Hallo,
ich bin schon lange am Überlegen, was ich tun soll.
Ich bin verheiratet und habe einen Sohn, der aber noch im KH ist.
Zum Problem: Mein Mann trinkt jeden Tag ca. 5 Bier. Manchmal nur 4, manchmal aber auch 6-8 (am Wochenende durchaus auch mehr)... Immer abends.
Er sitzt dann vor seinem PC, schaut Filme oder zockt und trinkt ein Bier nach dem anderen...
Wenn er mit Freunden unterwegs ist, kann er meistens nicht mehr laufen, schläft dann mitten im Flur, macht Lärm, fällt alle paar Schritte zu Boden, etc.. Das kommt aber "nur" ca. 1mal im Monat vor.
Ich habe schon oft versucht, mit ihm darüber zu reden und dass ich nicht damit klar komme. Dann heißt es nur "Du meckerst doch an allem rum. Wenn's nach dir ginge, dürfte ich gar nicht mehr rauchen oder trinken!"
Mehr kommt da nicht....
Aggressiv ist er zum Glück nie. Nur sehr gleichgültig und bockig wie ein kleines Kind im Trotzalter.
Ich habe echt Bedenken, wie es ist, wenn mein kleiner Sohn endlich nach Hause darf. Denn die Alkoholsucht wird er nicht "verringern" können.
Auch leidet unsere Ehe stark darunter. Wir haben eigentlich keine Zeit mehr für uns. Denn wenn er von der Arbeit kommt, ist sein erster Gang in die Küche mit dem Griff zum Bier und anschließend wird sofort der PC angemacht. Und das bis 2 Uhr nachts (Er muss erst mittags mit Arbeiten anfangen. Arbeitet auch nur 29 Stunden die Woche).
Ich hab' einfach keine "Lust" mehr auf diese ständige Trinkerei. Wir sind oft knapp mit dem Geld dran, aber für Alkohol muss immer eins da sein
Wie soll ich reagieren, wenn er vor unserem Sohn weiter trinkt?
Aufstehen wird er nachts nie... Ich darf ihn ja nicht mal vor 12 Uhr Mittags wecken
Oder bin ich vielleicht ganz einfach nur überempfindlich?
Liebe Grüße
Was tun? Ist er Alkoholiker?
Ich muss natürlich noch dazu sagen:
Wenn er nicht trinkt - also tagsüber - ist er der liebste Mensch auf Erden. Man würde ihm NIEMALS anmerken, wie er "abends" drauf ist.
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...wie wäre es, wenn Du ihn mal Filmst ? Gerade wenn er wieder mal im Vollsuff nach Hause kommt...rumliegt, irgendwo schläft ? oder er betrunken am PC sitzt. mach es heimlich...über webcams kann man das auch ganz gut machen...
und wenn er dann wieder der "liebste Mensch auf Erden ist!".dann zeigst Du es ihm... vielleicht wird er dann wach, wie sehr Alkohol den Menschen verändern kann...
Ich behaupte hier ganz klar ER IST SÜCHTIG!!!
Denn wenn er scheinbar schon weiß wie sehr er dich verletzt und neben der Spur läuft MIT Alk und es trotzdem nicht sein läß Uuuuuuund weiterhin solche Mengen trinkt der ist süchtig. WEnn er tagsüber aber der liebste ist und sich unter Kontrolle hat, frag ich mich schon welche Probleme hat oder hatte das das er mit dem Trinken anfing? Er will oder wollte ja irgendwas ausblenden was ihm zu schaffen macht. Der Kerl braucht eine Therapie nur ist er dazu bereit? Gibts einen hellen Moment in dem du ihn drauf ansprechen könntest?
Wenn nicht sag ich dir ehrlich das es auf Dauer wohl keine Zukunft für euch gibt. Die Frage ist nur wann du wegen deines Kindes die Segel streichen wirst. Denn so eine Umgebung ist für ein Kind ganz sicher nichts.
Ela
Mein Mann war genauso und ja mittlerweile bin ich stark genug zu sagen trinkst du in der Wohnung werde ich gehen.
Er trinkt seit einem Monat nicht mehr.
