Guten Abend.
Mein Mann und ich sind seit 15 Jahren verheiratet und wir haben (Wunsch)Kinder. Das jüngste ist 6. Wie leben dieses etwas spießige Leben einer Mittelstandsfamilie - keine größeren Probleme, Haus, beruflich einiges erreicht, viel Zeit wird für unsere Kinder und deren Bedürfnisse und Aktivitäten aufgebracht ....
Wir hatten uns zwei Jahre nach der Geburt des jüngsten eigentlich noch sehr ein Kind gewünscht. Ich war damals 36. Wir übten und übten und übten ... Nach einem Jahr bot der Frauenarzt, die gesamte Diagnosemaschine anzuwerfen, das haben wir abgelehnt. Es wäre Richtung IVF gegangen. Mit Sicherheit hätte ich die Route beim ersten Kind eingeschlagen, aber so wollte ich es nicht.
Ich habe insgeheim jeden Monat gehofft, immer, damit meine Gedanken nicht so kreisen, einen Billigtest von Ebay gemacht, den Monat abgehakt. Das Thema "Kind" war aber immer im Hinterkopf da. Mein 38. Geburtstag kam und ging. Eigentlich war das die "Deadline" gewesen, mit dem Üben aufzuhören und es gab so viele Gründe, die dagegen sprachen, weiterzumachen. Mein Alter, Alter meines Mannes, berufliche Situation, Alterabstand zu den anderen Kindern. Dann kam mein 39 Geburtstag. Vor wenigen Wochen dann mein 40ster.
Ich habe mich langsam vom Kinderwunsch distanziert und konnte loslassen, mich über meine gesunden, wirklich netten Kinder freuen und dankbar dafür sein, dass es überhaupt geklappt hat. Wir lernten auch wieder die Freiheiten schätzen, die man so hat, wenn das jüngste Kind 6 ist.
Über Weihnachten haben wir beschlossen, dass ich mich dieses Jahr sterilisieren lasse und wir das Thema Kinder "abhaken". Jetzt mein "Dilemma" - ich bin völlig überraschend, nach sechs Jahren, schwanger geworden. Ich hatte mir immer gedacht, dass ich überglücklich sein würde, wenn es passiert, aber ich bin ... verwirrt. Versteht mich nicht falsch, es steht außer Frage, dass ich das Kind behalte (auch wenn es behindert wird, ich möchte es behalten).
Aber ich habe all die Horrorszenarien im Kopf: Ich bin zu alt, das Kind hat ein Down Syndrom, mir passiert bei der Geburt was und mein Mann schafft den Alltag mit den Kindern nicht alleine, der Altersabstand ist zu groß, ich schaffe die Belastung doch nicht ....
Kennt das jemand? Ich kann mit niemandem reden, ich bin erst in der 6. Woche, es kann noch viel passieren. Ich möchte bis zur 12. Woche warten, auch, wenn doch noch etwas passiert, dass die Kinder es nicht mitbekommen. Aber ich und diese Gefühle, das ist total belastend.
Schwanger mit 40 und panisch ....
hallo...erstmal herzlichen glückwunsch...meine geschichte ist ähnlich.
bei mir warens 4.5jahre des wartens und als soweit war hatte ich angst.
ich glaube das der körper soviel zu tun hat und auch dein hormonhaushalt extrem durcheinander kommt...ich wünsch dir alles gute für dich und deinen wurm.l.g
Danke für deine Antwort. Ist bei dir denn alles gut gegangen?
leider nicht ich habe es in der 9.ssw verloren...kein herzschlag...
bin zwar erst 33jahre alt aber wie gesagt knapp 5jahre versucht.
hey aber denk positiv freu dich still erstmal mit deinem mann...ich wünsch es euch von herzen das alles gut kommt.
hab mich nun beruflich wider neu orientiert und bin erstmal ausgelastet und abgeschlossen mag nicht monat für monat hoffen und bangen.tat es 5jahre lang.toi toi däumchen sind gedrückt.
Ich wurde auf jeden Fall die 12 Wochen abwarten und Tests machen lassen. Gerade dein angesprochenes Downsydrom kann dein ganzen Leben negativ beeinflussen.
Die tolle Zeit für Freizeit ist flöten - Dauerpflege ein Leben lang
Berufstätigkeit - vergiss es
Haus - mit nur einem Einkommen?
Es gibt heutzutage genug Tests und wenn man weiss worauf man sich einlässt kann man noch immer anders entscheiden und sein Leben darauf abstimmen und viele Abzüge machen
Danke für deine Antwort. Ich kann nicht abtreiben. Nicht mal, wenn ich zu 100% weiß, dass das Kind DS hat.
Lieber nehme ich alle möglichen Einschränkungen in Kauf. Tests werde ich eventuell trotzdem machen - damit ich weiß, worauf ich mich einstellen muss.
