Streit wegen Teilzeit in Elternzeit - brauche mal eure Meinung!

Ich muss euch heut Abend mal meinen Frust klagen. Wir haben zwei Kinder. Die "Große" ist zwei. Mein Mann wollte bei der Großen gern die ersten beiden Monate mit zuhause bleiben (bzw. es war der Wunsch von uns beiden). Mein Mann ist Handwerker in einer kleinen Firma (mit ihm nur 4 Gesellen, davon er der fähigste), sein Chef kann auf ihn also nicht gut verzichten. Aus Rücksicht auf die Situation seines Chefs hat er damals angeboten, in den zwei Monaten Teilzeit zu arbeiten (mit 12 Stunden in der Woche). Schon damals hat das absolut nicht funktioniert, es war viel zu tun und er hat weeesentlich mehr gearbeitet. Wäre ja auch kein großes Problem, wenn er die Überstunden (die sein Chef als Überstunden aufgeschrieben hat) dann auch irgendwann als Freizeitausgleich bekommen hätte. Aber nix da. Im Dezember hatte er (natürlich nicht nur aus der EZ) 168 (!) Überstunden auf seinem Zettel (und er hatte kurz vorher schon 50 ausbezahlt bekommen) und 20 Resturlaubstage.

Als die Maus 4 Monate alt war, haben wir angefangen fürs zweite zu üben, aber nur unter der Bedingung, dass es diesmal besser klappt mit der EZ und er auch wirklich zuhause ist.

Die Kinder sind 23 Monate auseinander, die Kleine knapp 7 Wochen alt. Die ersten 6 Wochen war es ganz gut mit der Arbeit, aber diese Woche hat er 26 Stunden gearbeitet und nächste Woche wird es wohl auch nicht besser. Mich macht das total sauer, weil ich weiß, dass sich diese ganzen Stunden auf dem Überstundenzettel ansammeln, wir Verdienstausfall haben (da wir ja EG bekommen) und er diese Stunden in 100 Jahren nicht als Freizeit bekommt.

Heute hatten wir also einen Streit, den ich frühzeitig abgebrochen habe (ich wollte nicht vor der Lütten diskutieren) und wir haben es jetzt noch nciht wieder angesprochen. Er meint, er denke an seine Kollegen, die nun alles auffangen müssen (der eine musste heut Mittag um 15h noch los und morgen muss er auch los, weil einfach so viel zu tun ist). Ich bin der Meinung, er soll mit seinem Chef sprechen und klar sagen, dass er die Stunden dann im Oktober noch haben will. Und es ÄRGERT mich, dass unsere Abmachung (das er diesmal auf die Einhaltung achtet) nicht mehr gilt (zumal es wirklich noch ziemlich anstrengend ist und ich die Entlastung gut gebrauchen könnte).

Wie seht ihr das denn? Bin ich zu hart?

Viele Grüße
frustig

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Du bist nicht nur zu hart, sondern liegst auch noch komplett falsch. Dein Mann soll seinen Job und damit eure einzige Einnahmequelle riskieren, damit du etwas entlastet wirst. Verkehrte welt! Wenn du wenigstens auch arbeiten würdest, dann wäre das Riskio geteilt. So aber liegt alles auf seinen Schultern, und er ist auch noch der Buhmann. Etwas mehr Verantwortungsbewusstsein würde Dir guttun.

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Ich kann dich gut verstehen, ABER dein Mann sitzt zwischen zwei Stühlen und ist nicht zu beneiden.

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Ja, das weiß ich ja auch. Aber es ärgert mich so. Er ist seit 24 Jahren in dieser Firma und echt der fähigste MA. Aber es kann doch nicht sein, dass er Überstunden für 4 Wochen und Resturlaub für 4 Wochen ansammelt und nichts davon bekommt und dann _noch_ mehr zusätzlich arbeiten muss. Und das dann in so einer Situation.

(wo ich eh so empfindlich bin.. Hormone halt).

Viele Grüße
frustig

P.S. Es soll jetzt ein neuer MA über eine Zeitarbeitsfirma kommen. Vielleicht entlastet der ja...

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Ich verstehe deine Verärgerung.
Das mit dem "zwischen zwei Stühlen" meinte ich nur in Bezug auf die Elternzeit.

Dass das Andere so nicht geht, ist klar und da sollte dein Mann sich wehren, das riecht nach ausnutzen.

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Ein Beitrag, der zu meinem Bild von dir passt.

Ablage "P".

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Komm mal runter von deinem hohen Ross! Du bist ein widerlicher Narzisst, der seine verbittertet unter konsequent abheftet! Dich möchte ich definitiv nicht mal als Pickel am Arsch ausdrücken müssen!

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Ich weiß nicht, aber irgendwie denke ich, dass du etwas dankbarer sein solltest. Sicherlich würde es mich auch ärgern, dass mein Partner sich nicht an Abmachungen zwischen uns hält und manchmal werden auch Firmenangelegenheiten hier diskutiert, aber mein Mann entscheidet da, da rede ich nicht rein, kann meinen Unmut klar machen, aber als Hauptverdiener ist es heutzutage anders.

Jetzt hattest du knapp 6 Wochen Entlastung durch deinen Mann, das ist doch sehr schön. Wenn du ansonsten zu Hause bist und dein Mann abends da ist, müßte das doch zu schaffen sein.

LG Joana

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Volle Zustimmung. #pro

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"Als die Maus 4 Monate alt war, haben wir angefangen fürs zweite zu üben, aber nur unter der Bedingung, dass es diesmal besser klappt mit der EZ und er auch wirklich zuhause ist."

