Hallo ihr Lieben,
ich befinde mich momentan in einer Zwickmühle. Meine beste Freundin ist schwanger. Sie ist verheiratet und hat bereits ein Kind. Bis vor kurzem hatte sie noch eine kurze Affäre mit einem Arbeitskollegen. Seit der Kollege gekündigt hat, ist die Affäre vorbei. Ich fand es schon schlimm, dass sie ihren Mann betrogen hat und hab ihr das auch gesagt, aber sie ist ja erwachsen und muss das selbst entscheiden.
Jetzt ist es so, dass sowohl ihr Mann als auch der Arbeitskollege als Vater des Kindes in Frage kommt.
Ihr Mann freud sich so sehr über die schwangerschaft, dass ich echt ein schlechtes Gewissen habe. Ich muss dazu sagen, dass auch er kein unbeschriebenes Blatt ist, was Untreue angeht. Meine Freundin will es ihrem Mann aber nicht sagen. Sie will es auch selbst nicht wissen wer der Vater ist.
Ihr Mann ist glücklich und sie auch und sie versteht nicht, wo ich ein Problem sehe?
Wenn ich es ihrem Mann sage, dann verliere ich sie als Freundin, mache vermutlich eine Familie kaputt. Aber ich finde auch das sowohl der Mann, der Arbeitskollege und vor allem das Kind ein Recht darauf hat, zu wissen wer der Vater ist.
Irgendwie kann ich bei diesem Betrug nicht mitmachen. Ich wünschte meine Freundin hätte mich da nie mitreingezogen! Ich bin einfach nicht so abgebrüht!
Was soll ich denn jetzt machen?
Kuckuckskind
Hallo!
Wenn Deine Freundin ihre Argumentation am Familienfrieden aufhängt (ihr Mann hat keine Ahnung, ist glücklich, so what?), dann präsentier ihr vielleicht mal in einem ruhigen vorwurfsfreien Gespräch die Fakten, wo die biologische Vaterschaft interessant sein könnte. Also harte Fakten statt persönliche Moralvorstellungen.
Sag ihr außerdem, dass DU damit nicht leben kannst und dass DU diesen Betrug nicht mitmachen willst. Ich würde nicht in die Familie eingreifen, es dem Mann sagen und damit möglicherweise die Familie sprengen. Damit tust Du dem Kind auch keinen Gefallen. Wie sie ihre Ehe führen, müssen sie selber wissen.
Aber Du kannst die Konsequenz ziehen und Dich distanzieren. Wenn Du Dich einmischst, hast Du zwar Deinen Seelenfrieden gerettet aber sonst eine Menge kaputt gemacht.
Viele Grüße!
Deine Freundin freut sich auf das Kind.
Der potentielle Vater freut sich auf das Kind.
Die Affäre ist beendet.
Der andere potentielle Vater würde sich wahrscheinlich weniger begeistert zeigen.
Der Gatte ist auch kein Kind von Traurigkeit.
Soweit so schlecht.
Deine Sache ist es schon mal garnicht, sich dort einzuklinken. Nur weil Deine Moralvorstellung deutlich differieren, möchtest Du jetzt ein Fass aufmachen?
Das lass mal schön bleiben. In diesem Falle tust Du keinem einen Gefallen. Sollte es von Nöten sein, dem Kind irgendwann reinen Wein einzuschenken - und man weiß ja noch nichtmal, ob der Gatte nicht doch der Vater ist - dann wird Deine Freundin das schon tun. Deine Sache ist das keinesfalls.
GzG
iRMI
"... Sollte es von Nöten sein, dem Kind irgendwann reinen Wein einzuschenken - und man weiß ja noch nichtmal, ob der Gatte nicht doch der Vater ist - dann wird Deine Freundin das schon tun. Deine Sache ist das keinesfalls. ..."
Meinst Du das ernsthaft? Ab wann wäre denn in Deinen Augen der Zustand "von Nöten sein" gegeben?
Hallo
Ich würde es dem Mann auch nicht sagen, dass ist die Aufgabe deiner Freundin.