Sorry aber ich finde das hier eine unnötige Miesmacherei. Ich hab selbst ein behindertes Kind und konnte früher trotzdem arbeiten. Das geht schon!Und von wegen Dauerpflege ein Leben lang. Mut machend klingt deine Aussage echt nicht und ich bin ein wenig entsetzt wie abweisend du schreibst über besondere Kinder!
Ela
"Ich habe mich langsam vom Kinderwunsch distanziert und konnte loslassen, mich über meine gesunden, wirklich netten Kinder freuen und dankbar dafür sein, dass es überhaupt geklappt hat. "
Bingo, gleiche Geschichte, gleicher Ausgang. Losgelassen... und plötzlich mit 39 schwanger.
Down S, dafür gibts einen einfachen und sehr genauen Fruchtwasser-Test. Tat nicht weh und wir hatten die Sicherheit! Der jungen Mann ist jetzt 13 und ein Prachtkerl dazu.
Alles Gute!
Danke - wie gesagt, ich würde wegen DS nicht abtreiben, hätte aber Panik, ob ich das schaffe.
Und genau dafür sind diese Untersuchung da.
Hab keine Angst, es ist alles in Ordnung und es wird alles gut!
LG
Du bist im besten Alter! Ich freue mich für dich! Ich bin mit knapp 40 Mutter geworden und stand auch 8 Wochen " unter Schock"! Ich könnte meinen Sohn "fressen" vor Liebe.Geniesse deine Schwangerschaft!
Danke. Hat dein Arzt gleich die Bahre ausgepackt. Letztes Mal im KH haben sie schon gefragt, ob ich die Sterilisation will, da war ich ja noch nicht mal 35, sie fanden es aber zu alt, um noch weitere Kids zu bekommen.
Ach was! Ich habe auch keiner dieser unnützen Untersuchungen gemacht.Ab und zu zum Ultraschall und gut war! Mir ging es bombig und ich habe es mir richtig gut gehen lassen.
Hallo
Herzlichen Glückwunsch.
Die nächsten 6 Wochen kannst du nur mit deinem Mann und engen Freunden darüber reden.
Die Zeit geht auch rum.
Man kann nicht alles planen im Leben.
Ich bin auch hier nicht der richtige Ratgeber, mein 2. und mein 3. Kind habe ich sehr erwünscht mit 39 und 41 Jahren bekommen.
L.G.
Hallo!
Von mir selbst kenne ich das nicht (kann aber noch kommen da ich ja selbst recht spät "anfange"), aber meine Mama hat meine Schwester noch mit 41 bekommen - und alles war super!
Dabei hatte sie vorher diverse Fehlgeburten und eine Risikoschwangerschaft mit Frühchen im Alter von 33 (das war dann ich). Dann kamen ein paar Jahre der Ruhe wo sie dachte, sie könne nicht mehr schwanger werden. Und dann, im 5. Monat hat man dann meine Schwester entdeckt
Naja, es wurde zwar aufgrund ihres Alters und der Vorgeschichte ein von ihr auch gewünschter Kaiserschnitt, aber sonst hatte sie keine besonderen Probleme. Auch meine Schwester war gesund und propper.
Und ich kann Dir sagen, wir hatten in vielerlei Hinsicht kein schönes Elternhaus. Aber am Alter unserer Eltern lag es eindeutig nicht! Da habe ich nie etwas vermisst!
Danke für eure netten Antworten.
Hallo,
Deine Gedanken kann ich gut verstehen und mir geht es derzeit sehr ähnlich. Du hattest jetzt eigentlich schon abgeschlossen mit dem Kiwu, wolltest Dich dieses Jahr sterilisieren lassen und plötzlich hat sich nochmal völlig unerwartet ein Krümelchen eingeschlichen. Das muss erstmal verarbeitet werden und gerade in der ersten Zeit nach dem pos. SST geht einem so viel durch den Kopf.
Ich bin etwas älter als Du, habe 2 große Jungs, der Älteste ist schon erwachsen und will im Sommer ausziehen, der zweite Sohn ist behindert. Mit Ende 30 bekam ich geplant einen Nachzügler, der 3 Jahre später noch einen kleinen Bruder bekam, dadurch sind noch 2 kleine Kinder und viel Leben im Haus.
Damit war das Kleeblatt komplett und wir waren uns einig, dass es bei 4 Jungs bleibt, hatten schon den Kiwa und einiges aus der Babyausstattung verkauft. Ich freute mich schon darauf bald wieder mehr Schlaf ab zu bekommen, auf mehr Ruhe tagsüber wenn der Jüngste im Sommer in die Kita kommt und auf die Freiheiten, die allmählich zurück kommen.
Mein Mann war schon beim Urologen, hatte die Voruntersuchzung zur Vasektomie, die in den nächsten Monaten geplant war.
