Liebe ich meinen Exmann noch?

Hallo. Ich weiß langsam auch nicht mehr was mit mir los ist. Ich habe mich vor ca. 1,5 Jahren nach Alkoholproblemen und Suizidversuch meines Exmannes getrennt.

Meine Kleine war da gerade 3 Wochen alt, der Große ca. 1,5 Jahre alt. Ich war so wütend und enttäuscht, dass ich sofort die Konsequenzen gezogen habe mit allem drum und dran. Scheidung, Namensänderung und Sorgerecht. Hatte er freiwillig abgegeben, weil er in seiner Situation keine Entscheidungen treffen wollte und konnte. Ich dachte, ich liebe ihn nicht mehr, weil soviel kaputt gegangen ist und das Vertrauen weg war.

Jetzt hatte ich kurzzeitig einen neuen Partner. Ich weiß nicht, ob ihr mitgelesen habt.... ich war mir von Anfang an nicht sicher. Er war toll und hätte mir auch gut getan in vielerlei Hinsicht, aber die Gefühle kamen nicht. Mein Ex hatte auch ca ein halbes Jahr eine neue Partnerin. Wir sehen uns aufgrund der Kinder regelmäßig. Er kommt zweimal die Woche zu uns. Wir verstehen uns bestens.

Wir haben unheimliches Vertrauen zueinander, ich mittlerweile auch wieder. Er kommt auch außer der Regel, wenn ich Hilfe brauche und zB krank bin. Er hat Lust auf Ausflüge mit uns, wir lachen zusammen, dann gibt es diese Momente, in denen wir uns gleichzeitig gegenseitig ansehen und wissen was der Andere denkt. Ich fühle mich auch nicht wie geschieden, sondern immer noch, wie vergeben... an meinen Mann... er ist einfach der Mann, der immer in mein Leben gehört. Nicht als Vater. Sondern generell.
Wenn ich unser Hochzeitslied höre, werde ich traurig und könnte weinen. Wenn er wegziehen würde und er nicht mehr greifbar wäre, wäre es schlimm.
Er meinte mal beim JA, als es ums Sorgerecht ging, dass es so besser ist mit uns und wir getrennt bleiben werden. Ich glaube, er sagt das, weil er sich sicher ist, dass ich so denke. Er möchte seine Verletzung nicht zeigen.
Vor ein paar Tagen schickte er mir ein Video von mir und den Kindern von kurz nach der Trennung, was ich ihm damals geschickt hatte. Mit den Worten... es tut mir Leid, dass ich nicht da war.

Er geht in ein paar Wochen 3 Monate in eine Entzugsklinik. Er hat sein Trinken im Griff, muss das aber festigen. Das kam von ihm aus. Früher wollte er nie etwas machen.
Er hatte auch Alkohol bedingt Depressionen. Die sind jetzt fast weg, wo der Alkohol weg ist.

Einerseits möchte ich meine Familie zurück, andererseits habe ich natürlich nicht die Sicherheit, dass es wieder soweit kommt.

Was auch mit rein spielt, sind meine Eltern. Wir leben in einem Haus von Ihnen zur Miete. Wenn wir wieder zusammen kommen und irgendwann zusammen ziehen sollten, muss ich mit den Kindern hier raus. Meine Eltern halten nichts mehr von ihm, weil ich mich damals so verletzt und kaputt gemacht hat. Sie verstehen aber nicht, dass das viel seine Krankheit war.

Er dürfte nie mit zu Familienfeiern usw. So war damals der Stand. Irgendwie eine Entscheidung zwischen ihm und meiner Familie.

Ist alles sch.....

Sooo, jetzt hab ich echt viel geschrieben. Versteht mich hier jemand, hatte was ähnliches auch schon erlebt?

Sind das noch Gefühle oder nur der Wunsch nach Familie? Er war mir trotz kurzer Beziehung wichtig. Wegen seiner Beziehung war ich zwar nicht eifersüchtig, aber irgendwie deswegen, weil ich sowieso das Gefühl hab, dass er zu mir gehört.

Jetzt aber gut, ich freue mich auf eure Antworten.

Liebe Grüße

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Hi.
Zum Verständnis. Wie lange hast du denn versucht ihm zu helfen bzw. ihm beizustehen?
Wie lange ward ihr zusammen und wie lange bestand das Problem?
Das ist kein Vorwurf!

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Hi. Das Problem bestand bestand seit Anfang der Schwangerschaft. Also ca 9 Monate. Dann habe ich ihn am Anfang der Trennung noch geholfen. Therapeuten gesucht, geredet usw. Er wollte aber nicht. Daher die Trennung. Ich konnte nicht mehr. Er hat es nicht ernst genommen. Scheint er aber jetzt zu tun. Waren 3 Jahre zusammen. Ein Jahr verheiratet.

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Ja, jetzt, wo du dich endgültig getrennt hast.

Du musst wissen, was du tust. Wenn du meinst, du liebst ihn noch... Was soll man da machen.
Die Frage ist, wird er rückfällig wenn er sich deiner wieder sicher ist?
Scheiß Situation.
Vielleicht wäre bei euch eine Trennung auf Zeit besser gewesen, um ihm das deutlich zu machen.
Nun seid ihr geschieden. :/ Willst du ihn ein zweites mal heiraten?
Ich sehe es ja so, wenn ich heirate, gehe ich durch Dick und Dünn!
Mein Partner war da auch anderer Meinung. Für mich gäbe es kein zurück, da er die Scheidung eingereicht hat, und ich es meiner Familie auch nicht plausibel erklären könnte.
Ich finde es sooo schlimm heutzutage so "unbewusst" zu heiraten.
Ich habe es bewusst getan, aber mein Exmann denkt wohl eher nach der heutigen Generation.

