Hallo,
Ich muss mal was loswerden, was mich schon lange beschäftigt und evtl. Hat jemand einen Tipp für mich, was ich tun kann um mehr "bemerkt" zu werden... Meine Geschichte wird aber etwas lang...
Ich (33) bin seit 10 Jahren mit meinem Partner zusammen davon fast 8 verheiratet und wir haben zwei Kinder. Die ersten 2 Jahre war alles perfekt, er ging auf mich ein, wir fuhren sogar mal nach Paris als mein Weihnachtsgeschenk, er erfüllte meine Wünsche, aber seit dem steht er und immer nur er im Mittelpunkt. Oder fordert es zumindest ein.
Er ist Einzelkind und seine Eltern haben immer alles für ihn getan und tun es noch heute. Sie sind wahnsinnig hilfsbereit auch mir und den Kids gegenüber. Ist einer von uns krank reicht ein Anruf und dann, kommen sie zum helfen. kommen sie zu Besuch oder wir zu ihnen, nehmen sie viel Arbeit ab und "verwöhnen" uns mit kochen, bügeln helfen, Kids betreuen, ... und machen Ausflüge mit den Kids... Wir haben ein sehr gutes Verhältnis.
Das Problem ist, dass er dadurch von Geburt an erst von ihnen und dann von mir (bin seine erste Partnerin) verwöhnt wurde. Ja, ich mache den gleichen Fehler....
Er ruft und seine Eltern springen. Ich hab ihm auch von Anfang an sehr sehr viel abgenommen, versucht, ihn zu entlasten, Rücken freizuhalten, Rücksicht genommen, dass er möglichst wenig im Haushalt oder mit den Kids tun muss. Ich war 6 Jahre lang in Elternzeit und da war für mich klar, dass ICH nachts aufstehe (beide Kids schliefen erst mit 4 Jahren richtig durch, es war zeitweise die Hölle, war sogar bei der schlafberatung), mich um Kids, Haushalt, einkaufen, kochen,... Kümmere. Er hatte damals auch 1,5 Stunden einfache Fahrtzeit zum Arbeitsplatz, dort im Außendienst und war dementsprechend müde abends (außer Haus von 7-17 Uhr).
Aufgrund gesundheitlichen Beschwerden (herzrasen, mehrmals Notarzt und kh aufenthalte) sind wir 100 km näher an seinen Arbeitsplatz gezogen, jetzt hat er einfach 25 min Fahrtzeit. Das war für mich die schwerste Entscheidung, da ich NIE wegziehen wollte. Habe ihm zuliebe meine Familie, Freunde, Heimat zurückgelassen, war die ersten Wochen dermaßen traurig und hatte Heimweh. Meine Bedingung war, dass er mir dann mehr hilft, denn schon damals blieb Sooo viel an mir hängen.
Wenn er zu etwas keine Lust hat, dann ist das so, dann macht er es auch nicht, keine Chance. Wenn ER aber was will und dann nicht bekommt, ist er beleidigt, schweigt und ignoriert einen oder zieht ein Gesicht wie 7tage Regenwetter. Wie ein kleines Kind. Er ist introvertiert, schweigt viel, erzählt seltenst was von sich oder von der Arbeit (ca. 2x im Monat!!) wenn die Kids nicht wären, die mit Themen sprudeln, wäre es sehr still bei uns.
Beispiele?
Ist er fertig mit essen und müde von der Arbeit, steht er auf und legt sich hin, tv,... Die Kids und ich sitzen so oft dann allein zum fertig essen. Man muss auch 2-3 x rufen, damit er überhaupt kommt zum Essen anfangen.
Ausflüge oder essen gehen (machen wir so 2-3 x im Monat) als Familie gehen fast immer dahin, wo ER es will, an meinen Vorschlägen wird meist rumgemäkelt. Sei es dass wir dann wohin fahren, wo wir eine stunde im Stau stehen um zum Ziel zu gelangen anstatt was in der nähe.
Filme, die ihn nicht interessieren, schaut er nicht mit mir an, er geht dann zum pc oder ins Bett.
Ist schönes Wetter und die Kids wollen raus und er hat keine Lust? Tja Pech gehabt. Wie oft war ich dann allein mit den Kids draußen und der Herr hat sich ausgeruht oder tv?
Er ist auch oft krank, Allergien, Erkältung, Halsweh, Kopfweh, durchfall,... (Alle 7-8 Tage!! wo ihm was fehlt). Er hat wenig Abwehrkräfte aber meist sind es nur leichte Sachen. Will trotzdem bemuttert und gepflegt werden. Wenn ich so "leichte" Krankheiten hab schmeiß ich trotzdem noch Kids und Haushalt und Arbeit, er kann dann nicht mal die Spülmaschine ausräumen....
