Hallo
Ich muss mich heute mal etwas bei euch ausheulen. Es geht um meinen Mann. Ich greif mal etwas zurück, damit ihr ihn etwas "kennenlernt".
Mein Mann war laut seiner Mutter schon immer sehr faul. Schule mit ach und krach abgeschlossen. Lehre geschmissen. Immer mal wieder kurzzeitig Helferjobs gemacht, viel arbeitslos gewesen.
Neue Ausbildung angefangen, Prüfung nicht bestanden. Wieder Helferjobs .... Vor 8 Jahrem haben wir uns kennengelernt, ich grade eine Beziehung hinter mir. Er wurde ebenfalls verlassen. Später erfuhr ich, das seine Ex Schluss machte, weil er eben nichts auf die Reihe kriegte.
Haben uns verliebt, kamen zusammen. Er machte eine Umschulung, schloss sie erfolgreich ab und bekam durch Vitamin D einen gut bezahlten Job. War viel unterwegs, was ihn zunehmend störte.
Wir haben geheiratet und einen Sohn bekommen. Das Jahr darauf erlitt er einen Bandscheibenvorfall. War lange krank geschrieben, tat aber auch nichts um das zu ändern. Seine Firma kündigte ich. Da er seinen alten Job nicht mehr ausüben konnte, wollte er eine Umschulung machen, wusste aber nie was.
Kurz bevor das Krankengeld auslief, suchte er sich eine neue Anstellung bei der er eine berufsbegleitende Ausbildung machen konnte. Nach 2 Wochen merkte er häufig an, das ihm das auch nichts ist. Er war wieder krank geschrieben und redete auf einmal von Depressionen, er ließ sich kündigen und ging in eine Tagesklinik.
Dort ist er nun schon 6 Wochen. Bekommt wenig ALG, fällt jetzt wieder ins Krankengeld. Ich bin es leid ständig alle Rechnungen alleine bezahlen zu müssen.
Sobald man bei ihm vom Thema Arbeit suchen anfängt, blockt er total ab. Er hat sich nun Hobbys gesucht, damit er was zu tun hat. Ich dachte ich höre nicht richtig.
Mittlerweile wollen auch meine Eltern nichts mehr von ihm wissen, weil sie einfach mit seinem Lebensstyle nichts mehr anfangen können.
Wir wohnen zur Miete in einer Eigentumswohnung meiner Eltern und sollen nun ausziehen. Auch weil er zu faul ist irgendwelche Reparaturen durchzuführen oder meinen Eltern mal zur Hand zu gehen. Durch seine ständige Arbeitslosigkeit und dauerhafte krankschreibungen mussten wir schon die Miete kürzen und verursachen nur noch Kosten
Nun sollen wir also gehen, bzw er. Ich könnte bleiben und würde jegliche Unterstützung bekommen die ich für den Anfang bräuchte.
Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Ich liebe ihn, aber so kann es nicht weiter gehen.
Zu faul zu arbeiten
Pack ihm einen Koffer. Ich denk, eine klarere Botschaft kanns für ihn nicht geben. Natürlich mit dem Hinweis, dass er mit dem Hintern hoch kommen soll. Gedanken lesen kann er sicher nicht.
Hättest du mal die Finger von ihm gelassen. Tja. Selber schuld!
Tja, vielleicht ist er tatsächlich depressiv oder hat andere psychische Probleme. Offensichtlich kommt mit dem beruflichen Druck nicht klar. Ist er abgesehen von diesen Dingen verlässlich? Ist er ein guter Partner und Vater oder läßt er Dich auch sonst im Stich? Diese Fragen würd ich mir mal stellen.
Es ist sicher auch nicht so toll wenn man psychische Probleme hat, den Job nicht auf die Reihe kriegt und alle stempeln ihn als faulen Versager ab.
Er hat sich ja jetzt in die Klinik begeben, glaubst Du etwa zum Spaß bzw. aus Faulheit? Was kam denn in der Tagesklinik raus? Dort wird er ja sicher therapeutisch betreut, oder etwa nicht?
lg
Hallo,
Ich bin auch der Meinung, er brauch einen vor den "Bug",auch mit diesem Krankheitsbild! Depressionen ist eine Krankheit,trotzdem!
Du bist doch eigentlich schon eine ganze Zeit alleine oder? Trotz Ehemanns,mußt alles alleine stemmen, von Haushalt,Kind,Arbeit bis über Rechnungen, machst Du alles, also kannst Du dich auch erst einmal trennen, trotz Liebe, trotz diesem "Verpflichtungsgefühl"! Aber du hast selbst schon gesagt, so kann es nicht weiter gehen und das in erster Linie für dich!
Rede mit Ihm, sag Ihm das du willst das er auszieht, eine räumliche Trennung möchtest, aus diesen oben genannten Gründen. Und dann auch keinen Kontakt. Er muss erst mal gesund werden und sich dann klar werden wo es hingehen soll und du dir auch! Wenn Du Unterstützung von deiner Familie erhältst, dann nimm Sie an und versuche einen klaren Kopf zu bekommen und was Du willst, eine gleichwertige Beziehung, oder eben ein 2. Kind in Form deines Mannes?!
Ganz viel Glück
raffi
er hat dich die ihn immer wieder auffängt, warum sollte er was ändern und warum sollten andere so doof sein dieses faule leben zu akzeptieren?nur weil du es machst?
schon komisch was viele immer mit liebe entschuldigen weil sie zu schwach sind....
Du kannst Dich ja auch erst mal räumlich trennen. So sitzt er Dir nicht mehr auf der Tasche, Du kannst ihn aber trotzdem sehen.
Auch wenn er Derepssionen haben sollte hat er ja nie groß versucht sein Leben auf die Reihe zu bekommen... und ich kann auch Deine Eltern gut verstehen, dass die langsam nicht mehr zusehen können, wie DU für alles alleine Zuständig bist.
Wir wärs mit Schlösser austauschen, Kreditkarten sperren, Koffer packen?
Ich denke mal, seine zwei, drei, vier oder mehr Chancen hat er gehabt.
alles gute dir, thyme
Ein bißchen schade finde ich es ja schon, dass so auf deinem Mann rumgehackt wird.
Es gibt einfach Menschen, die seit Jahren psychische Krankheiten mit sich rumschleppen und immer wieder damit zu kämpfen haben. Ich hab' das Gefühl, dass es deinem Mann nie richtig gut ging und niemand nimmt es ernst.
Besonders jetzt, wo er auch noch in einer Klinik ist, bekommt er am wenigsten Verständnis. Ganz im Gegenteil. Alle sind enttäuscht und er wird auch noch vor die Tür gesetzt.
Ich glaube nicht, dass das Verhalten deines Mannes auf Faulheit zurückgeht. Er kommt einfach mit seinem Leben nicht klar, das ist nicht nur für andere schlimm.
Ihr solltet an einer nachhaltigen Lösung arbeiten. Ihr musst zusammen und mit einem Therapeuten oder einer Beratungsstelle überlegen, was dein Mann wirklich an Arbeiten leisten kann. Wenn du ihm jetzt die Pistole auf die Brust setzt, dann ist er nur wieder überfordert und hält auch den nächsten Job nicht lange durch.
Er soll arbeiten gehen oder an einer Umschulung teilnehmen und am besten begleitend eine Therapie machen.