Hallo, ich schreibe hier, weil es hier in schwarz geht, auch wenn es hier vielleicht nicht hingehört.
Ich bin komplett überfordert mit unserem 3. Kind. Meinem Mann ist das alles irgendwie sch...egal. Er sagt nur immer, es wird schon besser werden. wird es aber nicht, es wird von Tag zu Tag schlimmer. Habe schon Depressionen, denke als erstes Morgens, wenn ich aufwache "sch...." Zur Situation: Wir leben seit 7 Jahren in der Schweiz, Kindergarten erst ab 4, Kinderkrippe nicht bezahlbar. Der älteste ist 7, die mitllere 5, der jüngste 3. Ich habe also seit 7 Jahren IMMER ein Kind um mich. Ich denke echt manchmal, es war die falsche Entscheidung kinder zu bekommen, denn ich schaffe das nicht ohne Abwechslung, ohne mal ne stunde Luft für mich. Arbeiten gehen ging nicht, die Betreuungskosten der Kinder währrend meiner Arbeitszeit würden mein Gehalt übersteigen. Vor 1 Jahr sind wir umgezogen, Wohnung wurde zu klein, das war furchtbar anstrengend, alle neu eingewöhnen etc. jetzt ziehen wir wieder um, diesmal Jobbedingt, zurück nach Deutschland, aber nicht in die Heimat, sondern 500 km weit weg. also wieder keine hilfe von z.B. Oma.
Unser 3. Kind ist so anstrengend, er brüllt den ganzen Tag, wirft alles durch die Gegend, macht alles kaputt, streitet nur mit den Geschwistern, ist voll in der Trotzphase seit 2 Jahren. er will auch nicht beschäftigt werden, dann wirft er alles durch die Gegend, rennt weg, knallt Türen. Ich war schon beim Kinderarzt, der meinte ich bräuchte mehr Geduld, heule jeden Tag, jetzt auch noch der Umzug, es ist zuuuuu viel. Ich habe ganz schlimme Gedanken. ich will ihn am liebsten weggeben, ich sehe kein Licht am Ende des Tunnels. einen KiGa Platz hat er in Deutschland erst ab mitte September, das pack ich nicht bis dahin. ich hab schon so Gedanken wie, ich fahre gegen die Wand, dann hab ich meine Ruhe. Oder wünsche mir, ich wäre krank und müsste ins Krankenhaus, einfach nur Ruhe bitte und das Kind aus meinem Dunstkreis weg. Ich hab niemanden, der mal auf ihn aufpassen könnte, meinem Mann ist das Wurscht, Arbeit geht immer vor, auch wenn die Familie dabei zu Grunde geht. Der Umzug jetzt ist auf seinen Mist gewachsen, ich war dagegen, aber man will ihm ja bei seinem beruflichen Werdegang nicht im Wege stehen. Ich glaube, ich brauche ne Therapie und vor allem Hilfe mit dem Kind.... Bekomme ich in Deutschland Hilfe, eine Betreuung für ihn vor September, wenn ich nervlich am Ende bin. Gibt es da Möglichkeiten? Sonst muss ich echt zum Jugendamt gehen und ihn in eine Pflegefamilie geben, weil ich einfach nicht mehr kann und mein Leben so nicht mehr lebenswert finde. ich weiss, das hört sich jetzt total schlimm an, aber ich weiss nicht weiter.... Das geht seit 2 Jahren so und jetzt bin ich einfach an einem Punkt, wo es nicht mehr weiter geht bei mir...
Komplett überfordert
Hi,
ich kann zwar nicht aus Erfahrungswerten sprechen, aber ich denke auch, dass eine Therapie für dich in Frage käme. Dir scheint es wirklich nicht gut zu gehen und das wirkt sich auch auf alles andere, letztlich auf die Beziehung zu deinen Kindern aus.
Es gibt auch Mutter-Kind-Kuren, bei denen speziell an eurer Beziehung, an all den Problemen gearbeitet werden kann.
Ebenso wie eine Kur für dich erstmal, um wieder zu dir zu finden.
Das war jetzt nur kurz und knapp für ein wahrscheinlich sehr, sehr ausladendes und schwerwiegendes Problem. Aber vielleicht machst du dir einfach mal Gedanken in diese Richtung, informierst dich und holst dir Hilfe. Wenn dein Partner dich da nicht unterstützt, aus welchen Gründen auch immer, so gibt es immer noch professionelle Hilfe, die dies kann.
Ich wünsche dir alles Gute.
LG Caro
vielleicht solltet ihr euer "problemkind" mal gründlich untersuchen lassen.
