Guten Morgen
Ich bin gerade so verunsichert...
Seit 10 Wochen bin ich in einer Beziehung, nicht ganz unkompliziert, da wir beide schon Beziehungen hatten, Kinder haben und jeder sein Leben. Doch es ist sehr schön und emotional und fühlt sich an, als könnte es das Richtige sein...
Nur...mein Freund feiert dieses Jahr noch Weihnachten mit seiner (noch) Frau und die Kinder (21 und 23). Sie (er und seine Frau) haben wohl auch regelmäßig Kontakt, sehen sich alle 14 Tage, bisher war es für mich kein Problem. Nun nähert Weihnachten sich aber und ich merke, dass ich mir doch Gedanken mache, es mir nicht ganz egal ist, dass er Heiligabend mit seiner Frau verbringt.
Wir sehen uns so 1-3 Mal in der Woche, was uns beiden sehr gut passt. Samstag waren wir verabredet...das sagte er ab, weil er müde sei. Gestern Nachmittag kam er dann vorbei, der Nachmittag und der Abend waren wie immer sehr schön, nachts wachte er dann auf, weil seine Schulter verkrampft war und nach 2 Stunden fuhr er (um 4 Uhr) nach Hause. Ich habe ein fieses déjavue gehabt und richtig Panik bekommen, es fühlte sich nicht gut an, dass er "einfach" wegen einer Verspannung nachts verschwand. Ich würde es nicht tun...aber das hat wohl nichts zu sagen...
Nun bin ich mir extrem unsicher...ich habe schon sooo schlechte Erfahrungen gemacht und möchte nicht noch einmal etwas hinterherhängen, das deutlich nicht sein soll...allerdings will ich nicht überreagieren und etwas beenden, um mich zu schützen, was gut und schön ist, nur wegen einer Lappalie.
Er sagt, er hat mich lieb. Er sagt, er möchte mit mir zusammen sein. Er sagt dies und jenes und dennoch...ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass Menschen viel sagen...aus Unwissenheit, Berechnung, Momentaufnahmen oder Wunschdenken...und oft etwas ganz anderes dabei herauskommt.
Ich habe ihm geschrieben, meine Gefühle offenbart, gesagt, dass ich ihn genauso mag, wie er ist und es zwischen uns "eigentlich" perfekt ist, nur die Unsicherheit macht mich zu schaffen. Eine Antwort habe ich noch nicht, wahrscheinlich wird er auch mit meinem Gefühlsausbruch überfordert sein, da ich sonst sehr zurückhaltend bin.
Am liebsten würde ich alle Leinen kappen, weil ich Angst davor habe, weiter zu hoffen, um dann eines Tages festzustellen, dass ich (schon wieder) die "Verliererin" bin...
Für ein paar klare Meinungen wäre ich sehr dankbar.
Distanziert er sich oder sehe ich das überspitzt..?
Wie lange ist er denn schon von seiner Frau "getrennt"?
Sie waren vor 5 Jahren schon mal getrennt, sind dann für 1,5 Jahre wieder zusammen gekommen und jetzt seit 1,5 Jahren wieder getrennt.
Also eine On-Off-Beziehung zu seiner Noch-Frau?
Ich wäre vorsichtig. Er scheint nicht zu wissen, was er wirklich will. Das Hin und Her in seiner Ehe.
Die fadenscheinigen Absagen zu Euren Verabredungen. Da Ihr Euch sowieso nicht täglich seht, ist Müdigkeit kein Grund. Und was jemanden bewegt, plötzlich nachts nach Hause zu fahren - wegen einer Verspannung - kann ich auch nicht nachvollziehen. Bei uns würde es in diesem Fall - wenn der Partner auch wach ist - eine Massage für die verspannte Schulter geben oder wenn es ganz schlimm ist, auch eine Schmerztablette.
Ich führe auch eine Beziehung, ohne zu viel Nähe, aber dass einer von uns schon mal mitten in der Nacht entschwunden ist, das hat es noch nicht gegeben.
