Genau den o.g.Satz hat mein Mann am Wochenende zu mir gesagt.
Wir sind seit 15 J.zusammen, haben 1 Kind (8J.)!
In den letzten 3 Jahren haben wir viel gestritten und uns irgendwie "verloren".
Er machte sich selbstständig, es lief nicht trieb uns fast in den Ruin...
Dann litt bzw. leidet er an depressiven Verstimmungen, geht bald erneut zur Kur.
Alles machen ich und unser Sohn falsch.....
Nun machen wir eine Paartherapie. Aber ich spüre es stimmt was nicht.
Gestern habe ich gesehen, das er regelmässig mit einer alten Freundin in den USA skypt.
Er schleppt sein Tablet auch ständig mit sich rum. Die Dame ist jetzt geschieden.
Ich kenne Sie nicht, muss auch nichts bedeuten.Aber es ist mir aufgefallen.
In der Paartherapie finden wir irgendwie nicht richtig zueinander, er überhäuft mich mit Vorwürfen.
Ich weiß nicht was ich denken soll.Was würdet Ihr über o.g. Satz denken?
So große Gefühle wie am Anfang habe ich nicht mehr für Dich!...
Hallo
Ich würde sie nehmen wie sie sind
Als Ausdruck seiner momentanen Gefuehle
Es gab Veränderungen , Entscheidungen
Was ist denn das Ziel der paartherapie ?
Soweit ich in Erinnerung habe greifen die Therapeuten ein wenn es zu Vorwürfen kommt
Und bieten aktiv Lösungen an
Lg
Das Ziel der Paartherapie ist unsere Kommunikation zu verbessern.Bzw.die Art der Kommunikation.
Leider kommuniziert mein Mann lieber per Skype mit o.g. Dame anstatt mit mir zu reden.
Bei mir ist er immer müde ,mag nicht reden ect.
Mehr als über Schule,essen und Kind reden wir seit Monaten nicht. Leider.
Nachdem ich sooft abgewatscht werde habe ich es auch fast aufgegeben.
Ja das kann ich nachvollziehen
Was meint er denn dazu wenn er während der Therapie damit konfrontiert wird
Was hält dich in dieser ehe ?
Das er seine ehrlichen 5 Minuten hatte wahrscheinlich.
Soll schon mal vorkommen, daß Gefühle abkühlen. Fragt sich, wo sie her kommen und in welchem Aggegatzustand sie sich jetzt befinden. Reparabel oder eben nicht. Bist Du nur noch die Bequemlichkeit, die zu Hause alles am Laufen hält? Wie lange läuft Eure Paartherapie bereits? Anfangs kann das noch recht holprig sein, oder der Therapeut stimmt mit Eurer Chemie nicht überein... -
und wenn es so ist, wie er sagt? Was wäre Deine Konsequenz?
GzG
irmi
Unsere Therapie läuft seit ca.10 Stunden und kamen durch die depressiven Phasen meines Mannes zustande.
Ich fand unsere Beziehung immer schwierig , aber nicht aussichtslos.
Wir hatten auch mit kulturellen Unterschieden zu kämpfen.(er Bosnier-Moslem, ich -Deutsche) Bzw. mit den aus der unterschiedlichen Erziehung resultierenden Prolemen.
Ich habe meinem Mann gesagt , wenn er mich nicht aufrichtig liebt ich nicht mit ihm zusammenbleiben möchte.
Ich möchte nicht wie Geschwister nebeneiander herleben.
Wir leben beide nur einmal und das möchte ich auch glücklich verbringen.
Damit hast Du Deine Vorstellungen klar definiert und an den Mann gebracht. Nun sollte er reagieren. Tut er dies nicht, wirst Du wohl aktiv werden müssen. Ein schwerer und sehr lästiger, da aufwendiger Schritt, gerade mit Nachwuchs. .... -
Dein Mann wird nämlich von sich aus erstmal nichts ändern.... - der will das aussitzen. Vielleicht wacht er auf, wenn Du agierst.
Das erinnert mich an einen Satz meines Mannes nachdem ich rausgefunden habe, dass er mich betrogen hat.
