Hallo Zusammen!
Wir haben eine kleine süße Tochter 3.
Und mich stört derzeit so vieles in der Erziehungsart die mein Mann ausübt.
Ich bin diejenige die es gerne mag wenn man am Tisch still sitzt, jedenfalls so halbwegs,
wenn man kein Spielzeug mit an den Eßtisch nimmt, wenn es bestimmte
Regeln gibt. Nichts Übertriebenes in meinen Augen.
Mein Mann funkt da immer wieder zwischen.
Nicht absichtlich, aber er ist da eben wohl anders.
Wenn ich es ihm sage sieht er es genauso. Doch sein
Verhalten ist ganz oft anders. (Nicht immer).
Z. B. bekommt unsere Kleine nachts noch eine Windel. Tagsüber jedoch nicht mehr.
Wenn sie bei ihm lange genug quengelt zieht er ihr auch tags eine an.
Als Beispiel.
Abends bekommt sie noch eine "dünne" Milch. (Fast nur warmes Wasser).
Wenn sie lange genug quengelt macht er ihr auch morgens eine.
Deswegen habe ich mich innerlich heute früh so aufgeregt.
Sie quengelt und er wollte ihr schon wieder eine Milch machen.
Ne Windel wollte er ihr auch gleich anziehen.
Ich habe sie dann gekuschelt, wir hatten noch genug Zeit vorm Kindergarten.
Sie hat gejammert und mir erzählt das Papa ihr das aber gesagt hat.
Windel und Milch.
Ich habe solange gekuschelt und mit ihr über alles mögliche gequatscht bis
der Punkt vorüber war. Dann haben wir uns normal angezogen usw.
Da sehe ich mich immer bestätigt das es alles auch klappt, man muss nur
bei den Regeln bleiben. Sie war auch nicht mehr jammernd. Alles war normal.
Doch bleiben tut mein Frust über meinen Mann.
Das nervt mich total an.
Wie gesagt auch sprechen hilft nicht immer.
Er glaubt über sich das er sich gar nicht so verhält wie er sich verhält.
Ich glaube das er es ganz anders wahrnimmt.
Gehört ja fast ins Thema Erziehung.
Doch es spielt so in unsere Partnerschaft hinein das ich eben
sehr genervt über ihn bin.
So genervt das ich froh bin wenn ich die Kleine in den Kindergarten
gebracht habe und selber auf der Arbeit bin.
Wenn ich alleine mit ihr bin ist auch alles gut.
Ich freu mich auch wenn mein Mann von der Arbeit kommt.
Doch ich bin wohl schon total sensibel ........
Dann kommt gleich wieder etwas was er in meinen Augen in
der Erziehung falsch macht und ich bin genervt auf ihn.
Ob das jemals wieder verschwindet?
Eigentlich liebe ich ihn und wir sind eine tolle Familie.
Auch wenn wir "nur" unter uns sind und keine "Erziehung" zu
leisten haben ist die Harmonie da.
Es ist einfach der Streitfaktor Erziehung .....
Lieben Gruß
Mich stört momentan fast alles an ihm
Hallo genervte,
ich sehe mich in deinem Beitrag gerade etwas wieder. So, wie ich vor ca 17 Jahren war, als unser Sohn so klein war. Heute sehe ich das anders.
Auch ich habe gemeint, ich mache es "richtiger", als mein Mann. Er machte es anders, aber nicht schlechter und ich habe mit meinem Verhalten nicht nur meinen Mann genervt, sondern auch die Beziehung zwischen ihm und unserem Sohn gestört. Irgendwann hatte er immer weniger Lust, sich einzubringen, weil er immer damit rechnen musste, dass von mir wieder ein besserwisserischer Kommentar kommt. Das frustriert.
Mittlerweile hat sich bei dir auch so eine Erwartungshaltung aufgebaut. Das ist sicher nicht schön für deinen Mann, nach Hause zu kommen und seine Frau schon in den erzieherischen Startlöchern zu wissen.
Mein Tipp: Das, was dir wirklich wichtig ist, klären. Erkläre ihm, warum du findest, dass es nicht richtig ist, dass sie tagsüber noch eine Windel bekommt.
Väter sind anders zu ihren Kindern, als Mütter. Das kriegen Kinder aber hin, wenn man gelassen genug damit umgehen kann.
Dinge, die nicht so wichtig sind, lass ihm. Und wenn sie morgens bei ihm noch eine Flasche mit verdünnter Milch bekommt... was soll's. Es gibt wirklich fatalere Erziehungsfehler. Er ist genauso Elternteil, wie du. Das solltest du bedenken.
Lieben Gruß
Marlie
mein mann und ich sind auch nicht immer einer meinung. müssen wir aber auch gar nicht sein, mein sohn kommt sehr gut damit zurecht, dass ich manche sachen auf diese, der papa sie auf eine andere art macht. in grundsätzlichen fragen sind wir aber auf einer linie und wenn das mal nicht so ist, reden wir, bis wir eine gemeinsame basis finden. das ist uns auch beiden wichtig, die familienregeln sollen für's kind schließlich transparent und verlässlich sein.
bei den von dir angesprochenen punkten windel und "milch" versteh ich deinen standpunkt allerdings auch nicht. wo ist das problem? und warum darf das dein kind nicht einfach selbst entscheiden? mein sohn darf seit jeher selbst essen/trinken, was er mag, mal abgesehen von süßigkeiten natürlich. und auch den abschied von der windel hat er ganz allein entscheiden dürfen. das war zumindest für uns richtig so, er ist jetzt fast 5, seit 3,5 auch nachts windelfrei und hatte noch nie einen "unfall", weder tags noch nachts.
Die Erziehung ist immer ein Streitpunkt...
Versuch aber es ein bisschen lockerer zu betrachten. Dein Mann und du habt unterschiedliche Einstellungen. Eure Tochter wird sich darauf einstellen können. Hauptsache, Ihr "bekriegt" euch nicht vor ihr.
Allerdings sollte jeder "sein Ding" durchziehen. Wenn du "dran" bist machst du das, was für dich richtig ist und umgekehrt...es sein denn, es sind wirklich wichtige Dinge, über die sich die Eltern schon einig sein sollten. Windeln und Milch gehören m.E. nicht hierzu....
Warum muss Dein Kind warmes Wasser trinken und darf keine Milch haben?
Nur damit ich den Sinn verstehe?