Ungeplant schwanger

Hallo alle zusammen #winke

Ich weiß, bei der Überschrift denkt man erstmal, ich sei im falschen Forum gelandet, aber nein, ich habe mich bewusst für das Partnerschaftsforum entschieden.

So, erstmal Vorweg, das wird ein längerer Text, also seid gewappnet und nehmt euch (falls ihr mögt) ein paar Minütchen mehr Zeit :-p

Nun mal zum Thema, wie die Überschrift es euch schon verraten haben wird, ich bin ungeplant schwanger. Aber da mein Problem, wegen dem ich mich an euch wende nicht direkt mit der Schwangerschaft zu tun hat, sondern mit meinem Partner und seiner Reaktion, bin ich nun hier und erhoffe mir Rat von euch, vielleicht ging es der (oder dem) ein oder anderen ja schon mal ähnlich.

Ich und mein Partner sind seit etwas mehr als 3,5 Jahren ein Paar. Ich bin ende letzten Jahres in meine erste eigene Wohnung gezogen, alleine, da mein Freund erst seine Ausbildung zu Ende machen wollte, bevor er über einen Auszug bei seinen Eltern nachdenkt. Er beendet seine Ausbildung vorraussichtlich im Sommer nächsten Jahres, ich habe noch keine Ausbildung, da ich mich immer sehr auf eine bestimmte Ausbildung, an einer bestimmten Schule fixiert hatte und mich auch ausschließlich dort beworben habe. Arbeiten tu ich trotzdem, allerdings mehr schlecht als recht als Katalogverteilerin, und trotz vollzeit Arbeit muss ich aufstocken. Jetzt werden sich vermutlich einige Fragen, warum ich ausgezogen bin, wenn meine Gehalt nicht reicht um davon zu leben. Eigentlich ganz einfach, meine Mutter konnte es sich nicht mehr leisten mich mit zu Unterhalten, zum Teil aus finanziellen Gründen, aber hauptsächlich aus psychischen, das Ganze ist aber eher Nebensache.
Nun habe ich am 04.03.15 positiv getestet. Den Test hatte ich gemacht, weil ich schon länger keine Blutung mehr hatte, ich hatte mit der Desogestrel Aristo verhütet, eine Pille die man komplett durchnimmt. Naja, und ich wurde misstrauisch, weil ich eigentlich trotzdem alle 4-5 Wochen Blutungen hatte, meistens auch zwischendurch nochmal leichte Schmierblutungen (FA meinte das sei normal und völlig Okay). Ich hatte trotzdem natürlich mit einem negativen Test gerechnet und wollte ihn bloß machen, um das aus dem Kopf zu haben, aber Pustekuchen, er wurde promt positiv. Der Schock saß tief, klar, aber dann kam schnell freude durch. Kinder waren für mich immer schon Teil meiner Lebensplanung, nicht so früh eigentlich, aber das Leben ist kein Wunschkonzert und man soll sich schließlich über das freuen, was man hat. So dachte ich, nachdem ich mich etwas beruhigt hatte und dann bin ich losgezogen und habe ein paar Kleinigkeiten besorgt um eine Box vorzubereiten, mit der ich es meinem Freund sagen wollte.
Das habe ich dann auch getan und am nächsten Tag hat er die Schachtel dann bekommen und stand zuerst völlig auf dem Schlauch, erst als ich ihm nochmal explizit den Schwangerschaftstest unter die Nase gehalten habe, dämmerte ihm was. An dem Tag ist nicht mehr all zu viel passiert, er fragte noch, wie das denn sein kann und ich antwortete wahrheitsgemäß: Ich habe absolut keine Ahnung #gruebel
An dem Tag hätten wir noch genug Zeit zum reden gehabt, aber er war einfach noch nicht soweit, was ich auch völlig in Ordnung fand, also haben wir es für diesen Tag erstmal dabei belassen. Am nächsten Tag schrieb er mir dann, dass wir unbedingt heute Abend noch reden müssen. Mir was das etwas zu viel, da ich erst spät von der Arbeit zu Hause sein würde und ich eh schon total kaputt war, also fragte ich, ob wir das nicht auf morgen (ein Samstag) verschieben könnten. Nein, konnten wir nicht, er wollte unbedingt an dem Abend um 21 Uhr noch reden, was ich wollte war egal... Also redeten wir. Naja, angefangen hat das Gespräch mit "Willst du das Kind behalten?", was ich mit einem klaren "Ja" beantwortete, da ein Abbruch nie in frage käme für mich, was er auch vorher schon wusste, denn wir hatten bereits das ein ums andere mal darüber gesprochen, was wir in so einem Fall tun würden. Er reagierte geschockt, fragte mich warum, und redete auf mich ein, dass wir abtreiben müssten. Null sachlichkeit, null einfühlungsvermögen mir gegenüber und einfach alles in allem ein sehr bedrängendes gespräch.
Seit dem gab es viele solcher Gespräche, meist liefen sie sehr ähnlich ab. Er legte seine Sich der Dinge da, er wolle keine Kinder, wollte er nie haben angeblich (bei früheren Gesprächen hat er nie eine klare Äußerung zu dem Thema gemacht, immer nur, er wisse es noch nicht, ob er welche will. Ich habe allerdings immer klipp und klar gesagt, dass eine Beziehung mit mir langfristig gesehen auf jeden Fall Kinder bedeutet und wenn er das nicht will, er das klar sagen soll, damit wir einen Schlussstrich unter das ganze ziehen können), unsere Situation sei untragbar und es sei doch selbstverständlich, dass das Kind abgetrieben wird. Ich finde die Situation auch nicht optimal, aber bei wem ist sie das schon? Und vor allem, selbst wenn sie optimal wäre, gäbe es keine Garantie, dass das auch so bleibt.

