Mein Freund weint bei Streitereien

Hallo,

ich (28) bin mal wieder genervt von meinem Freund (27). Jedesmal wenn wir streiten, fängt er nach kurzer Zeit schon an zu weinen. Und dabei geht es meistens echt um Kleinigkeiten. Ich sage ihm, wenn mich was stört und er nimmt es sofort als persönlichen Angriff und macht aus einer Mücke einen Elefanten und fühlt sich zutiefst von mir verletzt.#augen

Ihr müsst jetzt nicht denken, dass ich irgendwie ausfallend werde oder so. Es ist ein ganz normaler Streit aber dann eskaliert es irgendwie und wenn er dann wieder anfängt zu heulen, dann bin ich erst recht genervt.:-[ Wir sind jetzt über ein Jahr zusammen und beim ersten Streit fand ich das noch süß, aber so langsam kann ich ihn nicht mehr ernstnehmen. Wir wollen eigentlich Ende des Jahres zusammenziehen. Nun hab ich aber doch so meine Zweifel, ob das gutgeht.

Er ist sonst ein wirklich ein toller Mann, aber diese ständige Heulerei macht ihn mir irgendwie madig. Heute war es wieder so und ich bin richtig wütend gewesen und hab ihm gesagt, dass er aufhören soll zu flennen, wie ein Baby und sich mal verhalten wie ein richtiger Mann.
Oh man, da sind dann alle Dämme gebrochen und ich musste einfach nur noch lachen.#sorry #hicks Ich kam mir vor als wenn ich ein kleines Kind vor mir hätte und keinen Erwachsenen. Er ist beleidigt nach Hause gefahren und ich frage mich zum ersten Mal ernsthaft ob er der Richtige ist?#gruebel

Oder bin ich einfach nur total gefühlskalt? Ich meine, ich bin nicht so nah am Wasser gebaut und weine auch nicht bei irgendwelchen Schnulzen im Fernsehn. Überhaupt muss erst mal was richtig schlimmes passieren, damit mir die Tränen kommen. Vielleicht sind wir einfach zu unterschiedlich und passen nicht zusammen. Ich weiß einfach nicht. Vielleicht muss ich auch einfach eine Nacht drüber schlafen.

Was meint ihr dazu?#gruebel

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"Er ist beleidigt nach Hause gefahren und ich frage mich zum ersten Mal ernsthaft ob er der Richtige ist?"

Ich hoffe, er hat sich ebenfalls gefragt, ob du die Richtige bist. Denn so ein Verhalten (beschimpfen, auslachen) sollte er sich nicht gefallen lassen müssen. Mag ja sein, dass du nicht nah am Wasser gebaut bist, aber deswegen musst du doch nicht gleich so gefühlskalt sein.

Wenn du dich nciht ändern kannst, passt das wirklich nicht mit euch beiden. Dein Freund wäre ohne dich (wie du momentan bist) besser dran.

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Ich weiß ja selbst, dass ich mich heute nicht richtig verhalten habe und das tut mir auch leid. Aber weißt du wie das ist, wenn du dir 5 x überlegst, ob du ein "Problem" ansprichst oder nicht, weil du befürchten musst, dass dann wieder die Heulerei losgeht. Es ist ja auch so, dass wir deswegen nie etwas ausdiskutieren können. So kann man doch keine vernünftige Beziehung führen. Ich habe bisher immer Rücksicht genommen und hab ihn auch oft in den Arm genommen, wenn er geweint hat, aber heute ist mir der Kragen geplatzt und mir ist bewusst geworden, dass wir so nie Konflikte austragen können. Er ist dann auch überhaupt nicht bereit zu diskutieren.

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Du hast nur zwei Möglichkeiten.

Entweder gehst du mit ihm das Problem an oder ihr geht getrennte Wege.

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Bei einem Streit werden seine Kindheitserinnerungen getriggert.

Offensichtlich ist er als Kind sehr verletzt worden.
Ich empfehle ihm eine Therapie, Dir viel mehr Verständnis und Feingefühl (Du trittst ja eher noch in die Wunde) oder die Trennung.

Reflektiere das Ganze mal mehr.

Alles Gute.

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Hmm, ich weiß nicht. Er ist eigentlich sehr behütet aufgewachsen und hat ein gutes Verhältnis zu seiner Familie.

