Hallo ihr lieben!
Ich bin eigentlich nur stiller mitleser, aber heute mal auf der suche nach objektiven meinungen.
Seit 15 jahren bin ich mit meinem mann zusammen, wir haben 2 kinder und eigentum, welches noch nicht abbezahlt ist. Problem ist und war schon immer der alkoholkonsum meines mannes. Seit ich ihn kenne und er die Gelegenheit hat zu trinken, hat er dieses ausgenutzt und zwar meistens so viel das er nicht mehr wusste wo er überhaupt war und was alles so passiert ist. Hinzu kommt das er ziemlich verbal aggressiv mir gegenubert wird und ich mir dinge anhören muss die sehr verletztend sind.
Das alles war für mich viele Jahre normal (wenn man das als normal bezeichnen kann) ... aber seit ca 1 jahr finde ich die Regelmäßigkeit und die Menge mehr als bedenklich. Jedes Wochenende wird getrunken und teilweise in der woche auch. Ich habe ihm in den letzten Monaten mehr woe oftgesagt das ich ihn nicht mehr riechen kann und meine Gefühle sich zudem ihm gegenüber verändert haben.
nun war es letztes wochendet wieder soweit das er total betrunken war, mich wieder beschimpft hat und zu allem Überfluss nachdem er eingeschlafen war die Toilette bald nicht gefunden hätte. Ich kam mir so erniedrigt vor... das kann sich keiner vorstellen. Natürlich habe ich ihn darauf angesprochen und er hat mich angefleht ihm zu verzeihen , es käme nie wieder vor .... jetzt kommt das grosse aber ..... ich kann diese entschuldigungen nicht mehr hören...ich bin es leid!
Ich weiss nicht mehr weiter... wären die kinder und das haus nicht, wäre ich wahrscheinlich schon ausgezogen. Aber 15 jahre schmeißt man ja auch nicht so schnell über den Haufen. Aber es ist soviel durch diesen verdammten alkohol kaputt gegangen. Er ist der meinung das er kein Problem damit hat .... dies sehe ich jedoch anders.
ich Danke euch fürs lesen , vielleicht hat der ein odere andere von euch einen Denkanstoß für mich.
traurige grüße
.....
scheiss alkohol
Hi sammy,
schon echt scheiße was Alkohol aus Menschen machen kann.
Ich habe da jetzt keine einschlägigen Erfahrungen. Aber meine Frau kommt aus einer Alkoholiker Familie.
Dadurch haben wir uns viel da drüber unterhalten.
An erster Stelle muss bei deinem Mann die Einsicht stehen, dass da gerade echt was schief läuft und er sollte sich Hilfe holen.
Und du solltest auch etwas für dich tun. Suche dir eine Selbsthilfegruppe. Z.B. so etwas wie Al-Anon.
Co-Abhängigkeit ist ein Problem, dass auf jeden Fall auch bearbeitet werden sollte. Du kannst da dann u.a. auch lernen wie du mit der Sucht und dem Verhalten deines Mannes umgehen kannst.
Wenn dein Mann jedoch nicht bereit ist etwas zu ändern musst du wohl oder übel Konsequenzen draus ziehen.
Abhängige müssen erst deutlich erkennen, dass das Ende der Fahnenstande erreicht oder bereits überschritten ist.
Gerade mit dem Wissen was für Leid das Thema Alkohol über die Familie meiner Frau gebracht hat kann ich nur empfehlen zu handeln.
Und kenne auch zwei sehr gute Beispiele die zeigen, dass man aus dem Teufelskreis ausbrechen kann. Ich habe einen Freund und einen Verwandten die es dauerhaft in den Griff zu bekommen haben.
Ich wünsche dir viel Kraft dafür.
Kein Mitleid für dich von mir als Kind aus einer alkoholkranken Familie, sorry.
Meine Mutter hat wenigstens nach ihrer Krebserkrankung wieder angefangen zu arbeiten und ist mit uns geflüchtet, als es ihr wieder einigermaßen besser ging.
Leider hat sie es vorher nicht geschafft, mein Bruder und ich haben schwere psychische Schäden (Borderline, Depressionen usw....) davongetragen, an denen wir für den Rest unseres Lebens laborieren. Mein erster Ehemann war ganz klassisch Alkoholiker.
Ich war bei der Trennung übrigens 15, mein Bruder 11. Das nicht abbezahlte Eigenheim war auch lange der Grund für die erzwungene heile Welt.
