Hallo,
ich muss mir mal bisschen was von der Seele schreiben und hoffe, ihr könnt mir evtl. auch ein paar Tips geben.
Mein Mann und ich kennen uns seit 4 Jahren und sind seit 2 Jahren verheiratet. Wir haben einen 2-jährigen Sohn und eine 9 Monate alte Tochter.
Da wir in letzter Zeit immer öfter gestritten haben und das auch vor den Kindern (wenn Konflikte auftreten, schafft er es nicht, sich mal zurückzunehmen und das später zu klären, wenn die beiden im Bett sind) und unsere Kommunikation im mehr gelitten hat, habe ich eine Paartherapie vorgeschlagen. Er meinte zwar, dass wir die nicht brauchen, hat sich aber dann irgendwann doch dazu bereit erklärt.
Ich muss dazu sagen, dass auch meine Gefühle im Laufe der Zeit immer mehr verschwunden sind. Diese ganzen unschönen Auseinandersetzungen sind nicht spurlos an mir vorbei gegangen.
Wir haben diese Therapie jetzt begonnen und es wird nach teilweise guten Tagen immer wieder schlimmer. So oft muss ich mir Vorwürfe über mein Verhalten anhören, die Kinder erziehe ich falsch, ich respektiere ihn nicht usw. Ich trage sicher auch meinen Anteil an der ganzen Situation, habe meine Macken usw. Ich glaube aber nicht, dass ich so schlimm bin, wie er es oft darstellt.
Nur ein Beispiel: ich habe mich dafür entschieden, mich politisch zu engagieren und war deswegen gestern bei einer Sitzung, für die ich auch angemeldet, also nicht nur Zuschauer, bin. Ich dachte, dass sie nur eine Stunde (von 17-18 Uhr) geht und mein Mann wollte dann abends, sobald ich wieder da bin, in die Sauna.
Dummerweise dauerte es dann doch länger, so dass ich ihm 18:15 Uhr eine Nachricht geschrieben habe, dass ich erst 18:30 Uhr zu Hause sein kann (er hat vorher kommuniziert, dass er dann spätestens los will). Ich bin dafür dann trotzdem eher aus der Sitzung raus, was mir sehr unangenehm war, weil ich natürlich den Ablauf gestört habe.
Als ich nach Hause kam, gab es erst einmal einen üblen Anschiss, weil es länger gedauert hat (wieder vor den Kindern). Meine Kleine schrie, weil sie wohl ziemlichen Hunger hatte. Das Abendbrot hat er dann mir überlassen, obwohl das schon eher hätte stattfinden müssen. Er ist verschwunden und hat bis nach 23 Uhr seine Sauna genossen.
Nicht, dass ich ihm die Sauna nicht gönne. Aber ist es denn wirklich so schlimm, dass ich zugegebener Maßen etwas später als angekündigt zu Hause war. Ist dann eine derart heftige Standpauke wirklich nötig. Meine Gründe waren ihm egal. Er war eben nur genervt, weil er zur Sauna wollte und auf mich warten musste. Er wirft mir dann vor, dass ich für alles eine Rechtfertigung habe und ihn nicht respektiere.
Mann, ich möchte doch nur meinem "Hobby" so nachgehen können, dass es auch irgendwie Sinn macht. Sonst habe ich ja schon gar nichts mehr großartig, was ich mache.
Das Problem ist jetzt eigentlich, dass unsere Therapie beim nächsten Mal erst richtig mit der Arbeit beginnen soll und unser Therapeut erst wieder in 4 Wochen einen Termin für uns hat. Ich weiss nicht, ob ich das noch so lange durchstehe, ohne dass ich mich schon vorher für eine Trennung entscheide. Ich kann nicht mehr. Er sagt immer wieder, dass er will, dass unsere Familie funktioniert, aber das wohl eher wegen unserer beiden Kinder. Seiner Gefühle für mich ist er sich auch nicht mehr sicher. Meine für ihn sind eben auch total eingeschlafen.
Kann mir jemand von ähnlichen Erfahrungen erzählen, wo es gut ausging? Soll ich dieser Beziehung noch eine Chance geben, obwohl ich kaum noch eine sehe? Ich weiss es einfach nicht und bin sehr traurig, dass es soweit gekommen ist.
sorry, dass es so lang geworden ist!
