Hallo!
Ungewöhnliche Frage, aber kein Fake! Eine gute Freundin von mir hat einen Mann kennengelernt und sich verliebt und jetzt hat er ihr gesagt das er eigentlich eine Frau ist aber sich als Mann fühlt und Hormone nimmt und so. Sie ist total fertig und hat mir das erzählt, was soll ich raten? Kinder will sie eh nicht mehr, hat zwei aus frühere Beziehung. Und eigentlich ist der Mensch ja wichtig und in den hat sie sich verliebt. Ich glaub ich könnte das nicht aber das ist ja politisch nicht korrekt. Was würdet ihr raten???
Verliebt in Transgender
Liebe fragt nicht nach political correctnes.
Und raten würde ich einer Freundin in so einem Fall gar nichts außer vielleicht es einfach zu versuchen.
Wenn sie merkt dass die Tatsache, dass er eine sie ist für sie (also deine Freundin, nicht er-sie) ein Problem wird, dann kann sie doch imemr noch Schluss machen.
Wenn sie eh keine Kinder mehr will...also deine Freundin...hat's doch auch keine Eile.
Eine Bekannte von mir ist auch mit einem Transgender-Mann zusammen. Es wurde einfacher nach der OP, als er auch körperlich ein Mann wurde. Der Weg begleitend dahin war aber steinig für Beide.
Sie muss ihr Herz entscheiden lassen, was Anderes kann man da nicht raten. Wenn es Liebe ist, wird sie wissen, was zu tun ist, wenn nicht, ist es keine Liebe, denn die fragt nicht nach dem Geschlecht.
Wenn sie allein aufgrund der Tatsache, dass er eine transgender Person ist, schon so fertig ist, dann wird es wohl auch langfristig nicht leichter für sie. Gerade wenn man sich selbst noch nicht wirklich mit dem Konzept von Transgender oder Gender vs. Sex insgesamt auseinandergesetzt hat, ist der Schock vermutlich groß und wird es auch lange bleiben? Wird sie jedes Mal, wenn Nachfragen kommen schluchzen und stutzen oder wird sie es beim Namen nennen? Die Fragen werden kommen. Wie reagieren die Kinder? Will sie ihre Kinder den Alternativen bei den Geschlechtern aussetzten oder will sie weiter bei schwarz/weiss bleiben? Sollte Sie sich für die Beziehung/Partnerschaft entscheiden wird es immer wieder unangenehme Situationen geben. Für sie, für das Paar und insbesondere auch für die Kinder. Wenn sie bereit ist, das auf sich zu nehmen: Versuchen. Wenn sie sich dem nicht gewachsen fühlt, ist es genau so eine Option zur ganzen Sache Nein zu sagen. Keine der Lösungen ist besser.
<<<Und eigentlich ist der Mensch ja wichtig >>>
Das Herz will, was es nun mal will !
Das einzige "Problem" bei so etwas ist doch eher die evtl. Angst was das "Umfeld" aus Familie und Freunden ....evtl. auch noch Kollegen sagen könnte.....bzw. die Reaktionen, da trotz aller "Toleranz" diese meistens nur bis zur Nasenspitze des jeweiligen Menschen geht.
In solchen Situationen trennt sich gerade im Freundeskreis dann sehr schnell die Spreu vom Weizen !
<<<das ist ja politisch nicht korrekt.>>>
Ich verstehe ehrlich gesagt gerade nicht so was Du damit meinst.
Schliesslich ist es egal ob Du "das könntest" oder nicht....es geht ja nicht um Dich !
<<<Was würdet ihr raten?>>>
Sie soll tun was sie als richtig erachtet, ohne auf andere zu hören......die können ihr dabei nicht helfen.
Nachvollziehbar, daß sie "fertig" ist. An so einer Transidentität hängt ein bißchen mehr als nur die äußerliche Geschlechtsangleichung. Wenn dieser Tansgender bereits auf dem Weg ist, wird er bereits eine lange Vorgeschichte mit Unsicherheiten, Rückschlägen und Ängsten hinter sich haben und natürlich wirkt sich so etwas auch auf eine Beziehung aus.
Wozu du raten kannst: zu gar nichts. Du kannst da sein, ein offenes Ohr haben und deiner Freundin vermitteln, daß egal, wie sie sich entscheidet, du für sie und ggf. auch für ihren neuen Partner eine Freundin bleiben wirst.
Sie und ggf. auch ihr Partner werden das Gefühl brauchen (und vielleicht auch herausfordern), daß man sie einfach akzeptiert.