Hoffentlich kriegt ihr noch irgendwie die Kurve, lass dich bitte bei Condrobs oder so beraten.
Hallo!
Mein Vater war Alkoholiker. Vielleicht ist er es noch immer. Da er seit fast zwei Jahrzehnten keinen Kontakt wünscht, kenne ich ihn gar nicht mehr und kann es deshalb nicht beurteilen. Aber man bekommt gelegentlich erzählt, dass es noch so sei. Egal, tut nichts zur Sache.
Er war meiner Mutter sowohl körperlich als auch verbal aggressiv gegenüber, nachdem sie verheiratet waren. Das Problem des Alkoholkonsums sah er nicht. Und die angedrohte Konsequenz der Trennung nahm er auch nicht ernst.
Als meine Mutter sich dann sehr bald trennte, schaute er wohl sehr ungläubig aus der Wäsche. Er hatte nicht geglaubt, dass sie ihn tatsächlich mit zwei kleinen Kindern und grad gebautem Haus verlässt.
Es war damals die klügste und beste Entscheidung. Für alle!
Liebe Grüße
Dann sage ihm das auch so... das du es leid bist.
Setze ihm eine Frist (2 Wochen) zu handeln. Entweder er sucht sich Hilfe oder du gehst.Macht er das nicht, will er nichts ändern. Du musst ihm klare Ansagen machen und auch handeln, machst du das nicht, wird sich nichts ändern.
Ich finde das er Alkohol krank ist,stell ihm.ein ultimatum Alkohol oder Familie dann weißt du woran du bist!Ich würde mir das nicht gefallen lassen der wäre bei mir.schon.geflogen
Hallo sammyxy,
was denkst Du, hat seine Trinkmenge objektiv zugenommen, oder ist Deine Bereitschaft das Trinken zu tolerieren gesunken. Irgendwann zwischen der 100000sten Entschuldigung, dass sowas nie wieder vorkommt und dem Aufwischen seiner Ausscheidungen?
Ich denke nicht, dass Du ihn unbedingt schon verlassen hättest, denn Du hoffst jedesmal inständig, dass er das tut was er sagt und somit weniger trinkt, oder seine verbalen Ausfälle aufhören und dass er endlich einsieht, dass er ein Problem hat, oder?
Was Du als ersten Schritt auf jeden Fall tun solltest ist für Dich zu sorgen und gut mit Dir umgehen. Hier kannst Du Dir erste Anregungen unter Gleichgesinnten suchen. Dort gibt es auch eine Sparte für Co-Abhängige:
http://www.forum-alkoholiker.de/
Es ist übrigens nicht immer der beste Rat den Alkoholiker zu verlassen, mehr dazu gerne per PN, wenn Du etwas wissen möchtest.
Sei achtsam mit Dir!
Dana
Selber schuld!
Du wusstest doch, das er trinkt!
Ich schreibe dir jetzt mal aus der Sicht eines Kindes aus einer Familie mit Alkoholabhängigkeit: meine Mutter hielt die Ehe zu meinem Stiefvater viele Jahre aufrecht aus dem selben Grund den du vorschiebst: die Kinder! Ich bekniete meine Mutter als ich 16 war sie solle sich scheiden lassen. Ich war es Leid dieses Elend sehen zu müssen. Sie blieb. Sie blieb bis ich längst ausgezogen und meine Schwester inzwischen 16 Jahre alt war (die bis dahin grosse Probleme hatte). Dann sollte es sich endlich von allein regeln und er starb ...
Meine Schwester und ich haben heute eine tiefe Abneigung dem Alkohol gegenüber. Wenn mich jemand fragt an was ich mich in meiner Kindheit erinnere, was meinst du gebe ich dann zur Antwort? Einen ständig betrunkenen und immer aggressiver werdenden Vater der nur betrunken ansprechbar ist. Nie werde ich die letzten Monate von ihm vergessen, die meine Mutter bald selbst ins KH brachten. Du glaubst nicht welche Abneigung wir ihm gegenüber in all den Jahren entwickelt haben. Meine Mutter weiss um ihrer Fehler die sie machte ... Das Bild was sie versuchte aufrecht zu erhalten kenne ich nicht ... Und meine Schwester auch nicht. Wir sehen nur den Vater der das Geld versoff und uns drangsalierte.
Mach nicht den selben Fehler wie meine Mutter und TU endlich etwas. Wenn du so weitermachst richtet das mehr schaden an als eine Trennung.