie zu, und jetzt sind wir doch drin gefangen. Ständig muss ich mich um alles kümmern (Finanzen, Versicherungen, Haushalt, etc.), weil er es einfach nicht auf die Reihe bekommt. Er sagt immer, ja darum kümmer ich mich morgen, aber nichts passiert, wenn ich ihn dann drauf ansprech, ob er sich drum gekümmert hat, sagt er immer: ach nee, aber mach ich noch... Seit dem wir hier eingezogen sind, wollte er sich noch um paar Dinge kümmern (TV im Schlafzimmer anschließen etc) aber nichts passiert. Ich hab ihn immer wieder gefragt: wollen wir das morgen mal machen? aber nichts passiert. Klar versteh ich das er arbeiten muss, aber Haushalt & Baby ist mindestens genauso anstrengend.

Das nervt mich so #klatsch Ich werd noch wahnsinnig :-[ Verlang ich zuviel? Ich mach ihm nur noch Vorwürfe, weil ich so genervt bin, wahrscheinlich muss ich einfach mal raus hier. #augen

Kennt Ihr das auch? Wie kommen wir da bloß wieder raus? Wie wird er wieder zu dem Lieben Mann, der er doch immer war? #gruebel Und wie verschaffe ich mir Zugang zu ihm? Derzeit können wir einfach nicht reden, und er ignoriert immer alles fleißig....

Danke für Eure Tipps.

Siebi

1

Ihr seid erst drei Jahre zusammen.
Liebst Du ihn noch?
Kannst Du neben dem ganzen negativem noch was positives finden?!

Ungepflegtheit geht gar nicht.
Da würde ich mich ihm verwehren. -> Geh Dich waschen oder wir duschen zusammen oder so.
Vielleicht kannst Du ihn ja auch mal rasieren, wenn es für Dich wichtig ist?
Versuche etwas die Ernährung an Dich zu reissen.... Kontrolliere, was und wie im Kühlschrank ist - kaufe ihm, wenn Du für ihn einkaufst, gern mal ne Nummer kleiner. Das sitzt auch bei Männern.

Findet in jedem Fall einen Weg zusammen - nicht immer auseinander.

In dieser Welt ist alles sehr schnelllebig. Konflikte lösen und Kompromisse/Lösungen finden scheint sehr schwer, obwohl es sehr einfach ist, wenn Liebe noch da ist.

Lg
SE

2

<< Kennt Ihr das auch? >>

Nur aus Erzählungen.

<< Wie kommen wir da bloß wieder raus? >>

Du kommst raus.

<< Wie wird er wieder zu dem Lieben Mann, der er doch immer war? >>

Wenn überhaupt, dann nur vorübergehend.

<< Und wie verschaffe ich mir Zugang zu ihm? >>

Was erwartest du vom Zugang?

<< Derzeit können wir einfach nicht reden, und er ignoriert immer alles fleißig.... >>

Das ist sein Charakter.

Überdenke diese Beziehung.

3

Hallo,

es gibt Menschen (unabhängig vom Geschlecht), die sich ungern um ernste Angelegenheiten kümmern und diese gerne immer und immer wieder verschieben. Unterbewusste Angst vor der Verantwortung oder weiß der Geier was. So einer scheint deiner auch zu sein. Wo ist denn das Problem, wenn du dich selbst darum kümmern kannst? Bei uns ist das oftmals nicht anders. Mein Mann gibt sich zwar Mühe, Schriftkram zu erledigen, aber letztendlich bleibt es auch meistens an mir hängen und ich habe mich damit abgefunden. Wer kann denn schon alles? ;-) . Wenn du also diejenige bist, die sich um sowas besser und zuverlässiger kümmern kann, dann tu es doch einfach. Manchmal ist es ganz gut so, dass man sich ergänzt.

