Hallo,
ich wollte erst im Thread unter mir antworten, aber da mich wirklich interessiert, wie eure Meinungen sind, mach ich einen neuen auf.
Was die TE geschildert hat, würde mir in meiner derzeitigen Partnerschaft nicht gefallen.
Ich fand aber die Antwort von "niemandundkeiner" wirklich super. Denn nur weil man sich etwas für sich selber nicht vorstellen kann,muss es doch nicht grundsätzlich falsch sein u die TE ist vielleicht wirklich zufrieden so wie es ist. Wer weiß.
Jetzt zu meiner Frage. Findet ihr meine Art der Beziehung auch so schlimm?
Mein Mann möchte nicht, dass ich freizügig draußen rumlaufe, enge Freundschaften oder flirten mit anderen Männern würde er nicht dulden und er hat bei uns das Sagen.
Das heißt nicht, dass ich absolut nichts zu melden habe oder er mir überhaupt nicht zuhört. Bei so alltäglichem Kram lässt er mich mein Ding machen. Es ist eher so bei größeren Sachen oder wenn ich bei irgendwas nicht sicher bin oder wir etwas unterschiedlich sehen, dann will er nicht ewig rumdiskutieren, sondern dann entscheidet er.
Er spricht das auch ganz offen aus, dass er von dem "Wir Frauen wollen in allen Bereichen gleich behandelt werden." gar nichts hält u er sich nur eine Beziehung vorstellen kann, wo er als Mann das Sagen hat.
Das klingt erstmal schlimm und hat mich anfangs nur zum Kopfschütteln gebracht, aber ich kann bisher nur sagen, dass wir so ganz gut fahren.
Um nochmal auf den anderen Thread einzugehen, alleine ausgehen wäre auch nicht drin, was für mich persönlich kein Problem darstellt, da ich das auch nicht vorhabe.
Allerdings geht mein Mann auch nicht allein aus oder flirtet mit anderen Frauen vor mir.
Ich bin gespannt auf eure Meinungen.
LG von lieberanonymhier
Zu "dem Mann gehorsam sein"
Hallo!
Ja, ich finde es schlimm, wenn Frauen auf ihre Mündigkeit aus Bequemlichkeit oder Unterwürfigkeit verzichten. Freiheit, Mündigkeit, die Wahl... die eigene Meinung, das sind ganz elementare und wichtige Errungenschaften und Rechte im Leben, die man nicht einfach wegwerfen sollte.
Es gibt viele Sachen, da sage ich auch "Leben und leben lassen." Aber ich muss ehrlich sagen, dass da mit dem Kopf schüttle.
Männer, die die geschlechtliche Ungleichheit fördern oder bevorzugen, in dem sie sich mehr Macht zusprechen, sind in meine Augen dumm, rückständig, engstirnig und zurückgeblieben und für die Gesellschaft ehrlich gesagt nicht förderlich.
Gut, das gilt generell für Menschen mit diskriminierenden Einstellungen.
Und weil ich denke, dass eine Frau in der niedrigen Position durchaus Zufriedenheit und Glück erfahren kann, bin ich der Auffassung, dass sie einen elementaren Teil in der Selbstbestimmung und ehrlicheren Weg zum Glück mit sich selber verpasst.
Das ist sicherlich auch nicht das Lebensziel eines jeden Menschen und sei denen auch zugestanden, für mich aber erstrebenswert, denn wenn alles von uns genommen ist, wenn wir reduziert werden, bleiben nur noch wir selber übrig.
Just my 2 cents.
LG,
margaery
Hallo,
ich antworte einmal direkt, ohne dich verletzten zu wollen.
Ihr habt also in eurer Beziehung eine Hierachie, wie du es geschildert hast. Der Mann hat das letzte Wort. Du ordnest dich unter. Aber warum ? Weil du eine Frau bist? Weil der Mann gewisse Dinge besser kann als du ? Liegt es daran, dass er ein Mann ist? Würde es auch andersherum stattfinden ?
"Mein Mann möchte nicht, dass ich freizügig draußen rumlaufe, enge Freundschaften oder flirten mit anderen Männern würde er nicht dulden " schreibst du. Diesen Teil des Satzes könnte ich unterschreiben, so lange für Beide die Gleichen Regeln gelten. (Ist es denn bei euch so ? Darf dein Mann Freundschaften zu Frauen pflegen ? Sich schicker kleiden ? Sich aufreizend kleiden ? etc ?):
Was mich aber schockiert ist der Teil des Satzes: "und er hat bei uns das Sagen. " Kannst du gewisse Dinge schlechter als er ? Bist du ihm unterlegen ? Wo bleibt da der Respekt, wenn er der Chef ist ?
