Hallo ihr Lieben,
mich würden eure Meinungen zu einem oft tabuisierten Thema interessieren. Ich musste selber an mir fest stellen, dass ich in Partnerschaften immer wieder in eine emotionale Abhängigkeit gerate.
Ich habe dann das Gefühl ohne diesen Partner nicht leben zu können. Auch die Angst vor dem Allein-Sein ist bei mir dann übermächtig, so dass ich mich sofort in eine neue Beziehung begebe. Mir wird jetzt erst richtig klar, dass das auch oft der Grund für das Scheitern meiner Beziehungen ist.
Ich habe oft nur noch für den Partner gelebt, meine Hobbys aufgegeben, meine Freunde vernachlässigt. Jetzt bin ich auch gerade in einer Beziehung in der ich wieder diesen Fehler begangen habe und mein Partner sich eingeengt fühlt, seine freie Zeit genießt und es für mich sehr schwer ist, dass auszuhalten. Er distanziert sich immer mehr von mir.
In einer letzten Partnerschaft habe ich sogar eine Affäre hingenommen und konnte mich nicht von diesem Partner lösen, bis ich die Aussicht auf einen neuen Partner hatte. Im nachhinein sehe ich, dass ich ihn sofort hätte verlassen müssen, aber damals konnte ich das einfach nicht.
Ich wusste schon immer, dass ich ein geringes Selbstwertgefühl habe, obwohl ich recht attraktiv, intelligent bin, bin ich ich doch innerlich immer sehr unsicher. Nach außen hin würde, dass wohl niemand über mich sagen.
Ich möchte jetzt mein Leben wieder in die Hand nehmen und ich möchte diese Fehler nicht noch einmal begehen. Ich habe keine Ahnung ob sich meine jetztige Beziehung noch retten lässt und es wird wohl auch kein einfacher Weg, aber ich arbeite daran.
Mich würde interessieren, ob es Frauen hier auch schon so ergangen ist oder was ihr über dieses Thema denkt!
Vielleicht habt ihr auch Tipps oder Anregungen, die mir helfen mich wieder mehr auf mich zu konzentrieren und mich nicht immer abhängig zu machen.
Emotionale Abhängigkeit
Ich kenne das Problem und es ist mir früher auch immer wieder passiert.
Man rennt so lange wieder in die selbe Falle, bis mans gelöst hat - ist ja total logisch.
Einen Universaltipp habe ich leider nicht für dich, da ich selbst auch immer wieder mal daran zu knacken habe. Aber es ist schonmal fut, wenn der eigene Blick dafür geschärft ist. Ich kann Dir nur erzählen, wie ich selbst damit umgehe:
Ich denke, man muss sich immer und immer wieder klar machen, dass der Partner nicht dafür verantwortlich ist, einen selbst glücklich zu machen und ganz konsequent die eigenen Hobbys und Interessen verfolgen, Freunde treffen, gezielt auch Zeit getrennt verbringen etc.
Irgendwie muss man lernen, in der Situation ganz allein und mit sich selbst glücklich zu sein. Idealerweise lernt man das, bevor man eine neue Partnerschaft eingeht ;) Ich habe zu dem Zweck ganz bewusst einige Zeit ohne Partner verbracht.
Allein sein will/sollte auch gelernt sein. Allein (!). Nicht einsam (!).
Soll aber nicht heißen, dass man das innerhalb einer Partnerschaft nicht auch hinbekommen kann, es ist nur nicht eben einfacher ;)
Vielleicht (ganz bestimmt...) gibt es etwas, wo dieses "Muster" herrührt. Ich habe die Herkunft bei mir entdeckt und weiß jetzt, dass das, was ich meinem Partner zuschreibe und zugedenke eigentlich in eine ganz andere Ecke meines Lebens gehört. Möglicherweise findest Du sowas bei Dir ja auch - kommt ja nicht aus dem blauen Dunst...
DU bist eine starke Frau. DU kennst Deine Stärken - besinne Dich darauf :) Du bist nicht allein - selbst ohne Partner nicht.
Hallo.
du bist zum Glück noch jung und hast erkannt, das es so nicht weiter gehen sollte.
Grundsätzlich machen wohl fast alle mal diese Erfahrung. Man konzentriert sich zu sehr auf den Partner, vernachlässigt seine Freunde, Hobbys -----das alles gehört zu den ersten Beziehungen mehr oder weniger dazu.
<<<In einer letzten Partnerschaft habe ich sogar eine Affäre hingenommen und konnte mich nicht von diesem Partner lösen, bis ich die Aussicht auf einen neuen Partner hatte.<<
Das geht allerdings schon einen Schritt weiter.Daran, das dies nicht mehr passiert, würde ich arbeiten.
Das man in einer Beziehung verharrt, bis sich eine neue Liebschaft abzeichnet, passiert bestimmt oft.
Ich war in jungen Jahren "eigentlich" auch immer in irgendjemanden verliebt, oder habe es mir zumindest eingebildet.Das Leben war so einfach aufregender.
Zum Glück hörte das mit Mitte/Ende 20 auf und ich konnte auch Single -Zeiten genießen.
Beruf, Freundschaften und Hobbys wurden einfach wichtiger.
Ich kann dir nur empfehlen konzentriere dich mehr auf dich selbst. Was macht DIR Spaß, wo willst du hin ?
Wichtig ist auch alleine sein zu können und zwar gerne.Anfangs machst du dir einfach feste Termine mit Freunden, für Sport, u.s.w.
Irgendwann geniest du es bestimmt auch etwas ohne Partner zu unternehmen oder Tage, die du alleine verbringst.
Das wünsche ich dir jedenfalls.
L.G.
Hallo,
es gibt viele Formen der emotionalen Abhängigkeit, dazu gehören auch Mechanismen anderer, die einem ein schlechtes Gewissen machen und einen damit dazu drängen wollen, das zu tun, was sie meinen....
Als ganz tolles Buch über das Thema habe ich dies hier empfungen
"Wege aus der Abhängigkeit-Destruktive Beziehungen überwinden" von Heinz Peter Röhr.
Darin findest du sicherlich den ein oder anderen Tipp oder Gedanken, der dir auf dem Weg in die "Eigenständigkeit" hilft.
Ich wünsch Dir alles Gute, du kannst mich gerne per VN anschreiben ,-)
Warum bist du mit dir unzufrieden?
Solange du einen Partner brauchst, um "etwas wert" zu sein, wirst du den anderen immer erdrücken. Wenn du seinetwegen alles aufgibst, dann bleibt ja nur er übrig.
Ich hatte mal einen Freund, der so war. Es war schrecklich!
Dir wird nichts anderes übrig bleiben, als zu lernen mit dir allein zufrieden zu sein. Erst dann bist du reif für eine Partnerschaft.
Wenn du es nicht allein schaffst, dann such dir Hilfe.