Hilfe, mein Mann hat Midlife-Crisis

Hallo,
ich bin zur Zeit ständig traurig. Mein Mann und ich sind jetzt seit 10 Jahren verheiratet, er ist 45 und wir haben drei süsse Kinder zusammen, der Kleinste ist gerade 1,5 Jahre. Alles ist wie im Bilderbuch, wir haben keine finanziellen Sorgen etc.

Neuerdings fängt er immer häufiger an, dass ihm alles zu viel ist. Er möchte nichts mehr mit uns am Wochenende unternehmen, dabei sehen wir ihn ja quasi nur abends und am Wochenende, da er viel arbeitet. Die Kinder freuen sich natürlich auch mal mit ihrem Papa etwas zu machen.

Heute ist zum Beispiel ein Grillfest von unserem Kleinsten in der Krabbelgruppe, in die er neuerdins drei Tage die Woche vormittags geht. Darauf freuen sich die Kinder schon sehr und er hat die Krabbelgruppe noch nie gesehen, weiss gar nicht wie es dort aussieht und hat den Kleinen auch noch nie hingebracht. Also wäre es doch auch für ihn mal interessant, diese zu sehen. Stattdessen hatten wir heute schon Streit, dass er auch noch am Wochenende zu den Kleinkindern muss, das würde ihn nicht interessieren. Ausserdem würde unser Kleiner ja nur dorthingehen, da ich zu faul wäre, auf ihn aufzupassen.
Ich bin ziemlich fertig, dass er alles so sieht und mir so wenig Wetschätzung entgegen bringt. Ich bin schliesslich sehr gut ausgebildet, habe auch sehr viel verdient, bis ich schwanger wurde. Danach hatte ich mich entschieden, zu liebe meiner Kinder zu Hause zu bleiben, was ich immer noch sehr gerne mache. Bis nächstes Jahr habe ich noch Elternzeit genommen, danach überlege ich wirklich wieder arbeiten zu gehen, dann sieht er mal, was ich alles zu Hause mache.

Früher haben wir viel unternommen zusammen, sind am Wochenende spazieren gegangen, essen gegangen etc. Heute meint er, wir würden immer nur das tun, was ich will, er hätte darauf noch nie Lust gehabt, er hätte es immer nur meinetwegen getan. Er würde viel lieber nichts machen.... super.
Ich weiss auch nicht wie ich damit umgehen soll, ich weiss, dass es bei ihm im Job gerade nicht so zufriedenstellend läuft, vielleicht kommt es auch dort her...
Wie geht man damit um? Man muss doch Gemeinsamkeiten haben als Paar, oder Familie und auch zusammen Dinge unternehmen, sonst kann ja jeder gleich getrennter Wege gehen.
Was würdet ihr machen, um wieder zusammen zu finden?
Grüsse
Silky

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Vielleicht brauch er tatsächlich mal Ruhe für sich?

Und was ich herausgelesen hab "Ich hab entschieden, bei den Kindern zu bleiben" Vielleicht sieht er das alles ganz anders? Vielleicht hätte er gern, dass Du wieder arbeitest?

Hast Du ihn mal gefragt?

Mein Mann weiß, was ich zu Hause alles leiste und wertschätzt das auch... Ich kann mir gut vorstellen, wie Du Dich fühlst! Versuch in Ruhe mit ihm zu reden! #liebdrueck

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...nein, eher das Gegenteil ist der Fall. Er möchte, dass ich zu Hause bleibe und mich komplett um den Haushalt und die Kinderbetreuung kümmere, damit er damit nichts zu tun hat. Auf der anderen Seite denkt er, dass ich hier nur Kaffee-trinken würde und mit anderen Müttern quatsche...

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Mh....ich habe auch drei kinder, und waere mein juengster, heute 19 monate alt, nun schon in der kita, haette ich mit sicherheit viel zeit umrumzusitzen und kaffee zu trinken. Wir haben auch ein haus, garten, hund usw. Da mein mann noch sehr viel handball nebenher betreibt, habe ich auch immer genug zu waschen. Aber ich gebe gerne zu, das ich selbst mit dem juengsten zuhause, immer noch zeit habe, meinem liebsten hobby zu froehnen-lesen!
Wenn du keine kinder vormittags daheim hast, hast du doch viel zeit?! Also unrecht hat er da nicht.
Und wenn er die woche ueber viel arbeitet, kann ich mir vorstellen, das er tatsaechlich mal eine auszeit braucht. Ueberlegt euch gemeinsam, welche aktivitaeten fuer euch als familie infrage kaemen.
Lg conny

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Hi,

der Spruch von ihm, dass Du nur zu faul bist, der ist daneben. Aber ehrlich gesagt, ich bin auch Vollzeitarbeitende und das letzte, wozu ich nach einer harten Woche Lust hätte, wäre die Krabbelgruppe meines Jüngsten kennenzulernen und da zu grillen.

