Hi, mir drängt sich da so eine Frage auf: Ich arbeite zwar, aber da es nicht zum Leben reicht, bekomme ich noch ergänzend Arbeitslosengeld II (Umgangssprachlich "liebevoll" als Hartz IV bezeichnet). Bitte keine Beleidigungen oder Ähnliches diesbezüglich.
Außerdem habe ich noch ein Kind im Schulalter. Meine bisherigen Erfahrungen: Es ist eh sehr schwer einen passenden Partner zu finden und dann kommt die oben erwähnte Tatsache noch dazu... Bin jetzt auch nicht direkt auf Partnersuche, momentan nicht mal in einer Partnerbörse angemeldet, gehe auch nie, wirklich nie aus... Und dennoch als ich kurz angemeldet war, kam nahezu als Erstes von den Männern die Frage mit dem Beruf, Job... Klar, der Mann will auch nicht der "Geldanschaffer" sein. (Wobei bei einer neuen Partnerschaft nehme ich doch eh nichts an, Mann müsste keine Angst haben.) Und dennoch trotzt immer in mir was, wenn ich die Frage lese. Ich weiche mit der Antwort aus. Alleine schon deswegen, weil ich nicht ausschließlich von meinem Gehalt leben kann. Ich schäme mich auch, klar.
Meine Schlußfolgerung: Erst finde ich einen Vollzeitjob, von dem ich völlig unabhängig vom Staat (Ja, von den Steuerzahlern) leben kann und dann klappt es irgendwann, wohlbemerkt vielleicht, mit einer Partnerschaft... Sehe ich das richtig? Vermutlich ja. Frustrierend.
Als Arbeitslose findet man doch keinen Partner, oder?
Hallo.
Jetzt nicht angegriffen fühlen, wäre es eh nicht das Denken, was man haben sollte. Man möchte auf eigenen Beinen stehen, gerade finanziell. Dann braucht man sich diese Frage nicht stellen. Weiß ja nicht, ob es ein 450 Euro Job ist oder eine Teiltzeitstelle. Vielleicht könnte man da ja mal ansetzen.
Alles Gute.
LG
Ich weiß, es ist ein nett gemeinter Tipp. Und im Grunde genommen ist es doch das Erste, was man sich dabei denkt: ob man die jetztige Stelle ausbauen könnte. Nein, das geht leider nicht. Der Arbeitgeber schreibt rote Zahlen und eher am Kündigen als am Einstellen/Aufstocken...
Dann drücke ich mal die Daumen, dass es noch andere Möglichkeiten gibt, dass du beruflich deinen Weg findest.
Irgendwie vermischst du hier zwei Baustellen.
Einen Partner kennen zu lernen etc. hat erst einmal nichts damit zu tun, ob du in Voll- oder Teilzeitbeschäftigung stehst.
Du gehst nie aus, deine Bemühungen diesbezüglich sind nicht groß, daher kann der Erfolg auch nur minimal sein oder gänzlich ausbleiben.
Dass bei Singleportalen die Grunddaten abgefragt werden, halte ich für normal, in der Anonymität des Netzes, sucht man eben so Anhaltspunkte für mögliche Gemeinsamkeiten, gleiche Interessen, gleiche Hobbies, gleicher Intellekt usw.
Die Frage nach dem Beruf ist aber erst mal nicht abwertend.
Wichtig ist, wie du damit umgehst und mit deiner momentanen Situation.
Willst du es verbessern, kannst du es jetzt schon verbessern oder erst, wenn dein Kind älter ist.
Dies sind alles Dinge, die mit einfließen in die Antwort, warum du jetzt nicht Vollzeit arbeiten gehst.
Hierfür werden sicher auch potenzielle Kandidaten Verständnis haben.
Einzig die Fraktion Arbeit nein danke, wird sicher ungeprüft abgelehnt.
LG
"Wichtig ist, wie du damit umgehst und mit deiner momentanen Situation."