Im Dezember war es bei uns sehr chaotisch durch ständige Infekte, mehrere KH-Aufenthalte usw., der ganze Monat war einschließlich dem Jahresausklang sehr stressig.
Im Dezember habe ich abgestillt, habe über 10 ES-Rechner bemüht um zu wissen wann die fruchtbaren Tage beginnen, alle zeigten den Zeitraum zwischen Weihnachten und Silvester an, frühestens ab dem 25.12.
In der Zeit haben wir nicht geherzelt, hatten den Kopf dafür gar nicht frei und ich hatte im Hinterkopf, dass die fruchtbare Zeit beginnt.
Geherzelt haben wir ca. 1 Woche vor Heilig Abend, da hätte eigentlich nichts passieren dürfen, nur habe ich parallel abgestillt und das hat den ganzen Zyklus durcheinander gehauen.
Am 17.01. habe ich positiv gestestet, hatte mir davor tagelang eingeredet, dass die Mens noch kommt und sich durch das Abstillen nur verschoben hat, oder vielleicht eine Zyste oder viel Stress schuld ist. 5 Tage später war ich bei der FÄ, eindeutig schwanger in der 6.SSW, richtig eingenistet und sogar schon beginnender Herzschlag. Darüber war ich erstmal unheimlich erleichtert, habe schon mehrere FG und 1 Eileiter-SS hinter mir. Die FÄ sagte es müsste ca. am Jahresende passiert sein, laut Berechnung, kann nicht sein, da lag mein Mann im KH.
Vom Augenblick an wo ich den pos. SST in den Händen hielt wusste ich, dass ich nicht abtreiben will und nicht kann, dafür habe ich schon zu viel durch und dieses Kind hat die gleichen Chancen verdient wie seine Geschwister. Unser Ältester kam auch ungeplant, aber willkommen, Kind 2-4 kam geplant.
Schuld sind wir selbst, das Krümelchen kann nichts dafür. Wir haben nicht bedacht, dass durch das Abstillen der Zyklus komplett durcheinander gerät, sonst hätten wir ein Kondom benutzt.
Ich bin noch sehr verhalten und warte erstmal ab, zu oft war es schon nach kurzer Zeit wieder vorbei und fand ein frühes Ende, kritisch war bei mir immer die 6.-8.SSW, ich bin jetzt 7.SSW.
Dazu kommt, dass ich in meiner letzten SS ganz am Ende beginnendes Hellp-Syndrom hatte, mein Kleiner war nicht mehr gut versorgt und musste in der 41.SSW per Not-KS geholt werden, anschließend musste er verlegt werden, das wollte ich nicht mehr durchmachen. Schon im Laufe der SS verschlug es mich 2x ins KH, die SS mit dem 4. Kind war die anstrengendste von allen.
Es fahren jetzt so viele Ängste wieder mit, erstmal muss ich die Früh-SS gut überstehen und auch im Laufe der SS kann noch einiges kommen.
Mein Mann ist ebenfalls sehr verhalten und hadert noch mit der SS, es kam so überraschend, Freude will bei uns beiden noch nicht aufkommen. Er wird diesmal wohl länger brauchen, um sich daran zu gewöhnen, was ich verstehen kann, als Frau ist man wohl schon ab dem pos. SST mit dem Kind verbunden.
Vor Down Syndrom hätte ich gar keine Angst, ich habe schon so viele Kinder mit DS kennen gelernt, da gibt es viel schwerere Behinderungen mit schlechteren Prognosen, DS heißt überhaupt nicht auf Lebenszeit ein Pflegefall.
Trisomie 13 und Trisomie 18 sind hammerharte und sehr schlimme Diagnosen, dagegen ist das DS mild und harmlos.
Wir haben schon einen schwer behinderten Sohn, vielleicht habe ich deshalb keine Angst mehr vor einem behinderten Kind. Ich war mit 39 und 42 bei keiner FWU, hatte keine NFM und war nur beim Fein-US, das werde ich jetzt wieder so handhaben, wenn es soweit kommt, zur Geburt wäre ich schon 44 und wollte in dem Alter kein Kind mehr.
Trotz aller pränatalen Untersuchungen gibt es keine Garantie auf ein gesundes Kind, es kann während der Geburt etwas schief gehen, seitdenn Frau möchte einen geplanten KS, oder sich nach der Geburt etwas raus stellen, oder im Laufe des Lebens erworben werden, was nicht vorher sichtbar war, es gibt so viel auf was wir keinen Einfluss haben.
Sollte ich einen geplanten KS bekommen, werde ich die Steri mitmachen lassen, ansonsten mein Mann die Vasektomie wie geplant, nochmal soll uns das nicht passieren, 5 Kinder reichen dann wirklich.
Alles Gute und LG von einer, der es auch so geht.