Es hat schon beim ersten Kind (aus durchaus nachvollziehbaren Gründen) nicht funktioniert. Unter dem Hintergrund finde ich es ziemlich naiv, dass du davon ausgegangen bist, es läuft beim zweiten Kind signifikant besser. Dein Mann würde -vielleicht- gerne zu Hause bleiben, aber gleichzeitig wird er auch Angst um seinen Job haben bzw. seinem Chef, der ohne ihn ja auch irgendwo aufgeschmissen ist, gegenüber loyal sein wollen.

Keine Eltern, Schwiegereltern in der Nähe, die dich etwas entlasten könnten?

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Hallo,

nein, Schwiegereltern leben leider nicht mehr, meine Mutter kann es körperlich nicht. Und du hast recht, es war wohl etwas naiv...

Viele Grüßr

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Hallo,
mein Mann hat als einer der ersten 2 Monate Elternzeit genommen und kurz danach stand der auf der Abschussliste und bekam einen Aufhebungsvertrag.
Gruß J.

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Mit eurer Aktion gefährdet ihr massiv den Arbeitsplatz deines Mannes. Und das nur, weil Frauchen auf ihr Recht pocht. Manchmal geht es einfach nicht, dass der Mann sich eine 8wöchige Auszeit aus dem Berufsleben gönnt. Das muss man akzeptieren. Warum streitet ihr deshalb? Hat dein Mann keinen A... in der Hose und spricht Klartext? Er hat vielleicht sogar Angst seinen Arbeitsplatz zu verlieren. Das scheint dir aber egal zu sein. Wenn du mit den Kindern nicht klar kommst, dann hättest du dir vielleicht keine anschaffen sollen.

Mein Mann ist Vorarbeiter. Er wäre unverzichtbar. Der Laden würde ohne ihn nicht laufen. (eine Vertretung müsste ewig lang eingearbeitet werden z.B, wichtige Seminare und Schulungen würden fehlen) Ich würde von ihm niemals verlangen, dass er sein Recht auf Elternzeit wahrnehmen muss, nur weil ich das will.

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Danke für eure Antworten. Ich muss noch einiges klarstellen: Mein Mann ist zwar momentan Alleinverdiener, ich bin allerdings nicht seit zwei Jahren zuhause, sondern habe zwischendurch auch gearbeitet und werde auch diesmal wieder nach einem Jahr arbeiten gehen. Es steht sogar im Raum, dass ich VZ wieder losgehe und mein Mann dann reduziert, weil ich wesentlich mehr verdiene als er.

Auch braucht er sicher keine Angst um seinen Job zu haben, er ist für seinen Chef auf Dauer unverzichtbar. Mir geht es auch eher darum, dass sein chef so viel Arbeit hat, die er nicht bedienen kann, ohne sich an Abmachungen zu halten. Oder findet ihr es wirklich normal, dass sich die Überstunden so häufen und er jetzt noch 25 Urlaubstage für 2012 hat, die er sicher nicht mehr bekommt dieses Jahr? Und das klar ist, dass er auch diese Überstunden aus der EZ nicht bekommt? Dann hätte mein Mann lieber gleich sagen sollen, er nimmt keine EZ oder nur 1 Monat, dann hätten wir wenigstens volles Gehalt gehabt...

VG

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>>Auch braucht er sicher keine Angst um seinen Job zu haben, er ist für seinen Chef auf Dauer unverzichtbar<<

Kein Mitarbeiter ist unverzichtbar. Er wäre nicht der erste welcher mit dieser Einstellung auf die Nase fällt.

>>Es steht sogar im Raum, dass ich VZ wieder losgehe und mein Mann dann reduziert, weil ich wesentlich mehr verdiene als er.<<

Du meinst seine Chef wäre damit einverstanden? Im Leben nicht. Er bekommt diese Elternteilzeit schon nicht hin!

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Nein, du hast recht, sicher ist er nicht zunverzichtbar. Allerdings sind es jetzt über die Jahre immer weniger Gesellen geworden (einer hat sich z.B. selbstständig gemacht, einer einen anderen Job angenommen) und er findet keine guten Mitarbeiter (Handwerksbetrieb mitten auf dem Dorf). Für einen Teilbereich der anfallenden Arbeit kommt nur mein Mann in Frage (außer dem Juniorchef selbst), sodass er ihn (da bin ich mir wirklich ziemlich sicher) nicht einfach so kündigen würde.

"Du meinst seine Chef wäre damit einverstanden? Im Leben nicht. Er bekommt diese Elternteilzeit schon nicht hin! "

Das ist natürlich zu befürchten, da hast du recht.

Es ist auch wirklich nicht so, dass ich undankbar und unfähgig bin, alleine klarzukommen, aber ich ärgere mich über den Chef und auch über meinen Mann, dass er das so relativ kommentarlos hinnimmt (laut Kommentaren hier ja "heutzutage" auch hinnehmen muss...)

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Wenn du meinst, die ersten Wochen seien die, wo du am meisten Entlastung brauchst...dann freu dich auf später.

Da ist "jetzt" nichts dagegen!

LG

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Das kann man so pauschal doch gar nicht sagen.
Es gibt pflegeleichte Babys genauso wie sehr anstrengende. Und es gibt anstrengende Kindergartenkinder/Schulkinder und wiederum sehr pflegeleichte ältere Kinder.

Kinder sind unterschiedlich.
Nur weil Du vielleicht die Zeit mit größeren Kindern als anstrengend empfindest, muß das der TE doch nicht genauso ergehen.

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Ja das mag sein. Aber meinst du anstrengende Babys werden entspannte 10 jährige?

LG

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