Beim ersten FA Termin war er dabei, da konnte man nur die leere Fruchthöhle sehen und wir haben jede Menge Infomaterial über die Möglichkeiten eines Abbruchs bekommen. Nach dem Temin haben wir nochmal lange geredet, das konstruktivste Gespräch das wir zu dem Thema je hatten. Wir hatten darüber geredet, wie wir das ganze angehen wollen, ich hatte klar gemacht, dass ich nicht erwarte, dass er sofort bei seinen Eltern auszieht, das er erstmal seine Ausbildung zu Ende machen soll und wir dann über eine gemeinsame Wohnung (dann zu 3.) nachdenken können. Ich hatte versichert, dass ich dann im nächsten oder übernächsten Jahr eine Ausbildung machen werde, dass ich meinen Bewerbungsradius deutlich vergrößern werde und mir da auch Unterstützung bei der Suche holen werde.
Soweit so gut, doch leider er hatte immer Phasen in denen er von Trennung sprach und davon, dass er sich ungerecht behandelt fühle, dass ich ihn zu diesem Kind "zwingen" würde, weil ich keine Abtreibung vornehmen lasse. Im großen und Ganzen dreht sich bei ihm alles derzeit um ihn selber, er ist das arme Opfer und ich die böse Täterin. Ich habe versucht ihm zu vermitteln, das ein Abbruch für mich emotional nicht tragbar wäre, ich mir das nie verzeihen könnte und dass ich unser Kind jetzt schon sehr liebe und auch, dass ich verstehen kann, dass sich das bei ihm noch nicht eingestellt hat, dass er noch keine Bindung zu dem Baby hat und dass das halt seine Zeit dauert. Ich habe wirklich viel Verständnis für ihn und habe ihm das auch immer wieder gesagt und versucht zu vermitteln, aber das geht zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus. Wir waren schon bei einer Beratungsstelle, die ich persönlich aber furchtbar fand, die Frau ist überhaupt nicht auf uns eingegangen, hat nur ihren Standardtext über alle finanziellen Hilfen die uns zustehen runtergerattert, jede Frage die wir hatten, hat sie quittiert mit "Das spregt jetzt den Rahmen der Sitzung". Naja, auf jeden Fall hatten wir uns nach der Beratung geeinigt, dass wir das jetzt zusammen versuchen werden, denn noch wissen wir ja gar nicht was auf uns zukommt, wie es dann wirklich sein wird.

