Hallo!
Ich weis einfach nicht mehr weiter... Seit fast 10 Jahren bin ich mit meinem Mann zusammen und seit kurzen Verheirratet. Wir haben 3 gemeinsame Kinder. Das erst kam sehr früh ungeplant mit 18.
Seit meiner Jugend leide ich eigentlich schon an Depressionen aber zur Zeit ist es besonders schlimm! Vor einem Jahr etwa hatte ich eine schlimme Panikattacken und war Wochenlang zu gar nichts fähig. Zusätzlich leide ich an einer Essstörung (binge) die ich davor gut im Griff hatte. Habe über 30 Kg abgenommen und ziemlich glücklich. Dann kam dieser Breakdown und seit dem geht es nur noch bergab. Ich habe überhaupt keine Kontrolle mehr über mich selbst. Ich will nicht mehr vor die Tür gehen, hab manchmal überhaupt keine Kraft. Ich bin in Therapy und nehme Medikamente (Sertralin) aber es fühlt sich an als würde das nicht helfen. Meine schlimmste Angst ist das ich mir irgendann einmal etwas antue denn ehrlich gesagt leide ich ziemlich und alle in meiner umgebung natürlich mit mir. Ich habe solche Schuldgefühle und will ihnen nicht mehr so zur Last fallen. Andererseits entwickle ich manchmal so eine Kampfstärke. Ich will noch nicht aufgeben. Aber was kann ich noch tun??? Ich habe Angst das mein Mann seinen Job verliert wenn es so weiter geht denn in letzter Zeit kann ich oft gar nichts machen. Das heisst er muss sich dann auch um die Kinder kümmern. Diese sind 8, 6 und 2. Die jüngste ist noch zu Hause. Ich komme mit dem Haushalt nicht mehr zurecht. Manchmal schaffe ich es nicht mal mehr ordentlich die Stiegen hoch. Ein ewiger erschöpfungszustand! Ich möchte morgen zum Arzt und fragen ob ich andere Medis nehmen kann. Ich geh einmal die Woche zur Therapie! Ist das zu wenig???
Hab mir auch schon überlegt ob ich mich einweisen lassen soll. Aber macht das nicht alles noch schwerer für meine Familie. Wir haben niemanden der uns die Kinder wirklich abnehmen kann. Mein Mann könnte also nicht arbeiten gehen.
Und meine Kinder tun mir so leid. Seit einem Jahr kann ich nicht mehr unbekümmert mit ihnen dinge unternehmen weil ich immer Angst habe vor Panikattacken und Hyperventilation. Die Leute reden schon über uns (glaube ich) weil ich so selten vor die Tür gehe und weil ich jetzt wieder so viel zugenommen habe. Ausserdem achte ich meistens kaum auf mein äusseres, es ist mir einfach alles egal....
Manchmal ist es so als wäre ich in einem anderen Körper gefangen denn ich weis das ich eigentlich nicht so bin.
Ich liebe meine Kinder und ich liebe meinen Mann. Aber ich hasse mich so sehr und ich mache alles kaputt! Ich brauche dringend hilfe! Weis wer einen Rat? Hatte das jemand schon mal? Hört das jemals auf?
Schwere depressionen...
Oje, du Arme .
Das hört sich für mich so an, als wenn du dringend eine Kur benötigst und auch deine Medis neu bestimmt werden müssen, da deine jetzigen offenbar nicht mehr die entsprechende Wirkung haben.. Bitte sprich unbedingt mit deinem Arzt darüber. Mein Schwager leidet auch unter Depressionen und hat eine (zunächst) 5-wöchige Kur mit Therapie gegen Depressionen bewilligt bekommen. Vielleicht würde dir das ja helfen. Es könnte auch sein, dass du auch noch zusätzlich ein Burn-Out hast. (würde mich bei 3 Kindern und deiner Krankengeschichte nicht wundern) Da kann man auf jeden Fall erfolgreich etwas dagegen tun.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für alles Bevorstehende. Und BITTE sprich mit deinem Mann über deine jetzige Gefühlslage. Er muss unbedingt wissen, dass es dir gerade seeehr schlecht geht. Vielleicht kann er dich ja bei der Beantragung einer Kur unterstützen. Ich drücke dir die Daumen.
P.S. Ich finde es gut, dass du selber bereit bist, aktiv zu werden (z.B. dich einweisen zu lassen oder deine Therapiestunden zu eröhen). Das ist ein guter Anfang.
Hallo *SOS*,
es ist keine einfache Situation in der du dich befindest. Es ist für dich nicht einfach den Tagesablauf zu gestalten und dich um deine Kinder zu kümmern. Das alles sagt aber nicht das du eine schlechte Mutter bist. Du setzt dich selbst unter einen sehr hohen Druck der deine Probleme noch verstärken kann. Du hattest eine schwer Panikattacke und hast daher Angst das sie wieder kommen kann. Gerade diese Angst vor der Angst macht es sehr schwer normal zu leben. Du hörst bestimmt ganz bewusst auf jedes kleine Signal was dir dein Körper sendet und baust daher eine neue Angst auf.
Mir scheint es auch du mit allem überfordert bist. versuch bitte mit deinem Mann zu reden. Er sollte wissen wie es dir wirklich geht. Dadurch kann er dich besser verstehen. versuch auf Aufgaben von dir auf andere zu übertragen damit du mehr Zeit für dich bekommst.