Ja, damit hast du es wohl auf den Punkt gebracht. Die Frage nach dem Beruf/Job hat nichts Negatives/Abwertendes, die ist neutral. Aber meine Antwort (wenn ich die denn dann komplett offen und ehrlich beantworten würde) gefällt mir nicht.
Und es erscheint mir nicht absurd diese zwei Baustellen zu verbinden. Irgendwie sehe ich darin einen Zusammenhang.
Als ich meinen Freund kennenlernte, verdiente er - obwohl Akademiker - sehr wenig (in einigen Berufen wird eben schlecht bezahlt. Hinzu kamen Unterhaltsverpflichtungen und eine Privatinsolvenz durch Altlasten, die primär durch die Ex-Frau verursacht wurden (ist aber eine andere Geschichte).
Hat mich nicht wirklich gestört, denn ich habe selbst ein gutes Auskommen und brauche keinen Versorger. Wichtig war mir der Mensch, nicht sein Konto. Allerdings hätte ich auch niemanden an meiner Seite haben wollen, der es sich in der sozialstaatlichen Hängematte bequem gemacht hätte.
Ich finde es erschreckend, dass man in einigen Berufen (z. B. im sozialen Bereich) so erschreckend wenig verdient, dass man aufstocken muss.
Das mit dem Aufstocken würde ich einfach nicht erwähnen, geht doch niemanden etwas an. Wichtig ist, dass Du überhaupt einen Job hast. Vielleicht kannst Du über kurz oder lang Deine Stunden aufstocken, oder eine Weiterbildung machen um bessere Jobchancen zu haben.
Mein Freund ist mittlerweile (besser bezahlter) Lehrer und die Privatinsolvenz ist in einigen Jahren auch abgearbeitet.
Mach Dich nicht kleiner als Du bist!
Claudia
Hallo,
für mich käme niemand als Partner in Frage, dessen Karriere in den Kinderschuhen steckengeblieben ist oder dessen mangelhafte Bildung oder fehlerhaftes soziales Verhalten die Ursache dafür ist, dass er keine gut bezahlte Position, die ihn auch befriedigt bekommt.
Das liegt nichtdaran, dann ich auf sein Einkommen spekuliere, denn ich komme mit meinem mehr als klar, sondern daran, dass ich schon meine Erfarhungen mit ewig frustrierten, dauernörgelnden, politisch-, kulturell-, und sozial vollkommen desinteressierten Schichtarbeitern oder Handwerkern auf niedrigsten Verantwortungslevel gemacht habe und da ist keine Beziehung auf Augenhöhe möglich.
Natürlich habe ich auch einen Hintergrund, vor dem ich mir das leisten kann.
Generell würde ich dir empfehlen, an dir selbst zu arbeiten und dich in allen Bereichen in eine Position zu stellen, die dich zufriedenstellt und dann die Partnersuche anzugehen.
Es scheint nämlich, als wärst du selbst (nicht nur jobtechnisch)unzufrieden und das, in Kombination mit der dringenden Partnersuche, ist die beste Vorraussetzung dafür, in eine Beziehung zu geraten die nicht guttun und dich nur weiter runterzieht.
LG
Ähm... von dringender Partnersuche stand gar nichts in meinem Thread! Im Gegenteil: Ich erkläre die Partnersuche NICHT zu meiner allerobersten Priorität - die liegen bei mir nämlich woanders. Aber danke.
Hallo,
alleine deine Frage zeigt aber, dass du zumindest auf Partnersuche bist und dich gedanklich mit dem Thema beschäftigst.
Viele Grüße
"ich arbeite zwar..."....
wenn dann die Frage nach dem Beruf kommt, kannst Du diese doch notfalls locker beantworten. Wobei ich mir denke, daß sich die potentiellen Partner nicht der Versorgung wegen danach erkundigen, sondern diese Frage eher noch auf der "Schmaltalk-Ebene" gestellt wird.
Schließlich fordern diese Knaben keine Offenlegung Deiner Finanzen.