Er hatte noch vorgebracht, dass wir uns eine Zeit nicht sehen sollten, da er zu wütend auf mich wäre um "so zu tun als sein alles in Ordnung". Das hat mich sehr geärgert und das habe ich ihm auch gesagt, denn niemand verlangt von ihm einen auf "friede, freude, Eierkuchen zu machen" und vor allem war er die Tge davor derjenige, der meine Nähe gesucht hatte und ununterbrochen Zeit mit mir verbringen wollte.
Wir haben uns nach dem Termin noch ein paar mal gesehen, das letzte Mal ist jetzt knapp 2 Wochen her, da kam er Abends sponatn vorbei, weil er meinte, er wolle mich gern sehen, und wollte an dem Abend nicht alleine sein. Trotzdem hat er mir die ganze Zeit die kalte Schulter gezeigt und kaum ein Wort mit mir gesprochen. Am nächsten morgen hat er sich dann an mich gekuschelt gehabt und ich hatte mich schon gefreut und war froh wieder meinen "gewohnten" Partner neben mir liegen zu haben, denn eigentlich ist er ein sehr liebevoller, kuschelbedürftiger Mensch. Aber im Endeffekt ging es ihm nur darum, sich von mir befriedigen zu lassen, ich habe nicht mal einen Abschiedskuss bekommen, ich wurde einfach nur ausgenutzt. Ich habe ihm auch deutlich gesagt, dass mich sein Verhalten verletzt hat, aber darauf ist er überhaupt nicht einegeganen. Am nächsten Tag schrieb er, er wolle seine Sachen abholen, da er isch trennen will. Dazu kam es dann nicht, denn ich konnte ihn einfach nicht mehr ernst nehmen, denn das war die 4. "Trennung" in 2 Wochen. Seit dem ist komplette Funkstille, seine Sachen sind noch hier und ich warte auf ein Lebenszeichen, nachdem ich ihm am Montag einen langen Brief geschrieben hatte, mit allem was mir so im Kopf rumschwirrte.
Ich finde sein Verhalten zwar einerseits nachvollziehbar, denn ich kann mir sehr gut vorstellen, wie hilflos man sich da als Mann fühlt, wenn man keine Möglichkeit hat, Einfluss auf die Entscheidung der Partnerin zu nehmen, aber andererseits ist es einfach unfair. Unfair mir und unserem Kind gegenüber. Er hat sich in über 3 Jahren nie um die Verhütung gekümmert, nichtmal ansatzweise, obwohl ich ihm mehrfach drum gebeten hatte, da mehr Anteil zu nehmen. Ich hatte viele Probleme mit der Pille, da ich unter häufigen Migräne Attacken litt und als ich nach einer Alternative suchte, hat er sich null beteiligt, er hat das alles abgetan mit "das ist ja eh deine Sache". Er wollte nicht mit zum Beratungstermin beim FA kommen den ich extra ausgemacht und nicht mal den Beipackzettel der Pille hat er sich mal angeschaut (worauf ich eigentlich bestanden hatte, nachdem er mich bei meiner alten Pille ernsthaft fragte, ob ich in der Einnahmepause immer noch geschützt sei #klatsch).
Ich hatte dann halt beschlossen vorerst wieder eine Pille zu nehmen, aber langfristig gesehen wollte ich eine Kupferkette, das war von mener Seite finanziel aber nicht sofort zu machen, ich hatte vorgschlagen, dass er es ja auslegen könne und ich dann meine Hälfte abbezahle (obwohl ich die Pille immer alleine bazahlt habe, er hat nie auch nur einen Cent dazugegeben, obwohl er mehr als genug Geld zur Verfügung hat und Null laufende Kosten) aber das wollte er nicht, da er nicht wollte, dass ich so viele Schulden bei ihm habe.
Ich habe mich wirklich bemüht, früher ihn in die Verhütung einzubeziehen, jetzt im soweit es geht entgegen kommen, aber meine Geduld ist aufgebraucht, sein Verhalten zerrt an meinen Nerven! Er stellt mich als Sündenbock da, sich selbst als armes Opfer, er denkt weder an mich, noch an das Kind. Er sagt selbst, dass er mich liebt und eigentlich keine Treunnung will, aber er sei so wütend auf mich, weil ich ihm dieses Kind "aufzwinge", er meint ich falle ihm in den Rücken und lasse ihn im Stich, aber er lässt doch mich im Stich! Und was viel schlimmer ist, unser Kind auch!
Ich kann mir nicht vorstellen, mich wirklich zu trennen, ich liebe ihn wirklich sehr und vermisse ihn wahnsinnig. Und ich weiß, dass es ihm genauso geht, aber er kennt keine Verantwortung, so etwas musste er nie übernehmen.
Ich weiß einfach nicht weiter, immer dieses "mal hü, mal hott", im einen Moment redet er davon, wie wir denn Silvester und Weihnachten mit Baby planen und im nächsten Moment, will er weder mich noch das Kind je wieder sehen. Und dieser ständige Egoismus! Er redet ausschließlich von sich, nicht ein Wort über mich und das Kind, wie es mit uns weitergehen soll, nur wie es mit ihm weitergeht. Er ist überhaupt nicht empfänglich für jegliche Logik, er ist total festgefahren in diesem ständigen "ich ärmster, ich hab ja keine Wahl, so hatte ich mir mein Leben nicht vorgestellt". Ich komm nicht an ihn ran, ich versuche ihm Zeit und Luft zu lassen, aber ich fühle mich schrecklich allein gelassen, ich brauche ihn mehr als je zuvor, denn eigentlich war er immer mein Fels, wir waren immer ein Team, haben zusammengehalten und bei Problemen immer wieder zusammen gerauft...
Ich habe ihn in meinem Brief den nächsten Arzttermin geschrieben und ihm gesagt, ich hätte ihn gerne dabei und ich habe mich über andere Beratungstellen schlau gemacht, und dass ich möchte, dass wir zu einer Paarberatung gehen. Das mit der Paarberatung hatte wir schon besprochen und wollten dass noch angehen. tja, Montag ging der Brief raus, bisher keine Antwort. Es würde mir ja reichen, wenn er zumindest irgendwie bescheid gibt, dass er den Brief bekommen hat, aber nichts.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter, und ich hoffe, dass mir hier der ein oder andere vielleicht ein paar Ratschläge geben kann.
Es hat auf jeden Fall schon sehr gut getan, das ganze mal niederzuschreiben, deshalb ist der Text auch sehr lang geworden, vielen Dank an alle, die ihn bis hier gelesen haben #herzlich

