Deutsch- Südländische Beziehung...Erfahrung?

Hallo miteinander!

Meine Frage richtet sich an Frauen, die einen Südländischen Partner haben. Wie funktioniert es bei Euch? Wie reagierten die Familien? Und welche Dinge haben sich geändert?

Mein Mann ist Türke, ich komme gut mit der Familie klar. Ich als Frau bin aber doch sehr eingeschränkt, mein Mann möchte halt nicht das ich alleine feiern gehe oder so. Mit Freundinnen treffen ist was anderes. Der Mann ist der Macho, aber trotzdem gibt es keine großen Probleme. Wie ist es bei Euch? Woher kommen eure Männer, und wie ist die Rollenverteilung?

Danke..

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Gott sei Dank ist es bei mir NICHT so! Ich lebe in einem so freien und liberalen Land wie Deutschland(darum beneiden uns sicher viele Frauen auf dieser Welt)weder religions- noch kulturbestimmt, dann lass ich mich doch nicht von einem Kerl einschränken und bevormunden#nanana

viel Glück noch

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Ich bin ebenfalls mit einem Südländer verheiratet. Beide Familien waren zunächst wenig begeistert "uhhh - Unterschiede in der Kultur und Tradition, andere Mentalität - das KANN NICHT GUT GEHEN". Nunja, bisher klappt es - inzwischen ganze 15 Jahre.
Wir kommen beide sehr gut mit der jeweils anderen Familie aus.
Was die "Anfangsbefürchtungen" der anderen betraf: wir hatten beide die gleiche Vorstellung von einer Beziehung und unserem zukünftigen gemeinsamen Leben, trotz unterschiedlicher Religion hatten wir doch die gleichen Moralvorstellungen, und das ist m.E. die Basis, auf der eine Beziehungen funktionieren kann.
Wie bei Dir sieht es auch mein Mann nicht gerne, wenn ich allein auf Palotte gehe - er auf der anderen Seite ist auch nicht alleine unterwegs, so dass er von mir nichts anderes erwartet wie er zu geben bereit ist und für mich ist das eh kein Problem, weil ich noch nie so besonders auf den üblichen Ausgehkram stand. Ich bevorzuge gemütliche Abende bei meinen Freundinnen mit einem schönen Essen und viel Smalltalk, somit passt das auch wieder.
Macho? Mhm, vielleicht möchte er das manchmal sein, aber ich habe den Softie in Person geheiratet - was anderes hätte wohl auch nicht zu mir gepasst. Mir war Gleichberechtigung in der Ehe immer wichtig und wichtige Entscheidungen werden immer und grundsätzlich von uns gemeinsam getroffen.
Wir sind beide berufstätig - er hilft im Haushalt (besonders beim Kochen, wobei doch gesagt werden muss, dass ich das Gros übernehme (bin nur halbtags berufstätig, so erklärt sich diese Aufteilung von selbst)).

Was hat sich geändert? Das kann ich nichtmal sagen. Wir haben früh geheiratet, vielleicht hat es dazu beigetragen, dass ich mich von meiner Mutter mehr abgenabelt habe, wobei sie noch immer viel Einfluss auf mich hat (was manchmal positiv, oft aber auch negativ sein kann).
Mein Mann aber hat sich sehr geändert - das fällt auch seiner Familie auf. Er ist erwachsen geworden und er ist doch inzwischen in einigen Dingen "eingedeutscht": früher wäre es ihm im Leben nicht eingefallen, seinen Eltern mal die Meinung zu geigen - insbesondere wenn diese anders war als die seines Vaters. Das ist heute anders und führt so manches Mal zu (kleinen) Streitereien in der Familie

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Hallo mytoy,

Mein Mann kommt aus Rumänien, und bei uns klappt es wunderbar.
Seine Familie hat mich sofort Herzlich aufgenommen, ich verstehe zwar nicht immer die Sprache seiner Mutter, aber seine Schwestern können Deutsch. Meine Familie hingegen war nicht so begeistert, aber das war mir ziemlich Egal.
Geändert hat sich z.B. meine Küche, ich war Vegitarierin, koche aber jetzt sehr viel auf Rumäünische Art. Beim Essen gibt es immer Brot, viel Fleisch ( aber sehr margeres, und gutes). Man sitzt mehr zusammen, Familie und Ehe hat einen anderen Wert, als in Deutschen Familien. Es wird viel gefeiert, getanzt, Gäste sind immer gern gesehen und werden auch sofort bedient. Die Frau hat sich zwar auch unterzuordnen, allerdings nicht so streng wie bei den Muslimen. Für ein Essen wird sich immer Bedankt, eine Geste die ich total schätze.

