Sohn (18) kifft

Hallo zusammen,

ich weiß, das gehört jetzt eigentlich in eine andere Rubrik, aber ich möchte gerne in schwarz schreiben.
Folgende Situation:

Vor ca. 2 Monaten hab ich zufällig herausgefunden, daß mein Sohn (18) und die meisten seiner Freunde am Wochenende beim Weggehen kiffen (ich hab keine Ahnung wie oft, bzw. wie lange das schon so geht). Im Nachhinein wird mir nun manche Situation plötzlich klar.

Ich war total schockiert, verzweifelt und wütend. Hab echt tagelang geheult. Mit ihm drüber reden war überhaupt nicht möglich, er hat alles abgestritten, wurde wütend usw.

Nun ist es so, daß er, wie die Freunde auch, die Schule abgeschlossen hat - sie haben alle ihr Abitur in der Tasche! Vor zwei Wochen sind sie dann für eine Woche zelten gefahren - Ziel: Amsterdam. Da blieb mir fast die Luft weg, ich fragte ihn, ob es denn unbedingt Amsterdam sein muß. Da konnte ich auch zum ersten Mal in Ruhe mit ihm über das Thema reden. Er versicherte mir, ich solle mir nicht soviele Sorgen und Gedanken machen, das wäre alles nicht so extrem, wie ich mir das vorstelle. Er gab zu, sie würden dort sicherlich einen "Coffeeshop" besuchen und sich was kaufen, aber er wisse schon was er tue und es wäre ja nicht so, daß er ständig kiffen würde.

Ich hab ihm signalisiert, daß ich das Beste für seine Erziehung gegeben hätte, ihn bis "hierher" gebracht habe, dies auch insoweit gelungen ist und es nun an ihm liegt, was er aus seinem Leben mache. Ich sagte: "Nötig habt ihr das doch alle nicht, ihr habt alle das Abi in der Tasche und somit ja offensichtlich was auf der Birne". So hab ich auch versucht, damit selber klarzukommen, ohne dabei zugrunde zu gehen.

Aber es ist so, jedes Mal wenn er zu diesen Freunden aufbricht und dann evtl. auch noch dort schläft (wir wohnen ländlich, er muß mit dem Auto fahren) dann hab ich nur diesen einen Gedanken: Die rauchen bestimmt wieder einen Joint! Ich mach mir einfach Sorgen...! Und weiß nicht, was ich machen soll...
Muß dazu noch kurz erklären: Mein Sohn (er ist der ältere von 2) war immer zielstrebig und hat nicht jeden "Schmarrn" mitgemacht. Im Gegenteil, wenn er was nicht gut fand, dann hat er das seinen Freunden auch gesagt ohne daß dabei die Freundschaft litt. Er hat nie Zigaretten geraucht, war immer total gegen das Rauchen. Natürlich hatte er in der Pupertät die selben Launen, Phasen wie andere auch, aber doch alles i-wie im "normalen" Bereich.
Und nun erklärt er mir, so ein Joint ist bei Weitem nicht so schädlich wie ein Vollrausch...! Na toll, MUß denn eins von beiden regelmäßig sein??
Ich mußte mir das grad alles von der Seele schreiben... mein Mann meint übrigens dazu: "Das wird schon wieder werden, im Grunde ist er ja vernünftig und wir können ihn schließlich nicht auf Schritt und Tritt kontrollieren".

LG
danke fürs #bla#bla

2

Hallo, was genau ist Dein Problem an der Geschichte? Dass es eine Einstiegsdroge sein könnte? Dass er sein Lebensziel aus den Augen verliert? Das konnte ich aus Deinem Text leider nicht rauslesen.

Ich kann mich gut erinnern, als meine Eltern meinen Bruder erwischt haben, sie waren gänzlich außer sich und riefen mich sofort an (ich bin übrigens seine 11 Jahre ältere Schwester, er war damals ca. 16), tja, geteiltes Leid ist halbes Leid, also habe ich meinen Eltern direkt gesagt, dass ich auch schon des öfteren einen Joint geraucht habe und wir uns zusammensetzen sollten, damit ich ein wenig Aufklärungsarbeit leisten kann. Das haben wir getan und sie waren danach deutlich entspannter, so sehr, dass meine Mutter sogar selber mal ziehen wollte, einfach nur, um zu wissen, wie es sich anfühlt.