Schon mal Danke an alle die sich die Zeit zum lesen und vielleicht sogar zum Antworten nehmen, ich wünsche euch einen schönen Abend :-)

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Hallo, also erstmal herzlichen Glückwunsch zu deinem Baby. Ich war damals im selben Alter....
Zu deinem Problem....dein Freund. Was willst du denn noch von ihm. Du schreibst ,dass er nie die Verantwortung für EURE Verhütung unternommen hat. Und jetzt Beschuldigt er Dich! Gehts noch! Ich finde du bist viel zu Geduldig. Und wer Sex hat muss auch mit den Folgen klarkommen,bzw. dafür die Verantwortung über nehmen. Sei kein kleines Mäuschen und renn hinter so einem Typen her. Was erwartet du dir davon. Konzentrier dich auf dich und deine Schwangerschaft,dass ist doch wichtiger!

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Hallo jaya99

Ich kann mich einfach nicht dazu durchringen, aufzugeben. Ich kenne ihn ja nun auch schon eine ganze Weile und ich weiß, dass er sich auf mich verlässt, darauf, dass ich ihn nicht aufgebe. Das ist natürlich nicht richtig so, aber so war es in unserer Beziehung schon immer, er schmollt und ich tröste, bin für ihn da und er stößt mich eine Zeit zurück und kommt dann doch wieder auf mich zu.
Das klingt jetzt sehr "schlimm", aber eigentlich ist er ein sehr gutherziger und liebenswürdiger Mensch, er hat mich auch schon durch sehr schlimme Zeiten begleitet und war oft für mich da.
Ich finde sein Verhalten ja auch unter aller Sau, aber von allen die ihn kennen höre ich immer wieder, dass er sich schon wieder einkriegen wird und dass er nur Zeit braucht, das er halt so ist.
Und ich finde es einfach nicht richtig eine mehrjährige Beziehung, in der wir immer glücklich miteinander waren einfach so hinzuschmeißen. Ich habe auch einfach niemanden außer ihm auf den ich mich verlassen kann und ich kann mir nicht vorstellen ein Leben, ohne den Menschen den ich liebe zu führen.
Ich weiß bloß einfach nicht, wie ich jetzt mit ihm umgehen soll...

