Hausbau und unverheiratet, wie regelt ihr das?

Hallo,

Ihr könnt mir bestimmt ein paar Ratschläge geben, wie ihr es handhabt beim Hausbau ohne Trauschein.
Und zwar wollen mein Freund und ich demnächst zusammen bauen. Grundstück bekommen wir allerdings von seinen Eltern, gehört denen schon länger und wird sowieso von keinem der anderen Geschwister bebaut.
Also irgendwie kriegt ja er das Grundstück und nicht ich, bin ja eigentlich "nur" die Freundin. Zumindest empfinde ich es halt so. Haben übrigens zwei gemeinsame Kinder.
Nunja, haben also schon alle Unterlagen eingereicht und warten eigentlich nur noch auf die Genehmigung um dann "richtig" anfangen zu können.
Bei den Unterlagen für den Bauantrag steht als Bauherr jetzt nur mein Freund drin. Hat das schon irgendeine Bedeutung oder ist das egal?
Irgendwie weiss ich auch nicht wie ich das Thema anschneiden soll, bezüglich dem Haus. Will ja nicht irgendwie "gierig" oder was auch immer wirken. Kann ja nicht sagen, "Du Schatz, bin ich dann auch im Grundbuch mit eingetragen?", find ich irgendwie blöd.
Allerdings wäre das doch dann schon wichtig, vor allem wenn ich den Kreditvertrag auch mitunterschreiben sollte, oder?
Denn Mitschuldner bedeutet ja nicht automatisch Miteigentümer am Haus, oder? Muss man ja erst im Grundbuch eingetragen haben.
Und nehmen wir mal an, dass jetzt doch nur mein Freund eingetragen wird als Eigentümer, und wir dann später heiraten, gehört mir das Haus dann automatisch auch mit zur Hälfte durch die Heirat? Weil doch das Grundstück ja von seinen Eltern ist, hab ich irgendwie ein blödes Gefühl im Magen dabei. Anders wäre es, wenn wir alles zusammen finanzieren würden, dann ist ja klar, dass ich darauf bestehen würde auch mit im Grundbuch eingetragen zu werden.
Arbeiten gehe ich ja auch, arbeite Teilzeit (25 Std.) und bekommen ja immerhin auch meine 900 Euro netto ausbezahlt, die ich dann für unseren Lebensunterhalt verwende. Mehr möchte ich momentan nicht, weil unsere Kinder ja erst 3 und 6 sind.
Ich hoffe, ihr habt so ungefähr verstanden, was mich beschäftigt. Ist vielleicht auch ein bischen wirr geschrieben.
Aber man weiss ja nie was die Zukunft bringt und wie es mit unserer Beziehung in ein paar Jahren aussieht, auch wenn momentan ja noch alles ok ist.
Möchte aber keinen grundlegenden Fehler machen, muss ja auch hauptsächlich an unsere Kinder denken, falls es irgendwann doch nichts mehr sein sollte mit uns.

Hoffe, es kann mir jemand helfen und ein paar Ratschläge geben.

Viele Grüße,

von peinlich#hicks (weil doch irgendwie blöde Fragen)

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Das ist überhaupt keine blöde Frage und das muss dir auch nicht peinlich sein!
Ich halte es für sehr verantwortungsbewußt, dass du daran denkst, dass die Zukunft vielleicht nicht so verläuft, wie ihr euch das jetzt wünscht.
Ehrlich gesagt, habe ich nicht genug Ahnung, dir konkrete Tipps zu geben.
Dass das Grundstück deinem Freund gehört, sollte festgehalten werden.
Dass du Miteigentümerin des Hauses sein möchtest, verstehe ich gut.
Nur kannst du sicher nicht so viel abtragen wie dein Freund.
Das liegt allerdings daran, dass du wegen der Kinder weniger verdienst und das hebt sich damit auf, finde ich.

>>>und wir dann später heiraten, gehört mir das Haus dann automatisch auch mit zur Hälfte durch die Heirat?<<<
Nein, darum halte ich es für wichtig, diese Dinge von Anfang an zu klären.

Also, sobald du was unterschreibst und Schulden machst, würde ich auf einem Eintag im Grundbuch bestehen.

Also irgendwie war das früher nicht so kompliziert. Ich war verheiratet, wir hatten 2 Kinder, 3 und 7 Jahre alt, als wir das Haus gekauft haben, ich war Hausfrau und habe dementsprechend kein Einkommen gehabt.
Wir hatten immer den Verdienst meines Mannes, aber das war "unser" Geld.
Und selbstverständlich stand ich von Anfang an mit im Grundbuch, weil ich ja für die Kredite mitunterschreiben musste.

Sprich mit deinem Freund über diese Sachen, vielleicht weiß er gar nicht, was du dir für Bauchschmerzen machst.

Gruß
geha

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Zunächst einmal, galubt man an die Liebe, und wenn die ewig hält ist es ja auch gut. Aber zu glauben das man bei einem solchen Vorhaben nicht mal nachdenken sollte, wie schütze ich mich vor einem möglichen Verlust, das ist wohl mehr als legitim.

Hier aber eine Aussage zu machen wäre fahrlässig, weil es hier wohl zuviele Paragraphen gibt die zu berücksichtigen sind.

