Hallo. Ich würde gerne ein paar Meinungen zum oben genannten Thema hören.
Denkt ihr das ein mensch aus Fehlern lernen kann? Denkt ihr das Verhaltensweisen wie betrügen, fremdgehen, und damit einhergehend oft auch lügen immer wieder zu tage treten wenn sie einmal passiert sind ?
Denkt ihr Menschen können sich aufgrund neuer Werte oder eben aufgrund gemachter Erfahrungen so ändern das sie alte Muster durchbrechen? Oder glaubt ihr das so etwas eine Eigenschaft ist die in extremsituationen immer wieder auftaucht?
Quasi vorprogrammiert?
Ich frage das weil ich mit meinem mann harte Zeiten hinter mir habe bzw. Nicht direkt wir miteinander aber ich War teil dessen ( ohne es gewusst zu haben ) . Geht um nicht ganz beendete Beziehungen, Heimlichkeiten..... das ist wie gesagt Jahre her und es betrifft mehr seine ex Frau als mich . Trotzdem denke ich manchmal daran und frage mich ob mir so etwas nicht auch passieren kann. ...
Es gibt aktuell keinen Anlass dazu . Aber es beschäftigt mich ab und an. Wie das so ist wenn alte Dinge hochkommen.
einmal Lügner , immer lügner?
.... ich denke, da gibt es keine Pauschal-Antworten, die allgemein gültig sind. Wenn der Partner bereit ist, darüber - bei Bedarf zu reden - und auch die Hintergründe verständlich macht, kann das das Vertrauen stärken und Ruhe schaffen. Ich weiß aber nicht, ob dein Mann dazu bereit ist? Manchmal braucht auch ein Mensch einfach etwas Zeit herauszufinden, was ihm wirklich wichtig im Leben ist. Was steckte hinter den Heimlichkeiten?
Er war vor mir lange in einer Beziehung ( 10 jahre ), wir haben uns quasi mitten in der Trennung kennengelernt. Manchmal glaube ich aber sie waren da noch gar nicht richtig getrennt. ...gab viel heimliches bzw . Nicht 100 % ehrliches in der zeit....antworten die irgebdwie widersprüchlich waren. Mir ist aber auch klar das Ne Trennung nach 10 Jahren ( mit frischem baby ) nicht einfach so abgehandelt ist.
Gab zum beispiel sehr liebevolle SMS zwischen ihnen , im Sinne von " schaffen wir das " oder " vermisse dich" . Ich habe diese SMS damals gefunden ( ja hab danach gesucht ) wurden wohl im Voll Rausch geschrieben ...und er sagt auch es War nicht ok...aber eben auch nicht leicht damals. Er hat mich geliebt und harte gleichzeitig ein schlechtes gewissen ...naja....es ist fast 4 jahre her. Ich War auch kein Engel .
Manchmal kommt es halt hoch.... ich denke manchmal er war nicht so ehrlich seiner ex Frau gegenüber wie er immer meinte...hat Sie vertröstet oder so. ...noch Hoffnungen gemacht.
Und mir gesagt sie wären schon getrennt.
Ich frag mich halt ob mir so etwas auch passieren kann....irgebdwie fühl ich mich manchmal so wie seine ex und nehme ihm übel was er mit ihr gemacht hat .
Ja, leider glaube ich, dass sich Menschen nicht ändern in der Art, wie sie Probleme und Konflikte angehen.
Vielleicht können sie sich ändern, wenn sie einen Leidensdruck haben, wenn sie ihr Fehlverhalkten erkennen und da aktiv dran arbeiten.
Und je älter die Menschen sind, um so stärker ist das.
Was jetzt deinen fall angeht, hört es sich für mich so an, dass deine Sorge ist, dass er zu dir ähnlich unehrlich sein könnte wie zu seiner Ex-Frau.
Und ganz offensichtlich hat er damals auch bei dir nicht mit offenen Karten gespielt.
Ja, da wäre ich auch unsicher.
Jede neue Beziehung birgt auch neue Chancen, es besser zu machen.
Der neue Partner passt vielleicht besser, weil man im Lauf der Jahre gemerkt hat, was man wirklich braucht und achtet darauf, dass der "Neue" das mitbringt.
Von daher kann so eine Beziehung ganz anders verlaufen als die vorherigen.
Aber ich gebe zu bedenken, dass die Menschen sich nicht wirklich ändern. Verhaltensmuster werden gelebt, auch wenn man es sich in den guten Zeiten anders vornimmt.
Wenn nun - aus welchem Grund auch immer - eure Beziehung in Schieflage gerät und dein Partner sich nicht mehr wohlfühlt glaube ich schon, dass er das alte Muster der Heimlichkeiten, des Fremdgehens durchaus auch bei dir fortführen würde.
Eben weil er ist, wie er ist.
Ich bin aber ebenso der Meinung, dass es heute keine Garantien mehr gibt, keiner kann dir mehr sagen, ob eine Beziehung 5 oder 50 Jahre hält.
Genieß das, was du jetzt hast mit aller Liebe und aller Kraft und freu dich daran, dass es läuft.
Sollte es einmal anders sein, wirst du auch da die Kraft haben damit umzugehen.
Alles Gute
Hezna
Hallo!
Eine gewisse Überlappung zwischen einer Beziehung und der Nächsten is leider oft ein angewöhntes Muster. Statt erst in der einen Beziehung klare Verhältnisse schaffen, sondern erst mal ausgiebig fremd flirten und da schon was neues aufbauen, derweil aber die andere Frau noch "warm halten" - das ist sooo bequem, man ist zwischendurch nicht mal ein paar Monate Single, vielleicht kann man spgar bei der einen aus- und der anderen direkt wieder einziehen.
