mein Mann will Job kündigen, das macht mir Sorgen

Hallo.

ich habe derzeit großen Kummer mit meinem Mann. Er ist in seinem Job total unglücklich. Seit Wochen schon rechnet er durch was denn ist wenn er arbeitslos ist. Ich kann ihn verstehen weil so ein Job der einen nur unglücklich macht, daran geht man dann wirklich kaputt. Er ist der Hauptverdiener und ist leitender Stellung. Ich arbeite 25 Stunden die Woche.Er bewirbt sich schon seit geraumer Zeit wieder aber in unserer Region ist es richtig schwer, etwas zu finden. Von der Bezahlung ist der Job okay, sagt er auch (etwa 3700 netto) aber er kommt mit seinem Chef nicht zurecht und ist auch zuhause dadurch oft schlecht gelaunt auch den Kindern gegenüber. Er schläft nachts wenig und wenn er zu Hause ist, sitzt er entweder vor dem PC und sucht nach Jobs oder sitzt mit grimmiger Miene auf dem Balkon. Liebesleben findet schon seit Monaten nicht mehr statt. Er sagt er kann nicht, er ist blockiert.
Aber so einfach kündigen finde ich auch nicht gut. Wir haben Kredite für das Haus am Laufen und mit Arbeitslosengeld kämen wir so grade über die Runden. Aber das läuft nur ein Jahr, was ist dann?
Wie gesagt, ich kann meinen Mann verstehen. Er ist richtig deprimiert, geht nur ungern in die Firma morgens. Er sagt er will sich nicht kaputt machen. Er hofft sogar dass die ihn kündigen, dann gibt es wenigstens keine Sperre beim Amt.
Ich weiß nicht wie es weitergehen soll. Mehr arbeiten kann ich nicht wegen der Kinder. Habe Angst dass mein Mann eine Dummheit macht und seinem Chef in einem unbedachten Moment den Job hinknallt. Wie soll es dann finanziell weitergehen?

VG
Danke für eure Meinungen

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Dann stockst Du Deine Arbeitszeit auf Vollzeit auf (wenn das geht) und Dein Mann bleibt zu Hause und sucht sich eine Teilzeitstelle und übernimmt den Haushalt inkl. Kinderbetreuung. Wenn er in einer anderen Region einen passenden Job findet, dann zieht ihr eben um.

Mit einer Familie im Hintergrund die es zu versorgen gilt ist einfach so kündigen selbstverständlich nicht drin. Das muss schon geplant sein. Auf der anderen Seite geht es auch nicht ständig einen Job auszuüben, der einen tot unglücklich macht.

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Ich denke, wenn er so unglücklich ist in seinem Job, dann sollte er sich nach etwas anderem, neuen umschauen, zur Not auch ohne was neues kündigen. Er arbeitet 8 oder mehr Stunden am Tag, die sollte man nicht frustriert und angenervt absitzen müssen.
Du siehst ja gerade selber, wie krank das einen macht.

Ich persönlich finde es ziemlich traurig, dass du dir offensichtlich mehr um die Finanzen als um das Wohlergehen deines Mannes Gedanken machst.

Vielleicht setzt ihre ich mal zusammen, spielt alle Möglihckeiten durch und sucht nach einer Lösung. Dabei könnt ihr ja auch überlegen, ob nicht du mehr finanzielle Verantwortung übernimmst und er mehr Vater sein kann.

Ich verstehe das Argument nämlich gar nicht, dass du nicht mehr arbeiten kannst wegen der Kinder. Vielleicht gibt ihm gerade das die Chance beruflich mal ein wenig kürzer zu treten.

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ich schätze mal das es das gehalt der te nicht bringt, sonst hätte sie hoffentlich drüber nachgedacht.

ich persönlich würde nur im extremfall kündigen ohne vorher einen neuen job zu haben. erstens bewirbt es sich besser aus ungekündigter stellung und zweitens ist man ganz schnell frustriert, sitzt man erstmal daheim und es klappt nicht - und das strahlt man zusätzlich aus. also bevor ich mein wohneigentum gefährde und bankprobleme bekomme gehe ich lieber zähneknirschend zur arbeit bis ich was besseres habe. psychohygiene hin oder her, noch mehr probleme sind da wohl nicht förderlich.
v

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Ihre Begründung war aber nicht, dass sie zuwenig verdient, sondern, dass sie wegen der Kinder nur Teilzeit arbeiten kann. Ich kann ja nur von dem ausgehen was man hier schreibt und nicht denken, dass es doch ganz anders gemeint ist.

