Mich würde mal eure Meinung interessieren, wie ihr das so handhabt.
Man entscheidet sich als Ehepaar für das klassische Familenmodell, die Frau bleibt daheim bei den Kindern, der Mann verdient die Brötchen. Kommt es dann aber irgendwann zur Scheidung, schaut die Frau dumm aus der Wäsche, finanziell gesehen. Es wird daher geraten, so einen Fall der Trennung durch einen Ehevertrag abzudecken.
Wir leben das klassische FAmilenmodell. Nun haben mein Mann und ich drüber gesprochen. Er ist dafür, dass wir einen Ehevertrag abschließen. Ich hab im Grunde auch nichts dageben. Aber irgendwie ist es doch ein ganz komisches GEfühl, wenn man weiß, man sichert sich für den Fall der Trennung hab.
Es ist nicht so, dass unsere Ehe schlecht läuft, im Gegenteil. Ich kann mir aus der jetzigen SIcht gar nicht vorstellen, dass es mal zu einer Trennung kommt.
Habt ihr einen Ehevertrag? Ist das eine unkomplizierte Sache beim Anwalt oder dauert sowas lange, bis man da alles ausgearbeitet hat?
Ehevertrag in klassischen Familienmodell in langer Ehe
Hallo!
ALso wir haben keinen Ehevertrag und werden auch das klassische Familienmodell leben.
Zu dem Vertrag an sich:
DIeser wird nicht von einem Anwalt, sondern von einem Notar gemacht.
Am besten macht ihr bei einem Notar eurer Wahl einen Termin für ein Beratungsgespräch, weil man diverse Sachen in so einem Vertrag regeln kann. Je mehr man regelt, umso teurer wirds.
Und nach dem Info-Termin wird für euch ein Entwurf erstellt und bei einem erneuten Termin dann beurkundet, wenn euch der Entwurf zusagt.
Liebe Grüße
Kappulinchen
Aha, danke für die Info. Ich muss mich mal schlau machen, wobei es mir auch irgendwie widerstrebt, einen Vertrag für den Fall der Trennung auszusetzen. Ich will sowas ja gar nicht, eine Trennung
Hallo,
was möchte dein Mann mit einem Ehevertrag erreichen?
Ob das sinnvoll ist, hängt von eurer persönlichen Situation ab.
Die gesetzliche Regelung (Zugewinn-Ausgleich) ist für das klassische Familienmodell nicht unbedingt schlecht. Je nach Ehevertrag wird die Situation einer Frau, die familienbedingt während der Ehe weniger Einkommen hat, nicht unbedingt besser.
Erkundigt euch genau, was ihr (bei eurer Vermögenslage, Einkommenssituation, evtl. Immoblienbesitz) überhaupt durch einen Ehevertrag regeln müsst. Am besten lasst euch von einem Notar beraten.
Liebe Grüße
Als wir den Artikel über das Scheidungsrecht Unterhaltsrecht usw. lasen, fragte mein Mann mich, ob mir das Angst machen würde, dass ich im Fall einer Trennung schlimmstenfalls in Hartz4 abrutschen könnte. Ich bejahte das. Daher meinte er, dass wir dann so einen Vertrag machen sollen, wenn ich das auch möchte.
Dieses "klassische Familienmodell" existiert in meinem Leben nicht.
Bei sowas bin ich immer wieder froh, in der DDR geboren zu sein. Dieses "Papa-geht-arbeiten-Mama-bleibt-zu-Hause-Modell" wurde uns so nicht vorgelebt.
Selbst eine meiner Omas war selbständig, weil ihr zweiter Mann zeitig verstarb. Und sie hat auch noch "nebenbei" meinen Vater alleine groß gezogen.
Ich würde mich weder auf den Staat, noch auf meinen Partner, noch auf irgendwelche Verträge verlassen und immer in der Arbeitswelt verwurzelt bleiben - und wenn das nur für ein paar Stunden in der Woche ist.
So wie du schreibst, bist du eine intelligente Frau, die auch einen guten Job bekommen kann. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass dich ein Mütterchen-Dasein ein Leben lang befriedigen kann.
