Guten Abend zusammen!
Beim Lesen hier fällt mir immer wieder auf, dass es einige User gibt, die einer Frau, die mit einem verheirateten/vergebenen Mann etwas anfängt, zumindest eine Teilschuld geben. Das verstehe ich nicht. Denn wenn die Frau keine Bindung zu der betrogenen Ehefrau/Freundin hat, hintergeht sie doch niemanden?
Ob die Geliebte jetzt unwissend war oder es ihr egal war, ob sie verliebt ist oder sie einfach nur Spaß haben will - das spielt für mich persönlich in der Wertung keine Rolle. Macht das für euch einen Unterschied? Welche Verantwortung hat eine ungebundene Frau der Partnerin des Mannes, mit dem sie sexuellen Kontakt hat, gegenüber? Ich habe auch oft das Gefühl, dass die Geliebte als Schlampe betrachtet wird, während ein Mann, der eine Affäre mit einer vergebenen Frau anfängt, gar nicht weiter bewertet wird. Wie kann das sein?
Dass die Betrogene selber sauer auf die Geliebte ist, kann ich nachvollziehen, da sie emotional in einer Ausnahmesituation ist, aber als Außenstehender ist die Sachlage doch klar: derjenige, der seinen Partner betrügt, ist in der Verantwortung. Oder?!
Vielleicht können mir die Leute, die anderer Meinung sind, diese näher erläutern? (wenn es geht, ohne mich anzugreifen, weil ich es anders sehe)
Liebe Grüße, Truly
Wieso ist die Geliebte "schuld"?
Ich will mich hier nicht unbedingt auf eine Seite schlagen, aber ich versuch es mal.
Gesellschaftlich ist es halt nicht anerkannt, dass jemand mit jemanden der sich in einer Beziehung oder gar Ehe befindet eine Beziehung, welcher Art auch immer eingeht.
Früher gab es da entsprechende Paragraphen zu, im Christentum ist es in den 10 Geboten festgehalten.
Mittlerweile begeht man natürlich keinen Rechtsbruch mehr, aber die moralische Frage bleibt natürlich bestehen.
Das muss natürlich jeder für sich entscheiden. Trotzdem ist es doch nicht weiter verwunderlich, wenn es Menschen gibt, nach deren moralischen Vorstellungen es nicht in Ordnung ist eine Beziehung mit jemanden einzugehen, der anderweitig gebunden ist.
Ich persönlich sehe das nicht so strikt. da kommt es auf den Einzelfall an.
Trotzdem finde ich gerade viele Geschichten hier bei Urbia auch moralisch verwerflich. Da muss es dann der Mann der besten Freundin sein, oder der Kollege, der gerade Vater geworden ist. Und als Antwort kommt dann, dass man halt nichts gegen seine Gefühle machen kann. Doch! Kann man! Man kann auch durchaus mal den Kopf einschalten!
Daher verstehe ich Hedda schon, wenn sie mittlerweile etwas gereizter reagiert.
Wobei das natürlich nicht bedeutet, dass das Verhalten des Mannes in diesem Fall in Ordnung ist, ganz und gar nicht.
""Und als Antwort kommt dann, dass man halt nichts gegen seine Gefühle machen kann."
Ich erinnere mich mit Grausen an die Frau, die sich erblödete, vor mir (damals sechs) und meiner Mutter (OK, dass meine Mutter mich zu so einer Konfrontation mitschleifte, sei mal dahin gestellt...) zu tröten "Aber ich LIIIiiEBE Ihren Mann!".
*wuerg*
Mit einem verheirateten Mann, der noch in der Ehewohnung lebt (= da ist noch keine Trennung nach außen sichtbar) ins Bett zu hüpfen, gehört sich einfach nicht. Punkt.
Die Kinder zu so etwas mitzunehmen, war seinerzeit noch total okay...
Es sollte halt mehr Nachdruck verleihen und "der Eindringling" (was ist die weibliche Form von Eindringling oder ueberhaupt jeglichem -ling??) sollte sehen, dass sie im Begriff war dem Kind den Vater zu nehmen...