Bis heute rauche ich gerne mal einen und KEINER würde mir das jemals anmerken. Da war nie Interesse an anderen Dingen, ich habe einen guten Job, bin Mutter, stehe mit beiden Beinen mitten im Leben. Aber es entspannt mich. Andere trinken regelmäßig Alkohol, das ist gesellschaftlich akzeptiert, leider. Aber diese Diskussion hier loszutreten, würde ausufern.

Es gibt sicher Menschen, die durch den regelmäßigen Konsum phlegmatisch werden, keinen Bock mehr auf irgendetwas haben, aber ich kenne genügend Leute, die es wirklich nur als abendliche Entspannung nutzen oder eben mal auf einer Party und trotzdem völlig normal durch´s Leben gehen.

LG

18

Hallo,

danke für deine Antwort.

Ja, mein Problem ist glaub ich tatsächlich, daß ich Angst habe, dass der Konsum steigt, regelmäßiger wird und dass er vielleicht dann auch mal anderes ausprobiert, bzw. einfach nicht mehr davon wegkommt.

Und ich habe Angst, daß sich "Persönlichkeitsstörungen" daraus ergeben...
Mag schon sein, daß ich über das Thema zu wenig weiß - ich hab es nie selbst ausprobiert und das hab ich auch ganz sicher nicht vor.
Danke jedenfalls nochmal für deine besänftigenden Worte.

Lg

1

Mach dich nicht bekloppt! Solange es ab und zu nur ein Joint ist, finde ich das gar nicht schlimm. Es ist viel gefährlicher, sich jedes Wochenende zu besaufen als ab und zu zu kiffen - in manchen Ländern ist Cannabis nicht mal verboten (siehe Niederlande), warum wohl? Auch wird Cannabis z.B. in den USA auch oft vom Arzt verschrieben, weil es in Maßen sogar der Gesundheit förderlich sein kann bei manchen Erkrankungen.

Vertrau deinem Sohn. Wenn er ansonsten ein vernünftiger Kerl ist, seinen alltäglichen Aufgaben nachkommt, gibt es keinen Grund für so ein Theater. Ich kenne total viele Leute, die selbst mit 40-50 Jahren noch ab und zu kiffen, das ist für mich nichts anderes als wenn jemand sich einen trinkt, da macht man doch auch kein Theater, solange es nicht an der Tagesordnung ist.

3

Das wird sich wieder normalisieren.
Nicht bei Deinem Sohn. Nein bei Dir, in Deiner Gedankenwelt.

Das ließt sich ja beinahe so dass du Deinen Sohn bald als Fixer in der Gosse liegen siehst.

Entspanne Dich.
Dein Sohn hat das Abi hinbekommen. Dann traue ihm auch zu, das er es hinbekommt nicht zu übertreiben.

Ich finde es gut dass er Dir gesagt hat das sie mit Sicherheit in Holland was kaufen.
Zeugt es doch von einer gesunden Vertrauensbasis Dir gegenüber.

Ab und zu einen Joint zu rauchen ist deutlich harmloser wie das allwöchige Komasaufen.

Nein, ich rauche nicht. Es schmeckt mir einfach nicht und ich möchte auch nicht "benebelt" sein. Und nein, ich trinke so gut wie gar keinen Alkohol.
Beides sagt mir nicht zu.

Schönes Wochenende wünscht Dir acentejo

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Na ja,

ich weiß nur nicht ob ich ihm das "Ab und Zu" wirklich so glauben darf, ob es nicht doch häufiger ist....!

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Hey,
ich glaube, du hast einen guten Sohn erzogen! Allein die Tatsache, dass er bei Freunden schläft, wenn er gekifft hat, zeugt bei einem 18 jährigen von viel Verantwortungsbewusstsein!
Er hat sein Abi gemacht und sicher schon viele Pläne für sein weiteres Leben. Das ist doch toll!