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Das eine schliesst das andere nicht aus.

Er kann ja dennoch niht gelernt haben Konflikte zu lösen.

Oder er wurde mehr kritisiert als er heute weiss.

Die Ursachen für sein Verhalten liegen m.E. auf jeden Fall in der Kindheit oder Jugend.

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dass es tiefgründigere Ursachen für sein Verhalten gibt.

Wie schon erwähnt wurde, er hat wahrscheinlich nie gelernt zu streiten. Oder aber er wurde, trotz gutem Verhältnis zu seinen Eltern, ständig kritisiert o.ä.

Sprich ihn doch einfach mal darauf an, anstatt ihn auszulachen.

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Ja, das kann schon sein.

Angesprochen habe ich das schon mehrmals und ich lache ihn auch nicht ständig aus. Es war heute das erste mal, dass ich gemein geworden bin. Aber das war einfach nur noch zum lachen. Da ging es um so einen Furz und er macht so ein Drama und ich stehe hilflos daneben, weil ich mit ihm einfach nicht steiten kann ohne dass es eine Sintflut gibt.

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Hallo,
ich empfinde deinen Beitrag sehr respektlos und egoistisch deinem Partner gegenüber.
Wieso muss man, um etwas, bei dem man unterschiedlicher Meinung ist, zwingend als Streit auseinander tragen?
Es scheint bei dir an nötigem Feingefühl zu fehlen, um rechtzeitig zu erkennen, wenn dein Partner kurz davor ist zur, wie du schreibst, Heulsuse zu mutieren.
Hast du ihm mal gefragt, was er sich in solchen Momenten von dir wünscht?
Irgend etwas an der Art deiner Kommunikation scheint ihn ja derart zu triggern, dass er so reagiert. Weißt du was es ist? Wenn ja, weißt du, wie du es unterbinden kannst?
In einer Partnerschaft, vor allem jenseits der Pubertät, sollte man auch in der Lage sein, unterschiedliche Meinungen und Sichtweisen auf Augenhöhe auszutragen, ohe dass es zum Streit kommt.

Ggf.braucht dein Partner einige Sekunden, um sich wieder zu fangen. In denen solltest du ihn nicht auch noch verbal angreifen und seine Lage ausnutzen. Meistens ist es nämlich so, dass man nur auf eine Art und Weise kommunizieren kann. Wenn er weint, ist das in dem Moment seine Art, mit dir zu "sprechen" und dir zu zeigen, dass für ihn eine Grenze überschritten wurde. Dann solltest du dies respektvoll wahrnehmen und entsprechend reagieren, ohne ihn noch weiter zu verletzen.

Meine Kinder haben mich gelehrt, häufiger und auch rechtzeitiger zu erkennen, bevor eine Lage eskaliert und ich noch die Chance habe, gegen zu steuern. Eskliert eine Situation, ist selten nur einer "Schuld". Einer löst was aus, der andere reagiert, i.d.R. steigert sich so eine Situation, sodass sie häufig auch noch beeinflusst werden kann - in beide Richtungen, indem man nochmal ordentlich Öl ins Feuer gießt oder sich und dem Partner eine Auszeit gönnt, Luft holt und danach etwas entspannter an das Thema ran geht.
Worüber streitet ihr eigentlich, bzw. kann es sein, dass ab dem Moment, in dem du erkennst, dass ES bei deinem Partner gleich wieder anfängt, das Streitthema eine Wendung nimmt?

Man kann unterschiedliche Meinungen auch in Ruhe und vor allem konstruktiv angehen, es muss nicht immer im Streit enden.

Ihr habt hier beide eine Lernaufgabe, nicht nur dein Partner.
Reflektiere mal deine Art, zu streiten. Vor allem die Sekunden, bevor die Situation umschwenkt und du noch die Möglichkeit einer Einflussnahme hast. Ich persönlich finde z.B. nicht, dass es immer erst krachen muss, um Meinungsverschiedenheiten aus dem Weg zu räumen oder hervor zu holen.

