Ich bin keine Mama-oder Einblick in mein scheiß Leben. Heimkind(langer Text)

Weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Hab eigentlich nicht mal Lust zum Schreiben, aber ich muss da jetzt einfach mal darüber sprengen.

Die Eckdaten:
Ich (35) und mein Mann (37- nicht verheiratet)- unsere 3 Töchter 10 (mein kind), 3 und 15 mon (gemeinsame Kinder).
Die Große ist seit 09/13 in einer Einrichtung für schwererziehbare kinder (vorher diverse Beratungsstellen, mehrere Kinderpsychologen, 6 monate kinderpsychiatrie, spfh, Familienbeistandschaft, HPT und E- Schule), nachdem wir seit 2010 kämpfen. Einmal die woche dürfen wir sie anrufen, alle zwei Wochenenden kommt sie heim. Seit 2009 sind wir zusammen.

Ich bin einfach nur noch kaputt. Wir haben so viel hinter uns. Inzwischen ist unsere Beziehung schon lange auf der Strecke geblieben. Die beiden kleinen waren Wunschkinder. Die kleinste kam jedoch total ungeplant und zur allerfalschesten Zeit. Die Schwangerschaft war total nebensächlich. Keiner hat meinen bauch gestreichelt, es war keine Spieluhr drauf, es war einfach keine Zeit. Wir haben alle gegeneinander gearbeitet. Keiner wusste, was falsch oder richtig ist. Die letzten Monate vor der Entbindung, war ich nur noch damit beschäftigt, die Große früh die treppen zum Taxi runterzuschleppen (absolute Schulverweigerin), und einfach Schadensbegrenzung zu betreiben. Sie hat Leute angepöbelt, geklaut.... sie hat uns alle fertig gemacht, hat gegen alle gearbeitet, will mich alleine für sich haben. Im juli 2013 haben wir dann erfahren, dass sie hier nichtmehr an der E Schule bleiben kann und wir kamen auch nicht mehr mit ihr zurecht. War ca. in der 33. Woche, musste kilometerweit fahren, um mir Internate anzusehen.

Inzwischen ist sie dort seit 15 Monaten. Alle diagnosen, die sie hier hatte, wie adhs, Störung des sozialverhaltens wurden dort über bord geworfen. Eigentlich scheint man nichts zu finden, was einen Namen hat. Keine Ahnung. Soll ja jetzt hier auch nicht Thema sein. Der neuste vorschlag von unserem Therapeuten vom Internat: Ich soll für mich zum psychologen mit dem Thema: mein Kind stellt sich über Erwachsene, und ich kann es nicht runterdrücken. ....
Weiter geht's:
Am 4.9. haben wir sie dorthin gebracht. Es war ganz ganz schlimm. Keiner hätte gedacht, dass ich das hochschwanger aushalten kann. Am 6.9. hätte ich ET gehabt, am 17.9 . ist die Maus dann geschlüpft. Bin alleine unter Wehen ins 30km entfernte KH gefahren. War um 23.25 da. Um 23.47 war das baby auf der welt. Ich weiß nicht, wie ich das alles geschafft hab.
Mir ging es schon am zweiten Tag total dreckig. Hab nur noch geheult. Es wurde immer schlimmer. Die Hebamme kam mit ihren Kügelchen und Bachblüten. Die Kleine hat Tag und Nacht gebrüllt. Entweder Schreibaby, oder auf diese schlimme Schwangerschaft zurück zu führen. Mir ging es im Oktober so schlecht, dass ich 12 kg leichter war, als vor der SS. Essen konnte ich nichts. Wusste nicht, ob ich mit dem Kinderwagen rechts oder links rum laufen sollte. Bin im Rossmann heulend am Regal mit den Binden zusammen gebrochen. Hatte einfach keine Ahnung mehr vom leben. Bin dann zum HA und nen tag später gleich zum Neurologen. Schwere postpartale Depression. Die Hebamme hat immer nur gesagt, sie kennt das ganz anders. Normalerweise sind die mütter dann nicht in der Lage , ihre Kinder zu versorgen. Das war ja bei mir alles nicht. Heute weiß ich genau, es war garantiert KEINE PPD. es waren die ganzen Umstände mit der Großen, die Trennung von ihr, die Entbindung. Es war alles zuviel.
Habe dann brav bis Mai meine Tabletten gefuttert .... hab trotzdem stillen dürfen. ... hab 20 kg zugenommen. War eh nie schlank. Im märz kam mein mann für vier Wochen mit einer Lungenentzündung ins KH, stand kurz vor der Intubation. Bin nur noch am funktionieren gewesen. Aber da hab ich gemerkt, daß ich es kann. Ich konnte es. Ich hab es alleine mit den Kindern vier Wochen lang geschafft. Darum hab ich dann auch die Tabletten abgesetzt. Ich hatte dieses Erfolgserlebnis. Mir ging es wieder gut. Und ich bin fett geworden.