Alleine feiern kommt bei uns auch nicht in Frage. Ich war früher sehr Freiheitsbezogen, mußte mich natürlich etwas umstellen. Auch mein Mann ist eher der Machotyp, allerdings geht er mir trotzdem mal zur Hand. Viel zu tun habe ich wenn Gäste kommen, die Frau ist verantwortlich für das Essen, Kinder ( wir haben noch keine), Getränke etc.
Die Frau hat halt keine Männlichen Freundschaften zu pflegen, und Respekt und Ehre gehen über alles. Ich kann damit gut leben, und Respektiere diese Einstellung. Mein Mann ist zwar aufgrund des temperamentes sehr Eifersüchtig, aber da mein Vater Italiener ist, habe ich auch eine Portion Temperament mitbekommen.

Zum Glück kann er Recht gut Deutsch, wenn auch mit Akzent, was ich aber total schön finde. Wir haben auch oft Rumänische Freunde hier, allesamt höflich und Respektvoll. Nur die Sprache möchte ich gern noch lernen, wir wollen auf jeden Fall nächstes Jahr in Rumänien Urlaub machen, ich hoffe ich bin bis dahin etwas flexibler in der Sprache geworden.

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Der Begriff "Südländer" ist sehr weit gefasst. Ich war viele Jahre lang mit einem Südländer verheiratet, es gab nie Probleme. Nichts da von wegen Macho.

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ich habe vor 10 Jahren eine weile in Südspanien gewohnt und war dort auch mit einem Mann zusammen, habe immer noch viele (v.a. männliche) Freunde dort. Und soooooo anders als meine deutschen Freunde sind die nun auch nicht. Aber gut, ein Macho hätte an meiner Seite auch echt keinen Spaß bzw. würde glattweg verzweifeln, weil ich mich nicht so unterordne. Er hat auch mal gekocht, meist sind wir aber lieber irgendwo essen gegangen bzw. waren bei Freunden zum essen. Das mache ich hier auch gern mal, aber vielleicht nicht so oft wie dort unten. Man trifft sich eher zum Essen. Und Kinder werden bis in die Puppen überall hin mitgenommen. Aber: selbst Spanier gibt es solche und solche. Ich halte nicht viel davon, alle Südländer über einen Kamm zu scheren. Da ist von Macho bis Mamasöhnchen doch genauso alles vertreten wie hier in Mitteleuropa.
LG, palo

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Hallo!
Ich habe zwar keinen, allerdings eine sehr gute Freundin von mir.
Oder sollte ich lieber schreiben, es war mal eine sehr gute Freundin von mir?!

Früher war sie total offen, ist bei ihrem Papa aufgewachsen, da die Mutter sich für das Leben mit einer Frau entscheiden hat. Dir Familie hat sich trotzdem super verstanden und haben sich regelmäßig getroffen und viele Dinge zusammen gemacht.. (ich will damit sagen, das sie als Kind offen und frei erzogen worden ist, und keineswegs aus einer Spießer 0815 Familie kommt)
Sie hat alles gegessen, hat gerne gefeiert und ist hat sich modebewusst gekleidet.

Heute ist es irgendwie alles anders. Der Kontakt zu ihrer Mutter ist fast eingeschlafen, sie isst kein Schweinefleisch mehr, sie kleidet sich.. Irgendwie "graumäusig".. Trinkt keinen Alkohol und ist irgendwie "träge" geworden.

Früher hat sie sich nichts sagen lassen. Heute ist sie Zuhause, kümmert sich um den Haushalt und um die Kinder.
Und ihr Mann geht alleine aus! Oder trifft sich mit Freunden, alleine!

Ihr Mann ist wirklich sehr nett, und ich bin bisher auch immer davon ausgegangen, das er offener ist.. Aber dem scheint nicht so. :-(

Wer auch immer in dieser Beziehung derjenige ist, der sich durchsetzt oder anpasst. Es ist schrecklich zuzusehen. Manchmal kommen auch Sprüche von ihr, dass sie lieber alleine mit den Kids sei, das aber nicht geht, weil ihr Mann dann die Kinder in die Türkei bringen würde.

Sorry! Aber für mich ist das der reinste Horror. Das sind zwei Kulturen die einfach nicht zueinander passen.

Einen schönen Tag!

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Manchmal es gibt auch andere ;-)

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Jedem dass seine aber ich würde niemals mit einem "Südländer" eine Beziehung eingehen. Zu einem habe ich im Freundekreis zwei gute Beweise dass eine Beziehung nicht gut gehen kann.

