schwierige Beziehung mit einem Landwirt

Hallo zusammen,

also... ich weiß, das hier wird sehr lang. Sorry, ich kann einfach nicht kurz schreiben.
Wenn ihr euch die Zeit nehmt, "meine Geschichte" zu lesen, danke ich euch schon im Voraus - und ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir nachher schreibt, wie ihr darüber denkt und wie ihr euch an meiner Stelle verhalten würdet.

Ich bin 45 Jahre alt, habe zwei Kinder (8 Tochter und Sohn 14 Jahre alt) und lebe seit mehr als zweieinhalb Jahren in einer Beziehung mit einem Landwirt. Vom Vater der Kinder habe ich mich schon 2006 getrennt. Danach hatte ich zwei kurze "Bekanntschaften".
Wir leben in Süddeutschland, - auf dem Land - hier "trennt man sich nicht" (sondern hält lieber eine heile Fassade aufrecht) - aber das ist ein anderes Thema...

Mein Partner (42 Jahre alt) hat einen eigenen Betrieb, den er fast ganz alleine bewirtschaftet. Seine Eltern leben noch auf dem Hof, die Mutter führt den Haushalt, der Vater hilft inzwischen nur noch sehr wenig bei der Hofarbeit mit.
Wir wohnen etwa 45 Km, also 45 Min. Fahrtzeit voneinander entfernt und sehen uns nur zweimal in der Woche, weil mein Partner durch seine Arbeit sehr angebunden ist, er muss ja immer zum Melken am Morgen wieder zuhause sein.

Meine Kinder sind alle 14 Tage bei ihrem Vater. Das war nicht immer so regelmäßig, klappt aber nun schon seit etwa drei Jahren (also schon vor meiner jetzigen Beziehung) sehr gut. Dann, an den Papa--Wochenenden bin ich seit inzwischen mehr als zwei Jahren immer bei meinerm Partner auf dem Hof und helfe dann dort auch bei der Arbeit mit. Von seinen Eltern wurde ich anfangs sehr offen und freundlich aufgenommen - inzwischen ist das Verhältnis leider sehr schwierig. Sie haben wohl anfangs gedacht, die Beziehung würde nicht lange halten, sie könnten das "entspannt aussitzen" - aber nun bin ich immer noch da...

Dazu muss ich noch erklären, dass mein Partner vor unserer Beziehung sehr lange Zeit (fast 12 Jahre) alleine war. Wir haben uns über eine Partnerbörse im Internet kennengelernt. Ich hatte ihn angeschrieben, weil mir sehr gefiel, wie er sich dort beschrieben hat. Nachdem wir dann etwa ein halbes Jahr sehr intensiv geschrieben haben und ich kurzzeitig noch einen anderen Mann kennengelernt hatte, was ich ihm auch direkt erzählt hatte - und das wieder vorbei war, haben wir uns dann getroffen. Zu dem Zetpunkt kannten wir uns vom Schreiben und Telefonieren schon sehr gut und so haben wir uns gleich gut verstanden. Das ist bis heute so geblieben. Er versteht sich auch sehr gut mit meinen Kindern. Meine Tochter liebt ihn - mein Sohn respektiert ihn, er hat zu ihm ein engeres Verhältnis als zu seinem Vater.

Beide freuen sich, wenn er bei uns ist. Er ist in unserer Familie sehr herzlich willkommen und sogar mit dem Vater meiner Kinder versteht er sich inzwischen ganz gut.
Aber ich fühle mich dort auf dem Hof leider gar nicht willkommen. Er hat es, wenn wir wieder einmal darüber sprachen, selbst wie folgt ausgedrückt: "Du hast bei meinen Eltern nur ein DULDUNGSRECHT" - und genau so empfinde ich es auch.