Es schockiert mich aber auch, weil die meisten unserer Mütter/Großmütter und Co für mehr Rechte für Frauen gekämpft haben und wir treten sie nun mit den Füßen? Es ist garnicht so lange her, dass Männer noch entscheiden durften, ob ihre Frau arbeiten darf oder nicht. Männer waren der Vormund ihrer Frau und, und, und.
Wir dürfen als Frau alles machen, was wir wollen. Ich möchte das nicht hergeben. Ich wünsche mir einen Partner, der mir auf Augenhöhe begegnet. Und ich möchte, dass meine Töchter das Leben führen können, das sie wollen.
lg
Hallo,
ja, man kann es definitiv so ausdrücken, dass es solch eine Hierarchie in unserer Beziehung gibt.
Es läuft aber nicht darauf hinaus, dass er mir meinen gesamten Tagesablauf vorschreibt oder so.
Es gibt gewisse "Regeln", die für ihn wichtig sind u wo er sich wünscht, dass ich diese beachte.
Wie z.B.wegen der Kleidung und fremden Männern.
Das sind aber auch Dinge, die er von sich selber auch fordert.
Es ist also nicht so, dass er auf Partys geht, während er mich zu Hause hält.
Er ist nicht unbedingt der Meinung, dass er alles besser kann, er ist der Meinung, dass in einer Beziehung geregelt sein soll, wer letztendlich die Entscheidung fällt, wenn man nicht gemeinsam zu einer Entscheidung kommt. Und er möchte eine Beziehung, in der das eben der Mann ist.
Du fragst, wo der Respekt bleibt. Darüber muss ich mir mal Gedanken machen, ob der Respekt abhanden kommt oder eigentlich nicht.
Was ich allerdings nicht mag, wenn er vor meinem Kind oder seinen Kindern dieses Thema anschlägt.
Warum magst du es nicht, wenn er das vor den Kindern thematisiert?
Und wie thematisiert er es?
Ich könnte mir das für mich nicht vorstellen. Warum? Weil ich eine Beziehung auf Augenhöhe haben möchte. Das bedeutet zB auch, dass Entscheidungen nach Kompetenz gefällt werden - nicht nach Geschlechtermerkmalen.
Was qualifiziert deinen Mann denn dafür, das Sagen zu haben - außer seinem Penis?
Außerdem könnte ich einen Mann, der darauf besteht, das Sagen haben zu müssen, nicht ernst nehmen. Mag vorurteilsbehaftet sein - aber ich würde immer denken, dass er damit irgendeinen Mangel kompensieren muss. Vielleicht Minderwertigkeitskomplexe; vielleicht die Unfähigkeit, Dissonanzen auszuhalten; vielleicht Defizite, sich in Diskussionen verbal zu artikulieren.. aber warum sollte jemand, der selbstbewusst im Leben steht, diese Regelung brauchen? Warum sollte es ihm so wichtig sein, immer künstlich "obenauf" zu sein? Weil er von sich aus nicht in der Lage dazu ist? Oder weil er nicht damit umgehen kann, mal zurückzustecken?
Warum sollte er mir verbieten, allein wegzugehen - wenn nicht aus Angst, ich würde ihn verlassen? Dahinter würde doch Misstrauen mir gegenüber stecken - oder die Vorstellung, ich würde sehr leicht etwas Besseres als ihn finden. Wenn er es nötig hat, mir was zu verbieten, könnte letzteres sogar stimmen...
Nö. Ich halte sehr viel von dieser "Wenn du was liebst, lass es frei"-Regelung. Meinem Freund verbiete ich nichts, im Gegenzug erwarte ich dieselbe Freiheit auch für mich. Alles andere würde bei uns beiden nicht funktionieren.
Ach so, zu deiner Frage: Ja, ich finde deine Art der Beziehung schlimm, wenn ich mich in deiner Position sehe (oder meinen Freund). Sein Cousin ist ähnlich dran, der tut mir von Herzen leid. Aber das ist die emotionale Seite.