Danke auf jeden Fall für deine Antwort :-)

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Aloha,

ich denke, in der Sache gibt es keine Einigung. Du willst das Kind. Er will es nicht. Er hat nicht damit gerechnet, dass du schwanger wirst, jetzt bist du es, und er kann damit nicht umgehen, vermutlich weil ihm klar wird, dass er jetzt das erste Mal in seinem Leben für den Rest seines Lebens definitiv auf etwas festgelegt ist, denn er wird Vater.
Ich kann ihn verstehen, denn ich hatten phasenweise in meiner ungeplanten Schwangerschaft auch grosse Angst und habe mich gefragt, auf was ich mich da eingelassen habe fuer den Rest meines Lebens. Auf der anderen Seite hatte ich allein bei dem Gedanken ein schlechtes Gewissen dem Baby gegenüber, das ich schon während der Schwangerschaft mehr als alles andere geliebt habe.

Ich glaube, du musst in der Realität ankommen - du hast dich fuer das Kind entschieden und kannst jetzt auf deinen Freund und seine Entscheidung keinen Einfluss mehr nehmen, so wie er auf deine Entscheidung auch keinen Einfluss hatte. Entweder wird er merken, dass er zu seinem Kind stehen und es sehen will oder nicht, entweder wird er merken, dass er mit dir zusammen sein will, oder nicht. Ich würde ihm da aber nicht nachlaufen mit Gesprächen und Treffen und Entgegenkommen und tausenden Möglichkeiten mit Beratung usw. Wenn ich etwas nicht will, dann können x Leute auf mich einreden wie auf ein krankes Pferd, das ändert nichts. Lass ihn einfach! Man muss aus Überzeugung Eltern/Vater sein oder es lassen - meine Meinung! Und die Überzeugung muss man letztlich in sich selbst finden.

Was ich auch wichtig finde - du wolltest das Kind, Du hast jetzt die Verantwortung für es! Du musst es ernähren und kleiden können und es glücklich machen! Wenn er sich aus der Verantwortung herauszieht (eventuell bis auf Unterhalt), dann wird alles andere DEINE Aufgabe sein. Nimm sie ernst und sag nicht nur "es ist nicht optimal, aber so ist es nun einmal" - es ist jetzt deine Sache, die Situation optimal zu machen! Mach eine Ausbildung, schaffe dir Betreuungsmöglichkeiten, such dir einen Job, mach etwas aus deinem Leben, damit dein Kind eine Perspektive und ein echtes Vorbild hat.
Du hast dich für es entschieden, also hast du jetzt die Pflicht - und das grosse Glück -, daraus etwas zu machen.

Alles Gute.

Ae

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Hallo aeternum,

danke für deine Antwort.

Ich versuche ja, ihn einfach zu lassen, aber ich ertrage das nicht. Es geht mir schlecht ohne ihn, und ich habe Angst, wenn ich ihm nicht alle Möglichkeiten in Form von Paarberatung, Kompromissen, etc gebe, er von selbst nicht drauf kommt. Denn ich weiß ja, dass er eigentlich auch keine Trennung will, das hat er ja selbst auch schon gesagt. Das er damit nicht umgehen kann, weiß ich und er weiß es auch, aber noch lässt sich doch kaum abschätzen, was genau eigentlich auf uns zukommt, wie es dann wirklich sein wird, Eltern zu sein.
Mir ist meine Verantwortung und meine Aufgabe durchaus bewusst, aber ich finde es ist auch meine Aufgabe, meinem Kind einen Vater zu bieten. Ich bin selbst ohne Vater aufgewachsen und das war das Schlimmste für mich, dass will ich meinem Kind nicht antun, niemals. Vor allem, da ich weiß, dass er ein guter Vater sein wird. Vielleicht keine große Unterstützung für mich, aber er wird liebevoll und fürsorglich für sein Kind da sein, einfach weil er eigentlich ein sehr sensibler, herzensguter Mensch ist.
Im Endeffekt stimmt es natürlich, dass ich keinen wirklichen Einfluss auf ihn habe, aber ich muss es einfach versuchen, auch weil ich so oft höre "so sind Männer halt, die brauchen ihre Zeit um das zu verarbeiten".

Ich hatte bloß gehofft, dass jemand, der vielleicht schon mal in einer ähnlichen Situation war, berichten kann wie es "ausgegangen" ist.