Das mit der mangelnden Hygiene würde ich mal an deiner Stelle offen ansprechen. Wink mit dem Zaunpfahl verstehen Männer manchesmal nicht. Es könnte auch durchaus damit zusammen liegen, dass euer Sexleben momentan so mau ist. Evtl. liegt es daran, dass du dich von ihm nicht mehr angezogen fühlst, wenn er aus dem Mund riecht und sich so selten um sich selbst kümmert. Evtl. tut er genau das nicht mehr, weil er sich fragt, wofür?! Man weiß es nicht. Das müsst ihr selbst herausfinden.

Es gibt Menschen, die vergessen gerne mal etwas. Von der Sorte ist auch mein Mann. Er hat sehr viel um die Ohren, so dass er manchesmal etwas vergisst, aber nicht bewusst! Da bleibt einem nur eines übrig, entweder öfters daran erinnern, Erinnerungszettelchen schreiben oder ihn spezifisch darum bitten. So nach dem Motto:" Schatz, es wäre super, wenn du mir JETZT den Fernseher im Schlafzimmer anschließen könntest". Ansonsten müsstest du ja selbst auch in der Lage sein, soetwas zu erledigen, oder?

Weißt du, du solltest nicht vergessen, dass dein Mann arbeitet, dort vielleicht eine Menge Stress hat und er zu der doch recht seltenen Kategorie Mann gehört, der sich nach der Arbeit seinem Kind widmet. Versuch mal wieder das Positive an ihm zu sehen, denn er wird sicher nicht nur negative Seiten haben.

Liebe Grüße

4

Hallo Siebi,

dein Text könnte von mir sein. Von mir vor nem halben Jahr.

Genau die Sachen -und noch ein oder zwei mehr- waren der Grund, warum ich letztendlich die Beziehung beendet hab. Es ging einfach nicht mehr.

Ich war von allem genervt. Vorallem von dem Gefühl, dass ich nicht mehr seine Partnerin, sondern sein Mami-Ersatz mit kleinen Extras war. Für mich war das entsetzlich und unerträglich. Auch was die Hygiene anging. Ich hab mich am Schluss geekelt und wollte mich auch nicht mehr anfassen lassen (für den grottigen #sex , bei dem nur noch er auf seine Kosten kam.... Nee, Danke!). :-[

Bei uns kam noch dazu, dass er eine völlig gestörte Beziehung zu seinen Eltern hat. (Warum bemerkt man sowas nicht vorher? Warum fällt einem sowas nicht gleich auf??)

Es ist dann noch so einiges in den letzten Wochen aus dem Ruder gelaufen, das würde hier aber den Rahmen sprengen...

Ich hab mir den Mund fusselig geredet. Aber nach und nach hab ich dann bemerkt, dass die Versprechungen einfach nur Versprechungen waren. Es hat sich nichts geändert. Nein, das stimmt so nicht ganz. Er hat sich weiterhin gehen lassen, hat mich immer mehr ignoriert und war gleichzeitig immer bockiger, weil ich gegen Ende nicht mehr wirklich intim mit ihm sein wollte. Wie ein Teenager.

Und als ich dann ENDLICH die rosa-rote Brille abgenommen hab, musste ich mir die Frage stellen, ob ich mit einem oder mit zwei Kindern leben möchte, ob ich bereit bin, mein Leben mit einem Mann zu teilen, der absolut unselbständig ist und ob ich mit diesem Mann ein Kind aufziehen möchte und kann...

Meine Antwort war nein, ich kann und will es nicht. :-(

Rede mit ihm. Schau dir an, wie er reagiert. Und hör bitte auch drauf, wie du mit ihm sprichst. Klingst du wie seine Mutter? Das war für mich auch so ein Indiz, dass das nicht funktionieren kann, dass da was gewaltig verkehrt läuft. Hör auf dein Bauchgefühl, das irrt selten.

Auch bei mir wars so, dass der liebe Mann, den ich kennen- und lieben gelernt hab, nicht mehr wieder kam. Leider. Denn den vermisse ich furchtbar. :-( Was mich aber in meiner Entscheidung massivst bestärkt hat, war das Gefühl nach der Trennung: Ich habe mich erleichtert gefühlt. Erleichtert darüber, dass ich die Verantwortung für ihn abgegeben habe und mich jetzt drauf konzentrieren kann, für meine kleine Zwergin da zu sein. Denn die braucht mich wirklich. :-)

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass du mehr Glück hast und dein Mann versteht, dass es da ein Problem gibt, das es ganz schnell zu lösen gilt!