Kann es sein, dass der Mann Probleme hat, sich entweder wieder oder überhaupt zu binden?
Ich kann Dir nur den Rat geben: Häng Dein Herz nicht zu sehr an ihn. Wenn Du magst, triff Dich mit ihm, aber ohne große Erwartungen. Ich würde selber auch keine Treffen mehr vorschlagen. Das soll von ihm kommen. Wenn es Dir passt, o.k. Wenn nicht, dann sag es ihm.
Noch eine Frage: Hat er eine eigene Wohnung oder wohnt er noch bei seiner Frau?
Lg, Cinderella
> ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass Menschen viel sagen...aus Unwissenheit, Berechnung, Momentaufnahmen oder Wunschdenken...und oft etwas ganz anderes dabei herauskommt.<
Das ist auch meine Erfahrung, deswegen muss ich auch den Menschen erleben, den Worten stehe ich erst einmal immer zweifelnd gegenüber.
Je wichtiger einem etwas wird, desto größer die Angst, es zu verlieren, das kenne ich auch. Ich finde, hier bei Dir ist es durchaus schwer zu beurteilen, ob diese Unsicherheit aus Dir heraus kommt, oder ob sie letztendlich von ihm und seinem Verhalten ausgeht und Du nur drauf reagierst.
Absagen, weil man müde ist und nachts aufstehen und nach Hause fahren..... das würde ich ehrlich gesagt auch nicht als gut empfinden. Man möchte doch mit dem anderen zusammen sein, müde ist ein Grund wie "Ich hab heut keine Lust auf Dich" und das fände ich blöd.
Wie lange ist er getrennt war schon eine Frage, ja, ich denke, das spielt ne Rolle.
Man kann das alles schwer beurteilen, letztendlich musst Du auf Dich und Dein Gespür/Gefühl hören. Wie ist er sonst zu Dir? Offen? Redet ihr über alles? Kannst Du Deine Zweifel und Bedenken und Ängste ihm gegenüber äußern? Wie reagiert er dann?
Lichtchen
Du sprichst mir aus dem Herzen
Wir können über alles reden, offen und ehrlich, gerade das empfinde ich als einer unseren besonderen Stärken.
Aber wenn der Mann nun plötzlich anders handelt, als das, was er sagt..?
Wie viel Gewicht haben dann seine Worte? Wo soll ich vertrauen und wo besser nicht?
Nun, ich stehe gerade ebenfalls am Anfang einer neuen Beziehung, deswegen kann ich mich wahrscheinlich so gut hineindenken.
Worte... sind nur Worte, oft auch Wunschdenken, mehr Gewicht hat für mich persönlich das Handeln, das Erleben des anderen. und da hat ein nächtliches Entschwinden für mich wesentlich mehr Gewicht als ein "Ich möchte mit Dir zusammen sein".
Was sagt er denn zu Deinen Ängsten, zu HeiligAbend? Wie reagiert er da auf Dich? Was sind seine Erklärungen, für "ich bin müde und will Dich nicht sehen" und das nächtliche Abhauen? Kannst Du ihn da verstehen?
Wo vertrauen und wo nicht, das musst du fühlen und aufmerksam sein. Es ist schwierig, ich weiß.
Lichtchen
10 Wochen.
Vergib mir. Für meine Begriffe noch keine Zeit, sich voll in irgendetwas hineinzuhängen - Schmetterling hin oder her. Laß mal langsam angehen. So wie ich das verstanden habe, seid Ihr ja deine 18 mehr, wo man Verständnis für einen Emontionstsunamie haben sollte. In "unserem" Alter ist man doch schon etwas sortierter. Freiraum ist notwendig um Nähe zulassen zu können. Ja, ich habe absoltutes Verständnis für jemanden der (mit oder ohne Verspannung) des Nächtens nach Hause möchte. Er fühlte vielleicht einfach zuviel Nähe und benötigte Distanz - so ganz für sich. Blöd, daß sich das gerade zu diesem Zeitpunkt nicht mit Deinen Gefühlen deckte, heißt aber nicht, daß er ein Gefühlskrüppel oder seiner Frau noch über die Maßen zugetan ist.