Ehe am Ende mit 2 kleinen Kindern
ganz ehrlich ? dein mann ist ein egoist ! sowas würde ich sofort auf den haus werfen ...
merkst du nicht von alleine das es keinen sinn macht für diese ehe zu kämpfen ? er tut nicht nur dir weh , sondern euren kindern auch .
und in meinen augen ist er auch kein vater , wenn er nicht mal ne stulle schmieren kann solange du weg bist .
ganz ehrlich - schick den ego zu seiner mutter - und wenn du ihn doch noch eine chance geben willst *vielleicht weil du ihn doch noch liebst * - kann er gerne wieder zurück kommen wenn er eine frau und seine kinder will .
eure ehe funktioniert nicht ..nur du bist es wo funktionieren soll - sprich : kinder , haushalt, kochen ,post und und und ...
aber wo bist du ?
solange du brav alles machst wie immer bist du die gute ehefrau ..aber wehe du möchtest was machen was nicht nach seinen plan läuft ..
mein tipp - mann raus !
lg nicky
Hallo Nicky,
ganz so, wie du es schreibst, ist es auch nicht. Er macht schon auch mal das Abendbrot und hilft mir teilweise auch im Haushalt.
Trotzdem kommt es immer wieder zu Konflikten, die dann halt, wie in meinem Beispiel beschrieben, eskalieren.
Er verbietet mir auch nicht, etwas für mich zu machen. Nur ist es eben unglücklicherweise so, dass mein Engagement zeitgebunden ist und er seine Hobbies je nach Lust und Laune ausleben kann, wenn ich ihm den Rücken freihalte. Ich kann nun mal nicht sagen: meine Kinder sind noch nicht im Bett, verschiebt die Mitgliederversammlung, den Ausschuss mal auf 20 Uhr, damit ich dabei sein kann.
Wir haben uns jetzt noch einmal zusammengesetzt und wollen einiges ändern. Ich weiss aber nicht, ob das ausreicht, weil ich Nähe nur noch schwer zulassen kann. Es ist einfach so viel passiert.
Viele Grüße
Verheiratet, zwei Kinder und Du benötigst so wenige Infos über Vorfälle etc. um zu einem Rausschmiss zu raten?
Thrapeut solltest Du jedenfalls nicht werden.
Und zukünftig Ratschläge erteilen wie es in Beziehungen weitergehen soll besser auch nicht.
Hallo, haben auch eine 2 jährigen und eine 9 Monate alte Tochter zu Hause und weiß wie stressig der Alltag ist das einmal vorweg..
Dein Mann ist ein Arsch sorry..mehr fällt mir nicht ein wegen einer viertel Stunde so einen Aufstand zu machen.. hä?
Dem 9 Monate alten Kind um viertel neun nichts zu Abendessen gegeben zu haben,ist fahrlässig und völlig daneben.
Ihr seid erst seid 4 Jahren zusammen und macht schon eine Paartherapie? oje wir feiern im Dezember auch erst unseren 3.Hochzeitstag....sorry.klar bedeuten Kinder Stress aber du solltest deinen Mann mehr in die Pflicht nehmen und auf den Tisch hauen..ihr seid beide Eltern auch er..und du hats genauso ein recht auf hobbys wie er..setzt dich durch..
alles alles liebe ..l.g loganmum
Ich bin auch verheiratet, allerdings gerade im Trennungsjahr.
Wir haben 2 Jungs, der Große ist 10 Jahre und Der Kleine 10 Monate).
Bei uns ging es recht schnell. Wir haben uns kaum Zeit gelassen uns kennen zu lernen.
Wollten alles (gemeinsam wohnen, Heirat, Kinder) sehr zügig.
Im Alltag haben wir uns aus den Augen verlohren und Situationen wie du sie hier beschreibsten hatten wir mehr als genug.
Jeder von uns wurde egoistisch, hat die Bedürfnisse des Partner nicht mehr gesehen.
Und zum reden war selten Zeit. Er ist Bauer und ich Verkäuferin.
Die Trennung tut irgendwie gut.