Erlaubt habe ich ihm aber ausserhalb etwas trinken zu gehen wenn wir fortgehen was aber nicht so oft vorkommt.
Hallo!
Zu überempfindlich bist du sicher nicht! Dein Partner verhält sich bestimmt nicht erst seid gestern so, oder?
Lerne für die Zukunft vorausschauender zu denken und zu handeln.
vg Rosaundblau
Hallo,
ich bin keine Fachfrau, würde aber sagen, aus meiner Sicht ist dein Mann Alkoholiker!
Er kann nicht mehr bestimmen, ob er trinkt ODER NICHT, er MUSS.
Das ist für mich das Entscheidende.
Meine Erfahrung ist: man kann Alkoholiker nicht von außen dazu bringen, ihr Suchtproblem einzusehen. Wenn es nicht aus ihnen selbst, von innen kommt, wenn sie es nicht selbst ändern wollen...sieht es schlecht aus.
Es wäre sinnvoll, dass du dich zuerstmal damit auseinandersetzt, dass du auf dem besten Weg bist, coabhängig zu werden.
Wende dich an die Caritas, Diakonie, Rotes Kreuz, Paritätischer Wohlfahrtsverband, welcher Wohlfahrtsträger auch immer bei dir in der Nähe ist. Lass dich von ihnen an eine Beratungsstelle verweisen. Oder sprich mit deinem Hausarzt über das Problem.
Tu das auf jeden Fall. Lass dich von deinem Mann nicht seinem Gejammer über "Gemecker" abspeisen oder aufhalten. Werde aktiv.
Ich habe Familien gesehen, wo der Alkoholismus alles kaputt gemacht hat. Wenn du das nicht willst, MUSST du etwas tun.
Er kann es nicht. Auch wenn er sich wehrt, nicht mit dir an einem Strang zieht, das alles runterspielt: Vielleicht wird er dir später dankbar sein.
Viel Glück
die hinterwäldlerin
Du fängst selbst an co-abhängig zu werden, weil du ihn irgendwo in Schutz nimmst-"er trinkt dann NUR 4 Bier" oder sonst ist er ja so lieb. Mit den Jahren wird er aber immer mehr Alk brauchen und richtig nüchtern wird er nie mehr sein. Sein Charakter wird sich verändern, Alkohol ist starkes Nervengift, das geht nicht spurlos an einem vorbei.
Wenn du ihm und dir helfen willst, sei egoistisch und baue dir dein eigenes Leben auf. Vor allem für deinen Sohn. Du glaubst nicht wie schwer und tragisch es ist, einen alkoholabhängigen Vater zu haben. Ich spreche da leider aus Erfahrung...
Lg
"Ich hab' einfach keine "Lust" mehr auf diese ständige Trinkerei. Wir sind oft knapp mit dem Geld dran, aber für Alkohol muss immer eins da sein "
Ich finde es etwas seltsam, dass du dir Gedanken darüber machst, nachdem du mit diesem Mann ein Kind bekommen hast...dass er trinkt, wird dir ja nicht erst seit gestern bekannt sein.
Wie auch immer...du kannst ihm nicht helfen, wenn er keine Hilfe annehmen will.
Dir bleibt also im Grunde genommen nur die Trennung...möglicherweise wacht er dann auf und sieht ein, dass er ein Problem hat und professionelle Hilfe benötigt.
Du bist gerade mal 21 Jahre alt ....... geh morgen füh zu einer Beratungsstelle für Angehörige Alkoholkranker und lasse Dich beraten.
Du wirst ihn nicht ändern.
als ich 18 war war mein freund auch abhängig, 4 liter wein am tag und mindestens 4promill am tag um normal zu sein.
aber ich habe diesen mann abgöttisch geliebt
ich selbst habe nie getrunken und habe das auch nicht toleriert und stellte ihn vor die wahl, der alk oder ich und er hat aufgehört, es war ein hartet kalter entzug ABER er hats geschafft, ist jetzt viele viele jahre trocken, wir sind schon viele jahre verheiratet und er hat nie mehr alkohol angerührt.
ein mensch kann also sehr wohl aufhören und dabei bleiben
>>>ein mensch kann also sehr wohl aufhören und dabei bleiben<<<
Hat doch auch niemand bestritten, oder?