Wenn jemand jahrelang Weihnachten zusammen verbrachte, rechtfertigt eine relativ frische Beziehung m. E. nicht, lieb gewohnene Gewohnheiten über den Haufen zu werfen. Möglicherweise liegt seinen Kindern - trotz deren Erwachsensein, an dieser Tradition? Ich hätte da Verständnis, trotz des kleinen Eifersuchtstiches, den auch sicherlich ich nicht vermeiden könnte.
irgendwie so...
Gzg
irmi
Danke für deine ehrlich Antwort.
Ja, normalerweise bin ich da auch recht entspannt, Freiraum gebe und brauche ich ebenso und es langsam angehen lassen mag ich auch - nur die Kombi Absage wegen Müdigkeit, das nächtliche Abhauen und das Thema Weihnachten macht mich gerade zu schaffen...menschlich, oder?
Seine Kids wollen diesen Heiligabend nicht. Sagt er. Sie haben große Probleme mir ihrer Mutter, weil sie sich nicht bei ihnen meldet und jetzt nur ankommt, weil ihr Freund Weihnachten bei seinem Sohn ist. Gibt wohl auch Auseinandersetzungen deshalb. Nunja. Was dabei rauskommt werde ich wohl sehen.
Ich frage mich gerade, wie viel Abstand der Mann braucht. Wir sehen uns nicht sooo oft und SMSen sonst nur (nach bloß 10 Wochen noch OK für mich). Gestern Nachmittag sagte er, er finde mich zu passiv...von mir kommt relativ wenig wenn es um gemeinsame Unternehmungen gehe...genießt es aber, dass ich nicht klammere...ich verstehe nicht, was er will...ehrlich nicht...
Ich fahre Weihnachten nun mit meinem Sohnemann zu meiner Schwester - auch wenn es für 1 Tag (500KM) dumm, sauteuer und anstrengend ist, aber Heiligabend alleine zu Hause, mit dem Gedanken, er macht gerade Familienrevival, schaffe ich nicht ohne mindestens 1 Flasche Whiskey und einen Nervenzusammenbruch
Hallo
Ich kann dich durch und durch verstehen.
Glaube mir, wenn du dich als sensibel bezeichnest, dann es es bei mir schon Pathologie ....
Ich habe ebenfalls zuviele schlechte Erfahrungen gemacht. Ich bin jetzt dann bald 3 Monate mit meinem neuen Freund zusammen. Auch Kinder und er ist seit Oktober offizielle geschieden.
Ganz am Anfang, wo wir uns gerade kennengelernt hatten, war ich vieeel lockerer, habe einfach das ganz Gluck so genommen wie es kam, ohne Hintergedanken. Und jetzt? Je intensiver die Beziehung wird, je tiefer die Gefühle, desto mehr Panik bekomme ich.
Ich lege jedes Wort auf die Goldwaage. Ich sehe überall "irgendetwas", da hat er mich nicht lange genug angeschaut, warum sagt er dies, warum sagt er jetzt nichts, warum küsst er mich auf die Nasenspitze statt auf den Mund, warum schreibt er kein SMS am Mittag etc. Er liebt mich nicht, er tut nur so, er liebt mich nicht genug, ich fange ihn an zu langweilen, er wird sich wieder in seine Ex verlieben, ich war nur eine Zwischenlösung, er wird jemand besseres, schöneres etc. finden und mich Fallen lassen....
Und das ist nur in meinem Scheisskopf. Das sind alles alte Aengste, Verletzungen, die jetzt mit dieser seriösen Beziehungen geweckt wurden, wie Alpträume.... es ist fürchterlich.... Ich habe ÜBERHAUPT keinen Grund, für so einen Zustand. Mein Freund hat mir noch NIE Anlass zum Hauch eines solchen Gedanken gegeben und doch sind sie allpräsent.