7 Monate später:
Eigentlich geht es mir wieder beschissen. Seit 15 monaten komm ich nicht mehr ausreichend zum schlafen. Das baby findet nicht zur Ruhe, kann nicht abschalten. Unsere Beziehung leidet wahnsinnig. Zärtlichkeiten gibt es keine mehr. Wir haben total den Respekt voreinander verloren. Schließlich bin ich ja gestört und krank und kann gerne gehen. Aber die kinder will er behalten.

Hab seit Anfang Dezember endlich einen platz beim psychologen bekommen. Bin nur noch genervt. Bin einfach kaputt und am ende. Ich hab so Angst dass die kinder darunter leiden. Ich bin keine Mutter, die sich hinhockt und stundenlang spielt. Ich lese der mittleren Bücher vor und schau mit der kleinen bücher an. Dazwischen heul ich. Ich will einfach nur mal wieder schlafen. Aber nicht nur zwei Stunden, sondern mindestens fünf Tage am Stück. Sobald irgendwas daneben geht, ist für mich der ganze tagesablauf gestört.
eigentlich hat der ganze text hier jetzt keinen Sinn. Aber löschen will ich ihn jetzt auch nicht mehr. Was ist, wenn ich ins bkh geh , und danach kennt mich mein baby nicht mehr?

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Wenn Du im Flugzeug sitzt und die Sauerstoffs runter fallen, dann musst Du Dir zuerst Deine anziehen. Erst danach kannst Du Deinen Kindern mit ihren helfen.

Es gibt von dem Ort an dem Du Dich befindest keinen Weg ohne Schmerzen und Leiden. Aber die einzig echte Chance ist bei Dir anzufangen, anstatt Dich wie bisher üblich um alle anderen (auch) zu kümmern. Sprich mit Deinem Therapeuten. Sprich mit dem Jugendamt und der Krankenkasse. Frag nach Entlastung und Hilfe.

Alles Gute!

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Es sollte Sauerstoffmasken heißen.

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ganz ehrlich

evtl gehst du ein eine Tagesklinik auch um einfach mal für dich ruhe zu haben

oder du nimmst deine 2 kleinen und machst erst mal eine Mutter und kind kur

einfach mal aus der situation raus zu bekommen

und für dich ruhe zu erhalten

und dann kann man immer noch schauen wie es dann weiter geht

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Ich glaub eine MKK ist nicht gut. Da kann ich nachts weiterhin nicht schlafen. Ich weiß aber , dass mein Mann hier nicht alleine klar kommen wird. Er steht nachts so gut wie null auf. Weiss gar nicht, wie er das im Falle einer Trennung machen würde.

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aber etc. kommt deine kids mal zur ruhe

und dadurch bekommt du mehr ruhe

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Hallo,

du schreibst du bist keine Mama. In meinen Augen bist du aber eine Mama, sogar eine sehr gute Mama. Du fragst dich bestimmt was schreibt der da für ein Mist?

Das was du hier geschrieben hast spricht in meinen Augen aber dafür das du eine sehr gute Mama bist. Du versuchst trotz all der Schwierigkeiten immer für deine Kinder dazu sein obwohl du eigentlich schon lange keine Kraft mehr dafür hast.

Ich weiß wie schwer es ist Unterstützung und Hilfe zu bekommen wenn ein Kind verhaltensauffällig ist. Oft muss man sprichwörtlich offene Türen einrennen.

Mir fällt aber auf das du scheinbar mit fast allem allein da stehst und du absolut keine Zeit für dich hast. Du bist schon lange am Rande deiner Kräfte.

