Wem würdet ihr glauben?

Hallo,

mich würde mal eure Meinung interessieren weil ich gerade echt damit überfordert bin wem ich glauben soll.

Ich und mein Mann machen seit einem halben Jahr eine Paartherapie um unsere Probleme abzuarbeiten.
Erst letzte Woche sagte er wieder dass es für ihn gut laufen würde. Wir achten darauf wieder mehr Zeit miteinander und auch als Familie zu verbringen aber auch darauf dass er weiterhin genug Zeit für seine Hobbys und Freizeit hat. In der Regel ist er immer 2x die Woche am NM unterwegs mit Freunden.

Naja, jetzt rede ich mit einem gemeinsamen Bekannten und erfahre so nebenbei dass mein Mann sich ja so eingeengt fühlt und ich ihm keine Freizeit lasse und mich anscheinend nur aufdränge und was auch immer.

Ich verstehe langsam die Welt nicht. Ich halte mich wirklich mit allem zurück was geht. Er möchte weniger Körperkontakt? Gut, ich versuche weniger mit ihm zu kuscheln und so weiter (bin halt eine Person die sonst viel Nähe braucht).

Er behauptet weiters ich würde ihn ständig fragen ob es für ihn besser laufen würde zwischen uns was so auch nicht stimmt.

Wenn ich meinen Mann auf das Thema anspreche kommt bestimmt warum ich ihm nicht vertraue und ständig was zum nörgeln habe.

Würdet ihr jetzt eurem Mann glauben und dem dass es für ihn anscheinend besser läuft oder eher dem was er dem Bekannten erzählt hat?

verzweifelte Grüße

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Vielleicht bin ich die einzige, der es beim Lesen deines Beitrags so geht, aber ich empfinde eher das Gegenteil. Nicht du engst ihn ein sondern Monsieur will seine Freiheit mit dem netten aber bitte unverbindlichen und möglichst unkomplizierten Bonus "Familie".

ER geht zwei Nachmittage raus mit Freunden (was arbeitet dein Mann, dass er dies zeitlich kann??), ER geht aus, ER will Freiheit, ER will Freizeit (wovon, von dir? Von der Familie? Von seinem Dasein?), ER fühlt sich eingeengt, ER will seine Ruhe, etc. pp...

Wo bleibst du denn da? Familienleben und Ehe sind doch kein "Hobby", von dem Mann sich erholen muss, wann immer möglich?!? Die Freiheit, jederzeit zu tun und zu lassen was man will, ist eben begrenzt als erwachsener Mensch mit Partner und Kindern. Was soll also bitte der Müll mit seinem Egotrip und der "me-first-attitude"?

Er sollte dringend mal an seinem Teamplay arbeiten und schauen, wo bitteschön er sich einbringt. Es geht eben nicht immer nur um seine Bedürfnisse.

Du scheinst dich sehr zurückzuhalten, ihm alles recht machen zu wollen, ihn zu schonen, dich und deine Bedürfnisse zurückzunehmen und das finde ich NICHT richtig!!!!
Du hast ein Anrecht auf eine Partnerschaft, in der ein Gleichgewicht herrscht beim Geben und Nehmen und nicht einer auf dem Egotrip ist und der andere gucken kann, wie er alles drumherum organisiert bekommt.

Ich würde Monsieur also bitten, sich nach Möglichkeit mehr wie ein verantwortungsvoller, partnerschaftlicher und erwachsener Mann und nicht wie ein motzender Spätpupertierender aufzuführen und wenn er schon mal dabei ist, seine dreckige Wäsche bzgl. eurer Partnerschaft doch bitte in eurer Waschküche zu lassen.

Du solltest dringend etwas Selbstbewusstsein tanken und nicht ihm und seinem komischen Getue alles recht machen. Sei stark, interessiert, suche und finde Bestätigung im Job/Hobby/egal, und mache ihn nicht zur Sonne deines Daseins. Für solche Kerle ist nichts attraktiver, als eine unabhängige Frau, die dabei ist, sich vom Acker zu machen. Es liegt also an dir, diese Situation zu drehen!

Ich wünsche Dir viel Kraft!!!

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Sehe ich genau so.

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Bin ganz deiner Meinung.

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Ich denke schon, dass du deinen Mann allein schon mit deiner Fragerei einengst.

