Patchwork ohne eigene Kinder

Hallo,

mich beschäftigt im Moment eine Frage. Ich weiß, dass ich sie meinem Partner stellen sollte, aber ich hoffe zuvor hier Mut dafür zu finden.

Und zwar ist es so, dass ich (30 Jahre) selbst zwei Kinder habe. Ich habe mittlerweile seit kurzer Zeit (erst zwei Monate) einen neuen Partner (Mitte 30, kinderlos). Wir kannten uns lange vorher (~10 Jahre). Es läuft sehr gut, er versteht sich sehr gut mit den Kindern. Diese hatten ihn schon kennengelernt, als wir "nur" Freunde waren. Er ist auch sonst sehr kinderlieb.

Nun ist es so, dass ich merke, dass er mir sehr ans Herz wächst und für mich immer ernster wird. Doch bevor ich mich hoffnungslos reinsteigere, wird mir klar, dass wir uns über unsere Vorstellungen von der Zukunft Gedanken machen sollten.

Für mich ist eigentlich klar: ich bin durch. Ich möchte nicht noch mehr Kinder. Ich habe Angst davor (und könnte es aber zu gut verstehen), dass er gerne eigene Kinder hätte. Und diese Diskrepanz würde uns vermutlich im Wege stehen.

Einerseits denke ich, dass es nach den zwei Monaten zu früh ist, um über so weitreichende Themen zu sprechen. Andererseits denke ich, dass es das K.O. Kriterium für uns sein könnte und es daher besser wäre, es gleich zu beenden, eh wir (und damit auch meine Kinder) alle zu sehr aneinander hängen, als in 5 Jahren, wenn es daran scheitert.

Daher meine Frage: Gibt es denn Männer, die grundsätzlich kinderlieb sind, aber für ihr Glück nicht unbedingt eigene Kinder brauchen?

Ich weiß, dass ich um dieses Gespräch nicht herum komme. Aber nach welcher Zeit kann man so etwas besprechen?

Vielen Dank für eure Hilfe!

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Bedenke bei einem Gespräch mit ihm, dass auch DEINE Einstellung dazu sich in den nächsten Jahren noch ändern kann. JETZT bist du vielleicht emotional und gedanklich schon durch mit dem Thema Kinder, aber wer sagt dir denn, dass das in 5 Jahren auch noch so sein wird und nicht bei DIR mit dem richtigen Mann an deiner Seite erneut ein Kinderwunsch entsteht???

Das erinnert mich gerade so an einen Freund meines Mannes, Typ: Ich mag Kinder, aber ich will selbst keine. Die Beziehung zu seiner langjährigen Freundin ging daran zu Bruch (sie wollte Kids, er nicht). Er suchte sich GEZIELT eine Frau mit gleichem Lebensziel: Kinderlos bleiben! 5 Jahre genoss er mit dieser Frau das Leben, sie war sein ein und alles... und dann? Bekam dieses Paar, von dem NIEMAND das je gedacht hat, weil sie es immer so betont haben, dass SIE sich das ganz bestimmt nie antun werden mit "Kindern und so", zack-zack hintereinander zwei geplante absolute Wunschkinder und können sich auch ganz locker noch ein Drittes vorstellen!

Von daher, auch Lebensziele und -wünsche können sich mit den Jahren wieder ändern... Ich würde ihn noch nicht vergraulen direkt zu Anfang, du WEISST nicht, ob du nicht in 2-3 Jahren selbst den Wunsch haben wirst noch mal mit Kindern. Wenn deine Eigenen dann vielleicht schon so groß sind, dass sie dich nicht mehr brauchen, wärst du nicht die Erste, bei der dann noch mal so ein Wunsch nach was Kleinem entsteht! ;-)

Genieß es doch einfach wie es ist (SCHÖN!!) und denk und handel dir doch jetzt nicht selbst alles wieder kaputt!

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Hallo,

selbstverständlich gibt es auch Männer, die kinderlieb sind, aber für die eigene Kinder entweder in der Lebensplanung nicht vorkommen oder nicht wichtig sind.

Nichtsdestotrotz wissen wir ja nicht, wie dein neuer Partner sich seine Lebensplanung vorstellt. Ich würde es einfach ansprechen - ohne Drama - sondern ganz normal und neutral. Und auch ruhig schon nach 2 MOnaten, wenn dir das Thema so wichtig ist.

LG
Snickerdoodle#winke

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30 - 2 Kinder- alleinerziehend .. damals war für mich das Thema auch durch.
Was auch völlig ok ist.
Heute 42 ....in neuer Partnerschaft und das Gefühl erst richtig komplett zu sein mit einem gemeinsamen Kind.
Obwohl ich ihm klar gesagt habe das ich durch bin mit dem Thema Kinder und Heirat. Davon war ich am Anfang unserer Beziehung fest überzeugt. ;-)
Rede mit ihm darüber.