Heute irgendwie unvorstellbar...
Hallo,
ich sehe das ganz einfach:
Eine Single-Frau ist in meinen Augen keinesfalls verantwortlich für einen potentiellen Fremdgeher oder seine Frau/Freundin. Weder für sein Handeln, noch für sein Denken, noch für sein Leben.
Er ist nämlich schon alleine groß und trägt die Verantwortung für sich und seine Frau/Freundin.
Auch sehe ich eine Single-Frau nicht in der Pflicht Bekanntschaften vorher bis ins Detail zu hinterfragen, was ja nötig wäre, wenn man ihr eine Verantwortung zuspräche.
Für meinen Teil bin ich im vorangegangen Thread über Titulierungen wie "Schlampe" (da per Definition sehr subjektiv und im Sprachgebrauch nicht weniger als ein herabwürdigendes Schimpfwort) sehr erschrocken.
Grüße
Ich glaube, dass durch das Verlagern der Aggressionen auf die Geliebte die eigene Ehe gerettet/ erhalten werden soll. Bei realer Betrachtung gebe ich dir nämlich recht. Der Vertrauensbruch liegt zwischen dem Ehepaar, nicht zwischen der Geliebten/ Ehefrau.
Ich habe seit Jahren Affären und gehe diese bewusst nur mit verheirateten Männern ein.Dennoch sehe ich mich absolut nicht als Schlampe, aber es ist in Ordnung für mich wenn Andere das so sehen.
Allerdings gehen bei mir bestimmte Sachen überhaupt nicht und die wären:
- Männer aus meinem Umfeld
- Sex im Ehebett bzw. generell bei ihm Zuhause
- sich aushalten lassen
- tiefere Gefühle seinerseits
Wenn eine Ehefrau dahinter kommt kann ich nachvollziehen das sie sauer ist, aber dennoch zieh ich mir den Schuh nicht an.Es ist eine Sache zwischen dem Ehepaar und ich halte mich da einfach raus.
Bist du selbst verheiratet?
Wenn nicht - woher kommt die Präferenz für verheiratete Männer? Weil, es gibt m. E. viele ungebundene Männer, welche Sex haben und keine intensiven Gefühle entwickeln wollen(?). Vermutlich z.B. Viele auf den einschlägigen Portalen, über den du Kontakt aufbaust.
LG
Ich denke mal, dass die Chance bei verheirateten Männer recht groß ist, dass sie halt nichts festes suchen und auch nicht von der Affäre erwarten sich zu kümmern, hauswirtschaftlich tätig zu werden und zu repräsentieren.
Ich kann den reiz durchaus verstehen.
Zum Ehebruch gehören irgendwie schon 2.
Das ist keine Frage der Schuld, sondern eine der Moral.
Und da ist die Lage ziemlich eindeutig...
Hallo,
moralisch eindeutig ?
Wie denn ...neugierig nachgefragt ?
Aehm... Braucht es da echt noch eine Erklaerung??
Findest Du es moralisch okay, wenn Du Dir das Gemuese un ddie Tischdeko aus dem Garten Deines Nachbarn holst?
Ist es moralisch in Ordnung, wenn ich auf dem Parkplatz eines Supermarkts einfach irgendeines der Autos mitnehme, um nach hause zu fahren, wohlwissend, dass das Auto von jemand anderem dort geparkt wurde?
Ist es demnach vertretbar, ein Verhaeltnis einzugehen, mit einer Person, die bereits vergeben ist?
Und jetzt bitte nicht die Argumentation anbringen, dass es an dem Menschen, der in der Beziehung ist ja mindestens genauso liegt, ob das Verhaeltnis begonnen wird oder nicht.
Um diese andere Person geht es nicht. Und man kann sich auch nicht einfach von der Moral und Verantwortung freisprechen, indem man diese einfach an den anderen weitergibt. Letzten Endes ist jeder Mensch in erster Linie fuer sein Verhalten selbst verantwortlich...
Und ich denke, das ist ziemlich eindeutig...
Hallo!