Danke und schönen Abend dir noch :-)

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Aber was er sagt, und wie er sich verhält, sind doch momentan offenbar verschiedene Dinge.
Du bist jetzt noch sehr gefangen in dieser Trennungs-/Beziehungs-Gedankenwelt, was ich einerseits verstehen kann.

Andererseits ist es jetzt mehr denn je wichtig, deine Zukunft zu planen.

Das Kind wird auf die Welt kommen und keiner von euch wird eine abgeschlossene Ausbildung und einen angemessen Verdienst haben. Wie eure Beziehung sein wird, weiß auch niemand. Du willst dem Kind einen Vater bieten - das ist schön, aber das kannst du nunmal jetzt nicht leisten, da du dich fuer ein Kind mit einem "Jungen" entschieden hast, der kein Kind wollte und das nun auch mehr als deutlich zeigt.

Warum es fuer dich das schlimmste war, ohne Vater aufzuwachsen, weiß ich nicht, das mag verschiedenste Gründe haben, aber wenn ein Kind mit -einem- liebevollen und verantwortungsbewussten Elternteil aufwächst, ist das meiner Meinung nach nicht weniger wert! Von diesem "es MUSS einen Vater geben, sonst ist das alles nichts wert" - Gedanken solltest du dich meiner Meinung nach verabschieden, das mag ein längerer Prozess sein.

Ich weiß nicht, wieviel er verdienen wird, aber du solltest wirklich bedenken, dass mit dem Kindesunterhalt im Normalfall niemand reich wird und das auch nicht ansatzweise genuegt, um alle Kosten zu decken. Eventuell bekommt er irgendwann auch mehr Kinder usw. Alles ungelegte Eier! Bitte sei so schlau und guck, dass du dich unabhängig machst und es dir materiell etc egal! sein kann, was von ihm kommt.

Viel Glück nochmal,

Ae

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DU bist schwanger
DU möchtest das Kind

DU hast verhütet
ES ist trotzdem passiert
ER benimmt sich wie der letzte Idiot

Tja, bekomme Dein Kind und stelle Dich darauf ein es alleine groß zu ziehen. Wenn ER sich doch noch dazugesellt: schön, aber DU kommst auch alleine mit dem Baby klar. Lass Dich beraten und nimm alle Hilfe mit, die Du bekommen kannst.

Dein Freund(?) ist selbst noch ein Kind, dass zur Schule geht und bei Mami und Papi wohnt während Du schon "groß" bist und alleine Dein Leben meisterst. Klar, Du kommst finanziell noch nicht alleine hin, aber Du läßt Dich nicht hängen (Aufstocker und nicht Hartz IV), Du wirst es schon schaffen.
Wenn er sich in geraumer Zeit (so bis zum 4. oder 6. Monat) nicht dazu durchringt mit Dir und dem Kind zusammen sein zu wollen, dann würde ich mal seine Eltern von Deiner Schwangerschaft informieren, schließlich werden sie ja Oma und Opa. Kennen dürftest Du sie ja... Vielleicht erinnern die zwei ihren Sohn dann mal an das Wort "Verantwortung" / und wenn nicht, kannst Du die Familie einfach streichen...
Alles Gute für Dich und den Krümel - ihr schafft das schon

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Hallo wuschelino72

Seine Eltern wissen bereits bescheid, er hat ihnen sofort davon erzählt.
Ihre genaue Reaktion ist mir nicht bekannt, sie waren wohl geschockt und nicht sehr glücklich. Ich bezweifel, dass die beiden ihm da irgendwie "ins Gewissen reden", in dieser Familie lebt jeder nach dem Vorsatz "Wenn jeder an sich selber denkt, ist ja an jeden gedacht".

Nach Beratung und Hilfe schaue ich mich bereits um, und ich zweifel auch nicht dran, dass ich das Kind auch alleine groß kriege, ich habe bereits einige Jahre Erfahrung in der Kinder betreuung, natürlich ist ein eigenes Kind was anderes, aber ich geh zumindest nicht völlig ahnungslos an die Sache :-)

#danke für deine Worte und frohe Ostertage :)

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Ich finde, dass sich dein Partner ganz schön unreif verhält und wohl keine Verantwortung für sein Handeln übernehmen möchte. Außerdem halte ich es für unfair, dass er dir die ganze Schuld für die ungeplante Schwangerschaft zuschiebt. Er versteht wohl nicht, dass er genauso wie du an der Zeugung dieses Kindes beteiligt war. Ich vermute, dass er das Kind auch aus finanziellen Gründen nicht möchte, da er ja auch Unterhalt zahlen müsste.

