Hallo,
ich würde gerne wissen ob ihr erfahrungen mit Alkohlkranken Menschen habt und in wie weit ihr eine Wesenveränderung festellen konntet und wie sie sich geäußert hat.
Ich habe über das Thema leider nicht sehr viel im net gefunden daher frage ich hier.
LG
und Danke
Alkoholiker und Wesensveränderung...?
Hi,
die Wesensänderungen können vielfältig sein. Manche Alkoholiker werden aggressiv unter Alkoholeinwirkung, andere werden zu Jammerlappen. Es können sich Depressionen einstellen, die dazu führen, dass auch im "nüchternen" Zustand eine Veränderung des Wesens zu beobachten ist.
Bei fortschreitender Sucht kommt es meist auch dazu, dass die Betroffenen Zuverlässigkeit, Werktätigkeit usw. einstellen, sich nicht mehr um ihre Mitmenschen kümmern, also Partner, Kinder, etc.
Trifft das Deine Frage oder meinst Du etwas Anderes?
LG
Ja das meine ich aber Persönliche erfahrungen.
Genau diese Zeilen habe ich im Net gefunden aber ich wollte es genauer wissen.
Das ist schwierig, Dir was zu erzählen, wenn man nicht genau weiß, was Du wissen willst, mit welchem Ziel...
Vielleicht schreibst Du mir einfach mal ne PN, dann kann ich Dich an meinen Erfahrungen ggf. etwas detailierte teilhaben lassen.
LG
Meine Mama - inzwischen trocken - hatte damals viele Gesichter.
Vom heulenden, völlig unselbstständigen Elend bis hin zur Gift und Galle spuckenden Furie. Und alles dazwischen.
Ihr wahres Ich kenne ich erst seit 7 Jahren - seit dem erfolgreichen Entzug.
Ach und ich meine in Nüchternen phasen also wirklich eine Wesensveränderung im allgemeinen.
Auf Dauer findet eine Wesenveränderung statt. Überleg mal, wie viele Gehirnzellen bei jedem Rausch unwiederbinglich verloren gehen.
Die ganze Integration im täglichen, sozialen Leben hat sich verändert. Familie und Freunde haben sich zurück gezogen, Job ging verloren, genauso wie sein Antrieb, irgendetwas Sinnvolles auf die Beine zu stellen.
Der Tagesablauf ist geprägt vom Kreislauf entnüchtern- kurze Ruhephase - neuer Rausch und von vorne.
Sicher auch abhängig davon, welche Art Alkoholismus vorliegt.
LG
Er war schon immer ruhig - wird nun immer ruhiger. Die Lebensenergie (wir wollen etwas zusammen erleben) wird aufgefressen. Daher sind gemeinsame Aktivitäten kaum mehr drin.
Viel schlimmer ist dieser leere Blick - ich erkläre, erzähle etwas - und dann werde ich "leer" angeschaut. "Hast Du das jetzt verstanden, begriffen?" "Ja" (natürlich: für ihn ist ja alles "normal". Er bemerkt ja nicht, dass ihm etwas fehlt).
Hemmungen und normale Kontrollfunktionen fallen weg - er es nicht mehr so bemerkt, wenn er z.B. in die Heizung oder ins Waschbecken uriniert....
Ich habe Angst vor der Entwicklung der nächsten 20 Jahre.
Gehe mal als Besuch auf eine Station, auf der Alkoholiker betreut werden. Wenn sie mit dem Tremor und dem Nicht-mehr-Verstehen gepflegt werden... es ist fürchterlich.
Du solltest gehen. Jedes Jahr das Du länger bleibst, pampert den Alkoholiker und manifestiert Deine Co-Abhängigkeit nebst zugehörigen psychosomatischen Erscheinungen.
LG
Mein Ex-Chef ist Alkoholiker. Er hat getrunken, seit ich ihn kannte. Aber dabei normal gearbeitet. Irgendwann artete es total aus. Von Handgreiflichkeiten (gegenüber Familie und Mandanten) bis hin zu "morgens schon total besoffen auf der Couch liegen" war alles dabei. Schrecklich, was Alkohol aus Menschen macht.
Meiner persönlichen Erfahrung mit zwei Alkoholikern in der entfernteren Familie über Jahre hinweg:
- Lügen, dass sich die Balken biegen. Egal ob nüchtern oder breit, auch bei völlig nebensächlichen Themen.
- Verlässlichkeit in keinem Bereich auch nur annähernd erkennbar. Heute so, morgen ganz anders. An Absprachen kann man sich nie erinnern.