Und ab und zu einen rauchen ist wirklich nicht dramatisch. In Amsterdam werden die Jungs vielleicht auch ein bisschen über die Strenge schlagen. Aber bei dem, was du geschrieben hast, wird er sicherlich 2 Tage vor der Rückfahrt "sauber" blieben, damit er ordentliche Auto fahren kann.

Und das Gerücht "Einstiegsdroge" ist Blödsinn. Ich kenne so viele Menschen aller Altersstufen, die kiffen/ gekifft haben, und nie irgendwelche anderen Drogen ausprobiert haben...
Es ist okay, dass du dir Sorgen machst. Aber vertraue ihm. Bleibt weiter im Gespräch, ohne ihn auszuhorchen.
Viele liebe Grüße!

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Hi,

danke dir!
Dadurch daß ich keinen aus meiner Jugendzeit, und auch jetzt, kenne (zumindest weiß ich es von keinem), der gekifft hat, galub ich hat mich das so schockiert#schock.
In Amsterdam waren sie übrigens per Zug - ich hab ihm gesagt: "Nehmt ja nix mit, die kontrollieren da im Zug, die wissen doch ganz genau was da läuft". Seine Antwort war: "Das hatten wir auch nicht vor".

Wobei mir natürlich klar ist: das Zeug bekommt man hier genauso!
LG

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chill mal ein wenig. Er wird schon nicht komplett abstürzen nur weil er ab und zu kifft #augen

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Ganz ehrlich ich finde es total bekloppt sowas zu machen. Klar es 1 oder 2 mal zu machen weil man es probiert hat OK das mag noch angehen. Aber auch wenns nicht oft ist, ist doch eine Regelmäßigkeit dabei die ich verurteile. Er muss deshalb natürlich incht gleich völlig absacken. Aber es bleibt für ich dabei das es beschissen ist und er offenbar nicht besonders gescheit ist wenn er sowas immer wieder tut. Sorry aber das ist meine Meinung. Ich wünsche euch aber alles Gute.

Ela

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Ähm, meinst du nicht, dass du etwas überreagierst?

Meine Güte, das bisschen Gras was die zum Spaß rauchen, lass sie doch.
Eben, sie haben alle ihr Abi und lassen sich nicht hängen dadurch.

Mit dir als meine Mutter würd ich auch nicht reden wollen (einfach wegen dieser Überreaktion, das soll nicht heissen dass du eine schlechte Mutter wärst oder so!).

Nicht verharmlosen, aber auch nichz kriminalisieren.

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ich würde nur ganz deutlich klären das er nichts bei sich tragen soll was über eigenbedarf gilt sondern nur einen joint da wird das verfahren vermutlich eingestellt und vor allem nicht bekifft zu fahren weil es sonst an den führerschein gehen kann und in der probezeit evtl ne teure mpu.
(idiotentest)

weil auf dem land ohne führerschein und ausbildung das beisst sich oft und wegen der menge das es keine anzeige gibt die sich bewerbungstechnisch auswirkt falls führungszeignisse gefragt sind

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"weil es sonst an den führerschein gehen kann und in der probezeit evtl ne teure mpu."

Und zudem die Gesundheit/ das Leben der Verkehrsteilnehmer gefährdet. Man kann ja ruhig auch mal an andere denken...

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Hallo,
ach du, ich hab in meiner Jugend und später auch ganz gerne mal nen Oddel geraucht und war öfter mal in den Niederlanden#schein
Ich bin Akademikerin, habe also auch einen entsprechenden Freundeskreis und da kreiste mal ganz gerne was. Und stell dir vor, wir haben alle unsere Abschlüsse, ordentliche Berufe und sind jetzt so ziemlich alle ganz spießige Familientiere.
Aus uns wurde trotz der Kifferei also etwas. Unsere Elternhäuser waren übrigens recht liberal, im Großen und Ganzen wussten das unsere Eltern. Gewütet, geheult hat da niemand. Es wurde drüber gesprochen und gut war's.
Vertrau ihm, lass ihn ein bisschen rumexperimentieren, das verwächst sich;-)