Mein Mann ist seit 2010 Krank,nach einer Op leidet er nun an Depressionen die mit Hilfe von Medikamenten, und Stationären sowie Tagesklinik aufenthalten bereits behandelt wurden, seit 2010 ist er Arbeitsunfähig, bzw. nur bedingt Arbeitsfähig...
Da wir 2 Kinder haben, der jüngste ist nun fast 4 habe ich bissher nur Teilzeit gearbeitet, seine Kindergarten eingewöhnung läuft nicht so gut, und seit August war der junge Mann nun schon 3 mal für mehrere Wochen Krank unteranderem brach sich der kleine im Kindergarten den Fuß...
Ich versuche dennoch die ganze Zeit den Kopf oben zu behalten, lasse mich nicht Unterbuttern und stehe meine Frau, stehe morgens um 6 uhr auf und bring die Kinder zur Schule oder zur KiTa gehe Arbeiten komme nach Hause und erledige alles was anliegt zu 80 % alleine da mein Mann dank seiner Erkrankung sehr Unzuverlässig ist, (unteranderem hat er mich mal vergessen von der Arbeit abzuholen, weil er sich hinlegte und den Wecker nicht hörte etc.)
Im September bekam ich dann die Diagnose eines Ulnarisrinnensyndrom und einen Op termin.
Super dachte ich mir, doch mein Mann meinte das er mir dann endlich wieder Beweisen können das er auf dem weg der besserrung sei und ich mir keine Sorgen machen solle er würde meine Aufgaben übernehmen, also habe ich der OP zugestimmt, und ehrlicherweise muss ich zugeben das ich sogar ein wenig Froh war, denn dies bedeutet das ich mich auch mal etwas zurück nehmen könnte...
Tja und gestern hatte ich meine OP, und wer ist heute Morgen mit dem Gipsarm von den Fingerspitzen bis zur Schulter aufgestanden an der Rechten Hand und hat die Kinder fertig gemacht und Brote für die Kids Geschmiert?
Das war dann wohl ich, so langsam frage ich mich warum ich mir den Scheiß hier noch antue???!!!
Ich habe meinen Mann aus Liebe geheiratet, wir haben gesagt wir stehen zusammen in guten und schlechten Zeiten, aber die einzige die in den Schlechten Zeiten das verdammte Ruder hält bin ICH!!!
Ich möchte ihn nicht verlieren, weiß aber gar nicht genau warum, vielleicht bin ich auch nur Masochistisch veranlagt....
Och mensch ich möchte auf den Arm, ich will mal das sich jmd. um mich Kümmert....
Nun hats mich Erwischt... und steh doof da.
Lass dich mal drücken
Du hast ein schweres Los gezogen. Offensichtlich hast Du die Kraft, damit fertig zu werden. Die Kinder werden größer und damit wird es für dich leichter.
Dass dein Mann schwer krank ist, weist du offensichtlich. Ob er sich gehen lässt oder nicht zu mehr Anstrengungen fähig ist, wissen wir nicht.
Was sagt dein Mann zu eurer Situation?
Danke dir,
mein Mann sieht es nicht, er ist heut Morgen nach dem 5.ten mal wecken aufgestanden, und war sich keiner Schuld bewusst, er hat gemeint ich hätte ihn vorher nicht geweckt.... dabei hat er mit mir gesprochen, er könne sich aber nicht dran erinnern...
Seit dem er in der Therapie war lässt er auch noch weniger Gefühle zu.
Er war nie der Mensch der großartig Kuscheln wollte, allerdings hatte ich immer das Gefühl geliebt zu werden, seit der Therapie habe ich das Gefühl er hat ja nun seine Krankheit als Ausrede,... Sex welcher für mich eindeutig zu einer Beziehung gehört gibt es bei uns max. 2 mal im Monat und auch nur wenn ich nicht locker mache, ich werde bald 30 und führe ein Sexleben wie eine 80 jährige.
Er sagt mir er denkt einfach nicht daran, mich zu Küssen, oder mich zu Umarmen und an Sex verschwendet er noch weniger gedanken, ich hab schon überlegt mir heimlich Viagra für ihn zu besorgen.....
Als ich ihm heute wieder einmal sagte das es mir so nicht gut geht mit dieser Ehe und das ich einfach mehr von ihm erwarte hat er einfach auf Stur geschaltet....