Dein Gedanke in eine Klinik zu gehen ist nicht schlecht. Ich gehe davon aus das man dir in einer Klinik schneller helfen kann da die Therapie dort intensiver ist. Sprich darüber mit deinem Mann. Außerdem solltest du mit deinem Hausarzt oder mit deiner Kk reden und nachfragen ob es nicht möglich ist das du zeitweise eine Haushaltshilfe bekommst., denn sie würde dich uns auch deinen Mann entlasten.
Gib dich bitte auch nicht auf, denn das wäre das Schlimmste für deinen Mann und deine Kinder.
Hast du jemand zum Reden, jemand mit dem du dich ober deine Ängste und Sorgen austauschen kannst?
Sind die Auslöser für deine Depressionen und Panikaktakten bekannt?
PS: Lass die Leute über euch reden. Sie haben nicht die grinste Ahnung wie scher es für dich dein täglichen Tagesablauf zu regeln. Wenn sie euch helfen wollen können sie dir gern ihre ihre Hilfe und Unterstützung anbieten. Ich denke aber soviel Mumm werden die wenigsten von ihnen haben.
Freundliche Grüße blaue-rose
So wie du deine situation schilderst wäre ein klinikaufenthal wirklich angebracht.
Informier dich bei der krankenkasse, ob diese in dieser zeit die Betreuung deiner kinder sicher stellen (ansonsten das Jugendamt anfragen)
Es ist nicht die optimale Lösung, aber ihr werdet eine familienhelferin bekommen, die die kinder betreut und dein mann kann arbeiten gehen, du dich auf deinen aufenthalt konzentrieren
für dich und deine kinder ist das langfristig sicher besser als wenn du jetzt so weitermachst.
alles liebe!
Lisa und die anderen haben Recht:
Stationäre Aufnahme, bei der Kinderbetreuung wird deinem Mann seitens der KK eigentlich geholfen.
Danach seht ihr weiter. Aber es wäre momentan in meinen Augen das einzig richtige. Wenn du sagst, du hast schon seit deiner Jugend mit Depressionen zu tun, bist du denn dann schon einmal stationär aufgenommen gewesen?
Alles Gute dir und deiner Familie
White
ich kenne das, so schwere depessionen zu haben, das nichts mehr geht. lange nichts mehr geht. oder es geht auch mal wieder und kommt wieder.
und auch, das heute noch viele keine ahnung haben wie schlimm das ist.
hab keine angst - es gibt hilfe. du musst sie dir suchen. auch einen wirklich guten arzt zu finden ist nicht so einfach. aber ich bin überall hin, ich wollte einfach nur raus aus diesem gefühl und leben. geschafft! (war in klinik) muss zwar jetzt noch tabletten nehmen - aber das leben ist wieder schön.
alles gute für dich, du schaffst das!!!
Hallo,
ich würde dir auch raten, entweder eine mehrwöchige stationäre Therapie in einer Psychiatrischen Klinik zu machen oder in eine Psychiatrische Tagesklinik zu gehen. Aufgrund des Schweregrades deiner Depression ist m. E. eine ambulante Therapie nicht mehr ausreichend. Dort kannst du auch medikamentös neu eingestellt werden. Vielleicht solltest du noch ein weiteres Medikament nehmen oder die Dosis deines bisherigen Antidepressivums sollte erhöht werden. Du hast meines Wissens Anspruch auf eine Haushaltshilfe, die von der Krankenkasse bezahlt wird, sofern keine andere Betreuungsperson vorhanden ist. Ansonsten kannst du beim Jugendamt eine Haushaltshilfe beantragen (Hilfe zur Erziehung). Bitte scheue dich nicht und such dir baldmöglichst Hilfe. Alleine wirst du nämlich aus diesem Loch nicht mehr rauskommen. Ich spreche hier aus Erfahrung, da ich vor anderthalb Jahren auch an einer schwere Depression gelitten habe. Ohne Therapie würde ich heute vielleicht gar nicht mehr leben, da ich sehr oft Suizidgedanken hatte.
Was die Nachbarn oder Andere denken, wäre mir an deiner Stelle völlig egal. Die Befürchtung, dass dein Mann wegen deiner Krankheit seinen Job verliert, ist meiner Meinung nach auch unbegründet. Wichtig ist jetzt erst mal, dass du wieder gesund wirst.
Gerne kannst du dich auch per PN an mich wenden, wenn du weitere Fragen hast.
Hier! Ich hatte das...letztes Jahr,4,5 Monate nach der Geburt unserer Tochter.es war die Hölle! Nicht mehr geschlafen, kaum gegessen, keine Freude mehr an Sachen die mir sonst sooo viel Spaß gemacht haben...ich dachte ich tue mir und meinem Kind etwas an.schrecklich....ich war 3 Monate stationär in Behandlung.eine harte zeit, aber mir wurde da geholfen.sechs Wochen hatte ich ein Medikament was nicht anschlug, ein Neuss ging dann immer besser.
Geh zum Arzt und regelt das.du brauchst dringend professionelle Hilfe!
Ich nehme auch noch Tabletten, aber dass leben ist wieder schön oder gerade deswegen.und das zählt nur so kannst du langfristig dein leben wieder in den griff bekommen.
So kann es nicht weiter gehen.du gehst kaputt. und deine Familie auch.
LGm melde gerne per ob