Ich kann das gar nicht so beschreiben, aber beim Lesen hatte ich irgendwie das Gefühl, dass du auf deinem Mann draufsitzt. Auch wenn du körperlich Abstand nimmst, bist du immer noch völlig eingenommen von ihm. Lass mal los. Frag ihn nicht ständig ob alles ok ist. Es gibt auch eine Welt außerhalb der Ehe.

LG
Sabine

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Hallo,

vielleicht kam es falsch rüber. Aber ich frage meinen Mann nicht ständig ob alles ok ist.

Und dass es auch eine Welt ausserhalb der Ehe gibt ist mir klar. Sonst dürfte er nicht mehrmals die Woche mit seinen Kumpels unterwegs sein.

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" Und dass es auch eine Welt ausserhalb der Ehe gibt ist mir klar. Sonst dürfte er nicht mehrmals die Woche mit seinen Kumpels unterwegs sein. "

Das ihm das klar ist, ist mir bewusst. Was ist mit dir? Gibt es für dich auch eine Welt außerhalb der Ehe? Gehst du mit Freunden weg? Hast du Hobbies?

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Was habt ihr für komische Bekannte, denen dein Mann sich scheinbar anvertraut und die dir dann das, was er ihnen anvertraut, weitertratscht? Ich würde meinen Mann drauf ansprechen und drauf aufmerksam machen, dass dieser "Freund" vielleicht nicht unbedingt der Richtige ist, um ihm solche Dinge zu erzählen, ob er sie nun so meint oder nicht. Viel mehr würde ich mich fragen, wieso dieser Bekannte dir das weitererzählt? Weiß er nicht, dass Ihr gerade eh schon in Therapie seid, um an der Beziehung zu arbeiten? Will er einen Keil zwischen Euch treiben und dich aufstacheln mit solchen Sprüchen? DAS würde ich mich fragen!

Ansonsten finde ich es legitim, dass man sich auch mal bei Freunden über den Partner auskotzen darf! Ihr seid ja scheinbar in Therapie, weil er mehr Freiheit braucht als du und er sich dadurch eingeengt fühlt. Nun versucht Ihr einen Kompromiss zu finden, mit dem Ihr BEIDE leben könnt, wo er mehr auf deine Bedürfnisse eingeht und du mehr auf seine Rücksicht nimmst. Das bedeutet für BEIDE, dem Anderen zuliebe mehr zu geben als man EIGENTLICH geben möchte von sich selbst aus! Es ist legitim, darüber mit guten Freunden zu reden und das zur Sprache zu bringen, dass man EIGENTLICH ja nicht so viel Nähe/Freiheit braucht/mag und sich deshalb vom Anderen eingeengt/vernachlässigt fühlt. Was ich nicht legitim finde ist, wenn diese "Freunde" das dem Partner weitertratschen.

Hast du keine Freundin, der du Dinge anvertraust, die du deinem Mann nicht so direkt sagen würdest. Wenn nicht, solltest du dir vielleicht eine zulegen, mir kommt es vor, es dreht sich in deinem Leben alles nur noch um deinen Mann und deine Familie - ein bisschen mehr Kümmern um die SELBST würde dir vielleicht auch gut tun, und dazu gehört auch, die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse nach Zeit und Zuwendung nicht nur dem Partner aufzuerlegen, sondern einen Kreis von engen Personen um sich zu scharen (Eltern, Geschwister, Familie, Freunde), mit denen man AUCH gern Zeit verbringt. Liebe braucht auch Luft zum Atmen, sonst erstickt sie.

Lass deinem Mann doch einfach mal lange Leine und schau, wie viel Freiheit er WIRKLICH braucht, bevor er selbst wieder das Bedürfnis nach Nähe zu dir hat! Du kannst seine Liebe nicht erzwingen, im Gegenteil, mit zu viel Fordern und Erwarten erstickt man die Liebe, die noch da ist, irgendwann völlig und hängt dem Anderen am Ende einfach nur noch zum Hals raus.

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Hallo,

auch hier: vielleicht kam es falsch rüber aber mein Mann hat mehr als genug Freizeit. Er trifft sich 2-3x die Woche mit Kumpels und auch sonst hat er jeden Tag mind 2h für sich um zu zocken. Er macht das gerne also bespasse ich solange die Kinder.

