Hallo Ihr Lieben,
ich habe lange gezögert, zu schreiben, aber ich weiss nicht wohin mit meinen Gefühlen und will mich niemandem persönlich anvertrauen...
Ich bin in einer Situation, von der ich im Leben nicht geglaubt hätte, dass sie einmal für mich zutrifft.
Mein Mann und ich haben uns vor zwei Tagen sehr gestritten - wir streiten schon seit einem Jahr, seit unser Kind auf der Welt ist. Es geht (wirklich nur auf den Punkt gebracht) eigentlich immer wieder um das Problem, dass mein Mann ein extrem enges Verhältnis zu seiner Familie hat, ich mit dieser aber nicht zurechtkomme (Meine Schwiegermutter hat, gelinde gesagt, einen Knall, und hat ausser ihren Kindern und den Enkelkindern nichts im Kopf. Sie ist mehr Mutter und Oma (und da überspannt sie jeden Bogen) als Frau). Ich wollte nicht die "Tochter" meiner Schwiegermutter sein, sondern lediglich die Schwiegertochter, und auch meine Schwiegermutter nicht als "beste Freundin und Vertraute" haben (Ist ja wohl auch mein REcht). Also bin ich diejenige, die alle "enttäuscht" und "entziehe" das Kind den Grosseltern etc. etc.. Dass ich für mein Verhalten Gründe habe, interessiert natürlich niemanden. Mein Mann sitzt ein bisschen zwischen den Stühlen, letztlich hält er aber leider zu seinen Eltern. Letztlich gibt es zu diesen zur Zeit von meiner Seite kaum Kontakt.
Im Streit habe ich meinem Mann auf den Oberarm geboxt (nach dem Motto "Manno") - das hätte ich vielleicht auch nicht tun sollen. Nur war die Reaktion meines Mannes leider, mir so richtig eine knallharte Ohrfeige zu geben, über das ganze Gesicht praktisch. Ich habe Sternchen gesehen und die ganze Nacht mein Gesicht gekühlt. Natürlich war ich komplett schockiert.
Das Problem ist: Das ist nicht mein Mann. Er würde nie jemanden schlagen, ist eher der, der die Backe hinhält.
Ich frage mich nun, ob ich ihn so provoziert habe, dass er das aus Reflex getan hat (so er und er hat sich natürlich entschuldigt) - mit Worten und zuletzt mit meinem "Boxen" auf den Arm, oder aber, ob, wenn so etwas passiert, eine Beziehung gar keine Chance hat.
Wir beide denken immer wieder über Trennung nach (ich wohl mehr als er), da dieser Zustand für uns beide unerträglich und keine Besserung in Sicht ist. Nicht zuletzt unser Kind und unsere Familien leiden auch darunter (es ist alles recht vielschichtig).
Wie seht ihr das, hat unsere Beziehung nun noch eine Chance?
Ich habe meinem Mann auch gesagt, dass er symbolisch so oder so noch etwas tun muss, um das auszugleichen, gleich, ob wir zusammenbleiben. Sonst kann ich nicht mehr mit ihm auskommen.
DAnke udn lG
Ist Eurem Partner schon mal im wahrsten Sinne die "Hand ausgerutscht"?
Naja, mit dem Schlagen hast in der Situation Du angefangen, auch wenn es sicher nicht so weh tat ...
Macht eine Paartherapie und versucht, Eure Differenzen zu klären!
Na klar, war doch nicht so schlimm. Das bisschen auf den Arm boxen muß doch ein gestandener Mann aushalten. Aber vergiß nicht. Die Quelle der Gewalt wird heutzutage von der Polizei für ein paar Tage des Hauses verwiesen. Und das warst diesmal Du. Sei froh, dass er dich nicht angezeigt hat. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, Dein aggressives Verhalten zu Therapieren. Bemühe Dich verstärkt drum. Für das Kind ist es auch nicht die allerbeste Umgebung, wenn die Mutter in Konfliktsituationen nur eine Lösung kennt und um sich schlägt. Möglicherweise wäre es das Beste, wenn Du Dich für eine Weile von der Familie trennst, damit diese Situation von allen Seiten neu überdacht werden kann.
>>> - wir streiten schon seit einem Jahr, seit unser Kind auf der Welt ist. <<<
Ein Kind ist immer eine Belastungsprobe für eine Ehe. (Wird sicher auch Ausnahmen geben) Dazu kommen noch die familiären Spannungen, die sicher auch schon vorher da waren.