Ich habe mich von Anfang an dort auf dem Hof sehr eingesetzt. Ich habe so gut ich konnte, bei der Arbeit geholfen, kann inzwischen sogar schon ganz gut melken. Ich war immer sehr interessiert an der Arbeit mit den Tieren. Gelernt habe ich etwas ganz anderes, ich bin ausgebildete Verwaltungsfachangestellte im öffentlichen Dienst und habe später auch in der Buchhaltung gearbeitet.
Aber ich war sehr offen für diese völlig andere Arbeit. Dass ich körperlich nicht so stark bin, wie mein Partner, ist ja klar, aber ich habe immer getan, was ich konnte. Auch dort im Haushalt habe ich mich sehr angepasst und mitgeholfen. Die Küche und das Bad werden dort gemeinsam benutzt, mein Partner hat nur ein eigenes Zimmer - direkt neben dem Schlafzimmer seiner Eltern. Natürlich schränkt uns das ein... außerdem mag ich diese große Nähe zu den Eltern nicht.

In der Familie dort wird immer im Dialekt gesprochen - was ich zwar wohl von meinen Eltern mitbekommen, aber nie wirklich selbst gesprochen habe. Dort rede ich dann das ganze Wochenende nur so - das ist eine riesige Umstellung für mich.

Wenn ich dort bin, habe ich ständig das Gefühl, ich gehöre nicht dazu. - Wohl dazu gehöre ich wohl, wenn dort mal Gäste sind - was selten vorkommt. Dann ist für die Eltern selbstverständlich, dass ich sie dort "bediene", sie bitten mich nicht darum, sehen es als selbstverständich an.

Und für meine ganzen "Bemühungen" bekomme ich keinerlei Anerkennung. Ich habe mir nun also in der ganzen Zeit nur ein "Duldungsrecht" erworben. Das reicht mir nicht.
Ich fühle mich dort nicht wohl.

Wenn ich dort bin, bekomme ich auch hautnah mit, wie seine Eltern mit meinem Partner umgehen. Er arbeitet wirklich sehr hart, auch wenn ich dort bin - und bekommt dafür niemals irgendeine Anerkennung von ihnen. Im Gegenteil: sein Vater hat wirklich ständig "Verbesserungsvorschläge" für ihn und der Tonfall von "Anordnungen" seines Vaters "Du musst...." machen ihm nicht mehr viel aus, er ist daran gewöhnt - mir aber tut das wirklch weh, weil ich das so ungerecht finde. Ich kann nur schwer mitansehen, wie sie ihn behandeln.
Nun hat dieses "Dreier-Team" in den letzten 12 Jahren - und ja eigentlich immer schon - sehr eingespielt auf dem Hof gelebt. Mein Partner ist selbstständig, zahlt monatlich Pacht an seine Eltern, ist also von seinen Eltern abhängig. Und nun komme ich dazu - und gehe nicht wieder weg.
Ich bin etwas älter als mein Partner (was UNS beide nicht stört), ich bringe zwei "fremde" Kinder mit und ganz wichtig - komme nicht aus der Landwirtschaft.
Dass die Eltern sich eine andere Partnerin für Ihren Sohn gewüscht hätten, kann ich ja verstehen - und nehme das inzwischen zum Glück nicht mehr persönlich. Besonders seine Mutter ist da sehr konservativ, der Vater ist etwas moderner eingestellt. Ich denke auch oft an das ganz spezielle Verhältnis von Müttern zu ihren Söhnen, die auf jede andere Frau, die in ihrem Leben wichtig wird "eifersüchtig" werden. Dafür habe ich auch noch Verständnis - warum haben die Eltern aber kein Verständnis für uns???
Warum lehnen sie eine Frau an der Seite ihres Sohnes so ab - auch wenn sie sich noch so sehr bemüht, es ihnen Recht zu machen?

Wir sind beide über 40 Jahre alt.

Warum stehen die Eltern uns nicht zu, dass wir eigene Entscheidungen treffen?
Mein Partner hatte schon Depressionen, sah in seinem Leben, das ausschließlich aus Arbeit bestand, keinen Sinn mehr - aber davon wissen seine Eltern nichts und er meint, sie würden es auch nicht verstehen können.
Mein Partner liebt besonders meine Tochter so sehr, wie er ein eigenes Kind nicht mehr lieben könnte und umgekehrt ist es genau so. Es ist sehr schön für mich, die beiden zusammen zu sehen. Auch mit meinem Sohn versteht er sich gut, obwohl mein Sohn mitten in der Pubertät steckt und viel Ärger in der Schule macht. Mein Partner unterstützt mich da mehr als der Vater das jemals getan hat.
Was uns beiden fehlt, ist vor allem Zeit - zusammen - auch mal alleine.
Immer - wirklich immer - ist da irgendjemand oder irgendetwas, was an uns zerrt. Bei ihm wartet die Arbeit und die Eltern, bei mir die Kinder. Wir haben sehr wenig Zeit füreinander und dabei bleibt immer irgendetwas auf der Stecke.