Generell denke ich, es ist halt deine Entscheidung. Du und dein Mann, ihr müsst damit glücklich sein. Das ist die rationale Seite.
Hallo, danke für deine Antwort.
Entscheidungen nach Kompetenz ist gut. Das ist auch nicht das Problem. Wenn es ein Thema betrifft, wo er weiß, ich hab da mehr Ahnung davon, kann er das auch sagen u lässt mich machen.
Es sind eher so die grundlegenden Sachen. Er will nicht lange diskutieren, was wir z.B. am WE machen. Sondern er sagt es u erwartet, dass ich als seine Frau mitmache.
Er möchte nicht, dass ich aufreizend vor anderen Typen rumlaufe. Er ist der Meinung, ich merke auch gar nicht, wenn mich einer abgräbt u mag es deswegen nicht gern sehen oder hinterher hören, wenn ich jemanden kennengelernt habe oder irgendwo angesprochen wurde.
Vielleicht hast du Recht, dass er irgendwo Defizite hat, die dieses Verhalten hervorrufen. Aber ist das dann nicht auch irgendwie menschlich?
Ich bin keine Dumme u ich sage auch nicht zu allem Ja und Amen. Er sagt auch, ich bin die anstrengendste Frau, die er je hatte, weil ich so vieles hinterfrage und nicht wie seine ex-frau alles hinnehme u mache.
Wir sind erst 3 Jahre zusammen u wir hatten durch seine Ansichten schon einige Diskussionen. Irgendwie haben wir uns beide angenähert.
Er ist nicht mehr ganz so wild drauf, wie am Anfang u ich protestiere nicht sofort bei allen, wenn ich das Gefühl habe, er will mir was vorschreiben.
Ich kann jetzt nicht behaupten, dass ich mich unterdrückt fühle. Am Anfang hatte ich das Gefühl. Inzwischen fühle ich mich eigentlich ganz geborgen bei ihm u weiß, dass er zu jeder Zeit auf mich aufpasst, mich überall u bei jedem verteidigen würde.
Nein, du schreibst auch nicht dumm. Im Gegenteil, sehr nachdenklich und reflektiert..
Ein paar Gedanken, die ich beim Lesen deines Beitrags hatte: Anfangs hattest du das Gefühl, du würdest unterdrückt. Inzwischen nicht mehr. Warum nicht? Hat sich sein Verhalten geändert? Oder hast du dir dein Bauchgefühl "abtrainiert"? Oder warum hat sich das geändert? Denn die Situation ist doch dieselbe?
Dein Mann würde dich immer verteidigen.. wo wohnt ihr, dass das notwendig ist? In welchen Gefahrensituationen lebst du denn alltäglich? Also, ich erwarte von meinem Freund auch, dass er mich unterstützt.. aber ganz ehrlich, bei Gefahren für Leib und Leben könnte er - rein körperlich - nicht mein Retter sein. Ist hier aber zum Glück aber auch sehr unwahrscheinlich.
Brauchst du denn jemanden, der immer auf dich aufpasst? In welchen Situationen? Und wie sieht das konkret aus? Ich versuche mir gerade vorzustellen, in welchen Situationen jemand anderes auf mich aufpassen muss, weil ich es selber nicht kann. Klar, mein Freund achtet auf meine Bedürfnisse, aber das ist ja nicht dasselbe wie "aufpassen". Aber wenn du doch dasselbe meinst, dann finde ich das eigentlich nicht ungewöhnlich. Jedenfalls nicht so, dass ich es mir um den Verlust meiner persönlichen Freiheit erkaufen müsste. So klingt es bei dir.
Was die Freizeitgestaltung angeht.. was ist denn, wenn du gerne etwas anderes machen möchtest als er? Gehst du dann ohne ihn? Oder geht ihr zusammen, wirft er seine Pläne über den Haufen? Oder findest du seine Pläne jedes Mal total dufte? Wie handhabt ihr solche Diskussionen? Und wie fühlst du dich dabei?
Ach so, noch eine Sache wegen seinem Sohn.. das finde ich schwierig. Auf der einen Seite bringt er seinem Sohn sexistische Ansichten bei, auf der anderen Seite faltet er ihn dafür zusammen. Und sauer wird dein Mann nicht, weil der Junge sie offen äußert, sondern weil er sie zur Frau seines Vaters sagt. Zur Frau des Vaters darf nur der Vater sexistisch sein, aber Sexismus an sich ist okay... richtig?