Manchmal habe ich das Gefühl, ich suche jeden erdenklichen "negativen" Strohhalm, um einen (oberfadenscheinigen) Grund zu haben, eben alles hinzuschmeissen.... da ich manchmal das Gefühl habe, dass mir die Beziehung und den Scheissdruck, den ich mir selber mache, einfach zuviel wird und ich zwar alleine aber in Ruhe weitergehe kann.... Ich komme immmer wieder an diesen Punkt.
Zu deinem konkreten Fall: Also wenn meine Freund mitten in der Nacht aus unseren trauten warmen Zweisamkeit einfach aufstehen und geheh würde, wäre für mich das wie eine fette Ohrfeige ..... nein zwei fette Ohrfeiten - auf jeder Seite eine ....
Letztens wollte ich mal nicht zu meinem Freund kommen, weil es mir nicht wohl war, wollte allein bleiben. Er meinte, wenn ich nicht freiwillig kommen würden, würde er mich mit dem Auto entführen .... er wohnt 100 km weitweg ....
Mein Freund wird den 25. Auch mit seiner Ex-Frau und dem gemeinsamen kleinen Sohn feiern.... nicht einfach... aber ich mache es NOCH besser ... ich fahre mit meinem Kleinen und meinem EX (Kindsvater) in meine Heimatland, um mit meiner schwerkranken Mutter zu feiern. Wir bleiben eine ganz Woche. Ich mache mir Auch Gedanken, dass mein Freund und seien Ex irgendetwas miteinander anfangen könnten. Aber was soll mein Freund denn sagen, ich bin eine ganze Woche weg mit meinem Ex - im Ausland.... Wir machen es für die Kids und in meinem Fall für die Mutter. An deiner Stelle würde ich das nicht als Stressfaktor zulassen ....
Das mit den Worten kenne ich nur zu gut: Ich beobachte sehr genau das Verhalten. Ich bekommen oft gehört oder gelesen "je t'aime" (ja, er ist Franzose) ... ich würde dem nicht glauben, würde ich nicht sehen, was er alles tut für mich OHNE ein Wort zu verlieren, wie er mich ansieht, wie er mich liebt im Bett etc.... Ich auf der anderen Seite, sage oder schreibe es selten, ich fühle es zwar in mir, aber ich drücke das in vielen Facetten aus ....
Ich rate dir, die Leinen ganz zu lassen - Auch wenn es vielleicht in manchen Momenten "die erleichternden Lösung" wäre... ich kenne es. Du würdest es bitter bereuen. Und du würdest heulen nachher.
Versuche dich in schwierigen Momenten auf dich zu konzentrieren. Du dir selber was nettes oder tue etwas wo du dich selber an Grenzen bringst und dich herausforderst (Sport, etwas vor die Leute bringen etc.), damit du wieder deine eigenen Stärke und dein eigenes Selbstbewusstsein nährst. Dann kannst du auch wieder auf deinen Partner richtig eingehen.
Alles gute und sorry für Länge ...... es dich die Maya
Liebe Maya,
danke für deine Antwort Zum Glück ist es bei mir nicht ganz so arg...ein Kuß auf der Nasenspitze ist für mich noch lange keinen Grund, mich zu sorgen. Ganz im Gegenteil, ich kann alles genießen und auch mal mit einem Tag Schweigen umgehen, ohne gleich in Zweifel zu geraten.
Dass er einen Abend mal absagt, OK. Kann vorkommen und wer berfulich viel on the road ist will auch mal nur zu Hause durchatmen. Diese Weihnachtsgeschichte ist eigentlich auch kein Stressfaktor - ich habe sogar letztes Wochenende ein kleines Geschenk für seine Frau mit ausgesucht. Stress ist, dass er wegen Müdigkeit absagt UND dann am nächsten Tag nachts wegfährt, weil er verspannt ist - in Kombi mit Weihnachten (der seine Kinder in dieser Form nicht einmal wollen) fühle ich mich nun nicht an 2te Stelle versetzt, sondern habe plötzlich arge Zweifel, ob ich ihm überhaupt noch in irgendeiner Form wichtig bin.