Versuch doch was zu organisieren, was total SEIN Ding ist oder bitte ihn, etwas zu organisieren, was ihm Spaß macht und was als Familienunternehmung realisierbar ist.

Und: Versuche mal jemanden zu finden, der abends die Kids betuddelt und dann macht ihr mal was als Paar. Das verlieren Mütter nämlich gern aus den Augen.

LG

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... Grillfeste in Krabbelgruppen mit Gesprächen, die nur (wahrscheinlich) über Babys und Kleinkinder sind, sind nach einer 40/50-Stunden-Woche im Job nicht wirkliche der Knaller. Wenn du und die Kinder daran Freude haben, dann macht es doch ohne deinen Mann. Er genießt bestimmt die ruhigen Minuten/Stunden mal alleine daheim und kann sich entspannen.

Abends nehmt euch einen Babysitter und unternehmt etwas als Paar. Nur Mutti+Vati-sein ist manchmal nicht nur gut für die Beziehung...

Ich finde nicht, dass das mit einer Midlife-Crises zu tun hat, sondern mit zu viel Kinder-Freizeit-Tamtam...

LG
SNickerdoodle#winke

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Was hat das mit Midlife Crisis zu tun? Null nada gar nix.

Sprichst du ihm gegenüber auch so? Dann wundert es mich nicht, dass er dir den Spruch mit faul gedrückt hat. Ich denke, ich fehlt es am gegenseitigen Respekt für die Leistung des anderen...

Sorry, ich hätte auch keinen Bock auf ne Krabbelgruppe.

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Männer und Krabbelgruppe, Männer und Elternabende - das passt zusammen wie Schweine und Ballettrock - und das ist schon seit zig Jahren so. Die Männer, die zu sowas gerne gehen, kann man an einer Hand abzählen.
So, er hat auch noch Stress im Job, das kenne ich auch sehr gut. Wenn ich nach meinem Job abends heimkäme und mir würde mein Mann, der auch aufgrund Rente ganztags daheim ist, vorklagen, wo ich überall mit hin soll, wenn ich mich auf ein ruhiges Wochenende gefreut habe, dann wäre ich wohl sehr sehr stinkig. Ihm ist langweilig, das glaub ich auch, aber ich brauch ab und an meine Ruhe. Wenns nicht so schlimm ist, geh ich natürlich auch mit ihm mal weg.
So - nun hilft nur eines - REDEN - mal gibt er nach, mal Du - und ruckzuck müsste man wieder ein friedliches Leben haben.
Krampfhaft "auf Familie" machen, hat noch nie geholfen. Ihr seid zwei Menschen mit zweierlei Vorlieben, aber die kann man arrangieren.
Dass Du nicht arbeiten musst, ist schön für Dich, aber auch hier scheint Dein Mann das anders zu sehen, warum auch immer.
Mal ohne Kinder zusammensetzen bei einem schönen Glas Wein .... #glas
LG Moni

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<Männer und Krabbelgruppe, Männer und Elternabende - das passt zusammen wie Schweine und Ballettrock - und das ist schon seit zig Jahren so. Die Männer, die zu sowas gerne gehen, kann man an einer Hand abzählen.>

Wenn ich so einen Spruch lese, bin ich froh, dass ich mich dafür entschieden habe, keine Kinder in die Welt zu setzen.

Nicht, weil ich keine Kinder mag. Wir leben im 21. Jahrhundert und dieser Spruch hört sich eher nach Anfang 20. Jahrhundert an.

Wieso sollen immer die Frauen überall mit den Kindern hingehen? Der Mann kann seinen Hobbies fröhnen oder wie meinst Du das?

Er wollte sicherlich auch Kinder, also kann er auch seine Zeit investieren und nicht nur das Geld!

Ich finde ganz und gar nicht, dass silky da Rücksicht nehmen sollte. Denn wer weiß, ob silky nicht auch gerne etwas anderes machen würde, aber sie ist ja Frau und hat keine Wahl.

Wo leben wir eigentlich? Da braucht sich keiner wundern, dass die jungen Frauen keine Kinder mehr wollen. Besonders dann, wenn sie eine gute Ausbildung absolviert haben.

Umdenken wäre mal angebracht, auch bei der Oma und Opa Generation!

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Umdenken wäre mal angebracht, auch bei der Oma und Opa Generation!

Tja, das mag die Achtzigjährigen betreffen, ich fühle mich da nicht angesprochen ! Ich habe meinen Kindern IMMER beigebracht, dass z.B. Hausarbeit zu teilen ist. Und was machen sie - fallen bei ihren Partnern in Verhaltensmuster, die ich ihnen - als immer voll berufstätige Frau - ganz sicher nicht vorgelebt habe !
Und warum ????? Aus Liiiiiiiiiiiiiiiebe #schein
"Ach Schatz, du bist ja heute soooo abgearbeitet, lass liegen, ich mach schon.."
Und das männliche Schatzilein lässt natürlich GERNE liegen.:-p
usw usw. Und ruckzuck reißt das ein und irgendwann jammert die Gute ! Selber schuld !