Und nun ist es eskaliert.
Vermutlich seid ihr beide geschockt.
Ich rate nicht gleich allen Leute, eine Therapie zu machen, aber bei euch könnte ich mir vorstellen, dass es euch helfen könnte, mit jemandem zu reden, der ein Gespräch "leiten" kann.
Wenn ihr schon ein Jahr streitet, dann hört ihr euch mittlerweile sicher nicht mehr richtig zu, weil doch immer wieder die gleichen Sachen zur Sprache kommen.
Und so werdet ihr euch immer weiter im Kreis drehen und die Spirale schraubt sich immer weiter hoch. Und da müßt ihr ausbrechen.
Gruß
geha
Hi, mach Dir keine Gedanken wenn Du hier komische Ratschläge bekommen solltest... weil so wie ich es bemerkt habe, Dich so gut wie keiner für voll nimmt... ich habe mich auch an dieses Forum gewandt mit der Hoffnung, das mich jemand verstehen würde, nur leider sind hier so ganz "Kluge" die denken ihren Senf dazugeben zu müssen... ich habe mich auch getäuscht, 3-4 haben wirklich mein Problem verstanden, was ich hoch anrechne...
Was Deine Situation betrifft, ich weiss ich habe zu meinem Mann gesagt, ich hätte es besser verkraftet wenn er mir eine gepfeffert hätte, als mich zu betrügen... ich möchte Dir nur einen Rat geben, egal was andere sagen, wie viele Ratschläge und tröstende Worte wir und holen, es ist UNSERE Entscheidung, wir müssen damit klar kommen.
Mit ihm oder ohne ihn... ich habe meine Entscheidung auch noch nicht getroffen, aber ich wünsche Dir von Herzen alles Gute, entscheide so wie Du es für Richtig hälst... Für Dich, oder für euch, diese Entscheidung kann Dir keiner abnehmen...
Hallo,
naja, Du verlangst von Deinem Mann, daß er "symbolisch" etwas tun muß, um Eure Beziehung zu retten. Aber ehrlich, wie stellst Du Dir das vor? Soweit ich rausgelesen habe, geht es doch primär gar nicht um die Ohrfeige als Reaktion auf Deine "Tätschelei", sondern um viel tiefgehendere Probleme. Das Problem bei Euch ist, wie Du ja selbst schreibst, Deine Einstellung seiner Mutter gegenüber. Das ist der Knackpunkt. Hier einen Rat zu geben, ohne die Hintergründe genauer zu kennen, ist sehr schwierig. Ich kann nur von mir aus sagen, daß meine Schwiegermutter durchaus meine Freundin, meine Beraterin und meine Ersatz-Mama ist Warum auch nicht - das ist doch schön, wenn ich zu ihr gehen und meinen Frust abladen kann. Meine SM ist für meine Tochter quasi die Zweit-Mama, weil sie meine Anne seit Geburt mitbetreut hat. Für mein Kind ist das schön und für mich und meinen Mann äußerst praktisch.
Geh doch mal in Dich selbst und hinterfrage Dich, was die wirklichen Gründe dafür sind, daß Du seiner Mutter gegenüber so negativ eingestellt bist. Diejenigen, die Du aufgeführt hast, sehe ich durchaus nicht als negativ. Vielleicht hilft das, die Spannung aus Eurer Beziehung rauszunehmen. Ich wünsch Dir das jedenfalls, schon wegen Eurem Wutzerl.
LG
Linda
Hallo ,
Warum schreibst du "leider" hält er mehr zu seiner Mutter?Blut ist immer dicker als Wasser!Ich finde es von der Oma super lieb das die sich um die Enkelkinder sehr bemüht.Ich kenne die weiteren Hintergründe für deine Haltung ihr gegenüber jedoch nicht.
Zu deiner Frage,nein-meinem ist noch nicht die Hand ausgerutscht und das würde ich auch nicht tolerieren.Ihr tut euch beide nichts.Das war bestimmt nur eine Affekthandlung von ihm und von dir sicher auch.Das ist jedoch keine Entschuldigung und das möchte ich auch nicht schön reden.Wer in den Wald hineinruft so schallt es heraus.Ich finde nicht das er deshalb jetzt zu Kreuze kriechen muß.Gewalt ist in jeder Hinsicht inakzeptabel.
