Ich habe den Eindruck, meine Frau gängelt mich immer mehr und sie merkt es einfach nicht oder möchte es einfach nicht merken. Wir sind fast 15 Jahre verheiratet, meine Frau ist Lehrerin und ich habe den Eindruck, meine Frau geht mit mir immer mehr wie mit einem Schüler um, als wie mit einem Partner. Ständig werde ich verbessert, kritisiert und gemaßregegelt. Ob das zu Hause ist oder in der Öffentlichkeit. Wenn ich den Kindern (zwei Jungs, 11 und 13) Fragen stelle oder mit ihnen sprechen, fällt sie mir ins Wort oder antwortet für sie oder rechtfertigt ihr Verhalten, ohne das sie vorher selbst zu Wort kommen. Ich bekomm in der Öffentlichkeit dauern böse Blicke zugeworfen, wenn ich mal etwas ausgelassen oder witzig bin, bis hin zur Maßregelung vor anderen. (Mach dieses nicht, mach das nicht, wie kann man nur..) Wenn ich dieses Thema anspreche oder meine Gefühle dazu äußere, wird das ignoriert oder abgetan. Ich hab langsam das Gefühl, ich bin völlig eingeengt. Über Kritik an Ihr ist sie völlig erhaben. Langsam stumpfe ich so ab, dass ich gar nicht mehr weis, wer ich selbst bin. Warum werden manche Frauen so rechthaberisch und streitsüchtig. Ich weis es auch nicht. Wie kann ich damit umgehen? Ich habe den Eindruck, sie merkt es gar nicht selber mehr, wie sehr sie mich damit verletzt, obwohl ich versuche, ihr es zu sagen.
Ein trauriger Mann.
Frau gängelt, weis alles besser, Rechthaberei
Das ist eine LehrerInnen-Krankheit.
Wenn du als Partner nicht rechtzeitig gegensteuerst, gehst du unter.
So sind nicht alle Lehrer, aber viele mit zunehmendem Alter.
Mein Mann war genauso. Er ist Jurist. Immer besser,klüger usw. Es hat schleichend begonnen. Am Ende habe ich mich nur noch gedemütigt gefühlt.
Er hat mich wirklich mal in einem Kaffee vor unseren Kindern gerügt weil ich beim Abbeissen von einem Teilchen auf den Tisch gekrümelt hatte.
Er hat immer einen Grund gefunden sich besser hinzustellen.
Ihm hat einfach der Respekt vor mir gefehlt und irgendwann hat das auch unser Umfeld gemerkt.
Lass dir das nicht gefallen. Hau mal auf den Tisch und steh für dich ein sonst geht eure Beziehung davon kaputt.
Ich weiss nicht, ob Akademiker generell dazu neigen, eine ausgeprägte Arroganz zu entwickeln.
Ich sehe das Verhalten deiner Partnerin auch weniger als ein "Bildungsschichtproblem", sondern eher ein Mangel an Respekt. Und wo der Respekt fehlt, fehlt auch die Liebe.
Überprüf das mal.
Gruss
agostea
*Akademiker generell dazu neigen, eine ausgeprägte Arroganz zu entwickeln.*
Akademiker generell nicht. Für Lehrer ist das aber ein typisches Verhalten. Ich kenne nur wenige Ausnahmen.
Ich kenne auch zwei, drei Lehrerinnen....habe aber privat nicht sooo viel mit denen zu tun, als das ich das beurteilen könnte.......aber wenn das zutrifft, finde ich das einen äusserst unangenehmen Zug.....
Hallo!
Ein Freund von mir ist ebenfalls mit einer Lehrerin verheiratet; sie haben ein knapp 3-jähriges Kind.
Das, was Du beschreibst kann ich leider auch beobachten. Noch nicht ganz so extrem, aber mein Freund hat mir unter 4 Augen auch schon das ein oder andere erzählt, was man als Außenstehender (noch) nicht so mitbekommt. Auch, wie sehr er unter dem Verhalten seiner Frau leidet.
Ich weiß nicht, ob das - wie oben jemand schrieb - tatsächlich eine "Lehrerinnen Krankheit" ist, aber ich muss leider tatsächlich bei meinem Freund etwas sehr Ähnliches beobachten.