Was bei mir echt wesentlich ist: ich brauche Klarheit und Vertrauen. Sonst flippe ich aus. Ich kriege richtig das Flattern, wenn ich etwas nicht verstehe und das Gefühl habe, das Gesagte stimmt nicht mit der Handlung überein.
Was mich ein bisschen traurig macht ist, dass jeder für ihn Verständnis hat, Rücksicht nimmt und meint, ich müsse mich zurücknehmen, ihn Raum lassen. Aber das tue ich bereits. Und irgendwo habe ich auch Bedürfnisse und brauche es auch mal, dass er für mich Verständnis hat und Rücksicht nimmt.
Ja, ich lasse die Leinen ganz. Und kämpfe mit mir. Aber ich hoffe, er kämpft auch.
Dir alles Liebe und ein schönes Weihnachtsfest
Ich würde es auch bedenklich finden, wenn mein Freund erst ein Verabredung wegen Müdigkeit absagt (das ist doch ne Ausrede, wie kann man zu müde sein, sich mit seinem Partner zu treffen - wenn man verliebt ist, spürt man dabei doch keine Müdigkeit!) und dann noch nachts abhaut wegen einer Verspannung - als ob die davon weggeht, wenn man in einem anderen Bett schläft...
Ich habe das hinter mir mit einem Mann, das war der Anfang vom Ende. Ich würde mich bei ihm nicht mehr melden von mir aus nach sowas und ihn erst Mal "kommen lassen" - und wenn da nichts oder nicht mehr viel kommt, wäre es das für mich gewesen. Renn ihm nur nicht nach jetzt! Du hast deine Gefühle geschildert, er ist am Zug!
Ich stecke gerade in einer ähnlichen Situation, wo ich mich frage, was für ein Gewicht hat das gesprochene Wort, wenn die Taten dazu nicht passen. Er erzählt mir, dass er mich toll finden und was weiß ich, und meldet sich dann aber ewig nicht ohne Vorwarnung und Grund. Wenn ich nachhake, was los ist, tut er so, als sei doch alles super und das auch völlig normal, sich mehrere Tage nicht zu melden. Das nervt! Ich habe ihm gesagt, dass ich das blöd finde, immer warten zu müssen, aber er ändert nichts, und ich mach jetzt auch nichts mehr. Vorher habe ich immer nach 2-3 Tagen von mir aus nachgehakt, jetzt mache ich das nicht mehr. Seitdem habe ich GAR nichts mehr gehört. Super! Aber das sagt ja auch alles! Ich renn keinem die Tür ein, der das nicht will/braucht von sich aus.
(das ist doch ne Ausrede, wie kann man zu müde sein, sich mit seinem Partner zu treffen - wenn man verliebt ist, spürt man dabei doch keine Müdigkeit!)
Hihi, wie alt bzw. jung bist Du?
Ich jedenfalls bin in einem Alter, in dem ich oft zu müde bin, um mich mit meinem Partner zu treffen. Nach einem langen Arbeitstag kann das vorkommen. Wenn man die Lebensmitte ein Stück überschritten hat, erst Recht. Der Partner der TE hat wohl schon erwachsene Kinder, wird also nicht mehr ganz so jung und knackig sein.
Aber im Prinzip hast Du Recht, es ist was faul an dem Typ.
**Aber im Prinzip hast Du Recht, es ist was faul an dem Typ. **
Woran legst du das genau fest???
Ich finde es sehr schwierig, aus zwei bis drei Aktionen seinerseits auf die Beziehungstauglichkeit zu schließen. Natürlich kann man mal müde, gestresst und genervt sein. Daher finde ich es nicht verwerflich, dem Partner abzusagen. Wäre es besser gewesen, ihr hättet euch getroffen und er wäre umgehend auf dem Sofa eingeschlafen?