Er hat mich an Weihnachten verlassen. Ich habe das Faß irgendwie zum überlaufen gebracht und er hat mich nicht mehr ertragen können.
Jedenfalls haben wir jetzt ausreichend Abstand...und vielleicht gibt es ein zurück, aber dann wird es anders, denke ich.
Mein Mann und seine Bedürfnisse sind mir jetzt wieder im Kopf, vielleicht kann man in Zukunft bewußter miteinander umgehen.
Wäre das nicht auch etwas für euch?
Erstmal Abstand, vielleicht sogar räumlich und dann schauen, wo es euch hin fürhen könnte?
Ich wünsche alles Gute,
roterschmetterling7
Hallo roterschmetterling7,
danke für deine Antwort! Bei uns gäbe es auch evtl. die Möglichkeit einer vorerst zeitlich begrenzten räumlichen Trennung, da mein Mann seine Abschlussarbeit fürs Studium auch in einer anderen Stadt machen könnte. Ich weiss nicht, ob das funktionieren würde.
Du trifft es mit der Einschätzung der Lage schon sehr gut. Habt ihr denn noch Gefühle füreinander und wusstet ihr das auch als es zur Trennung kam? Mein Mann wollte heute einen Kuss von mir und ich konnte nicht. Mir ist das gerade zu viel, diese Nähe zuzulassen. Würde mich interessieren, wie das bei euch gelaufen ist.
Bei uns ist es auch so, dass er mir auf keinen Fall die Kinder überlassen will, weil er denkt, ich schaffe das nicht alleine. Der Grund dafür ist wohl auch, dass ich durch die angespannte Gesamtsituation teilweise auch sehr genervt auf Geschrei von unserem Großen reagiere und dann auch mal sehr emotional reagiere. Ich werde dann nicht handgreiflich, sondern nur etwas lauter, was er immer moniert. Er ist eben eher der rationale Typ, den nichts so schnell aus der Fassung bringt.
LG
Wenn die andere Stadt nicht am anderen Ende Deutschlands ist würde ich die Möglichkeit der räumlichen Trennung in Betracht ziehen.
Hättest du mit deinen Mäusen denn familiere Unterstützung in der Nähe? Dann wäre es vielleicht für deinen Mann nicht ganz soo schwer.
Für gewisse Situationen, in denen du das Gefühl hast, es könnte zu viel werden kann ich dir Bachblütentropfen aus der Apotheke empfehlen. Sie heißen richtig "Notfalltropfen" und es gibt sie auch alkoholfrei.
Ich habe sie mir kürzlich erst zugelegt aber bisher noch nicht benötigt.
Es gibt noch sehr viel, was ich dir hier schreiben könnte.
Wenn du magst kannst du mir gern eine PN zukommen lassen.
Für mich wäre es angenehmer unter "4 Augen" zu komunizieren.
roterschmetterling7
So einen Aufstand, wegen einer Viertel Stunde? Echt bescheuert. Das würde ich mir auch nicht antun, es kann ja nicht sein das er Hobbys pflegt, und Du sollst alles danach ausrichten. Und den Kindern kein Abendbrot zu machen ist doch auch kein Beinbruch. Ich würde mir auch eine Auszeit nehmen, zumindest räumlich trennen. Er soll sehen was er an Dir/ Euch hat.
Hallo, mich würde es mal interessieren ob erst schon immer so war. Ihr kennt Euch doch sicherlich etwas länger..... Ich würde es mit so einem Egoisten jedenfalls nicht lange aushalten, geschweige denn auch noch 2! Kinder in die Welt setzen.
L
G
Er nicht erst, sorry...
Hi,
ihr habt ein 9-Monate altes Kind? Und es hat sich so auseinander gelebt?
Da muss doch schon vorher irgendwas nicht gestimmt haben. (Auch wenn ich jetzt gegen eine Wand laufe) bist du dir sicher, dass er nicht eine andere hat?
Für mich klingt es wie der Klassiker: Ehe stimmt nicht, einer geht fremd und dann kommen Streitigkeiten, die der andere gar nicht nachvollziehen kann, weil er die wahren Ursachen nicht kennt.