Finde ich auch. Aber in der Schweiz kann es sehr teuer werden. Ich weiss es, weil ich selber in Schweiz lebe und mein Kind auch Probleme hat. Gott sei Dank geht er in den Kindergarten und alle Kosten werden von Kanton übernommen. Allerdings weiss ich nicht, wie es ist, wenn das Kind noch nicht in den KiGa kommt. Ein normaler Arztbesuch kostet ungefäht 100 Chf (ungefähr 80€), die man selber bezahlen muss - das Gesundheitswesen ist hier anders...hat aber Vor- und Nachteile
lg
Das stimmt so aber ganz und gar nicht, bei einem Arztbesuch in der Schweiz zahlst du max. 10% Selbstbehalt. Musst du mehr zahlen, dann höchstens deshalb, weil du eine hohe Franchise hast, das heisst, du sparst Krankenkassenprämien und hast dann einen höheren Selbstbehalt. Das ist dann jedoch deine eigene Entscheidung dich so einem Versicherungsmodell anzuschliessen.
Hallo,
ehrlich gesagt liest sich das ja nicht so gut und ihr braucht wirklich Intervention von außen. So als Außenstehende stellen sich mir folgende Fragen:
a) Liebst du euer drittes Kind? Es liest sich so, als ob es nur problematisch, fordernd, kräftezehrend ist und du dir nicht vorstellen kannst, es noch acht Monate mit ihm auszuhalten. Hier hat sich irgendwie Druck aufgebaut, das Kind spürt die Ablehnung und reagiert mit Gegendruck und Auffälligkeiten, um Aufmerksamkeit zu bekommen, dies kannst du aber gerade eigentlich nicht leisten .... merkst du ... das ist ein übler Kreislauf. Da sollte ein erfahrender Familientherapeut ran, der dich hierbei unterstützt, diesen Kreislauf zu durchbrechen.
b) Wie ist die Beziehung zu deinem Mann? Es geht dir momentan nicht gut. Wenn du ernsthaft körperlich krank wärest, müsste er nun auch seinen "Ignormodus" aufgeben und dich unterstützen. Ihr scheint da auch keine wirkliche Kommunikationsbasis zu haben, weißt du, was ich meine? Ich habe heute einen freien Tag, den ich brache, nachdem ich die letzten vier Tage die Kinder bespaßt habe, mein Mann versteht das. Es fehlt irgendwie auch hier die Unterstützung - habt ihr an eine Ehetherapie gedacht? Das klingt nicht so harmonisch.
c) Du selbst. Du hast nicht ausreichend auf dich geachtet und dir Auszeiten genommen. Das kann man eine Weile gut durchhalten (ich bin in einer ähnlichen Situation und habe es acht Jahre durchgehalten, Vollzeit zu arbeiten und meinen Kindern eine sogut-wie-möglich-Mama zu sein. Irgendwann haben mich meine eigenen Standards erschlagen. Ich habe nun einen freien Vormittag in der Woche, und egal, wie sehr sich die Bügelwäsche türmt, ich mache etwas für mich. Freiräume sind wichtig, ich hatte am Anfang auch ein total schlechtes Gewissen, jetzt aber nicht mehr. Das ist meine Zeit. Kannst du für einige Stunden einen Babysitter auftreiben, der dich entlastet? Mit einer anderen Mama tauschen, dass du zwei Kinder an einem Vormittag hast und sie sie an einem anderen Tag nimmt? Die Oma bitten, zwei Wochen zu Besuch zu kommen und dich zu entlasten? Sprich mal mit einem Hausarzt, das klingt schon etwas nach psychischer Erschöpfung.
GLG und dir alles Gute
Miss Mary
Liebe Miss Mary, warum stellst du ihr die Frage, ob sie ihr Kind liebt? Was hat das damit zu tun, dass ihr alles zu viel wird?
Es gibt kinder, die sind in sich ruhend und andere, die einen dauernd fordern. Wenn man dann niemanden hat, der einem mal ein paar Stunden Auszeit ermöglichen kann, dreht man am Rad. Das hat aber mit Liebe oder nicht Liebe überhaupt nichts zu tun.
Mein Kleiner war in dem Alter auch anstrengend, mein Mann arbeitet Schicht, ist oft tagelang weg und Familie (Oma etc.) gibts nicht. Da dreht man manchmal echt am Rad. Aber ich hatte einen Kiga Platz und darum hab ich das durchgehalten.
ach ja, je nach Gegend sind auch während des Jahres noch Plätze frei. Bei uns kann man z.B. auch unter dem Jahr einen Platz bekommen.