In meinen Augen wäre es wichtig das du eine Auszeit bekommst. Zeit in der du Ruhe findest und dich sammeln kannst. Selbst wenn es heißen würde das deine Kinder einige Zeit fremd betreut werden müssen. Ich denke das ist für euch besser wie wenn du irgendwann ganz zusammen brichst.

Ich weiß auch das es für dich unvorstellbar sein wird. In meinen Augen kann der Schritt euch aber weiter helfen.

Solltest du hier eventuell mit Vorwürfen konfrontiert werden, versuch sie zu überlesen. Ich denke die wenigsten können sich vorstellen was du jeden Tag leistet.

Freundliche Grüße und viel Kraft.

blaue-rose

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Bevor ich meine Kinder fremdbetreuen lasse, brech ich lieber zusammen. Die Große war schon ein Trennungskind und konnte das nicht verkraften. Die Mittlere sagt mir jeden tag, wie lieb sie mich hat. Um mir die Spannbreite zu zeigen, rennt sie dabei durchs ganze Haus #verliebt . Und meine Kleine? Die würde das nicht verkraften. Die würde mich am liebsten die ganze Zeit anschauen. Die hängt total an mir.

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Ich kann dich verstehen, aber was passiert wirklich wenn du zusammenbrichst.

Ist es für deine Kinder besser wenn sie sehen das Mama absolut nicht mehr kann, oder könnten sie es vielleicht besser verstehen wenn sie wissen das Mama eine Kur oder Therapie macht und es ihr hinter besser geht?

Eine Alternative ist wie oben schon empfohlen eine Tagesklinik.

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Hallo!

Die anderen Mamas können dir aus Erfahrung sicher besser helfen, aber ich sage dir aus Sicht eines Kindes etwas:

"Ich bin keine Mutter, die sich hinhockt und stundenlang spielt. Ich lese der mittleren Bücher vor und schau mit der kleinen bücher an."

Unsere Mama hat auch nicht stundenlang mit uns gespielt und ich denke, dass ist eine Anforderung an dich selber (oder durch andere), die du wirklich nicht erfüllen musst. Unsere Mama hat mit uns die Welt erkundet, wie du das auch machst, z.B. mit Büchern. Das ist sehr viel wert.

Und hast in schlimmen Situationen dich gut um deine Kinder gekümmert und bist über dich gewachsen. Du bist eine gute Mama! Aber du brauchst eine Pause und das ist völlig normal und verständlich. Ich hoffe, du findest Hilfe, die dir wieder Kraft gibt, damit du du neben den Kindern, dich auch um deine Bedürfnisse sorgen kannst.

LG
margaery

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Danke für Deine Antwort. Ich weiß aber, wie wichtig spielen ist, die sogenannte Quality Time. Wir hatten x tausend Erziehungstrainings. Überall wurde zuerst gespielt. Es ist nicht so, dass ich meine kinder nicht beschäftige. Heute waren wir zum Beispiel drei Stunden im Indoor Center, was nichts für die Kleine war. Gestern waren wir zwei Stunden Schlittenfahren.
Nur weißt du, ich weiß nicht, wann und wie ich spielen soll. Die Kleine haut alles durcheinander.

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Hallo,

ich kann Deinen Stress und den Kräfteverlust und die Schuldgefühle, die Du wegen Deiner großen Tochter hast, sehr gut verstehen.

Es tut mir leid, dass Du und Ihr das so erleben musstet.

Aber Du lügst Dir in die Tasche, wenn Du glaubst, dass Deine Kinder Quality-Time mit Dir haben können.

Sie sind einfach sooooo sensible Wesen und merken genau, wenn es ihren Eltern gut geht (dann kann das Kind sich um sich selber kümmern und gesund groß werden) oder nicht (dann können Kinder nicht psychisch gesund aufwachsen).

Du bist nicht der Nabel der Welt für die Kinder. Du bist nicht eine gute Mutter, wenn Du Dich zugrunde arbeitest. Deine Kinder haben keine schöne Zeit mit einer seelisch und körperlich zerrütteten Mutter.

Wie eine andere Userin schon schrieb: Nur wenn Du Dich selber rettest, kannst Du auch Deine Kinder retten und für sie da sein.

Mach eine Therapie - alles hilft. Entschleunige euren Alltag - führe mehr Routine ein, in der die Kinder und Du euch wohl und sicher fühlen könnt.