LG, Mamutsch
Hallo,
ich finde, in einer Ehe mit kleinen Kinder hat man sehr viel Verantwortung und sollte, wenn es mal nicht so läuft, nicht gleich alles hinwerfen.
Zumindest in meiner 10jährigen Ehe gibt es immer Momente, wo es nicht so rund läuft, wo es auch mal wegen einer Kleinigkeit (z.B. der Viertelstunde) Krach gibt. Da kommt es doch darauf an, wie man mit der Krise umgeht.
Ich selbst habe drei Kinder, als mein kleinstes Kind 2 war, waren wir beide so gestresst, dass wir wirklich aneinander vorbei gelebt haben, ohne es zu merken. Da hat mein Mann eine andere Frau kennenlernt (berufsbedingt lernt er täglich neue Leute kennen, sie hat sich in ihn verliebt, ihre Handynummer rausgerückt ....) und das Schicksal nahm seinen Lauf. Der Nährboden war länger da, all das spielte sich in wenigen Wochen ab.
Mein Mann ist dann ausgezogen, es war wie ein Bombeneinschlag für unsere Kinder und die gesamte Familie. Mein Mann saß nun auf der anderen Seite des Zaunes und sah von dort, was unser Familienleben eigentlich wert war und dass er es einfach so hingeschmissen hat, für eine Illusion (mehr war die andere Frau nicht). Wir haben dann eine Paartherapie gemacht, ich hatte dann noch einige intensive Gespräche mit einem sehr guten älteren Bekannten (katholischer Priester) weil ich erst glaubte, dass es das Ende sein müsste, ich dachte nicht, dass ich das verzeihen könnte. Aber es ging.
Heute, zwei Jahre später, sind wir wirklich wieder glücklich verheiratet. Es gibt also Möglichkeiten, man muss sie halt wollen.
Das macht aber wirklich Mut. Zumindest mir... die die Situation ist bei mir ähnlich. Grade im Moment.
Was mich bloss noch interessieren würde: wie war euer intimes Leben davor (also, bis du es rausgefunden hast); währenddessen (als all das mit Gesprächen los ging) und jetzt? Ich weiss, ist viel zu intim die Frage. Aber ich frage mich eben, weil ich mich schon lange (...) von ihm nicht angezogen fühle. Und ihm reicht es wohl alle halbe Jahre. Es ist auch viel zu umständlich zu beschreiben. Ich will auch Niemand in den Post reinschrieben... Bloss eine Frage: denn ich weiss nicht, ob man auf dieser Bruder-Schwester-Ebene langfristig bauen kann. Ob man eben den anderen ziehen lassen soll. Und nun, es wachsen schliesslich auch andere Kinder mit den Vätern an der anderen Seite des Zaunes auf - wieso nicht meine? Ich bin zu jung (40ig), um mich wegen den Kindern begraben zu lassen und diese bittere Pille (Betrug) zu schlucken.
Gruss, Leksvel
Hi,
bevor wir Kinder hatten, hatten wir ein supergutes Sexualleben. Wir haben in der gefährlichen Zeit immer auf Sex verzichtet, aber sonst war es echt toll, phantasievoll, ....
Ich hatte extrem schwierige Schwangerschaften, mit Blutungen und Sexverbot, langen Krankenhausaufenthalten. Daher war da unser Sexualleben ohnehin gleich Null. Nach den ersten beiden Kindern hat es sich immer sechs Monate nach der Geburt wieder eingependelt, beim dritten Kind nicht.
Als er die andere Frau hatte, lief monatelang gar nichts, auch vorher nicht. Die Atmosphäre war angespannt, und heute klingt es doof, aber ich habe es gar nicht so bemerkt. Eine Vollzeitstelle, drei Kinder, ... ich bin abends immer tot ins Bett gefallen und es hätte Markus Schenkenberg neben mir liegen können. Ich wäre noch immer tot gewesen.
Nachdem sich das eingerenkt hat, ist auch das Sexualleben wieder gekommen, nicht so genial wie früher (ich habe mich von meiner Jugend verabschiedet ;-D) wir schaffen es nun ein - dreimal im Monat, was aber auch eher an den Umständen (Kinder, Vollzeitjob) liegt.
Dir alles Gute.