Partnerschaft "leidet" unter Baby

nicht falsch verstehen, wir sind beide überglücklich über unser Baby - aber ich muss zugeben es ist eine harte Zeit für die Partnerschaft!!! in der Schwangerschaft wenig Sex und nun nach Geburt dauerts auch lange bis ich mich wieder traue... aber nicht nur Sex insgesamt kuschelt wir weniger, weil uns das Baby sehr beansprucht (Tag und Nacht) und wir bei Ruhepausen des Babys einfach nur müüüüüüüüde sind. All die netten Ausflüge zu 2 wo man sich über alles mögliche ausgetauscht hat gibts nicht mehr und alles dreht sich nur noch ums Kleine. Wie "händelt" ihr das??? wie kommt man wieder ins Lot???
#winke

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ich kenne sage und schreibe null beziehungen, bei denen das anders war. #cool

bei uns hat es ungefähr ein jahr gedauert, bis sich alles einigermaßen eingespielt hatte. blöderweise kann man darauf wirklich niemanden vorbereiten. klar hört man im vorfeld immer "ein baby verändert ALLES!" aber was dieses "alles" tatsächlich ist, stellt man sich ja in seinen kühnsten träumen nicht vor.

bis ich auch nur an sex denken konnte, waren schon mal rund 8 monate rum (üble geburtsverletzungen) dazu diese bleierne müdigkeit, der veränderte körper, in dem man sich erstmal nicht so richtig zuhause fühlt und ständig ein ohr beim baby. ich war abends froh, wenn ich einfach nur mal meine ruhe hatte und was essen konnte, das nicht ein käsebrot oder längst kalt war.

überhaupt war mein bedarf an körperkontakt abends vollauf gedeckt, weil ich ja schließlich bereits den ganzen tag bekuschelt wurde. es ist wichtig, das dem partner zu erklären, damit er nicht denkt, es läge an ihm. trotzdem kann sowas wie eifersucht auf das baby aufkommen, weil es ja nun mal immer an erster stelle steht und der mann sich dauernd hinten anstellen muss. da hilft nur reden reden reden und so eine andere art von nähe zu haben, bis das auch körperlich wieder läuft.

wenn ihr jemanden habt, der mal ne runde mit dem baby drehen oder einen abend aufpassen kann, damit ihr ein bisschen paarzeit habt: super. wir hatten so jemanden nicht, alle omas und opas wohnen mehrere hundert kilometer entfernt. deshalb haben wir versucht, andere wege zu finden, einander nicht aus den augen zu verlieren und weiter am leben des anderen teilhaben zu können. wir haben uns tagsüber nachrichten geschickt, in der mittagspause telefoniert, zettelchen geschrieben und so weiter. wenn ich jetzt darüber nachdenke, war das ein bisschen so wie manche frauen hier affären beschreiben :-p

immerhin so viel kann ich dir versichern: es ist nur eine phase (müttermantra nr. 1, aber: es stimmt!)

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Hallo!

Das kenne ich, so ging es uns auch (sowohl beim 1. als auch beim 2. Kind). Wie alt ist euer Baby denn? Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es wieder besser und entspannter wird. Vor allem dann, wenn sich alles eingespielt hat.

Habt ihr Großeltern in der Nähe, die euch etwas Freiraum verschaffen können? Wir haben das leider nicht, aber wir sind so bald es möglich war immer zusammen spazieren gegangen - aber nicht durch die Stadt oä, sondern in den Wald oder querfeldein, damit man sich über wichtige Dinge unterhalten kann ohne abgelenkt zu werden. Dieser Austausch hat unserer Beziehung immer gut getan.

Die erste Zeit ist immer anstrengend.

LG yulunga

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Ja, die erste Zeit ist anstrengend. Aber ihr müsst eben eure Freiräume nutzen. Ein Baby ist ja nicht rund um die Uhr wach. Die netten Ausflüge macht man eben mit Kinderwagen.... auch da kann man sich beim spazieren gehen wunderbar austauschen. Kuscheln kann man mit Baby... zu dritt. oder wenns Baby schläft.