Zum Kündigen weiß ich was du meinst, aber so wie die TE schreibt, kann man wohl kaum frustrierter sein als der Mann der TE.
Da kann es sehr hilfreich sein, einen Schlussstrich zu ziehen, sich eine Auszeit zu nehmen und die ruhe zu gönnen, die man braucht um einen Neustart hinzulegen.

Daher ja auch der Vorschlag, dass sie mehr arbeitet um die finanziellen Verluste auszugleichen.

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Hallo ,

deine Bedenken mögen ja alle richtig sein

nur warum kannst du nicht mehr arbeiten ?

gestaltet euer Leben neu damit alle glücklich sind

Meinst du nicht , dass dein Mann ein Teil deiner Aufgaben übernehmen kann und wird ?

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Kannst in deinem Job mehr arbeiten, bzw etwas finden wo du mehr verdienst?
DANN kann dein Mann kuendigen, auf die Kinder aufpassen, was neues suchen?
Oder kann er sich krankschreiben lassen/zur Kur um mal Abstand zu gewinnen?
Alles Gute

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Mal hoppladihopp kündigen geht natürlich nicht mit dem Background.

Aber - ich kenne eine Familie, Ausgangssituation wie bei Euch. Er ist irgendwann darüber krank geworden. Viele viele Familien wären zerbrochen und auch da war es sicher nicht immer einfach. Sie haben getauscht. Sie hat nochmal studiert (während er noch seinen Job hatte),:hat heute ihren Traumjob und ist Hauptverdiener. Er arbeitet ein paar Stunden als Freiberufler, managt Haushalt und Kinder. Ihr Haus haben sie verkauft. Es hat gedauert, bis sich alles eingependelt hat - aber es hat sich gelohnt!

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Hallo!

Mein Mann hat schon öfter die Stelle gewechselt, aber eben immer vorher was neues gesucht. Der hat dann aber auch wirklich viele Bewerbungen geschrieben, ist zu vielen Gesprächen eingeladen worden, also er hat sehr aktiv gesucht.

Wie intensiv sucht denn Dein Mann? Wenn er sich schon lange bewirbt aber so gar nichts kommt, dann muss da doch irgendwas schief laufen? Vielleicht ein Coaching machen?

Kündigen wird kaum gehen, wenn ihr dann das Haus nicht halten könnt und Du ernsthaft Sorge hast, dass er dann ein jahr lang nichts findet.

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Ich würde an seiner Stelle auch bedenken das wenn er von sich aus kündigt ohne eine neue Stelle zu haben, er vom Arbeitsamt eine Sperre bekommt und ihr für eine gewisse Zeit komplett ohne seine Einkünfte dasteht. Sprich von sich aus kündigen, ohne einen neuen Job zu haben ist in eurer Situation keine Alternative. Wenn er sich bewirbt aber keine Stelle bekommt, dann sollte er vielleicht an der Art der Bewerbung arbeiten und sich dahingehend helfen lassen.

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Wie groß ist die Firma? könnte er intern wechseln?

Wäre der Konflikt mit dem Chef zu lösen? Kommunikation ist keine Einbahnstraße. Eventuell kann Dein Mann eine Psychotherapie machen und herausfinden, ob wirklich nur der Job/der Chef das Problem ist oder ob da noch was unten drunter liegt.

Einfach kündigen würde Eure Familie ruck-zuck ins soziale Abseits drängen. Geht in meinen Augen gar nicht!

Gruß

Manavgat

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Niemals kündigen ohne neuen Job! #nanana

Wir haben hier bei uns auch so einen Fall, der Mann war das letzte Mal im Nov. 2014 hier - seitdem hat ihn keiner mehr gesehen. Wahrscheinlich weiß nur der Chef, was mit ihm ist. Ich denke, er macht solange krank "auf Burn-Out" bis er was neues findet. Offiziell ist er noch angestellt hier.

Macht sich natürlich nicht toll im Lebenslauf, aber bevor man ganz ohne Arbeit da steht...................