Och Menno
Dein Mann ist nicht willens oder nicht im Stande, dir zu helfen. Ist der eine zusätzliche Belastung für dich?
Hier bei urbia können wir dir nur zuhören und Trost bieten.
Brauchst du mehr Zuwendung und Hilfe, deine Gedanken zu ordnen? Hier im Forum? PN?
Du bist sicher nicht masochistisch veranlagt sondern eher verantwortungsbewusst. Man verlässt so schnell niemanden, der krank ist und hofft natürlich immer auf bessere Zeiten.
Gab es diese bei euch, hat dich dein Mann mit Kindern und Haushalt unterstützt als er noch gesund war?
Ich kenne mich mit dem Krankheitsbild nicht aus. Vermutlich ist es sehr unterschiedlich ausgeprägt bei den Patienten. Was sagen die Ärzte dazu? Wird es u. U. eine Besserung, Stabilisierung oder wie auch immer man das nennt in naher Zukunft geben?
Vielleicht gibt es für dich als schnellste Lösung eine Mutter/Kind-Kur, um deinem akuten Stress kurzzeitig zu entkommen. Dann würde ich schauen, ob die Kinder nicht in eine Ganztagsbetreuung gehen können. Dann hast du noch ein paar Stunden Luft am Tag, die Hausaufgaben sinderledigt, die Kinder haben gegessen etc. Vermutlich würde ich sogar eher etwas mehr arbeiten, mir von dem Geld dann aber eine Haushaltshilfe leisten, die die groben Arbeiten erledigt. Dann würde ich mich besser fühlen, weil meine Arbeit auch anerkannt wird (Hausarbeit wird ja meist nicht als Arbeit gewertet) und die verbleibende Zeit kann man sinnvoll mit der Familie nutzen.
Hättest du nicht sofort eine Haushaltshilfe bekommen können als du den Gipsarm bekamst? Mein Mann arbeitet voll und ich war irgendwann mit 2 kleinen Kindern akut erkrankt. Für diese Zeit hätte ich von der KK jemanden bekommen zur Ünterstützung daheim. Ich habe eine Bekannte gefragt, die zumindest kochte und insgesamt 2 Std. täglich da war. Von der KK bekam sie einen Stundenlohn X gezahlt.
Du hast sicher vor deiner eigenen Erkrankung zwangsläufig, ganz automatisch das Ruder übernommen um deinen Mann zu schonen.
Ist ne schwierige Situation.
Die Frage ist, wie es mit deinem Mann weitergehen soll?
Ist er auf dem Weg, aus seiner Depression herauszukommen?
Nun bist du selbst erkrankt, hier würde ich versuchen, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Mit einem erkrankten Mann, 2 kleinen Kindern, selbst gesundheitlich angeschlagen, da steht dir ne Haushaltshilfe zu. Ich würde auch mal mit einem Arzt reden über eure Situation.
So kann's ja nicht weitergehen.
Du liegst nachher auch auf dem Hintern, wenn du nichts unternimmst.
Ich danke euch für die lieben Worte,
bevor mein Mann Krank war, war er ganz anders, er hat mich im Haushalt unterstützt und ging natürlich Vollzeit Arbeiten, er hat sich um mich bemüht und mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Tja und heute erwische ich mich oft dabei wie ich über Ihn Lächel... ich will mich nicht über ihn Lustig machen aber manchmal ist er wie ein kleines Unreifes Kind... Ich verliere mehr und mehr den Respekt vor dem Menschen der mal meine starke Schulter war, der mir halt gab und den ich seit meinem 13 . ten Lebensjahr immer geliebt habe...
Das Problem ist einfach das wir auf mein Geld so sehr angewiesen sind das selbst jetzt wo ich ausfalle das Geld mehr und mehr knapp wird, ich kann nicht einfach so eine Kur machen, da ich vermutlich nicht einmal eine Lohnfortzahlung bekäme da ich nur einen 400€ job habe und naja , ich sag mal so, es wurde noch niemandem b ei uns eine Lohnfortzahlung gewährt....
Unsere Kinder gehen beide in eine Ganztagsbetreuung, wobei unser Sohn wie gesagt, meist nicht bis 15 uhr in der KiTa ist da er ständig Krank ist und ich ihn früher holen muss, seit August ist er erst 3 Wochen am stk. bis 15 uhr geblieben, selbst gestern am OP Tag musste ich ihn um 13 uhr abholen....
