Hallo!
Frage steht ja schon oben, jetzt noch n bisschen Hintergrundinfo:
Mein Mann hat in meinen Augen ein Alkoholproblem. Er trinkt JEDEN Abend sein Bier nicht viel und nicht bis zum Rausch aber schon so weit das er nimmer weiss was er mir erzählt hat. Dann ist er auch sehr streitlustig.
Früher war es noch so das er immer wieder ne Woche darauf verzichtet hat, von sich aus. Als er das letzte Mal den guten Vorsatz hatte, hat er es genau ein Tag geschafft! Und als wir jetzt das Wochenende campen waren hat er für zwei Tage 10 Liter Bier gebraucht.
Normal hat er auch vor der Schicht nix getrunken, weil er ja auch fahren muss, aber da sind es auch schon 1 oder 2.
Ich finde es nicht mehr normal? Oder bin ich einfach zu empfindlich weil ich von meinem Vater weiss wie es läuft.
Ich hab nichts gegen Alkohol, hab jahrelang in der Kneipe gearbeitet. Wenn mir danach ist dann kann es auch mal n bisschen mehr sein als gut ist mich stört das regelmässige.
Mich beschäftigt das Ganze und auch unser Liebesleben leidet darunter.
Ich hab auch versucht ihn darauf anzusprechen, was nur im Streit geendet hat, weil er sagte ich würd genau so klingen wie seine Ex.
Was meint ihr? Was soll und was kann ich tun?
lg emilene
Alkoholproblem oder bin ich zu empfindlich?
So gnaz normal hört es sich nicht an, wenn er schon vor der Arbeit trinkt. und wirklich jeden Tag etwas trinkt. Wie ist er denn drauf wenn er nichts trinkt?
Wenn er es nicht schafft, mal darauf zu verzichten. Ja dann hat er meiner Meinung nach ein problem.
Was du amchen kannst?
NICHTS! Er weiß hoffentlich wie du denkst. Wenn es für ihn kein Problem gibt, dann kannst du machen was du willst, es wird alles nichts nutzen.
Wo kein Problem, da keine Lösung notwendig!
Das klingt definitiv nicht mehr normal.
Ganz schlimm ist, dass er bereits vor der Arbeit Alkohol "braucht".
Suche mal in deiner Nähe nach Selbsthilfegruppen für Co-Abhängige oder eine Suchtberatungsstelle auf. Denen erklärst du die Situation und sie werden dir dann weiterhelfen, wie du weiter verfahren kannst.
Appeliere auch an deinen Mann. Mach ihm klar, das Alkohol und Autofahren absolut nicht gehen. Er kann mit dem Alkoholmißbrauch alles verlieren. (Sein Leben, seine Arbeit, seine Familie - im schlimmsten Fall auch Unschuldige)
Hallo emilene,
also für mich hört es sich schon nach einem Alkoholproblem an, vor allem wenn er so viel trinkt, dass er sich am nächsten Tag nicht mehr daran erinnern kann was er dir erzählt hat. Das ist schon heftig und geht weit über das normale Feierabendbier hinaus. Wobei man das aus der Ferne nicht so gut beurteilen kann.
Ich würde ihm vorschlagen einmal zwei Wochen komplett auf Alkohol zu verzichten und dann siehst du ja wie es ist. Wenn es gut klappt, dann versprichst du ihm, ihn nicht mehr zu nerven, da er es scheinbar gut unter Kontrolle hat. Wenn er es aber nicht schafft, dann sollte er merken, dass er ein Problem hat und sich Hilfe suchen.
FG
Tom
Hallo
dein Mann trinkt regelmäßig und zeigt Wesensveränderungen, er hat ein Alkoholproblem.
Informiere dich bei den anonymen Alkoholikern ( Selbsthilfegruppen für Angehörige )
L.G.
also ich finde auch das klingt nach einem Problem. Ich bin zwar dem Alkohol auch nicht abgeneigt und könnte mir ein Wochenende beim Feiern ohne Alkohol nicht vorstellen, aber ich brauche es nicht unbedingt. Schon längst nicht jeden Tag.
Ich denke das ist das größte Problem, dass er jeden Tag trinkt. Ich würde mich an deiner Stelle selbst beraten lassen wie ich am besten vorgehe, denn wenn er nicht merkt, dass er ein Problem hat, dann wird es schwer sein ihn dazu zu bringen etwas zu ändern.
Besorgniserregend finde ich, dass er den Alkohol inzwischen auch braucht, wenn er zur Arbeit muss. Das ist ein Warnsignal, dass bereits eine körperliche und/oder psychische Abhängigkeit vorliegt und es längst über das reine Genusstrinken hinausgegangen ist.
Mein Mann hat bis vor einem Jahr auch regelmäßig Bier getrunken abends, auch gern mal einen über den Durst, aber 1-2 Flaschen waren es minimum pro Abend. Da er aber wirklich nur abends trank und nicht auch tagsüber oder gar vor/während der Arbeit, fand ich es noch OK, denn das spricht dafür, dass (noch) keine körperliche Abhängigkeit vorliegt. Dies sieht ja bei deinem Mann völlig anders aus.
Dass Euer Liebesleben darunter leidet, glaube ich dir. Dies war auch mit ein Grund, warum mein Mann dann vor einem Jahr das Trinken von einem Tag auf den anderen aufgegeben hat und seitdem GAR nicht mehr trinkt! Ferner hatte er auch gesundheitliche Beschwerden bekommen (Bluthochdruck, Gewichtszunahme, Herzbeschwerden), die alle wieder von allein verschwanden, als er das Trinken aufgab. Darum trinkt er jetzt auch GAR nichts mehr.
Naja, aber da muss es bei demjenigen selbst "Klick" machen im Kopf. Wenn dein Man nicht einsieht, dass der Alkohol ein Problem ist für ihn und auch für EUCH / Eure Beziehung, bleiben dir nur 2 Optionen: Ausharren und warten/hoffen, dass es vielleicht doch irgendwann "klick" macht bei ihm. Oder gehen! Das Schlimmste, was passieren kann, ist eine Co.-Abhängigkeit deinerseits!
Wenn du nicht klarkommst mit der Situation, hol dir Hilfe bei der Selbsthilfegruppe der AA für Angehörige!
Mein näheres Umfeld hat mit mehreren Süchten zu Kämpfen gehabt, darunter auch Alkohol.
Während des Entzuges habe ich mehrfach mit den Ärzten meiner Angehörigen gesprochen und dort wurde mir gesagt jeder Mensch der Regelmäßigen Alkoholkonsum hat (also täglich nach Feierabend 1-2oder gar mehr Biere,Schnäpse, weine etc. ) trinken würde wäre Hochgradig Sucht gefährdet, wer deren meinung nach vor der Arbeit Alkohom konsumiert und es in Kauf nimmt berauscht Auto zu fahren, der ist schon in der Sucht....
Bei uns war es so, das sich alle freiwillig in den Entzug begeben haben. Und sind bislang 8 und 5 Jahre Trockene Alkoholiker....
Deswegen kann ich nur Raten mit ihm zu Sprechen und ihn zu Raten sich Hilfe zu suchen...
Da er nicht darauf verzichten kann, er Erinnerungslücken hat, bei seiner Exfreundin offensichtlich auch schon die Alarmglocken schrillten und er mittlerweile vor der Arbeit schon anfängt - ja, er hat ein Alkoholproblem.
Du musst sehen, ob und wie Du damit umgehen möchtest - reden wird nichts bringen.