Ich kann dir daher nur raten, bei deiner Entscheidung zu bleiben und das Kind zu bekommen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du nur unglücklich werden würdest, wenn du ihm zuliebe einen Abbruch machen würdest. Ich habe nämlich den Eindruck, dass du dich schon längst entschieden hast und nun eben versuchst, deinen Partner umzustimmen. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass das nicht gelingen wird, da er das Kind offenbar total ablehnt. Falls er seine Meinung im Lauf der Zeit nicht mehr ändert, könntest du das Kind aber auch alleine aufziehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du das schaffen würdest, weil du wohl eine recht starke Persönlichkeit bist.

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Hallo eva237,

du hast es ziemlich gut auf den Punkt gebracht, ich habe mich schon längst für das Kind entschieden, das steht fest. Das mein Partner noch sehr Unreif ist, stimmt ebenfalls, denn er musste einfach nie Verantwortung übernehmen, es wurde immer alles für ihn gemacht, selbst die Bewerbungen für seinen Ausbildungsplatz hat seine Mutter ihm geschrieben. Das mit dem Unterhalt macht ihm auch sehr zu schaffen, seine Aussage dazu war "Er hat sich schon immer darauf gefreut, sein erstes volles Gehalt nur für sich auszugeben und jetzt wird er niemals sein Geld nur für sich haben". Dazu muss man sagen, dass er genauso viel Geld wie ich monatlich zur Verfügung hat, bloß er hat keinerlei Kosten, muss zu Hause nichts abgeben, selbst seine Bus/Bahnfahrkarte wird vom Arbeitbeger gestellt. Er ist sehr geizig wenn es um andere geht, aber für sich gibt er mehrere Hundert Euro im Monat aus.
Naja, das alles war mir bewusst, ich hatte oft mit ihm drüber gesprochen, das sein Verhalten teilweise sehr grenzwertig ist, zum Teil ist es auch besser geworden in den letzten Jahren, aber ich hatte mich nie so großartig drum gekümmert, weil es einfach nicht so dramatisch war. Jetzt ist die Situation eine Andere und er hat noch nicht eingesehen, dass auch er etwas tun muss, um das Beste aus der Situation zu machen.
Allerdings habe ich nicht das Gefühl, dass er das Kind komplett ablehnt, ich glaube er versucht einfach, mich immer noch durch seinen Psychoterror zu einem Abbruch zu zwingen. Das werde ich natürlich nicht zulassen.

Auf jeden Fall vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, mir zu antworten.
Dir und deiner Familie schöne Osterfeiertage :-)

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Bitte entscheide dich für das Kind.
Ein Mann, der als erstes sagt: willst du es behalten... der wäre schon bei mir unten durch.
Zum Kindermachen gehören zwei und man muss immer das Risiko eingehen, dass was passiert. Wenn er nie Kinder haben hätte wollen, hätte er gleich eine Vasektomie machen sollen, nur dann kann er sicher sein.
Er stiehlt sich aus der Verantwortung und meint, Abtreibung sei eine Option.
Nur, dass sie nicht an ihm sondern dir durchgeführt wird und du die bist, die körperlich und emotional da viel tiefer drin hängt als er.
Bekomm das Kind und verlass ihn!
Du hast noch jede Menge Zeit einen besseren Vater zu bekommen für dein Kind als den!

Ich hatte mit 20 eine Abtreibung. Auf den "Wunsch" meines damaligen Freundes.
Mit 35 erfuhr ich, dass ich auf natürlichem Wege keine Kinder mehr bekommen kann.
Nur durch Ausdauer und lange Strapazen habe ich es endlich geschafft mit 39 noch Mutter zu werden.
Frage mich nicht, wie oft ich meine Abtreibung bereut habe.

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Hallo Sabelins,

Ich habe mich schon längst für das Kind entschieden, denn genau wie du es schreibst, möchte ich gar nicht darüber nachdenken, wie oft ich das bereuen würde.

Es tut mir sehr leid, was die wiederfahren ist, ich möchte mir nicht vorstellen wie schwer das zu verarbeiten ist.