Dinge für seine Eltern oder mich tun, die nichts für ihn auch rausspringen lassen, macht er gar nicht oder sehr unwillig. Freunde? Hat er keine, nur paar bekannte in seinem Sport wo er einmal die Woche hin geht. An Verwandtschaft hat er nur seine Eltern und seine Oma, fertig. Man kann sagen, seine Bezugspersonen sind seine Eltern, die Oma, ich und die beiden Kids, das war es. Er vermisst sonst anscheinend auch nichts. Frühere Freunde haben den Kontakt abgebrochen, weil er sich kaum bei ihnen meldete, immer mussten sie sich rühren, aber er regt sich auf, dass sich keiner bei ihm meldet....
Erzähle ich, dass unser Nachbar/freunde sich bei etwas engagiert sei es schulweghelfer oder für feiern in der Kita, tische herrichten, dass er nach der Arbeit einkaufen fährt für die Familie,... Sagt er nur "der ist ja schön blöd" hallo?! Sowas würde ihm nie einfallen, denn dabei hat er ja nix davon....
Ich schau, dass ich möglichst das koche, was ihm schmeckt, dass seine Wäsche gemacht ist,...
Anfangs hab ich ihm öfters kleine Geschenke gemacht zu Jahrestag, Hochzeitstag, Geburtstag, Vatertag, Weihnachten,... Habe Briefe geschrieben, die er rührend fand (die ersten 2 Jahre sogar je ein "buch" was wir bis zum jeweiligen Jahrestag erlebt hatten mit Fotos, Gedichten,...), was gebastelt, fotocollagen, schön gekocht, Abend schön gestaltet, was gekauft,... Aber mittlerweile hab ich zu alldem keine Lust mehr, da so gut wie nie was zurückkommt. Vielleicht geht er mal schnell noch kurz vorher in nen Laden und kauft ein buch, ne DVD,... Aber sonst NIX.
Ich muss dazu sagen, dass ich sehr anspruchslos bin. Während andere sich reisen, schmuck, Schuhe,... Wünschen, sind meine Wünsche recht schlicht: einen kuschelabend mit CD, Kerzen, ne Massage, ein schöner brief (das liegt ihm nicht, gut hab ich mittlerweile verstanden).
Einfach gesagt: sich nur mal EINEN Abend ZEIT für mich nehmen und mal MICH verwöhnen.
Ich vermisse das soooo sehr. Tag für Tag kümmere ich mich um Mann und Kinder sowie Haushalt ach ja und seit 2012 gehe ich auch halbtags 28 Stunden arbeiten, nehme Rücksicht auf alle und stecke dabei selbst so viel zurück. Ab 19 Uhr wenn die Kids im Bett sind, beginnt meine Freizeit, den ganzen Tag über stehen Termine und Dinge zum erledigen an, ich komme nicht zur ruhe. Und wenn ich mich dann (endlich) hinsetze und mein ipad oder ein buch nehme ist der Herr oft beleidigt, weil ich mich nicht um ihn kümmre (mit ihm seine Filme anschauen, Sex,...)
Kuscheln ist ihm nicht so wichtig, bei ihm gibts nur Sex oder keinen körperkontakt (nur mehr oder weniger "erzwungen"). Ich vermisse das kuscheln und von ihm gestreichelt werden! Streicheln in dem Sinn, die Haare, Rücken, Gesicht, arme,...
Wenn ich dann beim Sex still liege und die so seltenen Berührungen von ihm einfach mal GENIEßEN will, beschwert er sich, weil ich so wenig mitmache. Ahhhh!!
Ich hab schon so oft mit ihm gesprochen, d.h. ICH rede ( teils 30 min oder länger Monolog wie ich mich dabei fühle, was ich mir wünsche, wie er sich das vorstellt, was er will,...) er schaut in eine andere Richtung, sagt NIX, schweigt mich an. Das macht mich wahnsinnig. Hin und wieder seufzt er, schaut genervt oder sagt "weiß ich nicht" oder "mir egal" fühle mich wie Luft. Und dann beschwert er sich, dass ich nur rum kritisiere, er eh nix richtig machen kann.
Klar, ich manage von Anfang an Haushalt, Kids usw. Und hab da meine Abläufe und tagesplan wann was gemacht werden sollte, damit man alles schafft.