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Hallo, ich weiß nicht, ein Alkoholiker ist immer eine tickende Zeitbombe. Mein Ex wurde nach unserer ersten Trennung auch trocken und hat halt dann irgendwann wieder angefangen. Nachdem das Kind da war, ganz doof. Es gibt halt aber auch welche, die trocken bleiben, das weißt du vorher halt nicht. Toll wäre es schon für euch, ich wünsche dir alles Gute!

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nicht jeder Alkoholiker ist eine tickende Zeitbombe! viele schaffen den Absprung.

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sei doch bitte nicht dumm.
er kann doch auch ohne reunion der vater deiner kinder und dein von mir aus bester freund sein.
du wirst mehr verlieren als gewinnen, wenn du wieder mit ihm zusammenkommst.

du solltest aber deinem neuen partner gegenüber fair sein und dich von ihm trennen.

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Hallo. Von meinem neuen Partner habe ich mich bereits getrennt.

Mir geht es nicht um heile Familie, sondern um ihn und mich. Ich komme auch allein klar. Es geht darum, dass er mir was bedeutet.

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vielleicht finden sie aber auch wieder zueinander und Gewinnen beide viel mehr als sie verloren haben! was hat denn das mit dumm zu tun? er tut doch einiges dafür, er hat sich Hilfe gesucht, geht in eine Klinik!

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Hallo,

"er hat sein Trinken im Griff".

Wie soll ich das verstehen. Ist er trocken oder meint er nur damit umgehen zu können?

Und nein, ich würde eine solche Beziehung auch wegen der Kinder nicht wieder aufnehmen.

Umgang ja, in geregelten Bahnen, aber nichts auf Paarebene.

GLG

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wenn er sich wirklich Hilfe sucht und eine langzeit Therapie macht, und du ihn noch liebst, und er Dich, vielleicht findet ihr wieder zueinander.

Deine Eltern sollten sich daraus halten, es ist Dein Leben und er scheint doch alles ändern zu wollen, du musst Dich klar bekennen, für oder gegen ihn, wenn du ihn liebst

unterstützte ihn, zeig ihm das Du auf ihn wartest, dann habt ihr eine Chance, alleine aus Deinen Zeilen hier im Posting liest man heraus, wie sehr Du ihn noch liebst und das du ihn möchtest.

Er hat ein Ziel vor Augen sonst würde er nicht für 3 Monate in eine Klinik gehen, für mich ein Zeichen das er es ernst meint, und was einige Schreiben mag sein, aber viele werden auch für immer trocken und bekommen ihr Leben in denn Griff.

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Schön Zuspruch zu erhalten. Ich denke, er hat nun begriffen, dass ihn Verstecken und Lügen nicht voran bringen. Ich denke, das Wichtigste ist, dass wir uns zukünftig ernst nehmen und über Dinge reden, die uns bewegen.
Ich werde auf jeden Fall mit ihm sprechen und fragen, wie er zu uns steht.

Sollte es eine Chance geben, dann erstmal mit getrennten Wohnungen und alles Stück für Stück.

Liebe Grüße

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ich finde es eine sehr gute Entscheidung drücke dir die Daumen das ihr es schafft, es wird nicht einfach, aber wenn man zusammen hält , ehrlich zueinander ist, und weis worauf man sich einlässt ist immer eine Chance gegeben. Und ja, viel reden, das ist sehr wichtig , den anderen ernst nehmen, vor allem auch andere Themen nicht nur das Problem Alkohol, ich finde es gut das Du ihn nicht direkt abschreibst!

lg

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Ich würde das pragmatisch angehen. Warte ab bis er den Entzug gemacht hat, Extrem wichtig ist, dass er dann regelmäßig zu den AA's geht, sonst schafft er das nicht.

Wenn ER überhaupt noch ein partnerschaftliches Interesse hat (weißt Du das?), würde ich es dann langsam angehen und über einen längeren Zeitraum nicht zusammen ziehen. Damit würde ich mindestens ein oder zwei Jahre warten, damit Du relativ sicher sein kannst, dass er sich gefestigt hat. Eine Garantie gibt es allerdings nie.

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>>Extrem wichtig ist, dass er dann regelmäßig zu den AA's geht, sonst schafft er das nicht.<<

Das kann man pauschal so überhaupt nicht sagen.

Meine Mama war nach erfolgreichem Entzug ein einziges Mal bei einem AA-Treffen und meinte danach "Na, wenn ich DA nochmal hingeh, fang ich garantiert wieder an zu saufen.".

Sie ist inzwischen seit knapp 10 Jahren staubtrocken und sehr glücklich. :-)

LG Claudi

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Manchmal muss man erst alles verlieren, um zu erkennen wofür es sich im Leben lohnt zu kämpfen. Dein Ex scheint ganz tief gefallen zu sein und scheint jetzt auf einem guten Weg.

"Einerseits möchte ich meine Familie zurück, andererseits habe ich natürlich nicht die Sicherheit, dass es wieder soweit kommt."

Es gibt keine Sicherheit im Leben. Ebenso gut kannst du morgen vom Bus überfahren werden.

Die Familie wäre mir in dem Fall egal, denn schließlich geht es hier ja um mein persönliches Glück und niemand darf mir da rein fuschen. Klar dürfen sie ihre Meinung sagen, aber letztlich entscheide ich und wenn ich damit auf die Nase falle, dann trage alleine ich die Verantwortung dafür.

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Das stimmt. Ich werde gucken was die Zeit bringt und vor Allem mit ihm reden.