Ein hässlicher rosenkrieg, glücklicher weise ohne Kinder und das andere Pärchen naja ich weiss dass Sie ins Frauenhaus ist.

Zum anderem liebe ich meine Freiheit und würde mich niemals Beschränken lassen.
Ich hoffe dass meine zukünftigen Kinder genau die gleiche Einstellung haben werden.

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Sorry, aber DAS nenn ich nu wirklich Verallgemeinerung - Du siehst doch bei den Beiträgen, dass es gut gehen kann und kannst nicht einfach sagen "Das kann nicht gut gehen"...
Warte mal - ich bin Ü30, aus meiner alten Klasse sind inzwischen 3 Männer geschieden... alle drei mit deutschen Frauen verheiratet. Sagt mir das jetzt, dass eine deutsch-deutsche Ehe nicht gutgehen kann? Dass eine Ehe mit "Jungs" aus meiner Klasse nicht funktionieren können?

Du kennst zwei, bei denen es daneben gegangen ist - ich will nichts schön reden, natürlich gibt es Dinge und Einstellungen, die sich unterscheiden, aber so ist es doch in jeder Ehe: zwei Menschen treffen aufeinander und Kompromisse sind da das A und O - egal welchem kulturellen Kreis diese Menschen angehören. Wenn man nicht bereit ist, Kompromisse einzugehen dann ist die Ehe schneller gescheitert als man bis drei zählen kann (und das gilt m.E. für jede Ehe!)

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Na zum Glück gibts keine deutschen Männer, die ihre Frauen unterbuttern und ihre Freiheiten beschneiden und nach ner Trennung Rosenkriege toben. Schau dich mal, ob du mehr als lächerliche 2 Beispiele aufdeckst, bei denen das bei Paaren gleicher Nationalität nicht so klappte mit ner Beziehung...

<<Ich hoffe dass meine zukünftigen Kinder genau die gleiche Einstellung haben werden. ><

Ich kann nur hoffen, dass deine zukünftigen Kinder mit offeneren Augen durch die Welt laufen als du. Und sich Partner suchen, die sie nicht unterkriegen - egal welcher Herkunft sie sind. Ich wünschte, jeder "müsste" mal in seinem Leben in einem anderen Kulturkreis leben, dann würden solche blöden Vorurteile mal der Geschichte angehören. Aber jedem das Seine (der Satz wurde allerdings auch schonmal ganz verkehrt genutzt, vielleicht googlest du das mal).
palo, die dieses "ich habe ja eigentlich nix gegen Ausländer, ABER" echt mal satt hat.

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Hallo!

Also mein Mann ist Kroate. Musste jetzt doch erstmal googlen ob er denn dann per Definition auch ein Südländer ist. Und stelle fest: es scheiden sich die Geister.

Was ich aber sicher sagen kann, ist, dass ich durch ihn in keinster Weise eingeschränkt werde. Das würde ich mir auch gar nicht gefallen lassen. Wir sind in jeder Hinsicht gleichberechtigt mit den gleichen Rechten und Pflichten.

Seine Familie hat mich sehr herzlich aufgenommen (bis auf Mama leben alle noch "da unten"). Natürlich haben sie eine etwas andere Mentalität und mit einigen Dingen muss ich mich auch erst noch anfreunden (hauptsache nach außen hin sieht alles toll aus, man muss mit Geschenken um sich schmeißen, ...) Seiner Mutter gegenüber setze ich mich auch durchaus mal mit Macht durch. Ich will halt nicht, dass sie mein Leben bestimmt ohne mit mir darüber zu sprechen (z.B. musste sie erst lernen, dass Besuche mit mir abzusprechen sind - vor allem wenn sie vor hat, ne Woche zu bleiben oder dass sie bitte nicht über meine Zeit bestimmt. Zitat: "ach, am Wochenende kommen euch xy besuchen - seid zuhause!)

Bis auf meine Oma hat mit ihm niemand irgendwelche Schwierigkeiten und die Oma zählt nicht #schein

Ich kann mich in keinster Weise beschweren und liebe meinen "kleinen Ausländer".

Liebe Grüße!

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Nääää, das wäre nichts für mich.

Ich habe doch nicht das Privileg, in einem freien Land aufzuwachsen um mich dann von irgendeinem Paschatypen mit Testosteronüberschuss privat einschränken zu lassen.

Mich würde aber auch kein konservativ eingestellter Südländer haben wollen, da ich nicht bereit bin, mich allein um die Kinder zu kümmern :-p

LG, Nele

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Der Testosteronspiegel eines Mannes ist also an seine geografische Herkunft gekoppelt? Interessante Erkenntnis ;-)

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In diesem Beitrag ging es um ebensolche Südländer #aha

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