Hallo,
ich hätte gern eine offene und ehrliche Meinung zu meinem Denken bzw. wie ich mich verhalten soll.
Mitte August heiratet ein sehr guter Freund meines Mannes. Ich kenne diesen Freund seit ich meinen Mann kenne und schätze diesen Menschen sehr. Ich finde zwar die Zukünftige nicht die beste Wahl für ihn, aber das hat mich nicht zu interessieren. Ich freue mich für ihn, dass er endlich heiratet und würde deswegen schon hingehen.
Ich bin dann die letzten Wochen in mich gegangen und habe mein "Gefühl" hinterfragt, woher es kommt, ob es tatsächlich an der Braut liegt, dass ich mich nicht so sehr auf diese Hochzeit freue. Dann ist mir aber aufgefallen, dass es mir auch nicht gut ging bei der Hochzeit unserer besten Freunde, obwohl die Vorfreude sehr sehr groß war!
Jetzt musste ich für mich feststellen, dass es mir im Herzen weh tut, dass andere "richtig" heiraten und wir das nicht getan haben bzw. nie mehr tun werden. Alles, was "unsere" Hochzeit angeht, war ein Desaster, das Gerede davor, der Antrag, die Organisation...unromantischer hätte es nicht sein können. Ich weiß, dass ich selber Schuld bin, dass ich das mit mir hab machen lassen und es gehören zwei dazu, dass es dazu kommt.
Trotzdem habe ich es wohl nie verwunden. Und die Tatsache, dass man "nur" einmal im Leben heiratet und ich das nie (mehr) erleben werde, schmerzt sehr.
Gefühlsmäßig will ich nicht auf diese Hochzeit gehen. Es geht mir ja jetzt schon wieder nicht gut, wenn ich höre wie der Bräutigam und die Braut sich größte Mühe geben bei den Vorbereitungen. Das Kleid, die Kirche, das Fest....all das hatte ich nicht, obwohl ich es mir so sehr gewünscht habe.
Ich werde aber auch eine richtige Diskussionen haben mit meinem Mann, wenn ich da nicht hingehen will. Das geht nicht, das macht man nicht.....
Und das ist der weitere Punkt der mich ärgert, dass ich nie die Dinge durchsetze wie ich sie gerne machen würde. In diesem Fall will ich gar nicht auf die Hochzeit und müsste eben für die anderen.
Ich weiß nicht, was ich tun soll?
Vg
jess1561
Hochzeit eines Freundes
Also die Hochzeit meiden würde ich nicht - die beiden können ja nix dafür, dass es bei euch so blöd gelaufen ist.
Warum heiratet ihr nicht nochmal? Vielleicht einfach nur mit den Leuten, die ihr dabei haben wollt - in einem schönen und entspannten Rahmen. Das kann das Desaster vom ersten Mal zwar nicht wieder gut machen, aber du hast eine schönere Erinnerung hinterher.
Ich muss dazu sagen, dass die meisten Hochzeiten auf denen ich war so waren, dass ich gesagt habe - wenns dwm Brautpaar gefällt ist alkes prima - ich hätte es für mich so nicht gewollt.
Kennt dein Mann deine Gefühle? Wenn nicht, dann sag ihm das!!!!!
Ich hab mich noch nicht getraut ihm zu sagen, dass ich nicht hingehen möchte, weil ich mit schmerzhaften Erinnerungen kämpfe.
Mein Mann weiß wie schlimm ich das mit unserer Heirat finde und dass ich darunter leide. Er sagt nur, dass er das unfair findet ihm vorzuwerfen. Schließlich ist es jetzt vorbei und wir können es nicht ändern. Hat er ja auch recht.
Prinzipiell kann ich im Alltag damit leben, wenn das Thema nicht present ist. Aber als die Planung der Beiden jetzt losging mit allem drum und dran, hat es mich gefühlsmäßig sehr erwischt.
Ich glaube nicht, dass mein Mann Verständnis für mich hat, sondern von mir verlangen wird mitzugehen, weil er sonst blöd dran steht.
Hallo, ich weiß, was du meinst. Ich wollte auch immer noch kirchlich mit vielen Gästen heiraten und mein Ex hat mich immer hingehalten. Das war nicht der einzige Scheidungsgrund, aber die Enttäuschung saß tief und ich habe auf jeder Hochzeit geheult, aber nicht vor Freude.
Ich habe letztes Jahr kirchlich geheiratet. Mit allem drum und dran. 3-köpfige Band, 100 Leute, 3-stöckige Torte, Cabrio und in Weiß mit Schleier.
Einen anderen Mann. Der Antrag war allerdings nicht so romantisch, perfekt ist auch nichts alles.
Könnt ihr nicht noch die kirchliche Hochzeit nachholen und dann eine Party machen? Das machen doch andere auch?
Ich würde trotzdem hingehen und die Hochzeit zum Anlass nehmen, mit meinem Mann über alles zu reden.