VG
Ficus

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Also ich finde es schon ziemlich merkwürdig, dass du und einige andere User hier so tun, als sei es etwas Unnormales, dass man in der Beziehung mal streitet! Streit ist völlig normal und gehört zu jeder Beziehung dazu! Die TE hat nichts von einem außergewöhnlichen Streit mit schreien oder Beleidigungen geschrieben, sondern von normalen Meinungsverschiedenheiten. Sie hat betont, das es sich um Kleinigkeiten handelt! Ganz ehrlich, in einer Beziehung OHNE Meinungsverschiedenheiten würde ich mir echt Gedanken machen! Und ein Erwachsener sollte in der Lage sein, angemessen zu reagieren und mich bei jeder Kleinigkeit in Zränen auszubrechen. Ansonsten besteht da u.U. wirklich Therapiebedarf, allerdings nicht bei der TE!
Und falls du jetzt mit der unangemessenen Reaktion der TE mit dem Auslachen kommst: sie hat ja schon geschrieben, dass das heute das erste mal war und sie ihn ansonsten getröstet, in den Arm genommen etc. hat. Aber irgendwann würde wohl jedem Partner mal der Geduldsfaden reißen!

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Es gibt einen zum Teil sehr großen Unterschied, zwischen Streiten und eine Meinungsverschiedenheit haben.
Eine Meinungsverschiedenheit wurde hier jedoch nicht thematisiert, sondern der Streit und der ist i.d.R. auch heftiger und emotionalee als eine (nur) Meinungsverschiedenheit.
Eine Meinugsverschiedenheit kann, muss aber nicht zwangsläufig zum Streit führen.

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Hi,

im Gegensatz zu den anderen Usern hier, kann ich dich verstehen.

Mir würde es auch gegen den Strich gehen. Ich bin ein Mensch mit dem man über alles reden kann und ich bringe auch viel Verständnis auf, aber sobald jemand auf die Tränendrüse drückt, bin ich restlos überfordert. #schwitz

Ich meine, ich find das schon ok, wenn meine Partnerin mal weint. Ähm, falsch! Das ist natürlich nicht ok. Wenn sie weint, dann ist sie traurig und dann bin ich auch traurig. Was ich meine ist, wenn jemand ständig wegen Kleinigkeiten weint, dann kann ich damit nicht umgehen. Wenn jamand mal weinen muss, weil er einen Grund dazu hat, dann ist das ganz klar ok.

Ich weiß für micht, dass ich nicht mit einer Frau zusammenpassen würde, wenn sie bei jedem Streit in Tränen ausbricht. Das wär mir auf Dauer einfach zu stressig.

VG
Mateo

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Guten Morgen!
Also ich kann dich auch soweit verstehen. Denn sicherlich mag es anfangs nett klingen weil der Mensch Gefühle hat die ja bekanntlich nicht jeder Mensch zeigt. Doch wenns irgendwann wegen Hühnerfürzen ist das man ständig weint dann würde ich mich auch wundern. Die Idee das er aus der Kindheit Probleme hat ist vielleicht auch nicht abwegig und möglicherweise würde ich es einfach mal ansprechen. Aber das ist deswegen noch lange kein Grund ständig zu heulen wenn du eindeutig schon sagtest das es nicht böse gemeint ist. DAnn ist auch die Frage ob man hier nicht mal weiter kommt.

Ela

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Also ich kann dich auch verstehen und ich finde auch nicht, dass es mit gefühlskalt zu tun hat, wenn dich so ein Verhalten nervt. Grundsätzlich hat man eben seine Präferenzen beim anderen Geschlecht und - für mich - muss ein Mann ein Mann sein, wozu gehört, dass er Streitereien ohne Tränen gewachsen ist.

Ich hatte auch mal so ein Exemplar... Jugendsünde... der sehr nahe am Wasser gebaut war. Es ist, wie du es beschrieben hast, am Anfang ist das ja alles ganz süß, ach wie emotional, aber wenn jede brenzlige Situation eine Flut aus Tränen nach sich zieht, geht für mich persönlich einfach ein Stück Sicherheit und Geborgenheit - was mir in einer Beziehung mit einem Mann einfach wichtig ist - flöten.