Und ganz präsent: Sprich mit Deinem Partner. Ihr regeneriert euch gemeinsam oder der Konflikt eskaliert in Trennung.

Nun: Trennung willst Du nicht - Partnerschaft ist es aber auch nicht. Also bist Du gefangen in einer Situation, aus der Du nicht raus kommst, weil Du Dir selber im Weg stehst.

Und realisiere eines: Die Verdrängung von Konflikten (Partnerschaft, Gesundheit, unzufriedenes Kleinkind) kostet weit mehr Kraft als der Aufwand, diese Konflikte jetzt zu lösen.

Ich wünsche Dir alles Gute.

sbl

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Meine Schwester ist und war psyschich krank und sowohl lange in einer Tagesklinik als auch in einer normalen und immer waren da Frauen mit ihren kleinen Kindern. Also man kann solche intensiven Therapien auch mit Kindern machen und sie (fast) immer dabei haben.
Vielleicht weiß dein Psyschologe da genaueres und ob es irgendwelche Kriterien gibt.
Was sagt der denn überhaupt zu deiner Situation?

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Hallo, ich finde, du machst das alles super und kümmerst dich super um deine Kinder. Es ist bei dem Stress kein Wunder, dass es dir nicht gutgeht.

Ich schreibe das, weil ich mit meinem Sohn 2 jahre Horror hinter mir habe. Er ist jetzt an einer L-Förderschule, die zwar nicht zu seiner Hochbegabung passt, aber er geht hin. Ich hoffe, eure Tochter fängt sich irgendwann wieder.

Ich bin 3 mal zusammengebrochen und war dann ein halbes Jahr stationär ohne Kind. Es wäre gut, wenn du das vermeiden könntest. Das hat meinem Sohn zusätzlich geschadet.

Es gibt psychosomatische Kliniken, die auch Begleitkinder mit aufnehmen. Eine Kur würde ich nur empfehlen, wenn du alleine gehen kannst, eine Mutter-Kind-Kur habe ich schon abgebrochen, zu stressig, wenn du angeschlagen bist.

Ich nehme ca. Einmal die Woche Medikamente zum Schlafen, damit ich mich mal erholen kann, nimmst du gar nichts mehr?

Alles Gute für dich!

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Danke für Deinen lieben Text. Ja, es ist schlimm, wenn das eigene Kind nirgends so richtig rein passt. Tut mir leid, dass du auch so eine harte Zeit hinter dir hast.

Ich denke, eine psychosomatische Klinik ist ähnlich einer MKK, was die Nächte angeht. Die Kleinste kommt nachts total oft, kommt nicht von der Brust weg. Und ich bin zu kaputt. Wir schlafen beim stillen einfach weiter. Trotzdem würde ich lieber mal komplett durchschlafen.
ich hab bis Mai meine Tabletten genommen. Auf die hab ich wahnsinnig zugenommen. Es gibt noch was, worauf man nicht zunimmt, aber ich still ja noch.
Wünsche dir viel kraft und alles Gute!

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Du hast ganz schön was hinter dir.

Ich bin war und bin zum Teil auch noch so dumm und denke und glaube das ich immer da sein muss und alles erdenkliche tun muss für die Kids.

Ich habe auch alles immer allein wuppen müssen.

Nun bin ich schon zwei Jahre getrennt und habe weiterhin alles getan für die Kids wie bisher. Geht auf Dauer nicht.

Mit der Zeit bricht man innerlich zusammen, da man ja nie auftanken kann und man einfach raus kommt.
Ich habe vor einem Monat jedoch angefangen einfach raus zu gehen. Habe meine Mutter mit ins Boot geholt. So kann ich den Tag oder Nachmittag für mich gestalten und wenn ich nur schlafe.

Am 2. werde ich vormittags arbeiten und dann die Kids versorgen und wegbringen.

Der Nachmittag ist mein.

Man ist auf der einen Seite immer noch Mama, aber man hat ja auch noch ein Leben neben den Kindern und wenn auch sehr eingeschränkt.

Bei der Trennung waren meine Kids 4 und 10 Jahre. Sehr zurückgezogen waren sie.
Habe mich 1 Jahr intensiv um sie gekümmert. Viele Gespräche geführt usw.
Danach waren sie wieder offener und lebenslustiger.

