Seit drei Jahren lebe ich mit meinem Partner in einer Fernbeziehung (er USA, ich D) wir sehen und treffen uns 10-12 mal im Jahr. Entgegen unserer gemeinsamen Absprache hat er seinen Vertrag in den Staaten, der ihm sehr gute berufliche Chancen verspricht, nochmals um fünf Jahre verlängert.Mir fehlt der Mann in jeder Hinsicht, meine biologische Uhr tickt, ich brauche schon eine Schulter, an die ich mich einmal anlehnen kann, wenn es im Beruf und Leben nicht nach meinen Vorstellungen läuft. Meine Libido läuft Amok und unserer Freundes-und Bekanntenkreis verabschiedet sich langsam durch die Hintertür.
Wir haben uns Treue versprochen, ich kann und mag dieses Versprechen nicht mehr halten.
Wie würdet ihr euch verhalten ??
Quälende Fernbeziehung
"Wir haben uns Treue versprochen, ich kann und mag dieses Versprechen nicht mehr halten."
Dann rede doch mit ihm darüber; vielleicht sieht er das ja genauso - oder trenn dich gleich.
<<< Entgegen unserer gemeinsamen Absprache hat er seinen Vertrag in den Staaten, der ihm sehr gute berufliche Cha<<
Wie genau sahen eure Absprachen/ Zukunftsplanung aus ? Wir wissen nicht wie sich dein Freund einbringt in diese Beziehung.
Klarheit kann hier nur ein grundsätzliches Beziehungsgespräch ( hört sich unangenehm an und kann es auch werden ) bringen.
Hinfliegen, Gretchenfrage stellen und handeln------wenn du den Mann immer noch willst.
L.G.
fliegst du immer zu ihm oder kommt er auch mal?
nun, verhalte dich doch wie er oder meinst du ernsthaft, wenn jemand so etwas wichtiges alleine entscheidet, ist er treu ?!
Was hat denn das eine zwangsläufig mit dem anderen zu tun?
Ich wollte nur ein wenig wissen wieviel sie für die Beziehung macht bzw. er.
Mein Eindruck ist, dass sie öfter zu ihm fliegt als umgekehrt, deswegen.
Wir kennen und lieben uns seit unserer Studienzeit. Er Medizin, ich Jura. Der USA Aufenthalt sollte der Vertiefung seiner Kenntnisse auf einem ganz speziellen Sektor der Nuklearmedizin dienen. Meine Jura Kenntnisse habe ich so weiterentwickelt, dass ich sie in den Staaten kaum und gewinnbringend verwerten kann.
Abgemacht und vereinbart war, dass er nach seinem Praktikum in den USA wieder nach D kommt und wir nach einer gemeinsamen Zeit (1-2 Jahre) heiraten. Geflogen bin primär ich, da er in seinem Job montär nicht so besonders gut dastand. Wir haben bei allen Treffen und Telefonaten ganz klar herausgestellt, dass wir berufliche Aspekte, die unsere gemeinsame Zukunft tangieren, besprechen und im Dialog entscheiden.
Nun bin ich schon sehr konsterniert. Ich bin seit Tagen am grübeln, was ihn zu dieser, alleinigen Entscheidung veranlasst hat. Auf meine diesbezüglichen Fragen bekomme ich keine schlüssige Antwort bzw. es wird seine berufliche Zukunft argumentativ, bemüht. Meine Zweifel werden immer größer.
Auwei, das klingt nicht schön, in der Tat.
Wann fliegst du wieder hin? Wann könnt ihr persönlich klären, was es wohl dringend zu klären gibt?
"Wir haben bei allen Treffen und Telefonaten ganz klar herausgestellt, dass wir berufliche Aspekte, die unsere gemeinsame Zukunft tangieren, besprechen und im Dialog entscheiden."
Ich würde ihn mal ganz konkret fragen, ob er auf die Beziehung überhaupt noch Wert legt. Wenn er eure Abmachung ohne dein Wissen über den Haufen wirft und seinen Auslandsaufenthalt über deinen Kopf hinweg um fünf Jahre verlängert, siehts danach ja irgendwie NICHT aus...
Ich werde nicht fliegen. In der Vergangenheit war ich immer der aktive Part in dieser Beziehung. Ich werde ihn wohl heute Nacht in einem Telefonat bitten, umgehend nach D zu kommen und unsere gemeinsame Zukunft, wenn es dann noch eine gibt, mit ihm zu besprechen. Das möchte ich schon in einem persönlichen Gespräch machen. Nochmals fünf Jahre diesen Wandercirkus, dass mache ich ganz gewiss nicht mit. Mein Kinderwunsch ist in dieser Situation völlig in den Hintergrund gedrängt worden.
Nochmals zu meinem Beruf, ich bin Partnerin in einer großen und angesehenen Kanzlei. Einfach weglaufen kann ich nicht, zumal der Wechsel in die Staaten eine Hilfsperson mit juristischen Kenntnissen machen würde.
Ich neige schon fast dazu, die Reßleine zu ziehen, denn wenn man die derzeitige Situation konkret durchleuchtet, bleibt wenig Spielraum.
Aber, trozdem........
Ja, schade drum wird es sicher sein.
Das Gute daran: Du bist ohnehin schon komplett autark. Ich wünsche dir so bald wie möglich Klarheit.
L G
White
Danke für deine Wünsche!
Ja, ich bedauere diese Entwicklung sehr, ich liebe diesen Mann, das war schon eine sehr schöne Zeit, trotz der erheblichen Entfernung.
Der Egoismus, den er derzeit durchblitzen lässt, ist eine Eigenschaft, die ich vorher noch nicht an ihm kannte.