Wenn wir ein Problem lösen, tun sich gleich zwei neue auf. Wir können niemals wirklich das tun, was wir wollen. Wenn wir es doch tun - dann wissen wir beide, wartet zuhause schon jemand oder etwas auf uns. Das macht vor allem mir dann ein schlechtes Gewissen - wodurch ich die gemeinsame Zeit dann auch nicht wirklich genießen kann. Das frustriert mit der Zeit immer mehr. Wir sind beide für so eine "Fernbeziehung" auf Dauer nicht gemacht.

Genau genommen ist es ein Wunder, dass wir immer noch zusammen sind - so haben wir beide es schon oft gesagt.

Wir brauchen - unbedingt - mehr Zeit füreinander.
Das geht nur, wenn ich mit meinen Kindern zu meinem Partner ziehe, weil er ja durch seine Arbeit dort festgelegt ist. Und ich würde das auch sehr gerne tun. Ich weiß, daß WIR BEIDE dort ALLEINE mit den Kindern gut klarkommen würden - WENN seine Eltern nicht dort wären.
Oder auch wenn sie dort wären und unsere Beziehung und unser beider Arbeit respektieren würden. Das tun sie aber nicht. Man kann auch nicht wirklich mit ihnen über das alles reden. Sie sind - eben durch das jahrelang eingespielte Leben als Dreier-Team - sehr festgefahren.
Aber das Glück ihres Sohnes sollte ihnen doch auch nicht gleichgültig sein - oder???
Irgendwann wird er alleine auf dem Hof sein - ist ihnen egal, wie er dann klarkommt???
Sie wissen nicht, wie schlecht es ihm schon gegangen ist - sonst würden sie - vielleicht - ein wenig anders darüber denken.
Wir brauchen mehr Zeit füreinander - dazu müsste ich zu meinem Partner ziehen - oder dort in die Nähe.
Was mich immer noch davon abhält ist einfach die Angst, daß unsere Liebe die Belastungen, die damit verbunden wären nicht überleben würde. Mir ist bewusst, daß ich die Situation mit den Eltern, so wie sie jetzt ist, nicht jeden Tag ertragen könnte, es würde mich fertigmachen, das weiß ich einfach.
Es ist oft alles sooo frustrierend, dass ich keinen Weg mehr sehe und ich merke, daß ich manchmal einfach nur müde bin...

Wir lieben uns - fühlen uns sehr wohl und nah miteinander, fühlen uns endlich ANGEKOMMEN und angenommen beim Anderen.

Ist es möglich, kann man es schaffen, diese Gefühle bei all diesen widrigen Umständen am Leben zu halten?
Vielleicht gibt es einfach Situationen, wo eine noch so große Liebe einfach nicht reicht.... ?

Ich würde sehr gerne wissen, wie andere - neutrale - Menschen darüber denken.
Vielleicht gibt es hier ja auch User, die in der ähnlichen Situation sind oder waren und möchten sich mit mir austauschen?
Vielen Dank fürs Leben, für Eure Zeit und hoffentlich auch für ein paar ehrliche Einschätzungen
sailaway

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Hallo,

deine Geschichte erinnert mich ein wenig an meine Schwester.
Sie hat sich auch in einen Landwirt verliebt, der seinerzeit noch bei den Eltern gewohnt hat. Erst hat sie sich auch gut mit den Schwiegereltern verstanden, als dann aber klar war, dass sie ihren Beruf weiter ausüben wird und keine "Bäuerin" wird, da sah alles schon ganz anders aus, vor allem als sie dann vor hatten zusammen zu ziehen.
Auf den Hof wäre meine Schwester, wegen der eltern, niemals gezogen. Da sie aber noch einen Altenteil (so nennt man das meine ich bei uns), also ein komplettes Haus, direkt gegenüber des Hofes hatten, sind meine Schwester und er in dieses Haus gezogen und seine Eltern in dem Haus auf dem Hof geblieben.
So klappte es auch wirklich gut und die Schwiegereltern haben sich an sie gewöhnt und die Schwiegermutter fand es hinterher sogar richtg gut, das meine Schwester ihren Willen durchgesetzt hat und ihre eigene Arbeit hatte.