Achje, du Arme,
das hört sich schlimm an. Ich kenne sowas immer nur "minutenweise", wenn die Kinder einfach zu viel sind, ihre Wut nicht in den Griff bekommen wenn man selbst akuten Schlafmangel hat etc. (Wie gestern, als mir meine 3Jährige ein Buch an den Kopf warf, weil ihr was nicht passte) Aber ich krieg mich zum Glück sehr fix ein und ich glaube, dass das ganz normal ist. Deine Gedanken, das Kind abgeben zu müssen, sind sicher ein ganz großer Hilferuf. Ich könnte mir auch nicht vorstellen, so lange mit Kind zuhause zu bleiben, das ist weder für einen selbst noch für das Kind gut. Dein Kind merkt deine Verzweiflung und ist selbst anscheinend auch sehr unzufrieden/ unausgelastet usw. Gibt es in der Schweiz keine finanziellen Hilfen, um die Kinderbetreuung zu sichern? Ich weiß, die CH ist ein recht kinderunfreundliches und teures Land, mein "Stiefsohn" wohnt auch dort und das Gehalt der Mutter geht komplett für de Unterbringung der Kinder in Kitas raus. Aber so fix bekommt ihr eh nichts und erst recht nicht, wenn ersichtlich ist, dass ihr bald nach D geht.
Was du machen solltest - und da muss dein Mann/ Freunde/ Familie/ Babysitter dir mal den Rücken frei halten - ist, etwas nur für dich zu machen. Geh in die Sauna, ins Kino, treib Sport, treff dich mit Freunden ... halte dir einen Abend pro Woche/14tägig nur für dich frei. Oder mach eine Mutter-Kind-Kur. Und zusätzlich hol dir professionelle Hilfe. Sonst verlierst du dich. Unternimm was Schönes zusammen mit deinem Kind, geht schwimmen etc. V.a. im Winter fällt einem ja gern mal die Decke auf den Kopf, Sonne fehlt, man geht ungern raus, die Kinder quengeln dann, man selbst ist müde... Ich atme dann immer tief ein und aus, empfehle das meinem großen Kind auch immer, wenn der Ärger im Bauch sitzt, dann gehts wieder. Aber bei dir sitzt etwas viel viel tiefer. Lass dir helfen. Viel Glück. Und dein Mann sollte endlich schnallen, dass er nicht nur allein entscheiden kann und deine Angst ernst nehmen sollte. Klar muss er arbeiten, sonst kommt ihr mit 3 Kindern auch nicht über die Runden. Und schon gar nicht in der Schweiz. Aber Kindererziehung ist auch verdammt dolle Arbeit, das solltest du ihm zu verstehen geben. Fahr mal ein WE allein weg, dann wird er sehen, wie das ist mit 3 Kindern rund um die Uhr.
LG, palomita
Hallo,
such im www kindergärten in eurem neuen Wohnort in D und mach dich gleich schlau wegen einem Platz. Je nach gegend ist es in D schon ab 1/2 Jahr möglich und zum Teil auch bezahlbar.
ich versteh dich nur zu gut. Mein Kleiner ist ohne Kiga auch nicht ausgelastet und ich bin nach den Ferien immer froh, wenn der Kiga wieder aufmacht.
Kopf hoch, kümmere dich um einen Platz und entspann dich dann so richtig.
Übrigens haben wir auch keine Unterstützung von der Familie, es aber dank eines Kiga und Krippenplatzes ganz gut gewuppt.
Viel Glück euch.
LG Anja
Danke für Deine Antwort
Da wir in 5 Tagen schon umziehen habe ich mich schon um alles gekümmert was Schule und KiGa anbelangt. Wir haben einen Notplatz für die 5-Jährige im kiGa bekommen, da sie im Sommer zur Schule kommt, für den 3-Jährigen ist kein Platz, erst ab September
Das hört sich ja richtig schlimm an.
Kannst du für paar Wochen zu deinen Eltern mit den Kindern zu Besuch? Damit du etwas zur Ruhe kommst?
Du brauchst auf jeden Fall eine Hilfe und eine Therapie, ja. Nur weiss ich leider nicht, wie es in der Schweiz aussieht damit. Es gibt bestimmt auch in der Schweiz Beratungsstellen, wo du das in Erfahrung bringen könntest, zur Not beim Hausarzt.
Ich wünsche dir viel Glück!
Hallo!
Du hast drei Kinder und dir wohl doch gründlich überlegt ob ihr ein dritte wollt.
Hab da eine Idee(mein Gedanke) , ob es so ist musst du wissen und ich meine das auch nicht böse.
Es ist merkwürdig, dass deine anderen zwei Kinder wohl ein normales Verhalten (dazu schreibst du nichts) aufweisen, aber dein jüngstes Kind nicht.
Kann es nicht einfach sein, das dein Kind spührt das du überfordert bist. Das du mal gerne alleine sein möchtest, das du gerne wieder Arbeiten gehen würdest. Das du vielleicht doch der Meinung bist, es war eine falsche Entscheidung. Vielleicht merkt er an deinem Verhalten oder an deiner Laune ganz genau, das du die Situation genau "so" nicht willst?