Einen wirklichen Rat habe ich leider nicht für Dich.
Außer, dass Du anscheinend wirklich mal auf den Tisch hauen und Dich durchsetzen musst. Auch gängeln und gegängelt werden kann zur Gewohnheit werden.
Setz Dich durch. Das darf dann auch mal lauter werden!
Ihr seid schon lange zusammen. War sie denn schon immer so?
Bei meinem Kumpel war das am Anfang nicht so, erst als das Kind da und das Eigenheim bezogen war.
Alles Gute.
Hallo lieber trauriger Mann,
ich oute mich mal von der Gegenseite. Immerhin konnte ich es evt noch abwenden, bzw. wenigstens erstmal reflektieren und versuche etwas zu ändern.
Ich bin ähnlich gelagert wie deine Frau. Und ich bin keine Lehrerin. Führ mich aber offensichtlich so auf. Mein Mann hat sich auch in der nahen Vergangenheit oft gegängelt und bevormundet gefühlt. Und er selbst hat auch gesagt, dass er damit nicht umgehen kann, weil er ein erwachsener Mensch mit eigener Meinung und Gefühlen ist. Und dass dieses Verhalten meinen Gefühlen mir gegenüber nicht guttut. Er irgendwann resignieren wird, wenn ich nicht damit aufhöre.
Und es stimmt, ich falle ihm oft ins Wort oder antworte, wenn die Kinder ihn was fragen oder er sie. Oder "helfe" dazwischen, wenn er etwas tut. In der Meinung, es ist gutgemeint, weil ich weiß, wie es besser, einfacher, ruhiger (bei uns geht es hauptsächlich um den Umgang mit den Kindern) geht, da ich die ganze Woche zu 85% mit ihnen allein bin und die Kniffe raus hab. Mach das dann aber in dem Moment, weil ich es nicht aushalte in der Situation und mich vor den Kindern dann reinhänge.
Und - es ist ein Mangel an Respekt als Folge von vielleicht nicht mal fehlender Liebe meinerseits, sondern eher zuviel Sicherheit, dass ich machen kann, was ich will, es wird nichts ändern an unserer Familienkonstellation. Ich bin mir seiner zu sicher (gewesen).
Seine wiederholten eindringlichen Worte und auch ein paar andere einschneidende, wichtige Änderungen bei uns haben uns wieder mehr zusammenrücken lassen. Wir sind wieder mehr ein Team, ich kann ihn in seinen Gefühlen besser verstehen und mir ist es jetzt wieder viel wichtiger (klingt grausam, wenn ich das selbst so lese), dass er mit eingebunden ist.
Bei euch scheint es ja aber allgemein um Gängelei zu gehen, einfach auch an dir als Person. Somit würde ich schlussfolgern, deine Frau ist allgemein unzufrieden. Du wirst sie wohl fragen müssen, ob sie dich überhaupt noch liebt. Oder ob das, was sie an dir stört überwiegt. Auf jeden Fall darfst du nicht so mit dir umgehen lassen. Sie macht dich klein und stellt sich über dich. Sie hält sich für wertvoller als du.
Klingt ganz schlimm, ist aber ungefähr das, woher es kommt.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft, dich gegen ihre Übergriffigkeit zu wehren. Eins kann/muss ich dir leider sagen - wenn von ihrer Seite keine Einsicht kommt bzw es ihr egal ist, sind ihre Gefühle für dich nicht mehr stark genug. Dann solltest du für dich wissen, ob du das dauerhaft weiter so möchtest.
LG
M.
"seinen Gefühlen mir gegenüber", meine ich natürlich...
Hallo!
Ich glaube gar nicht, dass da Liebe bei Deiner Frau fehlt, wie oben mehrfach vermutet.
Sie macht es, weil sie es kann!
Lass es ihr nicht mehr einfach so durchgehen dann wird sie vielleicht nachdenken.
An Deiner Stelle würde ich z.B. immer nach so einem "Vorfall" verschwinden! Aufstehen und gehen und ne schöne Zeit verbringen mit was auch immer. Und das immer wieder, bis sie kapiert, dass Ihr Benehmen Konsequenzen nach sich zieht und Du es Dir nicht mehr gefallen lässt!