So ähnlich würde ich es bei euch auch vorschlagen, entweder ziehen Du und er in das Haus, welches nebenan noch steht und seinem Vater gehört. Dieses müsste dann evtl. so umgebaut werden, dass ihr entweder das ganze Haus für euch habt, oder eben die untere Wohnung (wenn sie groß genug ist).

Eine noch bessere Lösung fände ich aber, dass ihr euch in der Nähe des Hofes ein gemeinsames Haus (nur für Dich, ihn und Deine Kinder) baut, welches dann wirklich nur euch gehört und wo euch niemand reinreden kann, auch nicht die Schwiegereltern.
Oder ihr sucht euch in der Nähe ein Haus, oder eine Wohnung zur Miete. Dein Freund kann dann morgens zum Hof fahren und Du zur Arbeit, die Kinder zur Schule.

So würde ich es machen (Haus bauen/oder mieten).

Aber niemals wirklich NIEMALS würde ich an Deiner Stelle mit in das seiner Eltern ziehen.
Wo genau würdest ihr da wohnen? Im "Kinder-"zimmer von ihm? Du schreibst dass er sich jetzt Küche und alles mit seinen Eltern teilt, er sein Zimmer neben seinen Eltern hat, da denke ich, wird das Haus nicht sehr groß sein, sodass ihr dort eure eigenen Wohnung haben werdet, sonst hätte er sie doch jetzt schon?

Zudem würdest nicht nur Du auf dem Hof mit seinen Eltern zusammen, unglücklich, sondern vor allem auch Deine Kinder. Sie würden die Spannungen merken. Und willst Du wirklich, dass Deine Kinder in so einer Atmosphäre aufwachsen, wo niemand über seine Gefühle spricht und noch solch ein altmodisches Denken (seitens der Schwiegereltern) herrscht?

Was mich generell ein wenig befremdet ist, dass Dein Freund immer noch im Haus der Eltern, in seinem Kinderzimmer (neben den Eltern) wohnt.
Warum ist er bisher noch nicht in die kleinere Wohnung (in dem Haus was seinem Vater gehört) gezogen?
Ich könnte es mir nicht wirklich vorstellen, mit einem Mann zusammen zu ziehen, der über vierzig ist und noch nie alleine gewohnt hat, sondern immer Essen und Wäsche von der Mami gemacht bekommen hat.
Und auch gerade deshalb finde ich es wichtig, dass ihr auszieht und euch euer eigenes zu Hause schafft.

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Achje, ich kann mir den Schlag Mensch, den die Eltern deines Freundes entstammen, sehr gut vorstellen. Gruselig. Aber sie kennen eben nichts anderes, daher muss man wohl ein Auge zudrücken. Kann da aber auch immer nur schwer tolerant bleiben, wenn andere mich so behandeln.
Was ich nicht rauslesen konnte - habt ihr mal versucht, ihnen euer Problem darzustellen, mal zusammen am Tisch darüber geredet? Den Eltern würde vielleicht ein Licht aufgehen, wenn sie merken würden, dass sich ihr Sohn auch von ihnen entfernt im schlimmsten Falle. Denn auch sie sind sicher "abhängig" von ihm. Wer versorgt denn sonst das Vieh für sie? Übernimmt den Hof? Wer kümmert sich im Alter (bzw. jetzt schon, sie sind ja sicher auch nicht die Jüngsten...)?

Gäbe es denn in dem gemeinsamen Haus überhaupt Platz für euch plus die 2 Kinder, wenn dein Partner selbst nur über ein Zimmer dort verfügt?

Alternativ würde ich nach einem Haus/ Wohnung im Ort/ Nachbarort suchen, das ihr zusammen bewohnen könnt. In das Haus unter den Voraussetzungen würden mich keine 10 Pferde kriegen... Aber wenn ihr etwas "eigenes" habt?