Das mit der Lohnfortzahlung ist nicht richtig. Bei Krankheit steht auch geringfügig Beschäftigten eine Lohnfortzahlung zu, so steht es im Lohnfortzahlungsgesetz. Wenn sich dein AG bei allen dreist darüber hingesetzt, wäre es an der Zeit, sich zusammenzutun und ihn darauf hinzuweisen!!!! Vielleicht schickst du in deinem Fall mal die Kollegen vor, die aktuell mal nicht so dringend auf den Job angewiesen sind und überlässt ihnen das Reden.
Hier spricht jemand aus der anderen Perspektive. Ich war Ende letzten Jahres auch ganz unten in dem Loch, wo dein Mann ist. Mein Lebensgefährte ist direkt nach Hotel Mama mit mir zusammengezogen und hat daher nie nen Haushalt geführt. Nun hatte er nen Dreipersonenhaushalt plus mich als Depressive. Ich war zu NICHTS mehr fähig, konnte unser Kind nicht mehr versorgen. An schlechten Tagen konnte ich mir nicht mal die Zähne putzen oder die Haare kämmen.
Ich war 2 Monate vollstationär in der Psychiatrie und anschliessend 3 Wochen tagesklinisch. Ohne die Behandlung dort wäre ich das psychische Wrack geblieben. Ich hätte alleine die Kraft nicht gehabt. Mit Faulheit hat das nichts zu tun.
Was du jetzt tun solltest: Ganz schnell zum Arzt und dir eine Haushaltshilfe verschreiben lassen!! Eure Ärzte werden euch ja bescheinigen können, dass ihr derzeit nicht einsatzfähig seid.
Und tu deinem Mann bitte einen Gefallen: Gib ihm Zeit zur Genesung. Auch wenn euer Sexleben leidet. Ich habe vor einiger Zeit erfahren, dass ich zwei Jahre betrogen wurde. Weil er eben nicht wusste/anfangs nicht eingesehen hat, dass ich krank war. Was er mir damit angetan hat, werde ich so schnell nicht vergessen.
Hallo,
ich muss jetzt mal was fragen, es ist auch nicht bös gemeint - aber es interessiert mich wirklich.
Verliert man als erwachsener Mensch mit Depressionen sein Verantwortungsbewusstsein? Warum schafft es dein Mann nicht, sich vernünftig um die Kinder zu kümmern?
Ich weiß, dass der Alltag schwer zu bewältigen ist mit Depressionen. Aber da er eh zu Haus ist, könnte er doch zumindest die Kinder morgens in die Kita bringen und nachmittags wieder abholen. Du hast geschrieben, sie gehen ganztags. Wenn er diese kleine "Arbeit" übernehmen würde, dann könntest du vielleicht deine Stunden aufstocken (oder eventuell sogar einen Vollzeit-Job suchen) und du müsstest nicht zu Hause bleiben wegen dem kranken Kind.
vg
Entschuldige bitte, aber mir geht grad etwas die Hutschnur hoch. Depressive Menschen sind nicht faul! Sie sind oftmals gänzlich in ihrem Antrieb gehemmt. Und sie können NICHTS dafür! Genauso wenig wie die TE etwas für ihre OP kann. Oder eine 90jährige für ihre Demenz! Was stellst du dir bei ner dementen Oma vor? Dass sie absichtlich alles vergisst? Der Unterschied ist: Demenz ist nicht heilbar und befällt meines Wissens nur ältere Kaliber.
Der Mann der TE hat sicherlich ein genauso hohes Mass an Verantwortungsbewusstsein wie jeder andere liebende Vater und Ehemann. ER KANN NUR EINFACH NICHT!
Schade, dass du mich hier so angehst. Mein Posting war absolut nicht böse gemeint.
Nix für ungut....
Hi, steht Dir nicht eine Haushaltshilfe zu?
Hast Du schon mit dem Arzt über Deinen Mann gesprochen, wie Du den Altag mit ihm meistern kannst? Vielleicht kleine Aufgane überlassen, damit er einen Sinn sieht?
Selbsthilfegruppe für Dich?
Schau mal beim Amt, wo ihr überall Hilfe bekommen könnt!!!!
lisa