Der Sex kommt dann schon auch von alleine wieder. Warum traust Du Dich nicht?

lichtchen

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Moin.
Mein Mann sagt immer, vom ersten Mal das Wort "schwanger" bis ca ein Jahr nach der Geburt dauert diese Phase...;-)
Wir haben das jetzt mehrfach durch und er hat Recht...
Aber: Man findet auch wieder zueinander, wenn man sich, wenn es ruhiger wird, darauf besinnt, dass man auch Eltern ist - nicht nur ausschließlich, sondern "auch".
Und das bedeutet, man ist ein Paar, das AUCH Eltern ist.

Wir haben letztens drüber gesprochen und sind beide der Ansicht, dass es unserer Beziehung trotz allem gut getan hat - aber wir sind beide inzwischen schon abgeklärter und wissen, dass diese anstrengenden Babyjahre eine, im Verhältnis zum Rest des Lebens, relativ kurze Zeit ist.
Deswegen fiel es uns mit jedem Kind leichter, wieder ins "Paarleben" zurückzufinden.

Nicht stressen, Freiräume schaffen und vorallem akzeptieren, dass es tatsächlich erstmal nicht mehr so wird wie vorher - wenn sie ausziehen vielleicht wieder...
Aber dieses "anders" kann auch sehr schön werden!
GlG, Locke

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Hallo,ich finde es sehr wichtig das dein Man dich entlasten sollte auch wenn er arbeiten geht.Das du auch mal ruhe hast und für dich was machen kannst.Ich hatte so eine unterstützung nicht.Er hat immer seine arbeit vorgeschoben und gemeint das er ja sooo kaputt sei.Auch nachts musste ich mich immer um die Kleine kümmern.Er meinte dann zu mir ich würde sie doch eher ruhig bekommen:-[.Das war super anstrengend.Ich hatte Depressionen ohne ende und keiner hat es bemerkt das das alles zu viel war.Hab ihn später ja auch in den Wind geschossen.Macht viel gemeinsam,redet über eure gefühle und euer verlangen.Kuscheln?Klar wollte ich kuscheln,aber auch nur kuscheln.Leider hat er das nicht verstanden und wollte dann immer mehr:-(.Wenn dein Man nicht soooooooo auf mehr aus ist sag ihm das.So bekommst du vertrauen und du merkst das das kuscheln doch hilft wenn man einfach nur groggi ist.Das füreinander da zu sein ist sehr wichtig und die gefühle des anderen zu respektieren auch.Ich wünsche euch alles gute ihr bekommt das bestimmt hin.#winke Paula

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Hallo,

die Lütten sind doch nur am pennen, zwischendurch Wickeln, stillen/ Flasche und spätestens beim kuscheln ratzen die sofort wieder weg für paar Stunden. Da ist genug Zeit für Gespräche, kuscheln, zusammen essen, man kann auch mit Baby spazieren gehen.

Wir hatten so eine Phase nicht, Sex gab es immer und Nähe auch, sobald ich verhütet hab nach der Geburt haben wir auch wieder miteinander geschlafen.

Vielleicht haben wir auch nicht soviel darüber nachgedacht, wer weiß. Ich finde die erste Zeit mit Baby fast schon "langweilig", weil sie so viel schlafen.

LG

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So sehe ich das auch. ich dachte schon "solche "Menschen, die ein Baby bekommen so unkompliziert sehen wären ausgestorben.

bin wohl schon Urbia-Verseucht #gruebel

Lichtchen

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Ging/geht mir genauso !

Hab zwei Jungs (9 Jahre und 15 Monate), die erste Zeit war für mich körperlich anstrengend, so kurz nach der Geburt;

dann hatte ich noch einen Bandscheibenvorfall als der Kleine 4 Monate alt war, aber mein Mann und ich haben uns einfach die Zeit genommen fürs Kuscheln, Gespräche und auch regelmäßig Sex.