Und ja, ich vertraue mich auch Freundinnen an. Aber erzähle dann meinem Partner nicht das genaue Gegenteil.

Und was der Bekannte damit bezwecken wollte weiß ich nicht. Ich denke er meinte es nicht böse.

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Hallo,
wieviel Kinderlose Freizeit gewährt er Dir?

Hast Du ihn mit den Kindern überfallen?

Ich denke ohne ihn hast Du wesentlich weniger Arbeit.

Jeden Tag 2 Stunden zu zocken, 8,5 Std. arbeiten, + je 1 Std. Fahrt hin und zurück. 7 Stunden schlaf, 1,5 Stunden im Bad, incl. ...., Frühstück und Abendessen..................

Dann hat er immer noch nicht ferngesehen, seine e-mails abgerufen, und ne halbe Stunde bei Facebook usw. verbracht.

Er will wohl sein Singel leben zurück, findet es aber in Ordnung, weiter von Dir gewaschen und Haushalt gemacht zu bekommen.

oh je

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An deiner Stelle würde ich meinen Mann ansprechen, ihm sagen, was du von dem Bekannten gehört hast, und ihm gleichzeitig klar machen, dass es euch nichts bringt, wenn er nicht ehrlich zu dir ist. Ich weiß ja nicht, wie es mit dem Vertrauen bei euch aussieht. Traust du ihm Unehrlichkeit in diesen Fragen zu?

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Hallo,

ich weiß nicht, wem Du glauben sollst. Wenn Dich das Gerede vom Bekannten so bewegt, würde ich den Partner darauf ansprechen. Ist ja immer fraglich, ob das was die Leute erzählen auch so gesagt wurde.

Andererseits: Dein Partner hat sein subjektives Empfinden - nämlich, dass er sich eingeengt fühlt, mehr Freuraum braucht.
Er sagt Dir, dass alles gut läuft, weil er Dich nicht verletzen will oder weil er seine Ruhe haben möchte. -?

Wie empfindest Du euren Fortschritt in der Paartherapie? Kommt ihr beide voran? Es kommt ja nicht nur auf ihn an.

Gruß

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Höre auf Dein Mann und vorallem auf Dein Herz.

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Ich hatte beim Lesen aber doch auch das Gefühl, dass du sehr eng an ihm dran bist.

Wenn IHR in der Paartherapie beschlossen habt, dass IHM genug Zeit für seine Hobbys hat und wenn ER mit seinem Kumpels weggehen DARF, dann hat das meiner Meinung nach nichts mit einer Beziehung auf Augenhöhe zu tun!

Du bist doch nicht seine Mami und auch nicht der Bestimmer .

Und von dir und den Dingen, die du jetzt für eine bessere Partnerschaft tust oder tun möchtest, ist irgendwie gar nicht die Rede. Da kann ich verstehen, dass dein Mann in Wirklichkeinoch sehr unzufrieden ist, aber t sich nicht traut, dir das zu sagne.

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*Ich und mein Mann*

Dass du dich als erstes nennst, sollte dir zu denken geben.

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Das finde ich jetzt etwas übertrieben, daraus irgendwelche Schlüsse zu ziehen!#augen

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Meine Meinung. Wenn man seit einem halben Jahr eine paartherarpie braucht um seine Probleme abzuarbeiten dann ist die Beziehung eh schon gescheitert, das sollte man sich meiner Meinung nach mal eingestehen können anstatt auf Teufel komm raus irgendwas ewig mit Therapien retten zu wollen wo nichts mehr zu retten ist.

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Hallo

in Anbetracht der Tatsache, dass heute Beziehungen ohnehin schneller beendet werden als früher und das Bäumchen-wechsel-dich-Spiel dem Geist der heutigen Zeit geschuldet ist, halte ich es für allemal sinnvoller, alles zu versuchen, eine vielleicht einstmals gute Beziehung mit allen möglichen Methoden zu retten als vorschnell die Flinte ins Korn zu werfen.

Wohlgemerkt: Nicht um jeden Preis!

Aber ein halbes Jahr Paartherapie sind keine allzu bedeutende Zeit und in jedem Fall eine gute Investition, lernt man doch, egal wie die Geschichte endet, für später daraus.

Grüße
oz