Mit Vorwürfen und Drohungen wirst du bei ihr aber sicher nicht viel erreichen.
Die beiden scheinen sich gegenseitig die Hand geben zu können, wenn er auch kein Kind von Traurigkeit ist.
Versuch deiner Freundin mal klar zu machen, dass es auch aus medizinischer Sicht ganz wichtig sein kann, zu wissen wer der richtige Vater von diesem Baby ist.
Da reicht es schon wenn das Kind Allergien entwickelt oder eine OP ansteht.
Als unser Sohn mit seinem Tumor in der Klinik lag hatten wir einen Fall von Leukämie auf Station. Zu dieser schrecklichen Diagnose erfuhr der Papa dann noch, dass seine Prinzessin gar nicht sein Mädchen ist.
Ich wünsche deiner Freundin und ihrer Familie alles Gute aber auch solche Dinge (weis ich Heute) muss man bedenken.
Engelsmami
Was du tun sollst, kann ich dir nicht sagen. Ich denke das ich auch nicht mit so einem Wissen leben könnte.
Was ich aber schlimm fände..... wenn das Kind nie etwas davon erfährt. Es hat ein Recht darauf, zu erfahren wer sein Vater ist.
Und auch der Arbeitskollege hat ein Recht, zu erfahren ob er Vater ist. Was er daraus macht ist seine Sache.
Hallo,
"Ihr Mann ist glücklich und sie auch und sie versteht nicht, wo ich ein Problem sehe?"
Wo siehst du denn das Problem? Warum würde es DEIN Gewissen erleichtern? Es ist nicht deine Beziehung.
Wieso hat sie dich in den Betrug mit hineingezogen? Musstest du für sie lügen, wenn sie sich mit dem Arbeitskollegen getroffen hat? Dann hätte ich an deiner Stelle zu diesem Zeitpunkt schon nicht mitgemacht.
Oder belastet dich die "Mitwisserfunktion"? Dann solltet ihr zukünftig die Themen außen vor lassen, die den allgemeinen Moralvorstellungen widersprechen. Aber Freunde sind auch zum Zuhören da. Du musst nicht alles gut finden, darfst natürlich auch Ratschläge geben. Aber, es ist nicht dein Leben. Entscheidungen bleiben deiner Freundin vorbehalten.
Und wenn das Kind von ihrem Mann sein sollte, dann ist doch alles gut. Du schreibst selber, er ist auch nicht immer treu gewesen. Vielleicht ändern sich beide jetzt zum Positiven.
Lass die Beziehung der beiden nicht deine Entscheidung sein. Du hast mit ihr geredet und solltest es dabei belassen. Ansonsten gib die Freundschaft auf, wenn du es auf Dauer nicht für dich behalten könntest.
Viele Grüße
rabe0510
Hallo,
Hänge dich dabei nicht rein, die Sachlage ist zu bedeutend als das du ein Recht hättest über das Schicksal einer ganzen Familie zu entscheiden. Ist jedenfalls ein gut gemeinter Rat von mir.
Mein drittes Kind ist auch nicht von meinem Ehemann. Aber er weiß davon, ich teilte es ihm noch in der Frühschwangerschaft mit. Doch diese Angelegenheit war eine ganz private, nur zwischen uns zu klärende. Und auch wie wir damals damit umgingen und was wir daraus machten, geht nur uns was an. Einmischung von "außen" geht gar nicht, sofern nicht erbeten.
Du musst es deiner Freundin und ihrem Mann überlassen wie sie damit umgehen.
Wenn du absolut nicht damit leben kannst, distanziere dich, wie bereits oben geschrieben Lebe dein Leben und gestalte es moralisch für dich besser! (Pass also gut auf, das du nicht in eine solche Situation jemals kommst.)
Alles Gute!
" Du musst es deiner Freundin und ihrem Mann überlassen wie sie damit umgehen."
Wie soll man das denn dem Mann überlassen, wenn der doch gar nicht bescheid weiß?
Sorry, die beiden haben sich ihr Bett selbst gemacht und wer da wem fremdgeht, geht niemanden etwas an und was die zwei daraus machen ist auch ihre Sache, aber der Mann hat ein Recht darauf zu wissen ob er der Vater ist!
