Er ist so schwierig.... wie komme ich an ihn ran?

Du hast wegen ihm deinen Mann verlassen und erwartest als "Gegenleistung", dass er dich so liebt und sich so verhält, wie es dir genehm wäre.
Ich rate dir dringend davon ab, so zu drängeln, er hat seine eigene Geschwindigkeit.

>>>Wenn man jemanden liebt, dann will man doch nur mit der Person im Siebten Himmel und zusammen sein, oder?<<<

Das trifft eher auf die erste Verliebtheit zu, aber nicht auf die Liebe.

Das werde ich nie verstehen:
Warum hast du deinen Mann geheiratet?
Weil du eh mit dem nächstbesten Kerl durchbrennen wolltest?

Ich bin auch verheiratet. Verheiratet! Weil ich mit ihm und keinem anderen alt werden möchte.
Das war meine Entscheidung und zu der stehe ich.

"Wenn man jemanden liebt, dann will man doch nur mit der Person im Siebten Himmel und zusammen sein, oder?"

Menschen sind so unterschiedlich...so einfach ist es leider nicht immer!

Du hast Schuldgefühle, du bereust vielleicht im einen oder anderen Moment, dass du dich von deinem Mann getrennt hast...besonders in den Momenten, wo der aktuelle Lover nicht so "funktioniert". Das macht dir Riesenangst.

Daher hoffst du - willst du, dass alles seine Ordnung hat, die Dinge, das Leben, gerecht sind: Du hast deinen Mann verlassen, bist ein enormes Risiko eingegangen, dafür muss der "Lohn" auch stimmen - nämlich, dass die neue Beziehung funktioniert, deine Ängste, Zweifel und Schuldgefühle lindert.

Aber leider ist es nicht so. Das Leben ist nicht immer fair und gerecht.

Das kann man auch nicht erzwingen. Das muss man aushalten und akzeptieren.

lg die hinterwäldlerin

Das ist schon blöd, da hat man seinen Ehepartner entsorgt, weil woanders das Gras grüner erschien und dann ist der andere kein Prinz sondern ein Kümmerling.

Wie du mir leid tust. Ich muss jetzt dringend meine Tempos suchen...

Gruß

Manavgat

Hallo,

vom zweiten Teil Deines ersten Satzes könntest Du Dich vielleicht schnellstmöglich frei machen.

Ich kann Dich so gut verstehen, denn ich war in einer ähnlichen Situation.

Entgegen der Meinungen der anderen glaube ich nicht, dass Du Deinen Mann entsorgt hast und nun unverschämterweise den Neuen kritisierst, weil er halt doch kein Prinz ist.

Du befindest Dich in einer Übergangsphase.

Wenn es so ist wie es bei mir war, dann war Deine Ehe evtl. nicht gut und es brauchte eben irgendeinen Anlass zu gehen.

Bei mir war es so, dass ich mir gedacht habe, wenn ich jemand anderen so lieben kann, dann stimmt mit der Ehe etwas nicht und ich habe die Konsequenzen gezogen. Trotz Kind. Es war heftig.
(Aber nach reiflicher Überlegung hatte mir mein Mann auch bestätig, dass es keinen Sinn hätte an der Ehe noch zu arbeiten. 1-2 Jahre zuvor hatte er eine Moderation abgelehnt und dann wollte ich nicht mehr.)
Ich hatte nichts gesucht, war Frau Moralapostel persönlich, immer treu und loyal und mich hat der Schlag getroffen, als ich einen alten Freund und Gefährten wieder traf. Nach 15 Jahren.

Es hat aber Monate gedauert, bis ich mich von dem irrigen Gedanken frei machen konnte der "Neue" hätte irgend etwas mit meiner Ehe zu tun.
Es sind 2 verschiedene Baustellen.

Szenario 1, Du hast Dich getrennt.

Szenario 2, Du liebst jemanden. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Auch wenn Du es jetzt nicht kapierst.

Es ist eigentlich besser, wenn man erst einmal Abstand hat und eins verarbeitet und sich dann dem anderen zu wendet.

Wenn Du diese Einstellung erarbeiten kannst, dann ist der Rest auch nicht mehr so schwer, dann kannst du ihn sein lassen, wie er ist, Dir die Situation mit Abstand betrachten und eine Beziehung kann wachsen. Oder auch nicht.

Eine neue Beziehung mit so einer Hypothek begonnen kann ja nur schwierig werden.