Ich erfülle so viele seiner Wünsche und Erwartungen, um ihm eine Gefallen zum tun, auch wenn ich vieles davon nicht mag (bestimmte Kleidung soll ich anziehen, die oder die Schuhe, dunklen Nagellack, Dessous,...) vieles davon ist einfach unpraktisch, unbequem,... Aber vieles mach ich trotzdem um ihm ne Freude zu machen oder weil er sonst schmollt und die Kids und ich den restlichen Tag seine schlechte Laune und den miesen Gesichtsausdruck aushalten müssen.
Er will, dass ich sein lieblingsgetränk beim essen gehen bestelle, damit wir das gleiche trinken. Auch wenn es mir nicht schmeckt, es mich teils ekelt (Bier). Blöd wie ich war, hab ich das mehrere Jahre mitgemacht, die letzte zeit wehre ich mich und ertrage seine schlechte Laune und das schweigen danach. Es war oft ein toller Tag, alles gut und dann heißt es abends " gehen wir noch essen?" und schon beim Gedanken "essen=Bier bestellen müssen" dreht sich mir der Magen um. Und dann seine Laune und der Ganze schöne Tag, die gemeinsamen Erlebnisse, ist beim Teufel.
Mein Problem ist aber nicht, was ich alles mache für ihn, sondern dass ich dafür nichts zurückbekomme!!! Seit JAHREN wünsche ich mir meinen kuschel cd Kerzen Abend und NIX! Keinen Schmuck, Reisen,... Sondern einen verwöhnabend für MICH!!!!! Ich könnte echt heulen!! Sind denn alle Männer so? Bestimmt nicht.
Seine wünsche sollen erfüllt werden, ansonsten ist er beleidigt. Ich will Harmonie und tu es teils gegen meinen Willen. Aber bekomme im Gegenzug meine Wünsche nicht erfüllt.
Ich habe immer noch die Hoffnung, dass er sich ändert. Nach besonders großen streiten, bemüht er sich auch 2-3 Tage, mir mehr zu helfen (ich arbeite halbtags und zuhause mit Kids und Haushalt genausoviel als ob ich noch nur Hausfrau wäre obwohl mit dem Umzug weg von der Heimat vereinbart war, dass er mehr hilft).
Der Hammer war letztens, als wir wieder einen großen Streit hatten. Wir haben uns 3-4 Tage kaum angeschaut oder gesprochen. Dann vertrugen wir uns und ich meinte nur, ob wir am Abend kuscheln könnten zur Versöhnung. Seine Antwort ja, und dann könntest du ja mal wieder....... Die Dessous anziehen, mich verwöhnen, mit mir ein Bier trinken.... HALLO???!!! Und wieder mal seine Wünsche erfüllen anstatt ENDLICH mal meinen Wunsch zu erfüllen. Damit war die Stimmung wieder im Eimer. Denn selbst dann Folgen nur Forderungen von ihm.
Ich glaube ich kenne eure Antwort schon selbst, was hier im Forum schnell und oft geraten wir, Trennung.
Aber gibt es auch noch andere Wege? Wie ich ihm "beibringen" kann dass ich auch Bedürfnisse z.b. nach Zärtlichkeiten Habe?! Und er nicht das Zentrum der Welt ist? Reden bringt nix, v.a. Da er mich bei Gesprächen ignoriert und er Gespräche nur über sich ergehen lässt...
Vielen Dank fürs lesen, freu mich auf eure Antworten und hoffentlich ernstgemeinte Ratschläge...
Partner so egoistisch
Warum sollte er etwas ändern? Es scheint ihm doch gut zu gehen. Er bekommt alles was er möchte und muss sich nicht bemühen. Nur manchmal ein bisschen schmollen, wenn Du nicht schnell genug springst.
Und wie es Dir geht ist ihm egal und kann es auch weiter sein, denn es hat ja keinerlei Konsequenzen (außer vielleicht mal etwas Gelaber von Deiner Seite, was er halt einfach über sich ergehen lassen muss).
Daher gibt es nur einen Rat: Hör auf zu reden, handle. Du wirst ihn nicht ändern können, nur Deine eigene Situation.
Was du schreibst erinnert mich sehr an eine gute Bekannte. Als dann ihre Kinder auch noch solche Marotten an den Tag gelegt haben, ist sie endlich wach geworden und hat sich getrennt. Das solltest du auch machen! Was willst du mit einem Mann, dem deine Bedürfnisse sch...egal sind?
Hallo
dein Mann scheint ein Egoist zu sein und du machst mit.
Es fehlen die Auseinandersetzung, Abgrenzung, Forderungen deinerseits.
Oft geht der Eine soweit wie es der Andere zulässt.