Lies mal mein Posting - Fakt ist, dass Krabbelgruppentermine, Kiga-Termine sowie auch Elternabende ganz sicher für BEIDE Geschlechter nicht zum Nonplusultra der Freizeitgestaltung gehören, die Vollzeit arbeiten und ab und an einfach mal die Füße hochlegen wollen. Auch meine Tochter ist da absolut nicht immer scharf drauf !
Das sieht natürlich für jemanden anders aus, der wirklich den ganzen Tag zuhause ist und nicht sehr viel Abwechslung hat.
Auch hier habe ich kein Geschlecht ausgeschlossen- bei mir ist der Mann der seit Jahren "gelangweilte Part" - aber dafür kann ich nichts.
Was habe ich geschrieben ??? Reden sollen sie miteinander, dass eben jeder mal seine Interessen durchsetzt. Und Hobbies sollten auch immer beide Partner unabhängig voneinander haben - und durchsetzen !
LG Moni (die noch immer sich nicht um Kiga-Feste reißt, und wenn da noch so viele entzückte Omas rumschleichen, da unternehm ich mit meiner Maus lieber alleine was !)

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Einerseits kann ich Deinen Mann verstehen, er hat sich sein Wochenende sicher anders vorgestellt und nach seiner anstrengenden Arbeitswoche und dem Stress bei der Arbeit einfach mal Lust, am Wochenende gar nichts zu tun, oder eben nur das, worauf er Lust hat.

Andererseits kann ich es aber überhaupt nicht nachvollziehen, dass viele hier die Meinung vertreten, dass er dort auch wirklich nichts zu suchen hat und dieses Grillfest ausschließlich für (nicht arbeitende) Mütter statt zu finden hat. Da hier ja auch nur über Kinder und Babys gesprochen wird und er sich dort als arbeitender Mann von der Teilnahme ausschließen kann/soll.

Ich habe selber zwei Kinder, gehe halbtags arbeiten und ganz ehrlich, ich habe auch nicht immer Lust auf diese Grillfeste, Kindergarten- oder Schulfeste.
Aber ich gehe, schon alleine den Kinder zu liebe hin und wäre ich noch mit dem Vater meiner Kinder zusammen, dann würde ich mehr oder weniger schon erwarten, dass er dabei ist. Man hat sich doch zusammen für die Kinder entschieden und macht dann solche Dinge auch zusammen?
Mein neuer Partner ist noch nicht mal der Vater meiner Kinder, aber er ist (freiwillig und das war von Anfang an seine Entscheidung) bei diesen Festen (soweit dies arbeitsmäßig möglich ist) immer dabei.
Es wird doch auch nicht nur über Kinderdinge gesprochen? Denn darauf hab ich auch keine Lust, ist bin zwar Mama, aber ich möchte auch mal über anderes reden, als wie über Windeln, Kiga und Schule .....!?

Krabbelgruppe, Spielgruppe, und solche Dinge finde ich ganz wichtig für Kinder, Dein Mann soll doch froh sein, dass Du dadurch etwas mehr Zeit für Dich hast.
Und ich glaube auch, dass er weiß, was Du alles leistest.

Das Wichtigste ist aber das ihr daraüber redet und euch auch mal Freiräume nur für euch schafft, abends mal wieder was alleine unternehmt.

Zudem sollte es vielleicht bestimmte Tage im Monat geben, wo er nur das machen kann, was er möchte (Du andererseits natürlich auch) und keinen auf Familie machen "muss"

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also ich bin nicht der gleichen Meinung wie die anderen. Sicherlich sind die Krabbelgruppengespräche nicht der HIt. ABer sonst ist er doch eh nie dabei oder? Zumindest meine ich das so gelesen zu haben. Und wenn er schon sonst nie dabei sein kann dann finde ich es nicht zuviel verlangt das er auch mal Interesse zeigt wo SEIN KIND schließlich untergebracht ist. Von daher kann er noch immer genug Freizeit haben am Wochenende. Es verlangt ja keiner das er gleich 3 Stunden dort bleibt oder sowas. Aber ich hab sehr wohl Interesse daran zu wissen was mein Kind so macht und wies ihm geht.

Ehrlich bei deinem Mann kann ich auch nur ein wenig den Kopf schütteln.
Ela

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Wieso gibst du Dein 1,5jähriges Kind 3x die Woche in eine Krabbelgruppe, wenn du in Elternzeit bist? Elternzeit ist doch dafür da, sie mit dem kleinen Kind zu verbringen, das man auch selber betreuen sollte. Kein Wunder, dass sich Dein Mann veräppelt vorkommt. Dann nimm doch einen Halbtagsjob an, wenn du die Betreuung schon hast. So nimmst Du Deinem Mann einen Teil einer finanziellen Verantwortung ab.