Das mit deiner Großen geht mir wenn ich das lese ans Herz. Da fragt man sich was in ihr vorgeht. Geht es ihr dort besser oder fühlt sie sich jetzt abgeschoben.

Kannst du nicht Eltern oder Verwandte mit ins Boot holen um mal aufzuatmen.

Und verdammt nochmal wo ist dein Mann? Kann der nicht auch mal eintreten für die Kids?

Alles Liebe dir

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Hallo

gebe den kleinen in den Kindergarten. So hast du wenigstens vormittags nur ein Kind.
Dann würde ich versuchen am Wochenende wenn die Große kommt die Kleinen eben woanders unterzubringen. Nur mal Zeit für Sie und mit ihr reden und Spaß haben.
Deine Große hat die Trennung nicht verkraftet und als dann noch die beiden Geschwister kamen hat sie sich vielleicht allein gefühlt und kommt nicht mehr mit sich zurecht. Hat gedacht Mama ist nun auch nicht mehr für mich da.

Du musst kein schlechtes Gewissen haben nur weil du die Kids mal abgibst und den schadet es auch nicht. Es trägt nur zu ihrer Entwicklung bei.

Sie behalten dich als wichtigste Bezugsperson und dennoch lernen sie sich auch stückweit von dich zu lösen, was sehr wichtig ist. Du musst auch loslassen können, damit sie sich entwickeln können.

Ich habe heute kein schlechtes Gewissen mehr weil ich weiterhin alles mache und dennoch gehen die Kids zu Freunden oder mal zu Mama. Nicht so oft aber immerhin so viel das ich mir langsam auch mal wieder ein Leben neben den Kindern aufbauen kann.

Hobby, Sport oder einfach eine Freundin besuchen.

Du bist doch nicht Mutter geworden um dich aufzuopfern oder.

Du schaffst das.

Ich war vor ca. 3 Monaten an dem Punkt wo du warst und habe mit nicht so schönen Gedanken gespielt. Bringt nix. Lösung für mich war etwas Zeit für mich.

Kinder werde älter und gewöhnen sich schnell daran.

Schaffe dir Zeit für dich.

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Ich habe mich nicht gegen Fremdbetreuung, sondern gegen Fremdunterbringung ausgesprochen.

Die Mittlere ist natürlich im Kindergarten. Die Kleinste ist noch Zuhause.

Ich versuche schon viel allein mit der Großen zu machen. Allerdings regt sich dann mein Mann auf, dass wir eine Familie sind und Dinge gemeinsam unternehmen und nicht immer nur die Große und ich.

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Bei dir ist ja eine ganze Menge los verständlich das du am Limit bist . Ich habe mich bei deinem Text die ganze Zeit zwei Sachen gefragt erstens (soll kein Vorwurf sein ) was muß alles passiert sein das deine große Tochter in ihrem noch jungen Alter so sehr aus dem Ruder läuft und so nach Hilfe schreit ? Wie war es vor 2009 mit ihr, vor deinem jetzigen Partner und den anderen beiden Kindern ? Wie war oder ist DEIN Verhältnis zu ihr (mußt du hier nicht beantworten die Frage ist rein an dich selber gerichtet ) . Was um alles in der Welt hat es so gekippt das kein Gegensteuern mehr möglich war ? Versteh es nicht falsch es gibt schwierige Kinder + Trennung (war da mehr Gewalt etc ? ) + neuer Partner + zwei weitere Schwangerschaften alles für ein Kind nicht einfach soll wie gesagt kein Vorwurf sein aber ich kann mir einfach nicht vorstellen das der Zugang zu ihr in so jungen Jahren kaum mehr möglich ist. Ganz , ganz schlimme Situation für euch beide ! Ihr habt schon jede Menge hinter euch aber hat dir jemals jemand geraten nur mit deiner großen Tochter in eine Therapie zu gehen nur ihr beide ? Wahrscheinlich sagst du jetzt nicht umsetzbar wegen Partner + den anderen Kindern für die du dir keine Fremdbetreuung vorstellen kannst aber denke mal drüber nach ob sich der ganze Berg den du vor deinen Füßen hast nicht von oben angehen lässt. Dein großes Kind braucht dich JETZT am meisten je älter sie wird je schwieriger wird alles durch Pubertät usw..