Er dominiert dich,das zeigt sich an Kleinigkeiten ( Essen bestellen was er will )
Warum trinkt z.B. eine erwachsene Frau Bier, wenn ihr das nicht schmeckt?
Holt euch fachliche Hilfe und bestehe auf einer Paartherapie.
L.G.
Hallo,
"Aber gibt es auch noch andere Wege? Wie ich ihm "beibringen" kann dass ich auch Bedürfnisse z.b. nach Zärtlichkeiten Habe?! Und er nicht das Zentrum der Welt ist? Reden bringt nix, v.a."
Ja, die gibt es für dich. Fang an deine Bedürfnisse nach und nach ihm gegenüber durchzusetzen. Kleines Beispiel, hör auf Bier zu trinken, wenn es dir nicht schmeckt und dir das Essen verdirbt. Das tut ihm nicht weh. Setzt aber ein kleines Zeichen.
Dann überleg, welche "banalen" Dinge im Alltag zu ändern sind und ihn nicht direkt betreffen. Der Haushalt wird zu viel? Überlegt ob ihr euch eine Putzfrau fürs grobe erlauben könnt. Oder ob seine Eltern dich mehr unterstützen können. Ist nicht der ideale Weg aber es soll dir weiterhelfen. Oder halt deine Eltern. Nehm beim Kochen weniger Rücksicht auf deinen Mann, sondern koch worauf du Lust hast. Kleide dich so wie es dir gefällt. Wirst ja sicher nicht zu einem anderen Menschen dadurch.
Pflege deine sozialen Kontakte und schließ neue Freundschaften.
Zieh Dessous nur noch mit Bedingungen an oder spiel mit deinem Mann. Werde wieder eine Herausforderung für ihn.
Du verweigerst ihm nichts, was wirklich von Bedeutung für ihn ist. Aber du musst ihn dazu kriegen, dass er dich wieder als eigenständiges Wesen betrachtet. Nur dann nimmt er dich ernst. Er will nicht reden, dann folgen taten.
Viel Erfolg.
Hi!
Sorry, nach der Hälfte habe ich aufgehört zu lesen...
Du machst - wie viele Frauen - einen Denkfehler, der da heisst: Bin ich nett zu ihm, ist er nett zu mir.
Das funktioniert nicht. Siehst Du ja.
Da macht nur eins Sinn: Sei nett zu DIR selbst!
Das, was Du für ihn tust, solltest Du nun für Dich selbst tun. Er kommt schon alleine klar. Du machst eh fast alles alleine mit Haushalt und Kids.
In Deinem Beitrag geht es nur um IHN, was er tut, was er nicht tut...endlos lang. Und was Du tust, damit er auch das für Dich macht.
Bringt so nix!
Und sei gewiß, es wird sehr spannend werden, denn wenn DU Dein Verhalten änderst und Dich bemutterst und nicht mehr ihn, MUSS er auch sein Verhalten ändern. Mal sehen, was dann passiert !
Viele Grüße!
Leider hast Du Dir das "Problem " selber herangezogen ...
Warum sollte er sich ändern - läuft doch super für ihn..
Ich würde nach und nach versuchen, Dinge zu ändern.
Du rufst ihn zum essen, und er kommt erst beim 3. Mal?!
Warum rufst Du überhaupt 3x?
Einmal sagen, dann fängst Du und die Kinder mit dem Essen an. Wenn
er dann später kommt -sein Pech.
Du musst lernen, " schmoll-resistent" zu werden!
Formuliere klare Wünsche :" Ohrringe zum Hochzeitstag " zum Beispiel, Männer sind nicht gut im Gedankenlesen. Wenn Du sie bekommst : freuen , loben- so kann man Männer besser motivieren als mit nörgeln. Und wenn er den konkreten Wunsch nicht erfüllt: schmoll Du!
Wenn Du keine Trennung willst, fang aber langsam an- wenn seit 10 Jahren alles so läuft, wie er will, dauert es, bis Veränderungen eintreten..
Da kann ich mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen.
Fang an zu Handeln.
Es gibt wirklich nur einen Weg seine Situation oder den Anderen zu ändern: indem man sich selber ändert!
Das ist zwar erstmal schwer oder ungewohnt, aber Du kannst leider niemanden erziehen, sondern nur Dein eigenes Tun verändern.
Manchmal reichen ganz kleine Dinge, um etwas zu bewirken.
Mach kleine Schritte: wenn Du kein Bier trinken willst, dann bestell auch kein Bier. Schmollt er dann, dann ignoriere das einfach, plauder ein wenig, beschäftige Dich mit Dir selber - nimm gar nicht wahr dass er schmollt.