Ich glaube nur so oder so ähnlich wird sie merken, dass sie etwas ändern muss!
Viel Glück
Hallo Ella,
ich glaube, dass das nur dann funktionieren wird, wenn sie wirklich verinnerlicht hat, dass das Verhalten nicht richtig ist. Wenn es ihr egal ist, so hart das auch klingt, dann macht es ihr nichts aus, wenn er verschwindet.
Ich war manchmal sogar froh, meine Ruhe zu haben und kein Streit hervorbrach. Bei uns hätte es die Lücke nicht geschlossen. Sorry.
Lg
M.
Dann muss die "Massnahme" halt noch "härter" sein. Der Mann wird ja wohl wissen, wie seine Frau ungefähr tickt. Für ein paar Tage ausziehen, jedes Mal ein Kleidungstück von Ihr zerschneiden, irgendwas was ihr halt wehtut. Nur damit sie checkt was sie da anstellt!
Der Mann muss Rückgrat zeigen sonst wird sie immer weitermachen und die Ehe zerbrechen!
Warum läßt du dich von ihr gängeln? Sag doch einfach, dass es dir in dem Moment reicht und geh aus dem Zimmer, wenn sie das zuhause macht.
Wenn mein Mann mir sagen würde, was ich zu tun und zu lassen hätte, gerade vor anderen, bekäme er von mir direkt die klare Ansage, dass ich selber erwachsen bin und ganz gut einschätzen kann, was ich tue und was nicht.
Nachher kritisieren, wenn die Situation vorbei ist, kann ganz schnell als rumnörgeln abgetan werden.
Wir hatten auch mal so ein Paar im Freundeskreis, wo sie ständig an ihm rummeckerte. Als sie das dann mal gemacht hat, als sie mit mir alleine war, hab ich ihr mal gesagt, dass wir anderen eigentlich nicht ihn sondern sie peinlich finden, wenn sie immer so rummosert. Da war sie total erstaunt, dass nicht alle ihrer Meinung sind.
Wenn sie Dir das nächstge Mal ins Wort fällt, sag ihr einfach freundlich und bestimmt, dass sie die Fresse halten soll.....mit eben genau dieser Wortwahl ! Bei Bedarf wiederholen, und wenn es nach dem zweiten Mal nicht fruchtet, aufstehen und gehen, und die Dame sitzen lassen.....Proteste ignorieren.
So eine Partnerin wie Du da beschreibst braucht kein Mensch und an Deiner Stelle hätte ich da wohl eher weniger Lust, da noch Ursachenforschug zu betreiben, oder zu versuchen, einzulenken und an noch evtl. vorhandene Vernunftreste zu appellieren.
Ein paar direkte Worte was Du davon hältst.....und wenn sie damit nicht kann, oder es ihr auf Deutsch gesagt scheissegal ist, würde ich gerne einen Ratschlag vom Schwesterchen zitieren: Trenn Dich.
Hallo TJ
da bin ich aber froh, dass mein Mann doch erstmal Ursachenforschung betrieben hat bzw ihm unsere Beziehung wichtig genug war, um es mir klarzumachen.
Manchmal ist frau sich auch einfach mal zu sicher und hat die berühmten Scheuklappen vor den Augen. Die Resultate in diesem und teilweise auch unserem Fall sind mehr als unschön, dass weiß ich. Doch manchmal kann es sich lohnen...
LG
M.
Grundsätzlich bin ich immer sehr dafür, über Probleme zu reden oder ....wenn es sein muss.....auch mal handfest zu streiten ("Handfest" nun bitte nicht missverstehen.....ich meine damit nicht schlagen !!).
In meinen Augen klang der TE aber so, dass seine Herzensdame Argumenten nicht mehr wirklich zugänglich ist, und Gespräche sozusagen im Sande verlaufen. Ist so ein Punkt erreicht, bedarf es leider oftmals drastischer Maßnahmen.
Gerade bei "solchen" Menschen wie der TE beschreibt hilft manchmal nur der "Schlag ins Gesicht" damit sie evtl. aufwachen. Auch hier meine ich wiederum keine körperliche Züchtigung, sondern die Konfrontation mit der Tatsache einer anstehenden Trennung, sofern sich das Verhalten nicht ändert.
LG
TJ