Das ist leider oft ein festes Muster, das war ja schon damals so einfach.
Ja ich kenne das Muster von mir selbst.
Ich weiss aber das ich den Stress von damals nie wieder wollen würde, und mich daher anders verhalten würde.
Ob das auf alle zutrifft oder ob das im akutfall tatsächlich dann so ist ...keine ahnung.
Das mit der Garantie weiss ich. ..aber es stört mich total:/ ich merke in sehr seltene Momenten das ich dann ganz schön verbittert bin.
Früher dachte ich ( so mit 20 ) das ehe und Familie ein Schutz vor kurzlebigen Beziehungen oder Betrug sind . Im Grunde ist es heute nix mehr ausser eine mehr oder weniger verbindliche Entscheidung die man jederzeit wieder ändern kann.
Zumindest sind die Hürden höher, wenn man sich trennen will. Also verheiratete Paare oder Paare die zusammen wohnen haben doch seltener so richtige On-Off-Beziehungen, und denken oft 3x nach ob sie sich wirklich trennen wollen.
Aber es ist allemal besser, als Jahrzehntelang in einer lieblosen Ehe gefangen zu sein, oder?
Solange zwischen euch alles passt und er sich nicht sehr auffällig benimmt würde ich es verdrängen. Wenn er aber für die neue Kollegin schwärmt dann doch zügig und deutlich klar machen, dass er bei Dir nicht damit durch kommt, sondern sich gleich entscheiden muss.
Ich entnehme deinem Text, dass er mit seiner Exfrau noch zusammen war, als ihr bereits eine Beziehung hattet und er eine gewisse Zeit zweigleisig gefahren ist?
In diesem Bereich denke ich leider, dass du dir nie sicher sein kannst, dass es dir nicht genauso ergeht... Jemand, der seine moralischen Werte (wenn überhaupt vorhanden) so über Bord wirft, kann das jederzeit wieder tun.
Nein richtig zweigleisig ist er nicht gefahren. Er ist ausgezogen usw. Aber hat sich noch sehr gekümmert und an vielen Stellen ihr sehr schwammig Auskunft gegeben um sie nicht zu verletzen oder weil es ihm unangenehm war.
Es ist auch die Frage ob es moralisch korrekter ist frau und kind einfach links liegen zu lassen und sich um die " neue" zu kümmern oder weiterhin für die verletzte Ehefrau als Ansprechpartner da zu sein.
Nachdem die scheidungsdinge erledigt waren ließ das auch nach.
Wir sind erst zusammengekommen nachdem er ausgezogen war usw. Aber es gab eben noch Ne zeit wo Viel Kontakt herrschte.
Ich hab ja selbst ne ehe hinter mir. Ich kenne es von mir selbst das es Momente gibt in denen man denkt wir müssen es nochmal versuchen. ..gerade wenn kinder da sind. Das hatte bei mir nix mit liebe zu tun...scheidung hat immer was mit versagen zu tun und wer scheitert schon gern?
ich bin zum Teil anderer Meinung...
ich weiß, dass Verhaltensmuster sich sehr wohl ändern. Die Frage ist, wie tief das geht. Und ich sehe da den Zusammenhang, dass hinter einem Muster verschiedene Erfahrungen und Lösungswege stecken, die ein Mensch sich angeeignet hat. Umso mehr Mut da ist - oder auch Vertrauen und Liebe in einer Beziehung oder zu sich selbst - umso mehr wagen manche den Blick in den "dunklen Keller" (den wir alle haben). Und umso mehr diese Ungeheuer und Schrecken angeschaut werden können und man mit ihnen in Frieden kommen kann, umso mehr verlieren sie an Kraft. Und umso weniger regieren sie in einem Unterbewusstsein. Umso klarer und einfacher kann ich Verantwortung für mein Handeln übernehmen und auch für das Wohlsein (meins und das meiner Umgebung).
Dass er sie nicht verletzten wollte und wusste, dass er es einfach doch tut, brachte ihn dazu, sie zu schonen. Zumindest zeigt das, dass er ungern jemanden weh tut und nicht absichtlich bösartig wird, oder? Das hat ja auch eine positive Seite.
Und mit mehr Vertrauen, dass man stark genug ist, den anderen zu nehmen, wie er ist - und man das Schonungsverhalten gar nicht braucht - könnte sich da auch etwas ändern. Ich denke, Verhaltensänderungen können nicht im Kopf stattfinden, sie sind nur wirksam, wenn das ganze Herz dabei ist und man auch einen Rahmen hat, in dem man geschützt ist und neue Erfahrungen machen kann. Ich habe das so erlebt...
Ich war meinen Exfreunden untreu. Ich war keine schlampe aber wenn es gepasst hat, hab ich gern und oft geflirtet... Erst bei meinem jetzigen Mann bin ich treu und denke nicht mal an andere Männer.
Ich denke also man kann sowas ändern, wenn man will
Einmal Lügner immer Lügner - bin mir nicht sicher ob es stimmt, kommt drauf an worüber gelogen wurde.
Einmal Fremdgeher - öfter Fremdgeher würde ich schon eher unterschreiben.
Und bei einem Mann, dessen Affäre ich war, würde ich immer davon ausgehen, dass ich auch betrogen werden könnte. So ganz hypothetisch. Weswegen ich von Beziehungen mit verheirateten/verpaarten Männern Abstand nehme.