"Das was ich für die empfinde habe ich für dich nie gefühlt"
Er ist depressiv und war mehrere Wochen in einer Kurklinik. Dort hat er die Dame kennengelernt.
Das ganze ist nun zwei Jahre her. Gesund ist er noch immer nicht. Und langsam glaube ich auch nciht mehr an eine Genesung.
Durch die Depression und die Medikament verliert er immer wieder jegliche Gefühle. Die schlechten, aber auch die guten zu mir.
Ich weiß, es ist die Krankheit, es sind die Medikamente, es ist die Art wie wir durch die Krankheit zusammenleben. Lange kann man diesen Zustand damit entschuldigen. Aber irgendwann schwindet die Kraft.
Medikamente nimmt mein Mann nicht.
Die Depression ist nicht so schlimm, es sind nur Verstimmungen.
Bist du mit Deinen Mann noch zusammen , obwohl er eine andere hatte.
Ja, dass bin ich, weil ich die Hoffnung nicht aufgegeben hatte und es auch mit der Krankheit bzw. allem was dazugehört entschuldigt hatte.
Heute, zwei Jahre später, muss ich aber erkennen, dass eben die Kraft schwindet und auch diese Distanz sich immer wiederholt.
Ich weiß nicht was die Zukunft bringt. Plane mit ihm nicht Jahre nach vorne. Eigentum würde ich mir mit ihm sicherlich nicht kaufen.
Ich leben in den Tag hinein und schaue wie es sich entwickelt.
Also wenn du ihn noch liebst wie am ersten Tag, nach 15 Jahren, ist klar, dass du den Satz nicht zu deuten weißt.
Aber wenn doch, weil auch deine Gefühle anders geworden sind, dann mach dir klar, dass das Entwicklung ist.
Und so wie es sich liest, glaube ich nicht, dass irgendetwas dazu beträgt, dass ihr noch weitere 15 Jahre schafft.
jeder sollte sich darüber im klaren sein, dass gefühle sich verändern können und- logischerweise- nach 15 jahren nicht mehr die sind, die es damals waren,. das ist normal, das nennt man persönlichkeitsentwicklung und fortschritt. aber ganz ehrlich, wer ist denn so blöd, das auf diese weise auszusprechen (total veletzend), wenn man vor DEM menschen sitzt, der mit einem die "erkrankung" aussitzt. das ist nicht nur total dämlich deppenhaft, das ist auch menschlich unter aller würde. man kann das anders lösen. ehrlichkeit ist gut, aber nicht immer schonungslos angebracht. nun weisst du ja, woran du bist und kannst darüber nachdenken, ob er seine depressive verstimmung nicht lieber mit jemand anderem ausleben sollte.
In der Paartherapie finden wir irgendwie nicht richtig zueinander, er überhäuft mich mit Vorwürfen.
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Dann habt ihr vielleicht nicht den richtigen Therapeuten für euch/dich. Er sollte nämlich die Sitzung moderieren und Lösungsansätze bieten. Natürlich darf jeder seinen Gefühlen Luft verschaffen. Man darf auch weinen, wütend und frustriert sein. Alles was man sich oft im Alltag versagt hat darf an die Oberfläche kommen. Wenn dein Mann dich irgendwie als Universalschuldige ansieht, darfst du genauso vorbringen, wie du empfindest. Deshalb ist es völlig absurd, dass der Therapeut dich hinweist, du sollest Rücksicht auf deinen Mann nehmen. Das hieße ja, du musst zurückstecken und dürftest keine Ansprüche an eure Ehe stellen. Und das kann es nicht sein, Depression hin oder her.
Was du hier geschrieben hast, würde ich bei der nächsten Sitzung so vorbringen. Er skyped mit einer Bekannten und dir verweigert er eine gesunde Kommunikation. Wie wollt ihr auf diese Weise zusammenkommen? Nur in der Sitzung den Frust auf dir abladen und im Alltag alles beim Alten belassen bringt euch niemals weiter. Der Therapeut müsste doch Vorschläge gemacht haben, wie ihr weiterhin miteinander umgehen solltet........oder wie ihr euch am besten verhalten könnt, wenn dein Mann zur Kur geht.