Bei uns war es so ,das er akzeptiert hat das ich keine Kinder mehr möchte und er klar gesagt hat das er mich will und er damit leben kann kein Kind zu haben. Naja nur meine Gefühle sind mittlerweile so intensiv, das ich es mir doch nochmal vorstellen kann. #winke

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Ich hatte eine Beziehung im Anfangsstadium, da kam von ihm der Satz "Ich will unbedingt ein eigenes Kind!" Der hat mich sehr nachdenklich gestimmt. Grundsätzlich war ich auch durch. Vielleicht hätte ich es mir noch vorstellen können. Aber diese Formulierung "eigenes Kind"... Irgendwie stach mir das ins Herz, als wenn das dann mehr wert wäre, als mein vorhandener Bengel. Wir haben es beendet.

In meiner jetzigen Partnerschaft haben wir das Thema auch schon sehr früh angeschnitten. Allerdings hat mein Mann auch schon Kinder. Wir sind durch und achten peinlich genau (beide!!!) auf Verhütung.

Kurzum, Du wirst es nur wissen, wenn ihr euch hinsetzt und darüber sprecht. Ich wünsche Euch, dass ihr auf einen Nenner kommt #klee

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Sorry, das hat doch nichts mit "Wert" zu tun, aber dass es nochmal was anderes ist, wenn es dann das eigene, leibliche Kind ist, ist doch klar, oder?

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Doch. Für mich schon. Wir schreiben hier nur. Ich habe den Klang seiner Stimme, die vorhergegangene Unterhaltung, seine Mimik und Gestik und das Verhalten meinem Sohn gegenüber bis dahin. Das reichte mir, um das Wort "Wert" in diesem Zusammenhang für mich so zu definieren, wie ich es schrieb.

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"Gibt es denn Männer, die grundsätzlich kinderlieb sind, aber für ihr Glück nicht unbedingt eigene Kinder brauchen?"

Klar gibt es das, z.B. bei uns ist das so. Allerdings wusste ich das bereits von Anfang an, also bereits vor Beginn der Partnerschaft, denn ich würde mich auch ungerne an einen Mann binden, der sich eigene Kinder wünscht. Und er würde sich wohl auch kaum eine Frau nehmen, die Kinder möchte, wenn er selbst keine will (oder eben anders herum, eine ü40erin die keine mehr bekommen wird, wenn ein KiWu vorhanden ist).

Nach zwei Monaten Beziehung wäre mir das eher schon zu spät, als zu früh. Liegt aber daran, dass ich mich relativ heftig verknalle und dann schon zu sehr unter einer Trennung leiden würde. Darauf hätte ich nicht so Lust.. ;-)

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Ich habe auch einen Mann, der keine Kinder will. Ich will übrigens auch keine. Durch unsere Lebensweise kennen wir auch einige Männer, denen eigene Kinder nicht wichtig sind. Dann gibt es die, die ggf. "fremde" Kinder wie eigene Kinder ins Herz schließen können.

Meines Erachtens solltest du das Thema Kinder jetzt schon auf den Tisch packen. Ihr kennt euch so lange, warum sollte ein Gespräch über dieses Thema nicht möglich sein? Je länger du wartest, desto mehr kann kaputt gehen.

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Hallo,
auch ich war eigentlich mit dem Thema fertig, als ich meinen jetztigen Partner kennengelernt habe.
Ich damals 37 und bereits ein 8 jähriges Kind, er kinderlieb und meines auch als seines betrachtet...so weit so gut.
Jetzt - ich 44 er 42 - steht er in "seiner Blüte", geschäftlich alles erreicht, was er wollte, Frau, die er sich immer wünschte (*Eigenlob*) nur ein "eigenes" Kind fehlt...und nun bin ich hier - auch im Unterstütztem Kiwu....stimuliere und wünsch mir nix sehnlicher als ein gemeinsames Kind....
so kann´s passieren :)

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Hallo,

"Gibt es denn Männer, die grundsätzlich kinderlieb sind, aber für ihr Glück nicht unbedingt eigene Kinder brauchen?"
Ja, mein Mann. Super kinderlieb ohne eigene Kinder. Hat gleich zu Beginn unserer Partnerschaft klar gestellt, dass eigene Kinder für ihn kein Muss sind. Hat ja dann letztendlich nicht geklappt (med. Gründe von meiner Seite aus).

Ich kenne auch einige Männer, denen eigene Kinder nicht wichtig sind und die in Partnerschaften mit Frauen (mit oder ohne Kinder der Frau) leben.

Ich würde das erst ansprechen, wenn klar ist, dass von seiner Seite aus eine gemeinsame Zukunft mit dir angedacht ist.

LG

Nici

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Eine Bekannte meiner Eltern war schon zu alt für weitere Kinder, als sie ihren jetzigen Mann (einige Jahre jünger als sie) kennenlernte. Im Endeffekt hat er sich entschlossen, auf eigene Kinder zu verzichten, um bei ihr zu bleiben.