Hauskauf-uneinig mit Partner

Mein Partner hat sich ein Haus angesehen was er kaufen möchte, mir gefällt es auch..nur eine Sache störrt.

Der Vk will in den Kaufvertrag eine Summe von 20.000€ schreiben tatsächlicher KP wären 78.000€...er würde auf 68.000 runter gehen wenn wir den 20.000 zustimmen und ihm den Rest so zahlen.
Abgesehen davon dass es illegal ist...was hat das für Nachteile für uns und was für Vorteile für den VK?

lg

1

Moin,

ich tippe das führt zu doppeltem Steuerbeschiss.

Wenn der Verkäufer das Haus vor weniger als 10 Jahren gekauft und nicht selbst darin gewohnt hat, muss er einen Veräußerungsgewinn versteuern.

Gleichzeitig ist für euch die Grunderwerbsteuer sehr niedrig.

Ganz doof ist so ein Finanzamt aber auch nicht, dass die da nicht entsprechend nachforschen. Fraglich ist auch, ob der Notar das mitmacht, weil sich dessen Verdienst am Gegenstandswert bemisst.

Zuletzt kann es auch gut sein, dass das Haus irgendeinen Mangel hat. Nehmen wir mal an, da ist was fieses wie Schwamm drin. Dann könnte bei einem Rechtsstreit über einen Mangel lediglich der offizielle Kaufpreis eingefordert werden, alles darüber wäre verloren.

Meine Meinung: ist eine Schwachsinnsidee. Wenn einer zu solchen Mitteln beim Verkauf greift, woher wollt ihr wissen, dass der Euch gegenüber fair ist?

LG

2

Der Kaufpreis wird ja im Vertrag notariell beurkundet.

Was ist das für ein Haus, dessen Wert man glaubwürdig auf 20.000,- EUR beziffern kann? Das wär wohl ein Haus, welches umschrieben wird mit "Sanierungs- oder Abrissobjekt". Oft ist das Grundstück ja schon mehr wert. Da sollte ein Notar "hellhörig" werden. Für den Preis kann es wirklich nur Schrott geben.

Wie dem auch sei.

Ihr würdet auf jeden Fall Steuerbetrug begehen, da ihr die Grunderwerbsteuer nur für 20.000,- zahlen würdet statt fast 4 x soviel. Ebenso würden die anderen Erwerbsnebenkosten geringer ausfallen. Wäre für euren Geldbeutel zwar von Vorteil, aber #nanana nicht im Sinne des Erfinders. Ihr macht euch strafbar, wenn das auffliegt.

Ich wär da sehr vorsichtig, ihr habt ja nachher überhaupt nichts in den Händen, was den Löwenanteil eurer Zahlung angeht. Kein Nachweis. Und der Verkäufer wird sagen, dass er 20.000,- bekommen hat und mehr nicht. Klar.

Mein Tipp: Finger weg.

Legal oder gar nicht.

3

In dem Sinne ist es Betrug....
Aber im Familienkreis würden wir das denke ich genauso machen und es beim Notar als eine Art "Geschenk" durchgehen lassen.
Es ist schon krass für was man alles zahlen muss also warum nicht in dieser Sache etwas flunker? Ihr zahlt denke ich auch normal eure Steuern und verdient sauberes Geld.

Nachteile für euch? Anzeige...dicke Nachzahlung..ggf. wird das Haus entzogen.
Vorteile für den VK? Ich denke er will sich weitere Kosten ersparen. Welche da anfallen weiß ich nicht genau.

4

Im Familienkreis ist das ja auch was Anderes. Da gibt es ganz legale Wege der Schenkung, für die man nicht so einen Hokuspokus anstellen muss.

LG

5

"was hat das für Nachteile für uns und was für Vorteile für den VK?"

Ihr zahlt weniger Grunderwerbssteuer und weniger Notarkosten.

Er zahlt auch weniger Steuern

ABER: es ist absolut unglaubwürdig, dass jemand ein Haus für 20.000 EUR verkauft. Das könnte massiven Ärger geben = euer Nachteil. Hände weg davon.