Ich finde es toll, dass du trotz der Umstände noch bei deinem Partner bleibst. Das hat dann doch auch Hand und Fuß. Wie schlimm, dass das andere Menschen, die deinen Partner doch auch sicherlich lieben, so kaputt machen... Ich wünsche euch viel Glück
palo

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Wie stehen die Chancen auf dem Hof für eine räumliche Trennung zu sorgen? Sprich ein Häuschen für die "Alten" bauen, bei uns in der Schweiz heisst das Stöckli, oder zumindest gänzlich separate Wohnungen? Wie weit ist der Hof von der nächsten Ortschaft weg? Wäre es möglich, dass dein Partner im nächsten Ort mit dir ein Haus, eine Wohnung mieten würde und zur Arbeit auf den Hof fahren würde? Bekannte von mir haben das so gelöst. Wie alt sind die Eltern, wie sind sie gesundheitlich beeinander? Ist es zu 100% sicher, dass dein Partner den Hof erbt?
Sind die Eltern eventuell sehr katholisch oder so was? Dann könnte ein Priester vermitteln wenn dein Partner sich nicht ausreichend durchsetzen kann.

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Och Mensch..es tut mir leid, dass Du Dich dort so unwillkommen und nur geduldet fühlst.

Ich würde zwei Dinge an Deiner Stelle ausprobieren- weil ganz ehrlich- zu verlieren hast Du nicht viel was Dein Verhältnis zu Deinen Schwiegereltern in Spe angeht.

Du könntest Dich hinsetzen und auf völlige Konfrontation mit ihnen gehen. Ihnen sagen, ob ihnen bewusst ist, wie sehr Ihr beide Euch liebt und warum sie eigentlich ein Problem damit haben, dass es Dich gibt und du da bist. Ob sie sich für ihren Jungen nicht eine Frau wünschen die ihn glücklich macht und auch auf dem Hof hilft. Das Du bereit wärst auf den Hof zu ziehen und ihn zu unterstützen..

Sind sie gläubig? ich meine Du schreibst, Du kommst aus Süddeutschland...da ist es naheliegend... wenn ja, hol Dir den Pfarrer zur Hilfe.

Letztendlich liegt es an Euch... ! Ihr könntet Euch z.B. auch ein Haus/Wohnung gemeinsam suchen, im Ort- dann hat Dein schatz einen kleinen Arbeitsweg- ist aber immer in der Nähe des Hofes. Eventuell entspannt es sich dann... und spätestens dann kommt es ja zu einer An/Aussprache mit den Oldies. Aber ihr wärt zusammen und er könnte trotzdem den Hof weiter bewirtschaften... °!

Alles liebe für Dich!

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Hallo,

ich habe erstmal ein paar Fragen an Dich. Wem gehört der Hof jetzt genau? Und wieso zahlt dein Mann pacht?

Ich denke das Problem ist, dass die Generation deiner Schwiegereltern in Spe noch gaaaanz anders tickt. Sie haben sich den Hof mit viele Mühe und harter Arbeit aufgebaut und du bist, wie du schon festgestellt hast, der Eindringling der alles verändern will.

Was sagt denn dein Freund dazu? Ich verstehe natürlich das es gerade in der Landwirtschaft immer viel zu tun gibt. Aber gerade weil mam sich die Zeit frei einteilen kann und ja auch nicht immer dringende Arbeiten anstehen kann man sich auch mal etwas Zeit freischaufeln!

LG

Wukie

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Hallo Wukie,

der Hof gehört den Eltern und mein Partner hat ihn "nur" gepachtet - das aber schon seit mehr als 10 Jahren.

Mein Partner ist - denke ich - von seinen Eltern mehr abhängig als er es sich selbst eingestehen möchte.

Er hat mir schon gesagt, dass er die Arbeit im Notfall hinschmeißen, den Hof verlassen würde. Diese Möglichkeit sehen seine Eltern aber wohl nicht.

Und ich denke, dass er nur dort glücklich sein kann, weil es ihm schwer fallen würde, irgendwo anders - als Arbeitnehmer - zu arbeiten. Er kennt es sein ganzes Leben lang so, war die weg von dort - außer für ein Jahr während der Ausbildung.

danke fürs Lesen und das Interesse.

LG sailaway

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Ja ich denke da bleibt euch nur die Möglichkeit vom Hof weg und in ein eigenes Haus zu ziehen! Oder (diese Möglichkeit würde ich wohl vorziehen) dein Partner muss beweisen wie sehr er dich liebt und seinen Eltern sagen das er auch schon über eine Aufgabe des Hofes nachgedacht hat!