LG
Julia

5

Beim Lesen dachte ich: der Mann fühlt sich zu sicher.

Er hat keinen Grund mehr, etwas zu tun. Du bist immer da, erfüllst deine Aufgaben und seine noch dazu. Warum soll er sich anstrengen? Läuft doch alles prima für ihn. Natürlich, du könntest aufhören zu meckern, dann wäre sein Olymp erreicht.

Meine Gedanken dazu:

Wenn er sich nicht pflegt, gibts keinen Sex.

Geh aus, mach dich schick und laß ihn mit eurem Kind alleine.

Zeig ihm, dass du auf ihn nicht angewiesen bist. Entweder er merkt, das du auf dem absteigenden Ast bist oder er merkts nicht, dann ist allerdings Hopfen und Malz verloren.

Dinge wie Versicherungen und was immer es da zu tun gibt, übernimm in deine Verantwortung. Darüber lohnt es nicht zu streiten. Wenn er solche Bürodinge nicht hinbekommt, dann mach du es halt.

Wenn du möchtest, das etwas erledigt wird, dann formuliere keine Fragen, sondern eine Aufforderung. Maximal noch laß ihm die Wahl : wann willst du den Fernseher anschließen? Heute Abend noch oder morgen früh? Ich hole dann schonmal das Werkzeug für dich. (Oder was immer er tun soll).

Leider ist er in Lethargie verfallen (sein Hang, sich selbst nicht mehr zu pflegen KÖNNTE aber auch ein Hinweis auf Depressionen sein)...du mußt ihm da raushelfen.
Versuch das, ohne ständiges Meckern. Ich kenne das von mir: je mehr man an mir rumknatscht, desto bockiger werde ich.

Ansonsten kannst du auch Verstärkerprogramme wie bei Kindern versuchen:"Schatz, wenn du heute Abend den Fernseher anschließt, hab ich eine Überraschung für dich". (Irgendwas, das er gern hat :-) Was bei Kindern klappt, klappt sicher auch bei ihm.

Alles Gute und nicht gleich die Flinte ins Korn schmeißen.

Gruß Hezna #klee

6

"Geh aus, mach dich schick und laß ihn mit eurem Kind alleine."

Das kann ich nur unterschreiben. Vor allem wenn er merkt, dass es Konkurrenz gibt, die Dich (an die TE) attraktiv findet und nicht abgeneigt wäre, hier auch mehr zu wollen, wird er wach. Voraussetzung ist, dass er Dich noch liebt, ansonsten wäre ihm auch das recht herzlich egal und er würde Dir sogar noch viel Spass wünschen.

Ich spreche auch nicht davon, dass Du Dir jetzt einen Liebhaber zulegen sollst. Du solltest aber merken, dass Du durchaus noch Chancen hast und vor allem sollte er merken, dass er schleunigst aus dem Schuh kommen muss.

Ansonsten hat Hezna auch recht, dass sein Verhalten auch auf ein psychisches Problem hindeuten könnte. Aber auch das kann er merken, etwas ändern wollen und sich Hilfe suchen!

7

Du bist zur Mutter mutiert. Seiner.

8

Hallo,

das er zugelegt hat (und es scheint ja nicht wahnsinnig viel zu sein) finde ich ok. Ja, wenn man mit dem Rauchen aufhoert legt man generell zu, ging mir auch so. Mit VIEL Disziplin habe ich es wieder hinbekommen, aber es war schwer.

Wenn Frau waehrend der Schwangerschaft zulegt und der Mann sich beschwert, dann ist hier das grosse Geschrei. Menschen veraendern sich im Laufe ihres Lebens nun mal. Solange es nicht gesundheitlich bedenklich ist, finde ich das voellig ok.