Für mich wär das unvorstellbar gewesen, monatelang ohne Sex. Aber ich hatte auch wenig Komlikationen mit Geburtsverletzungen - das ist sicherlich auch entscheidend.

Aber das ist glaub ich auch ne Einstellungssache.

Borstie

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Hallo,

ich kenne das auch! Meine Vorschreiberin meinte, ein Baby sei "langweilig", weil es viel schläft und dann hat man Zeit für sich und den Partner...

Weißt du, so war das bei mir bei meiner Tochter (zweites Kind). Es hat alles gepasst und war z.T. auch "langweilig". Zumindest die ersten drei Wochen, bis bei uns eine Krankheitswelle kam und ich selber etwa 9 Wochen am Stück krank war.
Abgesehen davon lief es mit Saskia einfach nur rund.

ABER ganz anders war das bei meinem ersten Kind, Julian. Da hatte ich Stillprobleme, Probleme, mein Schlafbedürfnis auch nur annähernd zu decken (4 Stunden waren Luxus!), meine Ma hat mich fast um den Verstand gebracht (meinte, ich müsste sofort den Haushalt wieder schmeißen können und dürfte mich tagsüber nicht hinlegen - warum auch? Außerdem war sie selber am Bodern, weil ihr Partner sie rausgeschmissen hatte und wohnte die erste Zeit bei uns.)

Meine Muttergefühle fuhren Achterbahn: WAS??? Von mir hängt das Überleben dieses kleinen Menschen ab?!! Mann, ich liebe dieses kleine Wesen unbeschreiblich!!! Was sind das denn für neue Gefühle?? --> Keiner durfte mein Baby auch nur eine halbe Stunde von mir wegholen, er könnte ja Hunger bekommen. Ich hatte schon Panik davor, ein Jahr später wieder arbeiten gehen zu müssen, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass jemand anderes als ich oder mein Mann Julian betreut.

Andererseits hatte ich keine ruhige Minute mehr für mich alleine, kam mir so vor. Was für eine Umstellung! War immerhin schon 31 und etliche Jahre mein eigener Herr gewesen (hab studiert - Freiheit pur!)

Kurzum: Ich war mit mir selber und mit Julian derart beschäftigt, dass es viel zu viel war. An Sex oder so hatte ich mal NULLKOMMANULL Interesse, alles tat weh vom Kopf bis zum Zeh. Mein Mann hat mich toll unterstützt, so gut er konnte. Meine Ma dann schließlich auch, als sie eingehen hat, dass Stillen rund um die Uhr doch was anderes ist als ein Flaschenkind auch mal vom Papa füttern zu lassen.

Ich konnte die Babyzeit nicht richtig genießen und fühlte mich darum betrogen.

Mit Saskia war ich viel selbstsicherer, kannte meinen Körper und seine Reaktionen, war nicht so schwer verletzt durch die Geburt, wusste, wie so ein kleines Wesen tickt, insgesamt wesentlich entspannter. Dementsprechend war auch Saskia das entspannteste und friedlichste Baby weit und breit (sieht man von einer Schreistunde in den ersten 3 Monaten ab).

Ich kenn also beides: Eine friedliche, entspannte Babyzeit und eine, die alles andere als einfach war und trotzdem soooo intensiv wie fast kaum eine andere Zeit in meinem Leben.
Unsere Partnerschaft hat beides überlebt. Sex hatten wir bei Julian nach 7 Monaten wieder, bei Saskia waren es 5. Die Nähe ist anders, aber sie bleibt, wenn man sich nicht aus den Augen verliert und einander versucht zu verstehen! Das fiel Marcus nicht immer leicht... verständlicherweise.

So, ist lang geworden.

Euch alles Gute, genießt die Zeit, auch wenn sie so turbulent ist. Beim zweiten kann man das nicht mehr so intensiv erleben, da das große Kind ja auch schon da ist...

Liebe Grüße, Nuschka mit Julian (mittlerweile 5) und Saskia (fast 3)