Könnten seine Eltern evtl. in die obere Wohnung ziehen? Ist nicht die optimale Lösung und warscheinlich wehren sie sich mit Händen und Füßen aber spielt Gedanklich einfach mal alles durch. Es kann ja auch nicht der Wille der Eltern sein das ihr Sohn seine Große Liebe durch ihre Boshaftigkeit verliert! Dein Freund soll mit ihnen reden wie ernst es euch ist und das ihr im Notfall Eure Konsequenzen daraus ziehen werdet!

Wenn er wirklich der Mann ist mit dem du zusammenleben möchtest, kämpft dafür!

PS: Übrigens kann er als Selbständiger Landwirt auch jederzeit einen anderen Hof übernehmen oder als angestellter Landwirt auf einem anderen Hof arbeiten.

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Hallo ihr Drei -

und herzlichen Dank für eure verständnisvollen Antworten. Das tut gut. Danke!

Zum Hof gehört noch ein Haus (mit Ländereien drumrum) auf der anderen Straßenseite, das dem Vater gehört. Da sind zwei Mietwohnungen drin. Die Oberwohnung ist leider zu klein - die Unterwohnung wurde grade wieder vermietet - obwohl mein Partner mit seinem Vater darüber gesprochen hat, dass ich dort evtl. mit den Kindern einziehen möchte.

Ich könne ja dann die Oberwohung nehmen, bis die untere mal wieder frei wird - war die Antwort seines Vaters.

Es wäre sicher am praktischten, dort zu wohnen, weil das Haus so dicht am Hof ist - und man eben doch Abstand zu den Eltern hat - und so etwas hatten wir uns auch schon überlegt.

Aber - damit würde ich mich von dem Vater abhängig machen - und unter DIESEN Umständen, bei DIESEM Verhältnis wäre das sicher nicht gut... Zumal es immer noch komplizierter wird...

Und Reden... nein, in der Familie wird nicht über "persönliche" Dinge gesprochen. Da wird alles "schön unter den Teppich gekehrt" - bis es dann irgendwann mal knallt. Und wenn es dann mal knallt, gibt es heftige Worte - ohne dass man versucht, den anderen zu verstehen - es wird ausgesessen - und wieder unter den Teppich gekehrt....

Mein Partner hat es trotzdem manchmal versucht, mit den Eltern zu reden - die Mutter hat keine eigene Meinung sondern schließt sich grundsätzlich dem dominaten Vater an.

So hat mein Partner immer gleich beide gehen sich. Manchmal haben sie ihm auch Recht gegeben - aber das war am nächsten Tag vergessen - geändert hat sich niemals etwas.

Zu einem Gespräch zu viert ist es noch nie gekommen - obwohl ich das auch schon oft wollte. Mein Partner meint, das bringt nichts - und so wie es jetzt immer sehe, hat er damit wahrscheinlich auch Recht.

Dazu kommt, daß die Eltern inzwischen wohl etwas "tüdelig" werden: sagen sie heute etwas, können sie morgen schon das genaue Gegenteil davon behaupten und sind davon voll überzeugt - wieder beide gemeinsam.

Es ist ziemlich hoffnungslos... :-(

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Nicht ganz hoffnungslos, aber dein Partner müsste sich emanzipieren. Wenn reden nichts bringt, dann mit Taten.
Dass du in die (kleine) Wohnung mit den Kindern sollst und er bleibt im Elternhaus, geht gar nicht. Wenn ihr euch entschliesst wirklich zusammenzubleiben, zusammen zu leben, dann muss für alle sichtbar sein, dass ihr die neue Kernfamilie bildet, seine Eltern sind dann nächste Verwandtschaft. Euer Lebensmittelpunkt seid dann ihr beide und deine Kinder. Auch räumlich! Mietet euch eine Wohnung und lebt gemeinsam dort.
Wenn die Eltern auf dem Hof bleiben wollen, dann kannst du allenfalls wenn du dort zu Besuch bist deinem Mann bei der Arbeit zur Hand gehen, nicht im Haushalt der Schwiegereltern, ihr habt ja dann euer eigenes Zuhause.
Plant alles, organisiert alles, und wenn es konkret wird, werden die Eltern informiert, ohne lange Diskussionen.