Ja.. Defizite sind menschlich. Auf jeden Fall. Aber es ist schon ein Unterschied, ob man MIT seinen Makeln lebt, oder ob man sich von ihnen das Leben bestimmen lässt. Und das Leben der Umwelt noch dazu. Ich habe da mal einen recht schlauen Spruch gehört: "Neurosen sind okay, solange weder man selbst noch die Umwelt darunter leidet." Ansonsten sind sie behandlungsbedürftig - aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Ein ex hat mir mal ganz unverblümt vorgehalten, dass einer meiner größten Fehler sei, dass er nicht Chef in der Beziehung spielen kann. Ich hab den Blödsinn nicht einmal kommentiert.
In welchen Dingen entscheidet dein Mann eigentlich? Wo ihr wohnt? Wohin der Urlaub geht? Zu welchem Arzt du darfst? Was am Wochenende gemacht wird? Welchen Beruf du ausüben darfst? Auf welche Schule das Kind darf? Erzähl mal!
LG
Wir haben keine gemeinsamen Kinder, von daher trifft bei den Kindern jeder die Entscheidungen für sein Kind.
Wo trifft er Entscheidungen? Ja, wenn ich so überlege, ist das schon viel...
In der Erziehung will er mir viel vorschreiben. Damit hat er aber nicht den für sich erwünschten Erfolg. Naja.
Und so allgemeine Sachen, wie, wann wir einkaufen gehen, was wir am WE machen.
Und ja, er würde am liebsten auch beruflich für mich entscheiden, was aber einfach nur darum geht, ob da fremde Männer sind u springt dann schonmal im Dreieck. Bisher konnten wir zum Glück noch alles klären.
Er würde z.B.nicht wollen, dass ich spätabends noch draußen rumlaufe u anfangs durfte ich nicht allein in die Stadt.
Da ich mich immer gegen Vorschriften gewehrt habe, wir aber zusammen blieben, sind wir irgendwie Kompromisse eingegangen.
Ich darf (ja ich weiß, wie blöd das kling) allein in.die Stadt, aber ich achte jetzt von mir auf darauf, nicht aufreizend unterwegs zu sein oder mich anbaggern zu lassen.
Zum Thema "Alleine in die Stadt gehen..." muss ich einfach dieses Video posten:
https://www.youtube.com/watch?v=u1we1FKpLWM&feature=youtube_gdata_player
Das passt einfach wie die Faust aufs Auge .
Ich finde derartige Beziehungen nicht schlimm! Einfach weiter machen.
LG
Grins.. Na sicher mach ich weiter.
Bin ja nicht hier um zu fragen, ob ich mich trennen soll.
Ich lese hier nur so oft, wie schlimm viele Frauen solche Beziehungen finden u frage mich dann immer, ob mein Mann und ich irgendwie total unnormal wären.
Und oft mache ich mir dann wahnsinnig viel Gedanken, ob ich alles falsch mache.
Aber ich kann nicht behaupten, dass ich mich schlimm unterdrückt fühle oder das Gefühl habe, ich wäre ihm nichts wert.
Das habe ich ganz u gar nicht. Im Gegenteil. Ich weiß, er würde auf alles u jeden losgehen.
Wenn du so leben magst, ich würde es nicht mögen.
Zumal seine ganzen Verhaltensregeln die er dir auferlegt doch im Fall des Falles total sinnlos sind. Kein Rollkagen Pullover der Wet wird dich im Fall des Falles davor bewahren das ein Mann dich anspricht.
Sonst dürfte es ja in Konservativen Ländern mit strengern Sitten und Gebräuchen keine belästigten Frauen mehr geben.
Vorallem scheint er dir ja auch nicht zuzutrauen dich gegen eine Ungewollte Anmache zu "wehren". Warum? Ist er so häßlich oder sont etwas das er meint das jeder dahergelaufene Typ es schafft dich abzuschleppen? Denkt er wirklich das dir bei jedem der um die Ecke biegt gleich der Verstand in den Schlüpper rutscht?
Also wenn mich ein Mann für so minderbemittelt halten würde, nee das währe nichts für mich. Wenn du ihn liebst und glücklich in der Beziehung bist könnte doch Adonis höchst selbst nackig vor dir Lambada tanzen und könnte nichts ausrichten.