Das zweite was ich mich gefragt habe Wo ist dein Partner ? Was macht er ,wie geht er mit der Situation um , unterstützt er dich auch nur in irgendeiner Form ?! Besonders wo es dir so schlecht ging /geht . Nimmt er dir das kleinste Kind mal ab ? War er mit bei den Therapien wegen der Großen ?
Ich habe nur gelesen DU bist km weit gefahren um Internate anzusehen DU bist alleine unter Wehen ins KH gefahren und dein Partner ? Und jetzt sage bitte nicht das er auf das mittlere Kind aufpassen musste auch wenn man niemanden hat ( ich weiß selber wie das ist ) aber wenn man es will findet man eine Betreuungsmöglichkeit für die Geburt .

Eine schlechte Mutter bist du absolut nicht ganz im Gegenteil ! Du bist in vielen Punkten zu viel Mutter und ziehst aus der Not der Situation raus zu viel an dich ran damit hälst du zwar alles in Gang aber wie lange noch ? Wenn du ehrlich bist betrügst du dich selber deine Kinder sind zwar gut umsorgt und versorgt aber sie merken das sie keine glückliche Mama haben . Du musst da raus und zwar jetzt und schnell .

Deswegen mein Vorschlag mit der Therapie Du und deine große Tochter zusammen nur ihr danach kannst du deine Partnerschaft angehen . Dein Partner ist genauso Eltern wie du ergänzende Fremdbetreuung in eurer Situation schadet deinen jüngeren nicht ein schlechtes Gewissen brauchst du nicht haben . Evt. tut es deinem Partner und eurer Beziehung sogar gut wenn ER mal machen muss .

Wenn du so weiter wie bis her machst drehst du dich so lange du noch kannst nur noch weiter im Kreis der Kreislauf endet aber nicht . Wovor hast Du Angst ? Vor einer Trennung von deinem Partner nur weil du dir die dann zweite Trennung nicht eingestehen willst ?

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Mensch, ich wurde das so oft gefragt und ich und auch meine Eltern hinterfragen uns das ständig.
Es war definitiv ein schleichender prozess. Es waren sooooo viele dinge, die nicht gepasst haben. Sie hat zum beispiel andere kinder im kindergarten an den Haaren zu Boden gerissen. .... sie ist bis zum ende der Kindergartenzeit die Fensterscheiben hochgeklettert, wenn ich früh gegangen bin.....meine Oma hab ich bis zu ihrem Tod versorgt, da kam nur "musst du diese blöde Arschloch-oma immer waschen"?..... ich glaub es war Unwissenheit, fehlende Inkonsequenz. ...sie war das erste kind und Enkelkind in der Familie. Was denkst du, wie wir uns alle die schuld geben?

Später dann, nach der Psychiatrie, war sie in der normalen Schule, da hat sie dann recht schnell den Respekt verloren, die Lehrerin hat mich angerufen (im jahr 2011)..... Ich weiß nicht, was vorgefallen ist. Aber ich denke, das war es.

Unser Verhältnis ist total liebevoll und inzwischen mega konsequent. Die vom Internat sagen, sie wundert es, dass unsere Bindung soooo toll ist.

Eine gemeinsame Therapie wurde uns nicht empfohlen. Wir haben dort einen Gesprächstherapeuthen. Allerdings sind 150km einfache Strecke auch für mich ziemlich viel. Darum soll ich hier eine Therapie machen.

Mein Partner ist hier. Unsere Beziehung ist natürlich nicht so toll, besonders dann nicht, wenn sie da ist. Sie hetzt die Kleine total auf. ihr Motto ist : auffallen um jeden Preis. Egal wie.
Mein Partner arbeitet seit November wieder auf 60 Prozent und ab Februar dann auf 85 Prozent. Wir können nur noch bedingt miteinander reden. Versuchen es ganz oft. Wir haben uns verloren. Eigentlich schon in der Schwangerschaft mit der Kleinsten. Der Stress mit der Großen hat überhand genommen . Ich weiß es auch nicht. Er liebt alle drei und er kümmert sich auch um sie. Er hilft auch mir, räumt die Spülmaschine aus. Muss mir trotzdem oft anhören, dass ich das allerletzte bin. Er kann sich nicht in mich reinversetzen.
und doch, ich bin allein zum entbinden, weil ich keinen für die mittlere hatte.
Ich könnte ganze Bücher schreiben. Ich hoffe, alles wird wieder gut.