So lange Du ihm auch nur innerlich vor Dir selbst aufs Brot schmierst, dass Du deine Ehe "für ihn" aufgegeben hast, kann das nichts werden. Und wenn Du sowas ihm gegenüber schonmal erwähnt hast, dann wundere Dich nicht wenn er schwierig ist.

Die Ehe hast Du für Dich aufgegeben, um Dich weiter zu entwickeln. Für niemanden sonst.

Ich saß am Ende auf dem Scherbenhaufen meiner Ehe, ohne "Garantie" dass es mit dem anderen etwas werden könnte. Es war damals nicht toll, aber im Nachhinein gut so.

Meiner Freundin, die mir das damals sagte wäre ich am liebsten ins Gesicht gesprungen, ich hatte es einfach nicht kapiert. Und nicht kapieren wollen.

Heute mit Abstand sage ich, es war eine Entscheidung, es war meine. Sie war gut.
Und ob ich mit dem anderen kann oder ob er nur nochmal ein kurzer Katalysator in meinem Leben war, das kann ich noch nicht sagen.
Ich bin eine Persönlichkeit und er auch und niemand ist für mein Glück verantwortlich, außer mir selber.

Du solltest zu dem Punkt kommen, an dem Du sagst, okay, ich kann mit mir selber leben und er ist eine wundervolle Ergänzung dazu.

Das strahlst Du dann aus und wenn es passt wird er sich von selbst Dir zuwenden.

Ich möchte auch immer noch etwas lernen und mir ist das Buch "Wahre Liebe lässt frei" unter die Nase gekommen. Ich mag das, bin noch mitten drin.
Es sind sicher keine neuen Erkenntnisse, aber es ist so geschrieben, dass es jeder kapieren kann, eine Bettlektüre. Ich reflektiere viel über mich und es hat mir etliche Denkanstöße gegeben.

Ich möchte es schließlich das nächste Mal besser machen. Man lernt zumindest, nicht irgendeinen "Sch..." von sich selbt auf andere zu reflektieren.

Ich drücke Dich. Ich kann Dich so gut verstehen.
Und wenn mir einer gesagt hätte es würde an die 2 Jahre dauern, bis das auch nur halbwegs überstanden ist, dann hätte ich damals gesagt ich werde das nicht packen. Aber die Zeit vergeht und man wächst damit.
Ich habe mich nicht mit Ruhm bekleckert, ich habs aber gemacht. Ich war das und ich kann jederzeit daraus lernen.
Bitte bleib mal stehen und schau Dich um und überlege, ob man das alles nicht noch anders ehen könnte.

Grüße

<<<Wenn man jemanden liebt, dann will man doch nur mit der Person im Siebten Himmel und zusammen sein, oder?>>>

Das kommt doch sehr darauf an, wie viel persönlichen Freiraum der Einzelne benötigt. Wenn ich mir vorstelle, jeden Tag.....jeden Abend mit jemandem zusammen sein zu MÜSSEN weil man nunmal zusammen wohnt, rollen sich mir die Fussnägel auf.

Auch durfte ich lernen, dass was "Liebesbeweise" angeht, jeder Mensch anders tickt....und auch jeder Mensch einem anderen auf verschiedene Arten zeigt, dass er ihn/sie liebt.

Bei so einer "kuscheligen Klammeräffchengeschichte" hätte ich wahrscheinlich nach 2-3 Wochen massive Probleme.

Auch finde ich es ziemlich daneben, wenn jemand sagt, er hat sich "FÜR JEMANDEN" getrennt. Man trennt sich nicht, weil evtl. was besseres um die Ecke lauert, sondern weil man selbst es will wenn man massiv unzufrieden ist.

Tja ich würde sagen zu vorschnell gehandelt. Für jemanden anderst seinen Ehemann zu verlassen ist immer schlecht. Frau verlässt ihren Ehemann weils nicht mehr funktioniert, weil die Liebe weg ist, weil man sich auseinanderentwickelt hat und und und.....

aber nicht für einen anderen Mann, das geht in den meisten Fällen einfach nur schief. Wie jetzt bei dir. Du willst was anderes wie er und bist jetzt die Dumme.

Mann weg, und neuer Mann will nicht so wie du. Das Ende vom Lied wird sein das du ganz ohne Mann bist. Denn dein Neuer scheint nicht wirklich so ein großes Interesse an dir zu haben und sich die Beziehung etwas lockerer und unverbindlicher vorgestellt zu haben. Das kann ja auf die Dauer nicht gutgehen und er wird vor deinem Genöle und Gemecker abhauen.

Also überlege das nächste mal vorher obs das wert war und geh die nächste Beziehung etwas langsamer an.