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Hallo Sailaway #liebdrueck

Ich habe hier wirklich Bilder im Kopf von "Schwiegertochter gesucht" oder Bauer sucht Frau". Der Sohn mit über 40 immer noch im "Kinder"zimmer #schock

Unter diesen Umständen würde ich keinesfalls auf den Hof ziehen. Auch nicht in das Haus nebenan. Du bist doch eine gestande Frau, die mittlerweile wissen sollte, was sie will, bzw. was sie NICHT will.

Hat dein Partner denn noch Geschwister oder klammern die Eltern so, weil der Fokus auf ihm alleine liegt?

Leibliche Kinder hat er vermutlich auch keine und wird es mit dir wohl auch nicht geben.

Ich kann mir förmlich vorstellen, was in so einem erzkonservativen Haus gedacht wird: "Du bist der Erbe, der den Hof mal weiterführen wird. Für dich haben wir das alles aufgebaut, du musst die Tradition aufrecht erhalten, wir brauchen einen weiteren Stammhalter, damit der Name nicht austirbt, dieses und jenes ...." Gruselig, ich kann's mir gerade echt ausmalen.

Der Hinweis, den örtlichen Pfaffer als Vermittler einzuhalten, finde ich ganz gut. Damit du als Partnerin akzeptiert und nicht nur geduldet wirst.

Aber ich rate dir wirklich, unter keinen Umständen dort hinzuziehen!

Vorstellbar wäre, dass ihr euch zu viert eine Wohnung oder ein Haus in der nächstgelegenen Gemeinde sucht und dein Partner eben ganz "normal" zur Arbeit geht. Eine Abnabelung täte ihm auch gut, ich befürchte aber, dass es ohne Streit und Unverständnis bei den Eltern nicht gehen wird. Und ich kann dir auch sagen, wer dafür verantwortlich gemacht wird, warum der (längst erwachsene) Sohn auf einmal aufbegehrt und aus seinem Gefängnis ausbrechen will .... DU!

Das ist wahrlich eine kaum lösbare Situation.

Was sagt denn dein Partner zu all dem?

Liebe Grüße

Litha

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Eigentlich wäre es an der Zeit, zusammen zu ziehen. Wobei das Problem ist, dass dein Freund im Hause seiner Eltern lebt - ohne eine abgetrennte eigene Wohnung. Es ist keine Lösun , ins Zimmer Deines Partners - direkt neben dem Schlafzummer der Eltern - einzuziehen. Auch brauchen deine Kinder Platz. Und ihr brauch Platz als Familie.

Da Dein Freund Pacht zahlt, hat er doch sicher ein Anrecht auf eine eigene Wohnung? ist das denn überhaupt möglich von den Räumlichkeiten her? Sonst müsste man etwas anbauen bzw. einrichten - oder er bleibt für immer alleine. Er kann von einer Frau nicht verlangen, dass sie mit ihm in sein Kinderzimmer zieht. Denn so lebt er doch anscheinend: wie ein Kind im hause der Eltern. Das ist euer Problem..

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Ich habe jetzt alles gelesen, ich sehe leider auch keine andere Möglichkeit, dass dein Partner sich von seinen Eltern abnabelt und mit dir in eine Wohnung (nicht von seinem Vater!!!) zieht. Er muss lernen sich selbst zu behaupten und für seine Bedürfnisse (dich) zu kämpfen.

Alleine mit dem Umzug ist es nämlich nicht getan, wenn er sich sonst wie bisher benimmt... Ich würde ihm sehr empfehlen professionelle Hilfe (Therapie) in Anspruch zu nehmen, ich glaube nämlich nicht, dass er es ganz alleine schafft...

Versuche ihn darin zu bestärken, dass er ein eigenes Leben führen muss. Wenn er darauf nicht eingeht, sehe ich leider keine Zukunft für euch... Sage es ihm auch so ganz deutlich, damit er sieht woran er ist.

LG

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Uff!
Im entferntesten erinnerts mich an meine Schwiegereltern!

Du kannst dich gern bei mir per PN melden, dann können wir uns gern abends austauschen!
Kopf hoch!