- Sehen sich selbst in der Opferrolle und gehen darin auf.
- Verletzen ihre nächsten Angehörigen ohne Rücksicht auf Verluste, sehen die Schuld aber immer bei anderen wenn keiner mehr etwas mit ihnen zu tun haben will.
- Und zum krönenden Abschluss: Eins ihrer Kinder hat ihnen in einer finanziellen Engstlage mal eine niedrige fünfstellige Summe geliehen. Die Eltern haben inzwischen gut geerbt und können sich aber gar nicht mehr an die Leihgabe erinnern. Die würden selbst ihre Kinder für fünf Mark verkaufen, so sind die drauf.
Einzige sinnvolle Konsequenz war den Kontakt abzubrechen.
Früher sollen beide übrigens ganz nette Zeitgenossen gewesen sein. Das war aber wohl vor der Zeit des unbändigen Alkoholkonsums.
Liebe Grüße,
In-Black
Meine Mutter war alki ich hatte echt eine Scheiß kindheit .Nie konnte ich jemanden mit nachhause mitnehmen .Habe mich so geschämt,vor allen das wäre das Gespräch gewesen.Die leute haben es geahnt,man was hat die Alte immer gekeift selbst wenn Sie was meistens war im unrecht war.Später brachte ich meinen ersten Freund mit nachhause ich sagte es ihn.Meine ..machte dann einen auf Mrs.Robinson war echt ein tolles bild.Als ich Sie mal fragte warum säufst du gab Sie mir die Schuld.Ich habe dann meine sachen gepackt und bin gegangen.War ja schon 25 hatte keinen Bock mehr co-alkaholiker zu sein.Sie war dann ganz unten lernte einen netten mann kennen hörte auf zum SAufen.Aber war schon zu spät für ihre Gesundheit und für uns.Es ist noch soviel vorgefallen bestes bsp Madame war besoffen brauchte Stoff ich war schon im bett schlief .Sonst weckte sie mich immer" hol Stoff"naja sie war der meinung geht noch wollte nur schnell vor zur Tanke.Weil sie nicht wollte das sie einen Kratzer in ihr Auto bekommt nahm sie mein Auto.Ich dürfte mir dann von ihr anhören selber schuld,was hängst du den Schlüssel ans Brett.
hallo,
wenn du erfahrungen von betroffenen möchtest, verständnis und hilfe suchst, dann geh doch mal zu:
> saufnix dot com <
eine ganz tolle seite!!
solltest du diesbezüglich, oder auch so, fragen haben, kannst du mich gerne anschreiben.
alles gute und viele grüße.
Beruflich hatte ich schon viel mit Alkoholikern zu tun. Privat habe ich mit der Ex meines Mannes und ihrem neuen Mann durch die Kinder mit Alkis zu tun.
Sie strengt sich echt an, dass ihr keiner hinter die Fassade blicken kann. Schafft das aber trotzdem jemand, bricht sie den Kontakt ab. So auch jetzt mit ihren Kindern, denen sie halt nicht mehr die Storries vom Pferd erzählen kann.
Bei ihr stelle ich fest:
- Sie sagt nie die Wahrheit.
- Sie ist unzuverlässig
- Es sind immer die anderen an allem Schuld. Sie übernimmt für ihre Entscheidungen keine Verantwortung.
- Sie ist immer Opfer und bemitleidet sich entsprechend
- Sie hält sich nicht an Verabredungen, weil sie wahrscheinlich oft nicht mehr weiß, was ausgemacht wurde.
- Andere Leute (einschlieslich ihrer Kinder) sind ihr scheißegal.
- Sie lebt in ihrer ganz eigenen Realität
- Sie ist stimmungsmäßig nur umgänglich, wenn sie einen drin hat. Ansonsten ist sie wütend, aggressiv, depressiv
- Sie hasst es, wenn es Menschen in ihrem nahen Umfeld gut geht
- ihr eigenes Verhalten schreibt sie anderen zu. Über meinen Mann hat sie früher behaupter, er würde trinken und sie bedrohen. Sie hat sich immer betrunken bis er von der Arbeit kam und hat dann auch zugeschlagen...
- Sie kann keine Beziehung mit einem Nicht-Alki führen. Das ständige Hinterfragen, warum sie morgens schon Schnaps im Kaffee braucht, ist halt doch zu anstrengend auf Dauer,...
Falls Du mit einem alkoholkranken Partner zusammenlebst, gib auf Dich acht! Bist Du selber betroffen, holle Dir Hilfe. Es gibt viele gute Anlaufstellen für Betroffene und Angehörige.