Irgendwo hat wer geschrieben, ob ihr unbedingt streiten müsst.. Ich finde diese Art Problemlösung, dem Streit aus dem Weg zu gehen, falsch. Streiten ist wichtig in einer Beziehung. Da braucht man nicht schreien, aber es ist durchaus wichtig, sich auch mal im ärgerlichen und energischen Ton Luft zu machen. Wenn dann jemand heult, dann ist er argumentativ am Boden und setzt mit den Tränen den anderen unter Druck, so dass man gezwungen ist dem Streit klein bei zu geben, ohne das Problem zu lösen.... also meine subjektive Empfindung ;-)

Man kann sicher lernen, nicht mehr zu heulen und ich glaube auf Dauer wird das notwendig sein, wenn du bereits zweifelst. Jedoch, ein bißchen kämpfen würde ich schon noch :-)

VG

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Es geht um Kleinigkeiten, ER macht aus der Muecke den Elefanten, ER fuehlt sich angegriffen, IRGENDWIE eskaliert es immer...

Und DU bist selbstverstaendlich voellig unbeteiligt dabei...#augen

Du kannst froh sein, dass Du da einen Mann hast, der offensichtlich einen Haufen Emotion in sich hat und diese auch zeigt. Der Hintergrund dazu waere interessant, aber Du ziehst es ja vor, ihn lieber auszulachen und seine Maennlichkeit in Zweifel zu ziehen...

Streitkultur will erlernt sein. Da habt ihr beide ein Defizit. Problem ist, dass Dein Weg Dich erheblich unsympathischer macht...

Da mal drueber nachdenken und eigene Erwartngen hinterfragen...

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"Du kannst froh sein, dass Du da einen Mann hast, der offensichtlich einen Haufen Emotion in sich hat und diese auch zeigt."

Das verstehe ich nicht so ganz. Wieso sollte die TE froh sein, dass der Freund bei jedem kleinen Streit in Tränen ausbricht.

Man kann auch voller Emotionen sein ohne dass man ständig weint. Emotionen kann man doch auch auf andere Art zeigen.

Ich meine als erwachsener Mensch muss man doch gelernt haben Herr seiner Gefühle zu sein. Das heißt nicht, dass man keine hat. Aber ich muss doch meiner Partnerin mal die Meinung sagen dürfen ohne dass sie jedesmal in Tränen ausbricht. Genauso ist es doch in anderen Lebenssituationen. Man hat doch immer wieder mal Konflikte mit Kollegen, Chefs, Freunden, Nachbarn, Familie. Da muss man doch auch mit einer gewissen Vernunft rangehen und kann nicht jedesmal weinen. #gruebel

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Wir kennen nur ihre Version. Wer sagt dir, dass sie ihn nicht jedesmal unsensibel zusammenscheißt, bis er in Tränen ausbricht? Es gibt nun mal Menschen, die sehr harmoniebedürftig und sensibel sind, da muss man dann auch als Partner ein stückweit Rücksicht nehmen meiner Meinung nach, wenn man sich liebt! Wenn ich weiß, mein Freund reagiert so sensibel, dann wiederhole ich auch nicht ständig die Dinge, die ihn wieder dazu bringen, in Tränen auszubrechen.

Mir klingt das aber nicht so, dass die TE mal versucht hat, an IHREM Verhalten was zu ändern, zumindest hat sie nichts davon geschrieben, dass sie wegen seiner Sensibilität schon immer versucht, ihn sanft anzufassen, aber er weint trotzdem los, im Gegenteil, seine Sanftheit macht sie erst Recht aggressiv und sie wird fies und lacht ihn auch noch aus, sieht ihn nicht als richtigen Mann dadurch.

Sorry, wenn ich das lese, klingt das für mich nicht nach einer feinfühligen Partnerin, im Gegenteil!

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Hallo,

ich denke wie einige Vorschreiber, dass er im Elternhaus eine sehr unschöne und unfaire Streitkultur erlebt hat. Sicher ist sein Verhalten nicht "mannhaft", aber zeigt doch mehr als deutlich, dass er hier tiefgreifende Probleme hat.

Würdest Du ihn wirklich lieben, hättest Du schon längst mit ihm über sein Verhalten und Gründe dafür gesprochen.

Sorry, aber nach Deinem kindischen und respektlosen Verhalten wärst Du für mich absolut erledigt. Du hast ihn genau da getroffen, wo er seine Wunde hat.

Gruß