Ob von dir oder von ihm.
Viele Grüße Biesi
Guten morgen....
meinem Ex ist mal im Streit die "Hand ausgerutscht".
Es was am Ende unserer Beziehung (wir waren zu der Zeit nur noch am streiten wen wir uns gesehen haben -> zum Glück nur am WE).
Waren auf einem Straßenfast, er war angetrunken (was für mich aber keine Entschuldigung ist). Sind nach einiger Zeit in einer Keipe gelandet, wo sich die Männer (wir waren in einer größeren Gruppe unterwegs) an nen Tisch gesetzt haben, ne Freundin und ich sind noch ein bischen auf dem Straßenfest rumgelaufen. Als wir nach kurzer Zeit wieder gekommen sind. saß er bei einem Mädel am Tresen und hat die massivs angebaggert, hab mir das Spiel dann ein paar Minuten angeguckt (man fiel mir das schwer ruhig zu bleiben ) und als sie im dann plötzlich ihre Nummer gegeben hat und er sie küssen wollte ist mir der Kragen geplatzt...
Ich zu ihm hin und ihn gefragt ob er nen Knall hätte und ob er mich vergessen hätte. Er alles abgestritten, da das Mädchen sehr jung aussah (zur Info: ich war da 18 und mein Ex 23) hab ich die erstmal nach ihrem Alter gefragt, sie : "ich bin 14" (ich frag mich was ne 14-jährige nachts um 2 inner kneipe macht) . da hab ich mich nur noch umgedreht und bin weggelaufen.
Mein ex hinter mir her, nach kurzer zeit hat er mich dann auch eingeholt und meinte was ich denn hätte?!
ich nur zu ihm ob er nen knall hätte vor meinem augen mit ner anderen zu rumzumachen und ob er denn wüsste wie alt die wäre (in dem moment war ich mehr von dem alter des mädels geschockt als von der tatsache das er mich betrügen wollte - oder alles zusammen). Er so "nö, aber die ist bestimmt so alt wie du!" ich nur zu ihm "die ist 14" hab ihn dann ncoh gefragt ob er jetzt zum Kinderf****** wird (ok war nicht nett,ist mir so rausgeruscht). Tja und da hatt ich dann auch schon ne schallende ohrfeige von ihm bekommen (nächsten tag hatte ich kopfschmerzen, ne schwellung und ein leichtes hämatom). Ich mich nur noch umgedreht und nachause. wo er an dem abend gepennt hat, weiß ich nciht, ich habe seitdem nie wieder mit ihm geredet und mails/sms ignoriert
Meine Mama hat die ersten Wochen auf eine Anzeige gepocht, aber ich wollte mit dem ganzen einfach nix mehr zu tun haben...
Nun bin ich in einer superschönen (gewaltfreien) Beziehung, die mittlerweile schon 4 jahre dauert...
Jetzt konnte ich dir zwar keine rat gegben, aber ich wollte dir erzählen wie es bei mir abgelaufen ist.
LG
Hallo Ihr Lieben,
danke für Eure Antworten, vor allem für die, die konstruktiv kritisch waren (nicht für die, die mich als debile Schlägerin dargestellt haben).
Die meisten von Euch haben verstanden, worum es mir ging, nicht darum, Gewalt jedweder Art zu rechtfertigen oder als unbeding "weniger schlimm" darzustellen, sondern darum, wie man in einer Partnerschaft mit so etwas umgehen soll und kann.
Mein Mann und ich wissen beide sehr gut, dass beide unserer Handlungen falsch waren (gleichwohl gibt es dazwischen auch usnerer beider Meinung nach qualitative Unterschiede).
Unser Problem ist nicht die Affekthandlung, sondern die Gründe, die dazu geführt haben.
Auch wenn ich das Problem Schwiegermutter nicht im Detail ausgeführt habe (gehört ja auch nicht in dieses Forum, oder?), glaubt mir, es gibt etliche triftige Gründe, weshalb ich meine SM ablehne: Sie ignoriert mich komplett als Mutter unseres Kindes und will dasselbe gerne als das eigene grossziehen.
JEdenfalls lieben DAnk - wir werden auf jeden Fall eine Therapie machen (hatten wir schon länger vor, haben es leider nicht gemacht, bis es jetzt eskaliert ist).
LG