LG Morri
Hallo,
Ihr steckt da scheinbar wirklich in einer großen Zwickmühle, ich habe mir den ganzen Thread mal durchgelesen...
Ich kann absolut nachvollziehen warum du nicht in die USA gehen kannst,aber wahrscheinlich geht's ihm genauso umgekehrt.
Er will und kann das auch nicht mehr aufgeben, vielleicht hat er gehofft wenn er dich vor vollendete Tatsachen stellt knickst du ein?
Eure Absprachen waren anders, aber oft ändert Mensch ja seine wünsche und Ziele.
Ich glaube das größte Problem ist, selbst wenn er zurück kommt wird er hier nicht mehr zufrieden sein.
Weil er inzwischen eben andere Pläne für sich entwickelt hat, ich weiß nicht ob eine Beziehung sowas heil überstehen kann, bzw. Ich denke da kommt's drauf an wie eng diese Bindung zwischen euch noch ist.
Ich habe auch 3jahre Fernbeziehung gemacht und es hat immer weniger Spaß so gemacht, wir waren aber auch nur 250km auseinander und waren noch Teenies....
Unsere Pläne wer nun zu wem zieht, haben sich aber auch stetig geändert.
Letztlich bin ich aber mit 19 schwanger geworden, so war er im Zugzwang zu mir zu ziehen.
Wir sind nun 6jahre verheiratet und haben 3 kinder, trotzdem habe ich oft das Gefühl das er Probleme mit de Umzug hat, auch aus beruflicher Sicht.
Darum kann ich mir nur annähernd vorstellen wäre sich dein Partner mit der Situation fühlt und bei euch ist es ja noch um einiges komplexer aus beruflicher Sicht.
Ich wünsche euch trotzdem alles gute, in welche Richtung auch immer..
LG
Danke!!!! für eure Beiträge und gut gemeinten Ratschläge. Wir haben heute Nacht lange telefoniert, haben alle Aspekte einer eventuellen, gemeinsamen Zukunft durchleuchtet und sind zu keinem Schluss gekommen. Ich bin sehr enttäuscht darüber, dass er seine beruflichen Ambitionen über unsere einstmals getroffenen Vereinbarungen stellt. Ich habe absolutes Verständnis dafür, wenn ein Mensch seine Prioritäten so setzt, dass am Ende ein zufriedener, berufstätiger Mensch steht. Er darf aber nicht die Vereinbarungen negieren, die auf eine gemeinsame Zukunft mit einer Partnerin getroffen wurden. Er kommt am kommenden Wochenende nach D. Wir werden die ganze Situation (ich denke final) besprechen. Denn..... die Situation zu Ende gedacht heißt, ein beruflich unzufriedener Partner an meiner Seite, endlose Dialoge, hätte ich mal, weißt du noch damals usw. usw.
Ich bin unendlich traurig und auch frustiert. Ich habe Teile meine Lebens gewarrtet und wenn ich heute frage worauf ? kenn ich nur eine Antwort.
Hallo,
es tut mir leid dass es so ein Ende nimmt. Ich war vor drei Jahren in einer ähnlichen Situation.
Mein damaliger Freund ist nach seinem Studium auch ins Ausland gegangen. Sollte nur ein Jahr sein. Daraus wurden dann 3 Jahre. Er hat seinen Vertrag dort immer wieder verlängert und immer mit der Ausrede, er würde hier in D nichts finden.
Irgendwann setzte ich ihm die Pistole auf die Brust und er kam zurück. Wir haben uns eine Wohnung gesucht und neu eingerichtet. Haben ganze 3 Wochen dort gewohnt, als er mir eines Abends sagte er geht wieder zurück. Sein Leben wäre jetzt dort.
Wir waren insgesamt 7 Jahre zusammen und ich habe immer nur gewartet. Habe nie große Pläne gemacht, fmmer Rücksicht genommen und dann wird man einfach so abserviert.
Ich bin jetzt 32 und habe seit einem halben Jahr wieder einen festen Freund und bin sehr glücklich! Als Kopf hoch! Das Leben geht weiter!
Alles Gute
Es ist aus und vorbei! Mein Ex. war jetzt zwei Tage bei mir und hat versucht, mir seine Sicht der Dinge zu erklären. Es ist ihm nicht gelungen, weil er nur von sich gesprochen hat und unsere gegenseitigen Versprechen völlig negierte. Im Vordergrund steht seine berufliche Karriere und wohl auch eine Frau, die er kürzlich kennengelernt hat. Wir haben unsere Beziehung von allen Seiten durchleuchtet und ich bin für mich zum Schluss gekommen, umsonst gewartet und und auch gehofft. Ein Mann, der beruflich unzufrieden ist, mag ich auch nicht an meiner Seite haben, nur..... ein offenes Wort zur rechten Zeit hätte die Angelegenheit nicht einfacher gemacht, aber auch ich hätte die Prioritäten in meinem Leben anders gesetzt.
Achja, zum Schluss hat er mich, nachdem er schon eine Nacht bei mir auf dem Sofa schlafen durfte, um einen Reisekostenzuschuss gebeten. Sehr ungewöhnlich bei seinen Erfolgsaussichten und dem Vertrag, den er schon unterschrieben hat. Ich hab ihm die Anschrift vom hiesigen Sozialamt gegeben.
Ich bin sehr traurig, aber im letzten Winkel meines Herzens auch ein wenig "befreit".
Fernbeziehungen sind eine nicht zu unterschätzende Belastung und nur etwas für sehr starke Menschen. Jeder ist sehr gern stark, aber .... ist man es auch wirklich? Diese Frage kann nur jede/r für sich beantworten und ich rate zur schonungslosen Offenheit sich selbst gegenüber. Ich werde mich jetzt erst einmal "austoben!