Je mehr er das Gesicht verzieht, desto breiter sollte Dein Lächeln werden, quäl ihn ruhig ein wenig.
Koch was Dir und den Kids schmeckt, und les abends ruhig in Deinem Buch - er schaut sich doch auch keine Filme an, die ihn nicht interessieren, also brauchst Du auch keine Filme anschauen, die Dich nicht interessieren.
Sex und Dessous gibt es nur in Verbindung mit Rückenmassage.
Solche kleinen Sachen, und echt, hör auf Bier zu trinken, nur weil er gerne möchte, dass ihr dasselbe trinkt, das ist ein reines Machtspiel von ihm. Er weiß, dass Du kein Bier magst, zwingt Dich aber, num um Dich zu erniedrigen und seine Macht zu demonstrieren.
Hol ihn aus seiner Comfort-Zone.
Iss das Abendessen ganz schnell auf und dann hau dich vor den Fernseher, während er noch mit den Kids am Tisch sitzt! (Filme das heimlich mit der versteckten Kamera, damit wir auch was zu lachen ahben) Ich würde auch den Kindern erlauben, aufzustehen, sobald sie fertig gegessen haben.
Koch, was den Kids schmeckt. Verzichte auf Sex, falls du keine Lust dazu hast.
Trag die Dessous, die dir gefallen. Du verdienst doch jetzt mehr als vorher, wo du nur Hausfrau warst. Engagiere eine Putzfrau und lass dir einen Masseur nach Hause kommen :) (wenn dein Mann da ist) :)
Nimm einfach jede Kleinigkeit, die dich stört an deinem Leben und dann sage dir: "Ich bin nicht von meinem Mann abhängig. Es wäre schön, wenn er mir das geben würde, aber im Moment kann er das nicht. Wie kann ich mir selbst helfen?" Versuche das mit einem guten Gefühl zu tun. Es ist vielleicht etwas schade, dass dein Mann bestimmte Dinge nicht für dich tut, aber es ist völlig okay, er hat das Recht, sich dagegen zu entscheiden. Genauso hast du aber auch deine eigenen Rechte. Nimm sie wahr. Wenn dein mann dann beleidigt reagiert, ignoriere das. Wenn er sehr offensichtlich ist, biete ihm an: "Möchtest du über etwas reden?" Wenn er dir dann Vorwürfe macht, antworte ganz freundlich: "Ich verstehe, dass das für dich schade ist, aber im Moment ist mir nicht danach."
Euer Problem liegt für mich im Moment gar nicht darin, dass dein Mann lernen sollte, mehr für dich zu tun, sondern dass er erst mal erkennen muss, dass du nicht selbstverständlich alles für ihn tust. Wenn er das verstanden hat und akzeptiert hat, dass du eine eigenständige Person bist mit Bedürfnissen, die sich mit seinen nicht zwangsläufig decken müssen, dann erst kann er anfangen, darüber nachzudenken, wie er die Situation so verändern kann, dass es für ihn wieder angenehmer wird. Und dann wird er hoffentlich auf den Trichter kommen, dass eine glückliche Freundin auch eine Freundin ist, die schöne Dinge für einen tut Allerdings kann es auch passieren, dass er für sich den Schluss zieht, dass es völlig okay ist, wenn jeder sich selbst glücklich macht und keiner dem anderen etwas Gutes tut. Dann kannst du deine Situation ja nochmal neu bewerten und überlegen, ob du so mit ihm zusammenbleiben willst.
Immer, wenn er mit einer Veränderung unzufrieden ist und dagegen protestiert, solltest du dir seine Sicht anhören und dann versuchen, das Gespräch so zu lenken, dass er Regeln vorschlägt, die dann für euch beide oder die ganze Familie gelten. Das ist immernoch nicht 100%ig fair, denn eigentlich solltest du das gleiche Mitspracherecht für Regeln haben, aber das wäre schonmal ein enormer Fortschritt zu eurer momentanen Situation.
Aber erstmal würde ich das volle Veränderungsprogramm durchführen. Und das langfristig. ich würde mal sagen, du brauchst so ein halbes Jahr, um alle Dinge zu finden, die du für dich selbst tun kannst, um dich von ihm unabhängig zu machen und um dich auch zu trauen, das überhaupt erst durchzuziehen. Und dann würde ich ihm nochmal ein halbes Jahr Zeit geben, sich an die neue Situation zu gewöhnen und sich evtl. selbst anzupassen.
Hallo,
eine tolle Antwort!
Viele Grüße,
Ae