Verstehst du was ich dir damit sagen möchte?
Sei mir nicht böse, ich meine das ernst, könnte das denn nicht so sein?
Und ihr seid dann in einen Teufelskreis gekommen, wo keiner mehr raus kommt. Dein Sohn rebelliert total gegen dich und du bist mit deinen Kräften am Ende.
Wie ihr wieder raus kommt, ich weis es nicht. Kur? Irgendeine Haushaltshilfe? Therapeut?
Einen Grund muss es ja geben, warum sich dein Sohn so verhält, finde ihn heraus, damit er Hilfe bekommt. Vielleicht ist dann eine Pflegefamilie nicht nötig.
Wünsche euch alles Gute
Gruß
Eine Therapie nur für sie ist ohne Unterstüzung gar nicht möglich. Ich musste meine Absagen da ich mit Kind nicht hin durfte und keinen hatte der aufpassen könnte. Sowas ist mit Kind und ohne Unterstützung schwer zu wuppen.
Hallo!
Ja da gebe ich dir recht. Aber irgendetwas muss gemacht werden um dem Jungen und der Mutter zu helfen. Sie lebt ja wieder in Deutschland und mir scheint es hier, bessere Möglichkeiten zu geben als sie in der Schweiz hatte.
Sie hat ja geschrieben, das sie wieder in Deutschland leben, aber 500 km von ihrer Familie weg.
Hat sie vor dem Umzug nach Deutschland schon Probleme oder nicht.
Sie hätte viel früher sagen sollen, dass es ihr eigentlich nicht gut geht, das scheint ja schon seid zwei Jahren so zu laufen.
Nur redenden Menschen kann geholfen werden. Da müssen sich die beiden erwachsen einfach mal hinsetzten und überlegen was sie tun können.
Sie haben sich ein drittes Kind gewünscht also, sollen sie mal schauen, das es wieder in Ordnung kommen und nicht einfach in eine Pflegefamilie geben.
Irgendwie müssen sie eine Lösung finden.
Gruß
Es wurde schon viel passendes geschrieben.... aber ich will dir von meiner Erfahrung berichten:
Mein Sohn hat auch heftigst rebeliert, mittlerweile habe ich es meistens im Griff und weiß ihn zu händeln.
Mir wurde damals nahegelegt, dass das eine Art Hilfeschrei von ihm ist. Er giert nach Aufmerksamkeit und braucht Bestätigung. Lieber negativ, als gar nichts... und er hat sehr feine Antennen. Er spürt meine Gefühle nachweislich, noch bevor ich mir selbst deren völlig bewußt bin. **beängstigend**
Ich habe eines Tages einen Plan gefaßt. Man mag es kaum glauben, es war schon eine Art Überwindung für mich - ich bin eine Art "Gefühlslegastheniker". Traurig aber war, aber es wird schnell leichter und mittlerweile mache ich es total gern...
Ich nehme ihn mir zur Seite, gucke ihn an und sage ihm, dass ich ihn ganz ganz doll lieb habe und drücke/umarme ihn lange und fest! Er fing an zu Grinsen und guckte nach unten... glücklich, aber total verlegen. Ich merkte, dass sich was in ihm tat... und ich mußte selbst weinen...
Klar, ich habe ihn schon immer unendlich geliebt, aber einige Kinder müssen es wortwörtlich hören ... und das immer immer wieder.
Mein zweites Kind hat diesbezüglich keinerlei Anzeichen. Sie fordert, was sie meint zu brauchen und ist wesentlich offensiver, was Gefühle angeht. Er ist sehr verhalten und vom Grundwesen her schon unsicherer....
Ich habe es auch schon in Situationen angewendet, wo es eigentlich aus erwachsener Sicht total unpassend ist. Bspw. wenn er total am Ausrasten war. Kids steigern sich auch mal so tief in ein Gefühl hinein, dass sie kaum noch wissen, warum sie so fühlen und wie sie da wieder rauskommen, ohne sich zu schämen.... Hinknien, ansprechen, in den Arm nehmen und was Liebes sagen... Du wirst seine Entspannung spüren können. Keiner ist der "Verlierer" - Nicht jeder Kampf muß ausgefachten werden....
Ich wünsche dir starke Nerven...
Liebe Grüße
Hallo,
ich habe gehört, dass einige Krankenkassen in der Schweiz (Helsana,Swica)
Mutter Kind Kuren in Süddeutschland bezahlen.
Die Klinik heisst AKH Alpenblick Klinik Hotzenplotz in Rickenbach.
Ich denke eine Kur täte Dir sicherlich gut. Zumal dort ab 3 Kinder eine
Begleitperson kostenfrei mitkommen kann. (Paartherapie)
Gruss
Bettina