Auf jeden Fall aber solltest du die Arbeit und das Geld das du einbringst absichern. Beim Grundbucheintrag und dessen Rechtsbedeutung steht dir ein Notar als bester Berater zur Verfügung.

Es geht ja hier nicht nur um Eigentumsansprüche, sondern auch Erbansprüchen spielen eine Rolle. Das ist nicht leicht sich hier zu verständigen ohne eine wirkliche Ahnung zu haben.

Also ich wie folgt vorgehen.

Deinem Partner deine Interesse offen legen, und darauf bestehen, dass das was ihr da vorhabt in deinem und seinem Sinne abgesichert wird.

Das kann zu Spannungen führen, aber da muüßt ihr dann durch.

Dann solltet ihr einen Notar zur Rate ziehen, ggfs auch einen Anwalt. Das kostet Geld, aber am Ende steht ein Vertrag auf den ihr euch geeinigt habt. Ich finde das ist okay.

Handelt das ganz sachlich ab. Wenn ihr das nicht könnt, solltest du überlegen das du an ihn Miete zahlst, und alles Belastungen auf ihn liegen. Dann hast mit dem Haus nichts zu tun, und sollte die Beziehung mal in die Brüche gehen, ziehst du aus und mußt keine Miete mehr zahlen. Ist auch doof, gel?

BlueH6

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"arbeite Teilzeit (25 Std.) und bekommen ja immerhin auch meine 900 Euro netto ausbezahlt, die ich dann für unseren Lebensunterhalt verwende."

hm, du "verbratest" dein geld und er schafft sich werte, die er bei einer trennung wahrscheinlich für sich alleine behalten kann.
und was geschieht mit dem unterhalt für die kinder?

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hallo

fakt ist der besitzer des grundstückes ist auch gleichzeitig eigentümer des hauses!
ihr sollte mal über einen ehevertrag (ihr seit ja eine ehe ähnliche lebensgemeinschaft da kann man das auch vertraglich regeln) nachdenken dazu würde ich dringend raten!
ich kann dir mal schreiben wie das bei uns geregelt ist
wir haben auf das grundstück von meinen freund gebaut das er widerum von seinen eltern bekommen hat!
den hausbau also alle festen objekte hat er bezahlt
bei der einrichtung habe ich mich beteiligt(rechnungen kontoauszüge auf heben)
das darlehen hat er alleine unterschrieben!
das haus gehört somit ihm alleine, wenn wir mal kinder haben bekommen es die mal!
ich wollte von anfang an klare verhältnise den sollte es auseinander gehen dann würde ich
ausziehen und zurück in meine heimat gehen!
und wenn ich überlege das es 20 jahre dauert bis man seine schulden wieder los ist würde ich ja auch bei einer trennung so lange mitzahlen müssen
wenn ich mit unterschrieben hätte
und das haus müßte mit sicherheit verkauft werden!
es sollte auf alle fälle ein testament gemacht werden (ist so eine sache wenn man nicht verheiratet ist) das dann regelt wie es weiter geht fals was ich natürlich nicht hoffe dieser fall ein tritt!
dann stellt sich mir die frage das ich mich durch die schulden und das haus ja auf einiges verzichten muß es ist eben nicht mehr soviel urlaub drin oder der ein oder andere wunsch muß hinten anstehen
aber dann denke ich mir würde ich in miete wohnen hätte ich die freiheiten nicht die ich jetzt habe gestaltung des gartens einrichtung böden usw.

mein freund und ich haben wirklich ein sehr gutes verhältnis und wir lieben uns und gerade deswegen sind uns so klare fronten wichtig so entstehen keine konflikte!

das ganze ist ein sehr komplexes thema
ihr solltet euch auf alle fälle gut beraten lassen!


lg sabine

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Hey,
solche Fragen zu stellen ist nicht peinlich sondern schlau... ;-)
Schließlich ist so ein Schritt eine enorme finanzielle Belastung für euch beide und im Falle einer Trennung will das geklärt sein. Du hast zwei Kinder!!!
Und ich habe auch nicht die Ahnung, nur wenn du das Thema nicht ansprichst, bist du selber schuld. So leid mir das tut, so etwas zu sagen. Im Leben wird einem nicht viel geschenkt, das meiste musst du dir holen...
Und warum kannst du über soetwas nicht mit deinem langjährigen Partner sprechen??
Bei der Tasse Kaffee:" Du, ich habe da mal eine Frage..." und lass dich nicht abwimmeln, du willst Fakten.
Im übrigen würde ich mich an deiner Stelle sogar nur dann bereit dazu bereit erklären, wenn klipp und klar ist, dass du mit im Grundbuch stehst...
Kopf hoch und durch... #cool
Viel Erfolg Tanja

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Bitte laß Dich von einem Fachmann beraten, sonst könntest Du bei einer Trennung echt doof dastehen, gerade wenn Dein Einkommen für die alltäglichen Kosten draufgegangen ist und er ins Haus investieren konnte - Du kriegst als Unverheiratete dann nämlich GAR NICHTS, auch wenn Du ihm jahrelang das Essen gezahlt hast ...