Aber es ist schön zu hören, dass du doch noch Mama sein darfst :-)

Vielen Dank, dass du mir von deiner Erfahrung berichtet hast und alles Gute für dich und deine Familie, habt schöne Ostern #winke

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<<<"ich ärmster, ich hab ja keine Wahl, so hatte ich mir mein Leben nicht vorgestellt".<<<<

Was erwartest du von deinem Freund? Er war noch nicht bereit, Vater zu werden und Verantwortung zu übernehmen. Ich kann ihn verstehen. Er hat sich darauf verlassen, dass deine Pille "funktioniert". Logisch, dass er da auch ein klein wenig wütend auf dich ist. Er steckt mitten in der Ausbildung. Er hat noch nicht wirklich Geld verdient, welches er nur für sich hat. Jetzt soll er ein Baby versorgen müssen. Er sieht seine (finanzielle) Freiheit davonschwimmen.

Ich denke, es wird letztendlich auf eine endgültige Trennung hinauslaufen.

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Alles gute zu deiner schwangerschaft ersrmal.

Ich glaube du solltest deine Energie nicht weiter in deinen freund bzw .in Überzeugungsversuche stecken. So wie es aussieht ist es für ihn etwas total schlimmes.....ich könnte keine Beziehung führen mit einem Mann der so über das gemeinsame kind denkt .
Ich kann ihn zwar in teilen verstehen ( was nicht heisst das ich es gut finde ) dennoch ist es alles andere als partnerschaftlich was er tut.

Ich glaube du bist besser dran dein bzw . Euer Leben allein zu planen. Was kannst du noch von ihm erwarten? Er wird sich denk ich nicht zum liebenden Vater entwickeln und du hast dann sowas wie ein zweites unzufriedenes kind bei dir ;)
Du brauchst ihn nicht, und wenn er das kind als so grosses übel empfindet dann glaub ich braucht das kind ihn auch nicht.

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Hallo uniquesoul

Naja, genau dieser Gedanke, dass er sich eben doch zu einem liebenden Vater entwickeln wird, ist einer der Gründe warum ich nicht einfach loslassen kann. Ob er sich wirklich noch mausert steht natürlich in den Sternen, aber ich schätze ihn so ein, dass er allerspätestens wenn das Kind schließlich da ist, völlig verliebt sein wird. Ob er auch für mich als Elternteil eine Hilfe sein wird und eben nicht nur "ein 2. Kind" weiß ich nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er sein Kind nicht lieben wird, er hat ja auch die ein oder andere schöne Äußerung zum Leben als Familie gemacht. Er ist ein sehr harmonie-und nähebedürftiger Mensch, in den Momenten, in denen er nicht in diesem Gedankenkarussel aus "alles ist furchtbar und wird nie wieder gut" gefangen ist, redet er davon, wie schön es sein wird, durch ein Kind miteinander verbunden zu sein, als richtige Familie. Das ganze ist natürlich sehr paradox, aber zur Zeit ist er einfach nicht in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen und gerade durch dieses Hick Hack bin ich sehr verunsichert, wie ich mit ihm umgehen soll.

Danke für deine Antwort und ein schönes Wochenende #winke

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vielleicht hab ich was überlesen.. aber warum musst du die Verhütung bezahlen?
Ich bin 19, ich bekomme meine Kupferspirale bezahlt.

Das ist doch immer unter 21 Jahren so, oder nicht?

LG

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Also versteh mich nicht falsch.Nur weil Du geschrieben hast, du willst keine Schulden bei ihm oder so wegen der Verhütung. Wenn ich da was durcheinander bringe, sorry.

Wichtig ist, dass Du bei deiner Entscheidung bleibst. Sonst wirst Du unglücklich.
So ein Kerl ist egal, so hart es klingt - dein Baby ist jetzt das wichtigste auf der Welt!

LG

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Hallo kochamcie83,

also meine Ärztin sagte mir, das wird nur bis 20 bezahlt, meine Pille muss ich seitdem ja auch komplett selbst zahlen.
Keine Ahnung ob das in anderen Bundesländern vielleicht anders ist? Aber in Hamburg wird das nur bis zum 20. Geburtstag übernommen und ich war am Montag nach meinem 20. da, genau 3 Tage zu spät :-[

Ich wünsche dir ein schönes Osterwochenende #winke

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