Bist du aber unglücklich, und das kann er mit seinem Gehabe ja sehr gut schaffen, dann muss ja nur Klaus Maier um die Ecke biegen und du bist auf und davon. Und das schafft kein Rollkragen Pulli der Welt zu verhindern.
Ich komm mit ausgeprägter Dominanz nicht gut zurecht. Deshalb wäre ein Typ wie dein Mann gar nichts für mich.
Du schreibst ja selber, das du euch als außerirdische empfindest. Entwickelt es sich nicht zwangsläufig so das du immer weniger zu sagen hast?
Hallo,
ich empfinde mich nur als außerirdische, wenn ich hier manche Beiträge lese. Und frage mich dann immer, ob das wirklich das "normale" wäre, wenn die Männer nichts dagegen haben, dass ihre Frauen flirten und das sie weggehen können mit wem und wie oft sie wollen. Wenn ich sowas lese, denke ich eben immer, dass das bei uns überhaupt nicht möglich wäre.
Ob sich das dahingehend entwickelt, kann gut möglich sein. Denn ich habe mich schon oft dabei erwischt, dass ich "Ja" gesagt habe, nur weil mir das jeweilige Thema nicht wert war, darüber diskutieren und mich behaupten zu müssen. Die Frage ist dann allerdings, ob es nicht wirklich auch so ist, dass es manche Themen nicht wert sind, immer darüber zu diskutieren, wer nun Recht hat. Oder denke ich da zu einfach?
Hi,
ich denke nicht, dass es das "Normale" wäre. Und: wie definiert man "flirten"?
Für mich liest es sich so, als wäre dein Mann der Meinung, dass alle Männer triebgesteuerte Primaten seien, die jede Frau am liebsten an Ort und Stelle flachlegen möchten. Und da Frau willenlos und ebenfalls triebgesteuert ist, passiert das natürlich zwangsläufig. HALLO???
Er scheint ein Eifersuchts- und Machtproblem zu haben.
Ehrlich gesagt glaube ich dir nicht, dass du deine Beziehung wirklich gut findest. Dafür stellst du zuviel infrage.
Also wird es euch doch um die Ohren fliegen....
Vlg tina
Hallo!
So weit Du Dich in der Beziehung wohl fühlst und in den bereichen, die Dir wirklich wichtig sind (Erziehung der Kinder, alleine in die Stadt gehen) trotz allem eigene Entscheidungen triffst ist doch alles ok.
Ich treffe mich auch nicht mit anderen Männern, flirte mit niemandem und gehe vielleicht alle 3 Jahre mal ohne meinen Mann aus. Das hat für mich auch viel mit Respekt und gemeinsamer Freizeit zu tun. Ich würde auch nicht wollen, dass mein Mann andere Frauen anbaggert - freundlich-neutrale Gespräche, vielleicht auch mal bei einer Arbeitskollegin das Auto nachschauen, das ist alles kein Problem, aber mehr nicht.
In der Arbeit verbringe ich aber viel Zeit mit Männern - in meinem Büro bin ich die einzige Frau. Auch da wird natürlich nicht geflirtet, es sind sowieso alle verheiratet, und ganz ehrlich, ich bin da um zu Arbeiten und nicht um mit jemand anzubandeln. Ich habe die ersten Jahre auch oft alleine mit meinem Chef in einem Raum gesessen, und das immer in einer professionellen Arbeitsatmosphäre. Ich finde da Eifersucht einfach unangebracht, schließlich soll Arbeit erledigt werden. Wenn ich den halben Arbeitstag damit verbringe einem kerl schöne Augen zu machen, dann kriege ich ja auch nichts fertig und werde die Stelle nicht lange behalten. Wenn zu euch nach Hause ein Handwerker kommt, willst Du doch auch, dass der zügig und konzentriert Arbeitet, und nicht versucht ob er bei Dir ein Rohr verlegen kann. Zahlst Du ja schließlich auch, für die Arbeitszeit.
Irgendein getue mit nicht alleine in die Stadt gehen dürfen finde ich affig, was soll da schon sein? Vielleicht plaudert man mal mit einem der Männer die jeden Morgen den gleichen Zug nehmen wie ich, aber das sind ja eher Gespräche übers Wetter und die ständigen Verspätungen als sonst was. Und sonst ist man ja eher shoppen als zu flirten.