Wenn jemand ungeflegt ist, dann ist das tatsaechlich ein Problem, woran man arbeiten muss.

Das er nicht mehr macht (Tv anschliessen, wobei ich das echt als nicht wichtig erachte), ist vielleicht auch nicht ganz so toll. Kann man aber auch dran arbeiten.

Das man sich in Elternzeit um Finanzen & Co kuemmert, finde ich eigentlich selbstverstaendlich!

Alles insgesamt ist die Situation sicherlich doof, aber sicherlich noch zu retten.

LG

Biene

9

Also ich wollte auf keinen Fall die Flinte schnell ins Korn werfen. Ich liebe ihn, und ich möchte das wir wieder eine Einheit sind. Natürlich hat er nicht nur negative Seiten. Eigentlich ist er sehr liebevoll und ein herzlicher Mensch. Im Moment ist es nur so verfahren, ich bin den ganzen Tag zu Hause, dann meckert man rum, und er macht dicht. Klar. Kann ihn ja auch verstehen, er hat grad Streß im Job, und dann kommt er hem und da sitzt die olle die nur rummeckert seufz #schock

Es ist auch nicht so, das er jetzt stinkt und übelsten Mundgeruch hat. Aber er "vergisst" es doch das ein oder andere Mal.

Reden muß ich auf jeden Fall mit ihm, da komm ich nicht drum rum. Trennen ist eigentlich keine Option für mcih, ich liebe ihn und will mit ihm und unserem Baby alt werden, und ich weiß das er eigentlich nicht so ist, vielleicht muss ich ihm mal den Denkanstoss geben.

Ja und das er nicht so konfirm in Finanz- und Versicherungsangelegenheiten ist wie ich, das war eigentlich schon immer so, hat mich auch nie so gestört, nur im Moment kommt wohl alles zusammen!

So einfach geb ich nicht auf #herzlich

Danke an Euch für Eure aufmunternden und ehrlichen Worte!
Siebi

10

Also ich bin mit meinem Mann 10 Jahre zusammen (er hat 20 Kilo zugenommen... ich wiege immer noch meine 44/45)... Ich bin jetzt im 3. Jahr zu hause - wir haben 2 Kinder. Die Große ist 2,5 Jahre, der Kleine 7 Monate alt. Mein Mann geht aus dem Haus bevor die Kinder wach werden und kommt heim, wenn die im Bett sind (so 20/21 Uhr). Ich bin den gaaaaaaaanzen Tag alleine, und aufgrund seiner Arbeitszeit kommt er auch zu nix! An mir hängt quasi außer dem Geld verdienen alles... ist halt so!
Alltagstrott kenne ich nicht. Dazu ist immer viel zu viel zu tun, und wenn wir uns dann sehen, freuen wir uns auf die gemeinsame Zeit! Kinder im Bett (20 Uhr) heißt, wir gehen duschen, kuscheln uns auf die Couch, quatschen, gucken fern, trinken Wein usw... Auch ändert sich
im Beruf ständig was... oder an meinen Tagesabläufen, dass ich es da nix alltagsmäßiges finden kann. :-)

Stopf dein Kind ins Bett am Abend, motz dich auf, stell ne Flasche Rotwein auf den Tisch und lass dir was tolles zu Essen einfallen... Oder back nen Herzkuchen oder was weiß ich. Und versuch dann zu reden. Wenn es immer noch nicht klappt, dann mach was anderes nettes...Zettelchen in die Jacke wie lieb du ihn hast und schreib ihm einen Brief. Schreib ihm wie sehr du ihn liebst, was dir fehlt, was du dir wünschst, was für Gedanken du hast usw.

Oder gebt euer Kind zu Oma und geht essen, Kino, was euch Spaß macht und nutzt das mal zum Quatschen.

Ansonsten kann ich nur sagen: reden hilft IMMER! Und immer ehrlich und direkt sein!

Und immer wieder gegenseitig mit Kleinigkeiten zeigen, wie oft man an den anderen denkt.