Ich hab nach langer Auszeit nun endlich einen Minijob gefunden und will auch wieder mehr arbeiten, je größer die Kinder sind. Den Job zu finden war irgendwie nicht einfach, es hagelte eine Absage nach der anderen (und frustrierenderweise bekamen Freundinnen Jobs, obwohl sie nichtmal eine Ausbildung in diesem Beruf haben wie ich..).
Es kann schon sein, dass Du froh sein kannst, ein anderes Lebensmodell für Dich entwickelt zu haben und daher Nur-Hausfrauen als Dummchen abstempeln kannst, aber es soll Familien geben, die genau dieses Lebensmodell für sich als Erfüllung empfinden. Der TE geht es auch gar nicht darum, worüber DU froh bist, sondern sie fragt, wie sie sich in IHRER Situation verhalten soll.
Thema verfehlt !!
Huhu,
wir haben den Ehevertrag mit einem Notar zusammen festgelegt.
Es geht bei uns im Großen und Ganzen aber "nur" um ein "Sparkonto" das allein für mich festgelegt ist und um die Immobilien.
Das hat vor der Eheschließlung damals gar nicht so lange gedauert, wir waren 2 mal beim Notar um alles zu besprechen, dann hat er den Vertrag aufgesetzt und schliesslich waren wir zur Unterschrift wieder dort. Alles in Allem...hmm na ich würde sagen 3 Wochen vielleicht.
lg
Andrea
Da Dein Mann der Alleinverdiener bei euch ist, ist seine Überlegung aus Liebe und Fürsorge entwachsen. ich würde tatsächlich einen Ehevertrag abschliessen. Wenn alles gut bleibt zwischen euch, ist es prima. Wenn nicht, bist Du abgesichert.
Hi,
ihr könnt es auch anders Regeln.
Ihr habt sicherlich Absicherungen für die Rente oder Zukunft gemacht, oder?
Bei einer privaten Rente können z.B. beide als Nutzniesser eingetragen werden, solange ihr einzahlt.
Oder ihr macht noch einen Sparvertrag, Lebensversicherung, etc. wo Du als Inhaber ausgewiesen wirst. Den könnt ihr nutzen, wenn ihr zusammen bleibt oder als Startkapital wenn Du mal alleine bist. Hier muss der Vertrag jedoch so angepasst sein, das Du schnellstmöglichst ran kommen kannst ohne grosse Verluste. Lass Dich hier gut beraten!!!!
Als Miteigentümerein des Hauses eintragen lassen auch wenn er es abzahlt...
Und solltest Du einen Ehevertrag machen wollen - was ich mitten in der Ehe recht merkwurdig finde- dann suche Diche eine Anwältin, denn die hat noch eine andere Sichtweise als die Männer.
Im Endeffekt muss Dir bewusst sein, sollte eine Trennung mal anstehen, das Du auch mit Kindern recht schnell gezwungen bist wieder zu arbeiten. Daher dieses Thema nicht ausser acht lassen. Dein Mann muss Dich nicht lange unterstützen - darauf kannst Du Dich dann nicht mehr verlassen, das Du für die Kinder da sein kannst.
Grüsse
lisa
Es kommt ganz darauf an was Ihr reinschreibt. Letztendlich ist auch die klassische Eheschließung ein Ehevertrag - nur halt ein Standardvertrag, ohne dass persönlichen Erwägungen Rechnung getragen wird.
Generell ist es doch sinnvoll einen Vertrag in guten Zeiten zu schließen, weil er dann möglichst gerecht ausfällt und keiner den anderen übervorteilen will.
Ich würde erst mal in Ruhe mit meinem Mann sprchen, welche Aspekte er so besser und fairer geregelt sieht als in der Standardgesetzeslage und mir dann überlegen, was mir wichtig ist. Es schadet sicher nicht darüber zu sprechen. Ich finde nicht, dass ein Ehevertrag bedeutet, dass man an Trennung denkt, eher, dass man sich bemüht mögliche Eventualitäten des Lebens fair zu klären.
LG doremi