Ich finde einen Mann der was mit einer verheirateten Frau anfängt auch nicht besser als eine Frau, die was mit einem gebundenen Mann hat. Da ist das Geschlecht doch egal.
Aber: Männer in dieser Rolle wissen wenigstens in vielen Fällen, wie ihre eigene Rolle aussieht und können damit leben. Aber ganz viele weibliche Geliebte machen sich gleichzeitig selber zum Opfer, weil sie nämlich nicht damit leben können, dass sie nur die Geliebte sind.
Solange es nur um gemeinsame Freizeitgestaltung und Sex geht ist es zwar auch schon Scheiße, aber wenn einer den Anderen unbedingt dazu bringen will sich zu trennen, weil er nämlich verliebt ist und selber eine feste Beziehung will, dann kann es so richtig fies werden.
Außerdem sind mit einer verliebten Geliebten am Ende alle unglücklich: der Mann, weil es eben keine angenehmen Treffen mehr sind, sondern er von der nörgelnden Gattin zur nörgelnden Geliebten fährt. Die Ehefrau, weil der Mann fremd geht. Die Geliebte, weil sie immer nur zweite Geige spielen wird, nie Weihnachten etc. mit dem mann verbringen kann.
Da kommt zu dem Umstand, dass die Geliebte einer anderen den Mann ausspannt noch dazu, dass sie einfach Naiv und Dumm ist. Das ist in meinen Augen teilweise noch schlimmer, als kalt und berechnend einfach nur gemeinsame Freizeit und Sex genießen zu wollen.
"Außerdem sind mit einer verliebten Geliebten am Ende alle unglücklich: der Mann, weil es eben keine angenehmen Treffen mehr sind, sondern er von der nörgelnden Gattin zur nörgelnden Geliebten fährt. Die Ehefrau, weil der Mann fremd geht. Die Geliebte, weil sie immer nur zweite Geige spielen wird, nie Weihnachten etc. mit dem mann verbringen kann."
Guten Morgen,
deine Schilderung sollte der Mensch sich vorhalten, bevor er eine anvisierte Affäre eingeht, damit er/sie sich drüber im Klaren ist, dass das nicht unbedingt NUR ein Zuckerschlecken werden wird...
Aber da wird immer die Hoffnung bleiben, bei allen Beteiligten:
1. der Betrüger träumt davon, alles haben zu können, den sicheren Hafen und die entspannende Unterhaltung
2. die Affäre hofft (vielleicht, das ist ja nicht immer so) auf eine feste Beziehung mit allem Drum und Dran, weil es plötzlich doch Liebe wird
3. der Betrogene hofft darauf, dass der Betrüger aus Liebe bei ihm bleibt und sich mit der Affäre eben nur "austoben" mag.
Beziehung zu führen ist so verdammt schwer, oder? Man muss schon viel Willen zeigen, um sich Problemen zu stellen, anstatt vor ihnen davon zu laufen. Und damit meine ich nicht nur den Betrüger, sondern auch den Betrogenen UND die Affäre, in meinen Augen tragen ALLE einen Teil der Verantwortung. Nur in Prozenten vermag ich das grad nicht auszudrücken. Darüber denke ich noch mal nach.
L G
White (war kurzzeitig schon einmal alles und hat genug von jeder einzelnen Rolle in diesem Schauspiel)
Ja, ein bisschen mehr Realismus würde da ganz sicher so einiges helfen. Am Ende bleibt eben oft nur verbrannte Erde, Verletzte Gefühle und ganz viel Tränen.
Ich habe auch schon meine Rollen durch - ok, als ich betrogen habe war die Beziehung sowieso schon gelaufen und ich bereits vorher auf Wohnungssuche, das zählt nicht so richtig. Aber vorher war ich selber Betrogene in der Beziehung, und dank einen lügenden Mann auch mal Geliebte. es ist alles unschön.
Ich wurde betrogen, über längere Zeit die Geliebte war eine Freundin von uns mit derenFreund und Ihr haben wir sogar Stunden Tage verbracht, und ja ich gab beiden die Schuld.
Jeder sieht das ganze anders klar.