Seine verspannte Schulter kann ein Vorwand gewesen sein oder er hat tatsächlich gelitten. Ihr seid erst 10 Wochen zusammen. Was wisst ihr überhaupt schon voneinander? Bei 3 Treffen pro Woche kommt nicht viel zusammen. Vielleicht hat er tatsächlich gesundheitliche Probleme oder leidet an Schlafstörungen oder....oder......oder......
Auch kannst du nicht erwarten, dass er die Familientradition nun plötzlich sausen lässt. Kennen dich seine Kinder schon? Im nächsten Jahr könntet ihr umdisponieren und seine Kinder zu dir oder zu ihm einladen oder gemeinsam essen gehen. Aber jetzt finde ich das sehr verfrüht, auch wenn die beiden bereits erwachsen sind.
Ich glaube du erwartest eine Verbindlichkeit, die dir kaum jemand innerhalb so kurzer Zeit geben kann. Auch jemand, der gleich mit der Tür ins Haus fällt und dir das Blaue vom Himmel verspricht, kann sich später als Blender entpuppen. Mir sind solche Typen eher unheimlich, die in zwei Monaten von DER großen Liebe sprechen und nur Gemeinsamkeit wollen. Ab einem bestimmten Alter und Lebenserfahrung hat jeder sein Leben so organisiert, dass man allein auch ganz gut zurecht kommt. Man hat sein Umfeld, seine Wohnung etc. Deshalb kann man es durchaus auch mal langsam angehen lassen und schauen wohin es sich entwickelt.
Danke für deine Ansicht.
Mein Kopf versteht das alles. Nur finde ich es sehr schwierig zu differenzieren, ob es an mir liegt, dass er absagt, nachts wegfährt etc.
Wenn er einfach müde war, Schmerzen hatte, kann ich es nachvollziehen, doch was, wenn etwas anderes dahinter steckt? Ich weiß es eben nicht und da ich schon ein paar richtig fiese Erfahrungen gemacht habe schrillen bei mir die Alarmglocken.
Ist es denn falsch, ihn darauf anzusprehcen? Nicht alles zu schlucken und so zu tun, als wäre alles in Ordnung, obwohl man Angst hat, sich unwohl fühlt, unsicher ist? Ich habe ihm erzählt, wie ich fühle. Ich denke, er sollte es wenigstens wissen. Auch ich möchte ehrlich sein können. Verständnis ist das Eine. Auch ich möchte, dass er mich und meine Gefühle versteht. Was nicht bedeutet, dass ich von ihm eine Veränderung erwarte. Weihnachten kann er weiterhin mit seiner Familie feiern, sofern die Fronten klar sind. Für Müdigkeit und Schmerzen kann er nichts, sofern es die simple Wahrheit ist und nicht etwas anderes dahinter steckt.
Du solltest dich erst einmal von deinen "fiesen" Erfahrungen lösen. So lange du deine Altlasten mitschleppst und diese auf jeden neuen Partner projizierst, wird es jeder schwer haben mit dir.
Natürlich kannst du ihn fragen. Allerdings solltest du vorsichtig formulieren, so dass es nicht als Vorwurf oder Misstrauen deinerseits ankommt. Du kannst ihm sagen, wie du dich fühlst und dass du traurig bist, wenn er eine Verabredung absagt oder nachts plötzlich verschwindet. Ob du von ihm dann aber eine andere Aussage bekommst als bisher, vage ich zu bezweifeln. Vielleicht ist es tatsächlich die Wahrheit. Sollte er dich anlügen, wird er das u. U. bewusst tun (aus welchem Grund erschließt sich mir im Moment nicht) und du bist trotzdem nicht schlauer. Wie weit seid ihr denn mit Gesprächen über eure jeweilige Vergangenheit? Weiß er von deinen schlechten Erfahrungen in früheren Beziehungen?
Ich würde nichts übereilen, aber bei einem dauerhaft anhaltenden negativen Bauchgefühl/Misstrauen definitiv einen Schlussstrich ziehen.