Ich lasse meinen Mann auch viel entscheiden, aber wenn mir etwas wichtig ist, dann entscheide natürlich ich. Manchmal kommen auch blöde Sprüche von wegen ich soll irgendwas machen "weil er das sagt" - da mache ich Selbstverständlich ganz automatisch das gegenteil.
Es darf eben nicht zu einem nervigen Machtspielchen werden. Wenn er echt glaubt, dass Du in der Arbeit nichts zu tun hast, und es dauerhaft nicht auffallen würde, wenn Du statt zu arbeiten mit dem Büronachbarn auf dem Kopierer vögelst, dann macht er sich echt lächerlich.
Hallo,
danke für deine Antwort.
Ich bekomme hier manchmal das Gefühl, dass es normal ist, dass keiner was dagegen hat, wenn der Partner flirtet und dass es Gang und Gäbe ist, dass man ständig allein unterwegs ist.
"Ich lasse meinen Mann auch viel entscheiden, aber wenn mir etwas wichtig ist, dann entscheide natürlich ich. Manchmal kommen auch blöde Sprüche von wegen ich soll irgendwas machen "weil er das sagt" - da mache ich Selbstverständlich ganz automatisch das gegenteil." - Das finde ich ja mal sowas von genial.
Eure Beziehung klingt für mich toll.
Mein Mann nimmt das ganze schon noch ein bißchen ernster, wobei er sich auch schon geändert hat, wenn ich an unsere Anfangszeit denke. Da ist er noch bei jedem anderen Mann Amok gelaufen, selbst wenn das langjährige gute Freunde von mir waren. Das war schon sehr stressig.
Inzwischen gibt es, was sowas angeht, nicht mehr soviele Stresspunkte. Auch weil ich mich geändert habe. Und keine männlichen Bekannte zur Begrüßung umarme z.B., was für mich früher ganz normal war. Er kennt sowas aber nicht und kommt damit auch nicht zurecht.
Mit Männern z.B. im Zug plaudern, war auch immer ein schwieriges Thema. Da ist er auch ruhiger geworden. Er mag sowas zwar immer noch nicht, aber es ist kein Grund mehr gleich rot zu sehen.
Versuch es doch einfach auch mal ein wenig ins Lächerliche zu ziehen. Dein Mann klingt da einfach so unentspannt, als hättest Du nichts anderes zu tun als ständig zu flirten, das ist doch Quark. Ich empfinde überfüllte Regionalzüge jetzt nicht gerade als romantische umgebung, und das kannst Du ihm da ja auch sagen.
Er will nicht, dass Du jemanden umarmst? dann frag mal Frauen die Du kennst, einfach nur um Dir einen Gefallen zu tun, ihn mal immer zur Begrüßung zu umarmen. Ja, er guckt vielleicht schon verwundert, wenn seine Schwiegermutter ihn plötzlich umarmt, aber da merkt er mal, dass das rein gar nichts sexuelles an sich hat.
Ich finde, Dein Mann klingt sehr unsicher. So als hätte er ständig Angst, dass Du bei jeder gelegenheit jemanden kennen lernen könntest, der "besser" ist als er - und deswegen sofort gehen würdest. Aber das willst Du doch gar nicht, das will eigentlich niemand im Leben. Sogar wenn man genug Geld hat sich ein neues Auto zu kaufen, behält man ja doch auch oft solange es geht die olle karre, weil man sie einfach lieb gewonnen hat.
Und immerhin hast Du ihn ja geheiratet, also damit bewiesen, dass Du es ernst meinst.
Ich denke es ist eine Typsache. Manche Frauen können und wollen sich unterordnen andere können und wollen es nicht.
Ich bin in einer Beziehung viel zu dominant, als wenn ich mir etwas sagen lassen würde. Aber ich blocke auch nicht alles nach dem Motto "du hast mir gar nichts zu sagen" ab, sondern höre mir "Kritik" durchaus an und entscheide ob ich die für gerechtfertigt halte oder nicht und ggf. etwas ändere.
Manchmal ist es auch ganz clever so zu tun als wüde der Mann etwas bestimmen, obwohl man selbst die Fäden in der Hand behält
Aber das ist bei meinem Mann nicht nötig, da wir zu 99% immer der gleichen Ansicht sind und uns auf Augenhöhe begegnen. Schließlich lieben wir uns sehr und haben großen Respekt voreinander und nur so können wir unseren Kindern einen gesunden Umgang miteinander vermitteln.
LG