VG
Mateo
Wie gesagt: das aufzuklären ist Sache der Ehefrau und nicht anderer Leute. Und entweder der Ehemann erfährt es von ihr oder eben nicht. Entweder sie bestehen als Paar, mit oder ohne dem Wissen gemeinsam oder nicht.
Wie wir Außenstehenden das finden, sei uns überlassen. Wir können darüber denken was wir wollen. Können uns vorstellen wie wir, in einem solchen Fall, entscheiden und handeln würden. Evtl könnten wir auch, als enge Freundin, mit der Ehefrau vorsichtig sprechen über unsere Bedenken.
Was wir allerdings keinesfalls dürfen: eingreifen!
Es ist nicht unser Leben, unsere Ehe.
Und auch wenn wir es noch so beschissen finden wenn Ehefrau dem Ehemann nicht die Wahrheit sagt, liegt es nicht in unserer Kompetenz diese Situation nach unseren Vorstellungen zu manipulieren.
Das meinte ich damit.
MfG
Das ist echt eine blöde Situation. Ich kann mir vorstellen, dass dich das belastet.
Aber was moralisch richtig ist, ist für die Beteiligten nicht immer das Beste.
Hier gibt es irgendwie kein richtig oder falsch. Ich finde man muss sich selbst immer treu bleiben und das tun was man selbst für richtig hält. Man muss aber dann auch bereit sein Verantwortung zu übernehmen und die Konsequenzen tragen.
Es ist schon etwas anderes über einen Seitensprung oder eine Affäre stillschweigen zu bewahren und der Tatsache, dass da einem eventuell ein Kind untergejubelt wird.
Ich finde nicht dass du hier eine Familie kaputt machst. Dazu hat deine Freundin und ihr Mann schon selbst beigetragen.
Ich bin der Meinung, dass der Mann deiner Freundin schon das Recht hat zu wissen ob er der Vater ist oder nicht. Stell dir mal vor die beiden trennen sich (was in diesem Fall gar nicht unwahrscheinlich ist) und dann muss der Mann eventuell Unterhalt zahlen für ein Kind, das gar nicht seins ist.
Auch finde ich dass der Arbeitskollege nicht aus der Verantwortung genommen werden kann, falls er der Vater ist. Ganz zu schweigen von dem Kind, das ein Recht auf den leiblichen Vater hat.
Du solltest deiner Freundin noch mal ins Gewissen reden und dann ggf. überlegen wie du weiter verfährst.
VG
Mateo
"Hier gibt es irgendwie kein richtig oder falsch. Ich finde man muss sich selbst immer treu bleiben"
Ja, man sollte sich immer treu bleiben. Aber man sollte auch unterscheiden, ob man sein eigenes Leben danach richtet oder sich in andere Angelegenheiten über ein gewisses Maß hineinsteigert. Und welche Konsequenzen man für das eigene Leben daraus zieht.
Ich kann dein Gerechtigkeitsempfinden gegenüber dem Kind und den "möglichen" Vätern nachvollziehen. In diesem speziellen Fall sollte aber zumindest abgewartet werden bis das Kind überhaupt zur Welt gekommen ist. Und ob die Mutter nicht doch noch mit dem Vater ein klärendes Gespräch führt. Man kann dann, wenn nichts passiert, nochmals mit der Mutter sprechen und die eigenen Bedenken aufführen. Aber das sollte an Einmischung reichen. Die alleinige Verantwortung die Sache aufzuklären liegt bei der Mutter.
"Die alleinige Verantwortung die Sache aufzuklären liegt bei der Mutter. "
Dann aber hätte die Mutter das für sich behalten sollen.Mitwisserschaft birngt immer eine Mitverantwortung mit sich. Nochmal es geht hier nicht ums fremdgehen. Da würde ich mich auch fein raushalten. Aber das hat weitgehende Konsequenzen für die möglichen Väter, wie auch für das Kind.
Halte dich raus. Im Prinzip geht dich das alles gar nichts an.