Lg
Mein Mann wollte zuerst nie heiraten. Als ich dann schwanger wurde mit unserem Großen, hat er mich beim Zähne putzen morgens gefragt, ob wir heiraten oder beim Jugendamt die elterliche Sorge beurkunden sollen. Ich hab geheult wie ein Schloßhund.
Paar Wochen später fragte er beim Einkauf was jetzt ist mit heiraten. Ich hab wieder geheult und ihm erklärt, dass ich mir das so nie vorgestellt habe. Nach der Geburt war ich so mit dem Baby beschäftigt, dass mir alles egal war.
Es waren nur meine und seine Eltern da. Keine Trauzeugen, billiges Outfit und Ringe, weil er kein Geld verschwenden wollte.
Es hieß, wenn es uns besser geht, holen wir alles nach. Das ist nun 8 Jahre her. Bei der Hochzeit unserer besten Freunde hab ich im Spaß gefragt, wann denn unsere Hochzeit sein wird. Daraufhin meinte er nur, dass das nicht mein Ernst ist und es jetzt doch komisch aussieht.
Sorry, aber da solltest Du echt mal Deinen Mann kräftig auf den Pott hocken.
Ihm ist das ganze Heiraten vielleicht nicht so wichtig, aber Dir. Also soll er einmal im leben Dir zu liebe die Arschbacken zusammen kneifen und 10.000 Tacken für DEINEN TAG ausgeben - vielleicht am 10. Hochzeitstag?
zeig ihm, dass Du fest entschlossen bist, und wenn er das "komisch" findet oder nicht will, dann mach sehr deutlich, dass Du dann ernsthaft drüber nachdenkst, die Beziehung überhaupt fortzuführen, oder Ausschau nach einem besseren Bräutigam zu halten, der Dich so nimmt, wie Du bist.
Da kann euer Freund nichts dafür, aber Dein Mann soll mal ganz deutlich merken, dass Du nicht umsonst zu haben bist und sich mal ins Zeug legen.
Hallo!
Mich bestätigen große Hochzeiten ja eher, dass ich heilfroh bin diese Aktion umgangen zu haben - Standesamt in etwas schickerer Kleidung, Essen mit den Trauzeugen in einer Dorfwirtschaft, danach ein paar Tage Chiemsee, passt.
Wenn es Dir aber so fehlt groß geheiratet zu haben, dann erneuert doch eure Hochzeit. Egal ob es nur standesamtlich war und die erste kirchliche Hochzeit ist, oder ob es damals schon kirchlich war und ihr eure Gelübde erneuern wollt, das ist doch kein Problem.
Du kannst das auch in weiß machen wenn Du willst, mit 50 Gästen, Torte, Tanz, Feuerwerk und allem drum und dran.
Ich finde das sehr schön, wenn ein Paar nach 5, 10, 15 oder 25 Jahren sagt "ja, wir stehen immer noch zueinander".
Freunde meiner Mutter haben vor vier Wochen ihren 50. Hochzeitstag auch richtig groß gefeiert mit vielen Freunden und einem Geistlichen, der sie nochmal gesegnet hat. Ist doch richtig schön!
Hallo,
ich kenne auch viele Pärchen die sich bewußt für kleinere Hochzeiten entscheiden. Respektive nur Standesamt. Wenn es beide so wollen...
Ich wollte es so nicht, konnte mich nicht durchsetzen wie auch immer...In der Zeit als die Kinder klein waren, hab ich keinen Gedanken daran verschwendet. Zumindest nicht so emotional wie es sich jetzt anfühlt.
Jetzt wo enge Freunde heiraten und ich sehe wie sowohl der Bräutigam als auch die Braut voller Vorfreunde sind, alles schön planen, weißes Kleid....jetzt holt es mich ein.
Für meinen Mann ist das Thema durch. Der fand heiraten nie wichtig.
Ich finde dich ziemlich missgünstig.
Wenn es wirklich ein guter Freund wäre dann könntest du dich für ihn freuen und würdest ihm seine tolle Hochzeit gönnen. Völlig egal wie deine Hochzeit war. Aber lieber suhlst du dich in selbstmitleid weil du keine schöne Hochzeit hattest.
Und es liegt doch an dir selbst. Deine Hochzeit war scheisse, wem gibst du dafür die schuld? Wieso macht ihr nicht einfach jetzt was schönes draus?? Heiratet einfach nochmal, genau so wie du/ihr es wollt! Vielleicht ein Jubiläum als Anlass nehmen? Das 5 jährige? 10 jährige? Oder wieviel Jahre ihr auch immer verheiratet seit.
Missgünstig bin ich nicht. Und die Schuld suche ich bei mir. Es hat mich niemand gezwungen zu heiraten. Aber gegen meine Gefühle kann ich nichts. Wahrscheinlich werde ich auch hingehen für den Freund meines Mannes, weil ich ihn mag.
Ich fühle mich nur einwenig überfordert wie ich mit meinen Gefühlen umgehen soll. Mein Mann hat ja recht. Es ist vorbei und man kann es nicht ändern.