Da würde ich erstmal entspannt reagieren. Keinesfalls würde ich aufgrund von vielleicht unzufriedenstellender wirtschaftlicher Verhältnisse von einer Partnersuche (oder Findung) absehen. Ich denke nicht, daß hier ein kausaler Zusammenhang besteht. Sonst wären alle "HartzIVler" Single - und das weiß ich besser.
Gzg
Irmi
Danke für die aufbauende Antwort.
Völliger Schmarrn, aus meiner Erfahrung.
Ich bin aufgrund der Elternzeit mit meiner Jüngsten Hartz4, mein Partner ist Maschinenbauingenieur. Noch nie war es ausschlaggebend wie viel ich zum leben habe oder wieviel ich NICHT habe ...
Und auch vor dieser Partnerschaft war es so das einige Herren mit durchaus guten Jobs eine Beziehung mit mir eingehen wollten (trotz damals 2 Kinder, mittlerweile sinds 3) aber ich war immer diejenige die sich nie wirklich sicher war bis dann halt mein jetziger Freund auftauchte.
Man sollte seinen Selbstwert nicht zu sehr von dem schnöden Mammon abhängig machen.
LG, Lena
Jemanden faszinierend zu finden hat für mich rein gar nichts mit dem Bankkonto dieser Person zu tun, sondern mit ihrer Ausstrahlung und Art.
Das einzige Hinderniss, dass Du Dir also selbst in den Weg wirfst, lässt sich somit schon aus dem Satz "Ich schäme mich auch, klar" herauslesen.
Solange Du genau DAS ausstrahlst, findest Du vielleicht einen Stecher.....aber keinen Partner !
Das ist eine verdammt gute Frage.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Chancenmaximierung am Liebesmarkt und sozialem Status?
Frei von Vorurteilen ist niemand und auch ich nicht, ich versuche trotzallem mal eine Antwort.
Ich glaube es gibt einen Zusammenhang. Und ich glaube auch das deine Schlussfolgerung nicht ganz von der Hand zu weisen ist. Dabei will ich noch nicht enmal sagen, das Geld und Bildung die unbedingten Treiber sind. Ich glaube das es auch etwas damit zu tun hat Ableitungen zu bilden wie schwer sich ein Zusammenleben gestalten kann wenn zum Beginn bereits schwer lösbare Themen auf dem Tisch liegen.
Bestimmt vergeben sich auch Chancen wenn die Ansprüche ausschließlich an Werten fest gemacht werden die den eigenen sehr nahe kommen. Wie immer sie aussehen, aber Cinderella ist eben mehr ein Traum als die Realität. Der Prinz der zu Cinderella kommt legt ja allen Standesdünkel ab und heiratet das Mädchen aus dem Volk. Charles heiratete seine Diana und derer Beispiele gibt es mehrere, aber sie sind in Summen nicht häufig. So klingen uns auch immer die Glocken im Ohr wenn wir über solche Wunder reden. Es ist ein Traum und alle weinen vor Glück.
Aber, und das ist das besondere daran, ich kann sehr wohl für mich meine Träume in Ziele wandeln und mir selbst meinen Prinzen malen nach dem ich suche. Sicherlich muss dafür eine gesunde Portion Selbstbewusstsein haben und auch über Fähigkeiten verfügen die überzeugen. (positive Grundeinstellen, Lachen, Selbstkritik, Sport, Kochen, Neugier, Wissensdrang.... und und und nur so als Beispiele) Und sicherlich auch ein kritisches Auge um nicht den erstbesten zu wählen sondern Zeit zu haben auch für sich nein zu sagen.
Ich denke die Chance Mr. Right zu finden ist immer da solange man daran glaubt. Aber die Chancen unterscheiden sich. Aber glaube mir es gibt so manchen Prinzen der aufs falsche Pferd gesetzt hat und sich Cinderella wünscht aber den Drachen bekam.
alles Gute
BlueH6
.... und wie oft traf auch schon Drache auf Frosch, statt Cinderella auf Prinz...