Hallo,
kurz zu uns: wie sind seit 6 Jahren verheiratet, 12 Jahre zusammen und Kinder gibt`s auch.
Mein Mann hatte vor über 3 Jahren einen einmaligen Ausrutscher, aber wir wollten nicht alles einfach hinschmeißen und haben gekämpft bzw. kämpfen noch
Nun läuft es manchmal gut, manchmal nicht aber was mir persönlich die größten Probleme bereitet: ich kann von mir selbst aus keine körperliche Nähe mehr geben, obwohl ich genau diese extrem vermisse.
Sex gab es in dieser Zeit sehr selten (kann man an höchstens 2 Händen abzählen) und auch nur, weil ich irgendwie dem Drängen nachgab - gut fühlte es sich nicht an.
Umarmungen, Streicheln, Küsse usw...es fällt mir so schwer bzw. ist fast unmöglich für mich, dies selbst zu beginnen. Dabei fehlt es mir so!
Fängt mein Mann an mich zu umarmen oder zu streicheln, kann ich da nur bis zu einem bestimmten Punkt aushalten, dann habe ich den Drang, die Flucht zu ergreifen.
Ich weiß nicht, warum das so ist!?
Dabei denke ich, es würde uns beiden extrem helfen, wieder eine normale Beziehung zu führen, wenn wir uns diese Nähe gegenseitig geben könnten.
Kennt das jemand?? Wie habt Ihr das lösen können? Ich bin echt unglücklich damit und irgendwie tut mein Mann mir auch leid...
Hilflose Grüße...
Wie schaffe ich es, wieder körperliche Nähe zu geben?
Hallo
an deiner Stelle würde ich das genau so meinem Mann schildern.
Eventuell hast du seinen "Ausrutscher" noch nicht verarbeitet und benötigst entweder professionelle Hilfe/Eheberatung oder intensive, ehrliche Gespräche mit deinem Mann.
Nur eine Vermutung.
L.G.
Danke für Deine Antwort.
Ich habe schon ganz viel mit ihm darüber gesprochen - aber es ändert nix.
Er versucht es weiter und ich tu` mich schwer damit.
Aber Du könntest schon Recht haben, dass ich es nicht richtig abgehakt habe. Eheberatung ist finanziell aber momentan einfach nicht drin.
Irgendwie ist es ein Teufelskreis...und irgendwie möchte ich es ja können, aber ich kann`s nicht. Voll blöd!!
Vielleicht versuchst du es erstmal mit entsprechender Literatur.
z.B. von Andrew G. Marshall /Kann ich dir jemals wieder vertrauen?
Mehr Bücher/Titel gerne per PN, müßte erst eine Freundin die kürzlich das Problem hatte, fragen.
L.G.
Es scheint von deiner Seite aus zu Ende zu sein.
Du solltest dich nicht als Täterin sehen (Ich kann keine Nähe mehr zulassen), sondern als Opfer. Dein Mann hat dafür gesorgt, dass du in diesem Gefühlsschlamassel sitzt.
Wenn du die innere Bindung zu deinem Mann verloren hast, gibt es keine Hilfe mehr. Wenn da aber noch etwas ist, solltet ihr euch Hilfe suchen und vielleicht auch einige Euros in die Hand nehmen dafür. Falls es euch das Geld noch wert ist.
Das klingt sehr pessimistisch, auch wenn ich die Befürchtung auch schon hatte.
Aber das kann ich mir nicht eingestehen - schließlich würde es das Ende bedeuten!!
Ich habe mich nun nach kirchlichen Bratungsstellen umgesehen...
Dein Zustandsbericht könnte von mir sein. Mir geht es ebenso. Bin mit meinem Mann seit 18 Jahren zusammen, verheiratet 8. Wir haben zwei Kinder. Es hat schleichend begonnen, vermutlich seit Existenz der Kinder, wobei wir keine partnerschaftlichen Konflikte hatten, keine "Ausrutscher" meines Mannes. Wir lieben und achten uns, doch entspricht mein Gefühl für ihn heute einer guten Freundschaft. Es gibt keine sexuelle Anziehung mehr, keine Leidenschaft, absolut kein Interesse an Sex auf meiner Seite. Leider! Das ist absolut ungewollt. Aber ich kann nicht gegen meine Natur. Ich befasse mich nun seit 2 Jahren mit der "Lösung". Seit einem knappen Jahr auch in intensiven Gesprächen mit meinem Mann. Das Problem habe ich anfangs bei mir gesucht - bin ich organisch oder psychisch nicht in Ordnung, hab ich zu viel Stress, fühle ich mich unattraktiv, sind die Aufgaben ungleich verteilt, gibt es zu wenig Anerkennung und Begehren durch den Mann oder zu viel davon...? Durch einen Ausrutscher meinerseits platzte dann bei mir der Knoten. Ich hatte wieder Lust und Leidenschaft, großes sexuelles Interesse, ein Ende des Selbstzweifels und, ich kann sagen, ein ganz neues positives Lebensgefühl. Lange Rede kurzer Sinn - es ist wohl letztlich doch auf biochemische Prozesse herunterzubrechen. Auch wenn ein ehrliches Bemühen da ist, der Wille, die "langzeiteheliche" Sexualität zu pflegen und/oder wiederzubeleben, müssen wir uns wohl doch eingestehen, nicht alles mit dem Verstand lösen und leben zu können. Mein Mann und ich wollen uns nicht trennen, obwohl er sehr unter dem Ende unserer Sexbeziehung leidet, gelitten hat. Doch vielleicht gibt es noch einen Neustart - momentan probieren wir die offene Beziehung, um uns persönlich weiterzuentwickeln, auch voneinander zu entfernen. Diese Freiheit kann ein neu erwachendes sexuelles Interesse aneinander möglich machen. Ein Vesuch!
Mit besten Wünschen.
Wer soll sich den den zusammengelatschten Text durchlesen? Ich nicht.
Warum auch!