Hallo,
weißt Du, bei uns war es damals auch eher etwas hektisch.
Grund war vor allem, dass meine Eltern so Druck gemacht haben - und später null Bock hatten, zu erscheinen.
Hätten wir es gleich gewusst, dass die Herrschaften keinen Bock haben, dann hätten wir unsere Hochzeit nochmal nach hinten verlegt.
Auch der Antrag wurde durch den Druck meiner Eltern alles andere als romantisch.
Ich hatte noch ein paar Schwangerschaftspfunde zuviel, unsere Tochter war erst ein halbes Jahr alt, mein Mann war gehetzt zwischen Hausbau und Firma.
Die Hochzeit war wunderschön - aber ich habe im Nachhinein gedacht, dass man noch dies hätte machen können oder jenes hätte anders machen können.
Es war halt alles durch die Hektik ziemlich schnell.
Aber egal, es ist vorbei - schau nach vorne.
Man sagt immer, dass die Hochzeit "der schönste Tag" im Leben ist - aber wenn dem wirklich so wäre, dann wäre es ja schade, wenn danach nichts mehr groß kommt.
Macht dafür andere Tage zu besonderen Momenten.
Sprich mit Deinem Mann, erzähl ihm von Deinen Gefühlen.
Ich habe meinem Mann auch damals erzählt, dass es schade war, dass alles in solcher Hektik geplant wurde. Obwohl es trotzdem ein schöner Tag war.
Ihn hat es selber geärgert, dass wir uns so haben hetzen lassen.
Fakt ist nun: wir leben UNSER Leben und lassen uns hier von niemandem mehr reinquatschen.
Wir haben damals nachgegeben, um meinen Eltern entgegenzukommen.
Dass dies ein Griff ins Klo war, ist uns nun bewusst, aber wir lassen uns nun nicht mehr dreinreden. Hier ist nun Schluss.
Zu unserem Hochzeitstag haben wir (nur er und ich) uns einen tollen und schweineteuren Wellness-Kurzurlaub gebucht, und da freue ich mich drauf.
Und wenn unser Sohn etwas älter ist und wir ihn auch mal eine Woche bei den Großeltern parken können, plane ich, meinen Mann mal nach Amsterdam oder Paris zu entführen. Einfach mal ein kleiner netter Romantikurlaub, ohne Kindergeschnatter.
Hake das Thema Eurer Hochzeit ab, und genieße die Zukunft mit Deinem Mann.
Und: eine schöne oder pompöse Hochzeit ist kein Garant für eine glückliche Ehe.
Ich kenne auch ein Paar, die haben weit über ein Jahr ihre Hochzeit geplant.
Alles war schick und teuer, man konnte richtig neidisch werden.
Inzwischen sind sie geschieden, weil sie nach fünf Jahren meinte, dass sie fremdgehen müsste.
Kopf hoch und freu Dich auf eine schöne Hochzeitsfeier deiner Freunde
LG
Und da lassen wir es uns gut gehen.
Genauso würde ich es gern sehen und empfinden.
Aber ich bekomme gerade emotional nicht die Kurve. Am liebsten würde ich die Hochzeit meiden, werde aber aus Respekt hingehen.
<<<<Trotzdem habe ich es wohl nie verwunden. Und die Tatsache, dass man "nur" einmal im Leben heiratet und ich das nie (mehr) erleben werde, schmerzt sehr.<<<<<<
Wer sagt, dass man nur 1mal im Leben heiraten darf/kann/muss?
In 2 Jahren habt ihr den 10. Hochzeitstag. Rede mit deinem Mann. Sag ihm, wie du dich immer fühlst, wenn du siehst wie andere Leute heiraten. Sag ihm, genau so wolltest du auch heiraten. Sag ihm, ihr habt jetzt 2 Jahre Zeit zum Planen. Dann steigt die große Fete.
Mein Mann und ich haben vor 11 Jahren mit allem Pipapo geheiratet. Mir zuliebe. Alle 5 Jahre erneuern wir unser Eheversprechen. Ganz allein, nur wir beide, ganz romantisch. Vor 6 Jahren waren wir in Dänemark am Strand. Letztes Jahr waren wir am Eifelturm. Mal sehen, wo es in 4 Jahren hin geht (vielleicht ganz verrückt in Las Vegas?)
Leg nicht so viel Gewicht in diesen EINEN Tag. Man kann ihn beliebig oft wiederholen.
Schau nicht zurück, schau nach vorn.
Hi
meine Hochzeit war auch alles andere als wirklich schön. Mein Mann weiß das so nicht und das ist auch ok. Das ich an dem Tag gelitten habe, weiß er und das reicht auch
Trotz allem hat er mir versprochen, dass er mich am 10. Hochzeitstag nochmal heiratet... Allein und in Las Vegas Er erinnert mich selbst immer wieder daran und darauf freue ich mich
Schlag das deinem Mann doch einfach mal vor?